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01-Frühausgabe Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 26.05.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-19000526014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-1900052601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-1900052601
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1900
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Monat
1900-05
- Tag 1900-05-26
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Monat
1900-05
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Jahr
1900
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traßburg im Elsaß besuchen, worauf seine Rucklehr nach erlin erfolgt. Zur Rheiufahrt der Torpedoboote liegt eine Kuud- gebuug des Kaisers vor. Sie besagt u. A.: „Die freudige Aufnahme, welche die Torpedoboot-Division auf ihrer Rheinfahrt überall gefunden hat, bestärkt mich in der frohen Zuversicht, daß meine Bestrebung, Deutschland auch eine starke Kriegsflotte zn schaffen, Dank der freudigen Mitarbeit des deutschen Volkes unter der Führung seiner erlauchten Fürsten zu einem segensreichen Ziele führen werde/' Der Reichstag nahm am Mittwoch zuerst die Nach tragsetats an, wobei es eine längere Kolonialdebatte gab, die aber Wesentliches nicht zu Tage förderte. Es folgte die Gesammtabstimmuug über das Fleischschaugesetz, die eine namentliche war. Für das Gesetz wurden 163, da gegen 123 Stimmen abgegeben. Das Gesetz ist also in der Kommissiousfassung angenommen. Sodann sollte die dritte Lesung der Gewerbenovelle fortgesetzt werden. Es entstand aber infolge unklarer Leitung der Geschäfte bezw. der Abstimmung über noch vorliegende Anträge seitens des Präsidenten v. Frege eine solche Verwirrung, daß Präsident Graf Ballestrem zu allgemeiner Heilerkeit des Hauses ciu- springen mußte. AufVorschlag wurde die Weiterberathung des Gegenstandes einstweilen ausgesetzt und erst nach end gültiger Erledigung der Münznovelle wieder ausgenommen und beendet. Nach Annahme auch der Gewerbenovelle in der Gesammtabstimmung trat Vertagung ein. Freitag: Unfallversicherungsgesetze in 3. Lesung. Aus Oesterreich-Ungarn und Italien sind wesentliche Neuheiten nicht mitzutheilen, beide uns ver bündete Länder haben außerordentlich erbitterte Wahl kämpfe in Sicht. Vornehmlich in Italien wird es recht heiß ergehen, die Parteien sind gänzlich zerfahren, und es würde vielleicht von hohem Werthe sein, wenn König Humbert sich entschließen könnte, einen Ruf zur Sammlung zu erlassen. Der König hat sich, seiner Auffassung von den Pflichten eines konstitutionellen Monarchen gemäß, streng reservirt verhalten, aber sein Standpunkt über allen Parteien, seine Objektivität haben dem Staate nichts ge nützt. Von den Wirren eines Jahres ist man in die eines neuen gerathen, die excentrischen politischen Anschauungen haben sich weiter ausgedehnt, die soziale und wirthschaft- liche Nothlage ist gewachsen, und die unheilvolle Kliquen- wirthschaft, die sich fast in allen italienischen Staaten breit macht, saugt dem Volke das Mark aus den Adern. Noch unerfreulicher steht es trotz aller regelmäßig wiederkehreuden Ableugnungen in Spanien, und von den Dingen in den Balkanstaaten spricht man lieber nicht. Dabei erscheint das pfingstliche Grün herbstlich grau und gelb... Alles dürr! Eine gemeinsame Action der Großmächte, die dem Europäer-feindlichen Regiment der eigensinnigen Kaiserin- Tante von China kräftigere Zügel anlegen dürfte, scheint im Reiche der Mitte bevorzustehen. Die Bewegung der aufrührerischen Sekte der Boxer nimmt immer größeren Umfang an, und nian glaubt wohl mit Recht, die Kaiserin shmpathisire heimlich »ul dieser Sippschaft, deren Treiben sich vor allen Dingen gegen die Christen und deren Missionare richtet. Die Großmächte würden sich wohl schwerlich besinnen, ganz China zu theilen, wenn nicht die Verwaltung dieses weiten Gebietes mit seinen Hunderten von Millionen Bewohnern eine recht schwierige Sache wäre. Tausende von Soldaten würden lange Zeit er forderlich sein, das Ansehen der Fremden zu sichern, und dabei würde dann am Ende die Elle länger als der Kram. Nur durch langsames, plangemäßes Vorschreiten ist China der christlichen Kultur zu gewinnen. Dev Tvansvaalkvieg. Mit der Kriegsmüdigkeit der Boeren hat es eine ganz andre Bewandtniß, als es die Londoner Zeitungsberichte darzustellen für gut finden. Zwar stimmt es, daß auch Pretoria bereits von zahlreichen Boerenfamilien verlassen worden ist, die Transvaalboeren unter dem Oberbefehl des Generals Botha denken aber vorläufig noch gar nicht an eine Waffenstreckung. Aus Pretoria wird nämlich berichtet, daß die Transvaalregierung so wenig gesonnen sei, be dingungslose Uebergabe in Erwägung zu ziehen, daß sie den Kampf vielmehr mit allen Kräften fortzuführen ent- schlossen sei. Am Rhenosterfluß hat eine starke Boerenab- theilung sich mit einer größeren Anzahl Geschützen fest ver schanzt und rühmt sich, nicht bloß zu verzweifeltem Wider stand entschlossen zu sein, sondern die Engländer sogar zu schlagen. Und thatsächlich beginnen die Boeren auch wieder rühriger zu werden. General Buller erließ einen Armee befehl an seine Truppen, in dem er mittheilt, ein starkes Boerenkommando sei aus Transvaal in den Oranjefreistaat vorgerückt und habe Laingsneck besetzt. Aus alledem scheint hervorzugehen, daß Lord Roberts doch vielleicht allzu kühn vorgegangen ist und möglicherweise im Rücken von ernsten Schwierigkeiten bedroht wird. Die neuen englischen Kriegs telegramme lauten jedenfalls erheblich weniger zuversicht lich, als sie vor einigen Tagen noch gelautet" hatten. Nun ist auch die endgültige Entscheidung der beiden Präsidenten Krüger und Steijn dahin gefallen, daß der Krieg fortgesetzt wird, falls sich England nicht zu annehm baren Friedensbedingungen, d. h. Gewährung der Selbst ständigkeit der beiden Republiken herbeiläßt. Freilich werden die Boeren nicht nur den Oranjefreistaat, sondern auch Transvaal nebst Pretoria preisgeben, sich dagegen bei Lydenburg festsetzen und von den dortigen uneinnehmbaren Positionen aus den Widerstand fortsetzen. Dadurch er möglichen es die Boeren, freilich unter sehr schweren Opfern, daß General Roberts auch im Besitze Pretorias außer Stande ist, den Frieden zu dictiren. Wie lange dann der Krieg, resp. die Capitulation der bei Lydenburg verschanzten Boeren noch dauern wird, das entzieht sich natürlich jeder Berechnung. Und möglicherweise werden die Engländer durch den fortgesetzten Widerstand doch mürbe gemacht. Ein Heer von 40 000 Mann können sie selbstverständlich nicht Monate lang in Südafrika erhalten, um so weniger, als die Truppen bei der großen Möglichkeit des Ausbruchs von Unruhen in dem weit ausgedehnten britischen Colonial reich ganz plötzlich einmal zu anderweiter Verwendung abberufeu werden können. Trotzdem also die Engländer : den Kricgszug beinahe beendet und das Feiudesgebiet fast vollständig in ihren Besitz gebracht haben, kann der Krieg doch noch lauge, ja recht länge dauern, und sein Ausgang ist auch heute noch gänzlich ungewiß. Der Londoner „Times" wird aus Pretoria gemeldet, daß der deutsche Dampfer „Bundesrath" bei Loureueo Marquez einen ganzen Tag zurückgehalten wurde, um aus einen Sondcrzug aus Pretoria zu warten, der die Familien hervorragender Boerenbeamten brachte. Mau erklärt, daß die Familie des Staatssekretärs Reitz und die Frau des Oraujefreistaatspräsidenten Steiju an Bord des „Buudes- rath" gegangen seien. Präsident Krüger soll den Haupt theil seines Vermögens an verschiedene Personen cedirt haben, um es vor einer möglichen britischen Confiscasion zu sichern. Der Gesammtverlust des britischen Heeres während des Krieges betrug bis zum 19. Mai 20614 Manu, un gerechnet der zahlreichen in Hospitälern liegenden Kranken. Aurze Lhvsnik. Die Störche werden obdachlos. Diese „beun ruhigende" Wahrnehmung wird in neuerer Zeit in den Landestheilcn gemacht, wo die Gebäude mit Strohdächern immer mehr verschwinden. Das Strohdach ist dem Storch von jeher als der beste Bauplatz für sein Heim erschienen. Wo diese Strohdächer aufhören zu existiren, da bleibt auch der Storch weg, wie man in vielen kleinen Ortschaften schon seit längerer Zeit beobachtet hat. Merseburg, 23. Mai. Mit einem zweispännigen Geschirr durchgegangen war seinem Dienstherrn, Herrn Rittmeycr aus Gönnern, dessen etwa 25 Jahre alter Knecht, der eine Fuhre Kohlen besorgen sollte und dieserhalb noch besonders mit Geldmitteln versehen worden war. Der Ausreißer war bis hierher gekommen und versuchte hier, Pferde und Wagen loszuschlagen. Man schöpfte jedoch Verdacht und schließlich kam denn auch der beabsichtigte Coup ans Tageslicht. Der Dienstherr wurde benachrichtigt und der ungetreue Knecht festgenommen. Niedertrebra, 23. Mai. Aus der Ilm wurde hier die Leiche eines unbekannten Mannes gezogen. Am Ufer hatte der Selbstmörder einen Stock in die Erde gesteckt, an dessen Griff seine Mütze hing und an welchem ein Zettel mit dem Vermerk befestigt war: „So weit bringt es eine Frau! Karl Weuzel aus Pfahlsborn." Der Mann war kurz vorher im Orte gesehen worden. Der Könitzer Mord. Criminalinspector Braun, der die Acten der Mordaffaire genau durchstudirte, ist mit Commissar Wehn in der Person des Mörders einer und derselben Meinung; beide verfolgen eine und dieselbe Spur. In den nächsten Tagen dürfte die Verhaftung des muth- maßlichen Thäters vorgenommen werden. In Stolp in Pommern ist es zu wiederholten Ruhestörungen gekommen. Polizei und Kavallerie-Patrouillen säuberten die Straßen, wobei von der Waffe Gebrauch ge macht werde« mußte und einige Personen verletzt wurden, lieber die Ursache der Krawalle berichtet die Osts.-Ztg.: In dem Kontor einer Kohlenhandlung hatte sich ein Arbeiter des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht und es hatte ein Polizist zur Hilfe geholt werden müssen. Der Arbeiter stach mit einem Messer aus den Beamten ein, der seinerseits von der blanken Waffe Gebrauch machte. Es wurde weitere polizeiliche Hilfe herangezogen und der Arbeiter in das Polizeigewahrsam gebracht. Dieser Vorfall hatte eine Menge von Leuten angezogen, die zum Theil für den Arbeiter Partei nahmen. Ihre Schaar wuchs immer mehr an; sie demonstrirten vor der Polizei, durchzogen die Straßen und zertrümmerten in einigen Läden jüdischer Kaufleute die Fensterscheiben, die Polizei war dem Treiben gegenüber machtlos, und man wandte sich daher schließlich au den Kommandanten des Hujarenregiments, der eine Schwadron zu Pferde uud mit blankqezogenem Säbel gegen die Haufen aussandte, indem er die Gewalt über die Stadt in die Hand nahm. Von einem neuen Marine-Unfall wird aus Kiel berichtet: Im Kriegshafen stieß am Montag Abend das Torpedoboot 3 44 mit der ersten Dampfpinasse des Kreuzers „Vineta" zusammen, wobei die Pinasse durch schnitten wurde und binnen drei Minuten sank. In der Dunkelheit wurde die Annäherung erst bemerkt, als ein Ausweichen ausgeschlossen war. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Nach der Pinasse wird von Tauchern gesucht. Bremen, 23. Mai. Das Schwurgericht verurtheilte den Raubmörder Grube zur Todesstrafe uud zu 15 Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte nahm das Urtheil völlig ruhig auf. Aus Köln wird unterm 22. Mai gemeldet: Bei einer gestern Vormittag abgehalteneu Uebung des Deutzer Kürassierregiments wurde einer Schwadron Zwecks Vor nahme von Fußübungen der Befehl zum Absitzen gegeben, als plötzlich eine Anzahl Pferde scheuten. 52 derselben rasten zur Stadt hinein, Alles, was sich ihnen in die Quere stellte, überrennend. Ein Milchfuhrwerk wurde zertrümmert. Als ^der Pferdetrupp eine scharfe Biegung durch die Clever Straße machte, stürzten acht Thiere. Mehrere blieben in Folge schwerer Verletzungen liegen. Auch auf der Rheinbrücke entstand bei dem rasenden Laufe der Pferde eiue große Verwirrung. Wiederum stürzten verschiedene Pferde. Während etwa 40 Pferde in die Kürassierkaserne rannten, setzten sechs Pferde ihre wilde Jagd nach dem Vorort Kalk fort. Feine Tropfen. Bei der Versteigerung von Weinen aus der prinzlichen Administration Schloß Reinhartshausen (Rheingau) erzielten 15 Halbstücke 78060 Mark Das beste Halbstück, Erbacher Siegelsberg, wurde mit 19000 Mk. bezahlt. Das macht, aus den Liter ausgerechnet 38 Mark! Die Vereinigung zur Schmückung der Kriegergräber und Denkmäler bei Metz, sowie die Krieger- und Kampf genossenvereine des Bezirks Lothringen sind zusammenge- treten, um in den Tagen vom 14. bis 19. August d. I. eine 30jährige Gedenkfeier der siegreichen Schlachten um Metz zu veranstalten. Die Herren Schüler streiken. In Mülhausen i. E. streiken die Schüler der oberen Klassen der städtischen Mittelschule. Sic weigeru sich, englischen Unterricht zu nehmen, und zogen in corpore vor die Stadt. Als Ursache des Streiks wird Ueberbürduug und strenge Behandlung angegeben. Der Simplou-Tucknel wurde im Mouat April auf der Nordseite um 165 Meter auf der Südseite um 145 Meter gefördert, so daß die Gesammtläuge Ende April auf der Nordseite 2935 Meter, auf der Südseite 2137 Meter betrug. Auf der Nordseite rückte die mechanische Bohrung durchschnittlich täglich um 5,7 Meter, auf der Südseite um 4,83 Meter vor. Eine neue Spielbank in Belgien. Aus Brüssel wird berichtet: Unter dem frommen Regiment, dessen sich Belgi n seit 16 Jahren zu erfreuen hat, schießen immer neue Spielhöllen wie Pilze aus der Erde. Die Gemeinde behörden treten dieser Bewegung nicht entgegen, sondern fördern sie, um durch die Besteuerung der Spielhöllen Mittel für größere Unternehmungen zu gewinnen. In dem romantisch gelegenen Chimay, in dem das herrliche Schloß uud der berühmte Park des Fürsten von Chimay liegen, ist jetzt auch eine Spielhölle errichtet worden, au ihrer Spitze stehen deutsche Unternehmer. Bisher waren Belgier uud Franzosen die Hauptgründer. Alle diese Spiel höllen locken Spieler, Jndustrieritter aus aller Herren Länder nach Belgien, die von den Gasthofsbesitzern und Geschäftsleuten mit Freuden begrüßt werden. Aus Green in der englischen Landschaft Kent wird ein sonderbarer Unfall gemeldet. Ein Knecht pflügte dort am Sonnabend mit drei Pferden, als plötzlich der Boden unter den Thieren nachgab und sie sammt dem Pfluge in eine mehrere Meter tiefe, unterirdische Höhle stürzten. Ehe Hilfe gebracht werden konnte, waren die drei Pferde und der Knecht von der nachrollendeu Erde erstickt. Vaterländisches. (Mit Heilungen aus dem Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimnis; der Redaktton. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) — Bestellungen auf vorliegende Zeitung mit ihren 2 Beilagen (landwirthsch. und 8seitige illustrirte) zum Preise von Mk. 1,30 pro Vierteljahr und 44 Pfg. pro Monat werden jeder Zeit noch entgegen genommen. — Wilsdruff, 25. Mai. Am vorgestrigen Mittwoch Abend gegen 10 Uhr hielten die angemeldeten Radfahrgäste der Cartell-Vereine des Hauptbezirkes Dresden, Deutscher Radfahrer-Bund in ca. 150 Theilnehmeru in unserer Stadt Wilsdruff ihren Einzug, um hierselbst fröhliche Stunden verleben zu können. Bereits am Bahnhof wurden die lieben Gäste von unserer Stadtkapelle empfangen, wo rauf sich der durch die prächtigen Lampions einem Flammen meere gleichende Zug unter Vorantritt unserer Stadtkapelle durch die Hauptstraßen unserer Stadt nach dem Marktplatze, woselbst ihn eine schaulustige Menge erwartete, bewegte. Hier augekommen, begrüßte der Gesangverein „Sängerkranz" die Radfahrer durch Gesang des Liedes „Gott grüße Dich rc.", woran sich eine kurze Ansprache seitens des Vor sitzenden des Cartellvereins „Turner", Herrn Schulze, an schloß. Nach Gesang der 1. Strophe des Bundesliedes löste sich der Zug auf, um an dem im Hotel Adler statt findenden Festcommers theilzunehmen. Derselbe wurde punkt 11 Uhr durch ein Musikstück der hiesigen Stadtkapelle eröffnet. Hieran schloß sich der Gesang des Buudesliedes. Herr Osmar Wehner-Dresden nahm hierauf das Wort um den Wilsdruffer Bürgern, sowie der Stadtvertretung und den Sportskollegen für den herzlichen Empfang den wärmsten Dank auszusprechen. Vor allen Dingen aber gedachte der geschätzte Redner unseres allgeliebten Landes vaters König Albert und ließ seine Rede in einem mit Begeisterung aufgenommenen All Heil auf Se. Majestät König Albert ausklingen, worauf der Gesang der Sachsen hymne folgte. Im weiteren Verlause des Abends feierten sovann noch die Dresdner Radfahrgäste, des Deutschen Radfahrbundes wie überhaupt den Sport Herr Stadtrath Dinndorf als Vertreter der Stadt Wilsdruff, Herr Otto Rostals Vertreter des Radfahrclubs „Wanderer", Wilsdruff, st nie Herr Redacteur Berger. Außerdem toasteten noch c , die Stadt Wilsdruff und deren Bürgerschaft Herr Schulze, Vorsitzender des Cartellvereins „Turner"; auf den Gesangverein „Sängerkranz" Herr Osmar Wehner; auf die Stadtkapelle verr Jander, Vorsitzender des Cartell vereins „Wanderfalk". Herr Salbach beleuchtete in einer längeren Ansprache das Sportsvereinswesen, welches doch, allerdings nur im richtigen Maße betrieben, eine schöne Tugend und nicht, wie vielerseits behauptet wird, eine Un tugend ist. Redner forderte alle Radler auf, immer fester zusammen zu halten, daniit die zu erstrebenden Ziele bald erreicht werden und dies kann nur geschehen, wenn sich alle Radler und Sportsgenossen dem sich bis in alle Gaue Deutschlands erstreckenden Deutschen R "ffahrec-Bund anschließen. Auch den daheim gebliebenen F :n wurde in einigen humoristisch angehauchten 3 cten gedacht. Die Zwischenpausen wurden durch Gesangsvorträge des Gesangvereins „Sängerkranz", welche außerordentlichen Beifall fanden, sowie Piecen unserer gut geschulten Stadlkapelle unter Leitung des Herrn Musikdirektor Römisch ansgefüllt. Am Schluß wurde noch auf Anregung des Herrn Vorsitzenden Schulze eine Sammlung für die Umzäunung unseres Kriegerdenkmals veranstaltet. Kurz nach 1 Uhr erfolgte der offizielle Schluß des Commerses, jedoch blieben noch viele Festlheilnehmer bis in die frühen Morgenstunden in gemüthlichem Bei sammensein. Der 2. Festtag, Himmelfahrts-Donnerstag, wurde durch ein Frühschoppenkonzert Vormittag 11 Uhr eröffnet. Leider konnte die angesetzte Ausfahrt nach der Neudeckmühle erst gegen 3 Uhr erfolgen, da in den Mittagsstunden ein Gewitter mit ziemlich starkem Regen über unsere Stadt zog. Unter den Klängen der Musik verließen die lieben Gäste unseren Ort, hoffentlich mit einem bleibenden Andenken an die bei uns verlebten schönen Stunden. Wir aber wünschen den Cartellvereinen ferners Gedeihen, hoffend auf ein baldiges Wiedersehen. All Heil! — Ueber das Befinden des Königs von Sachs en, der von seinem alten Blasenleiden wieder ge- für Herzw t Ersch 3 festes, dem l unser! Geist, haben schäft des tz Indes allen gegen; Beken römist in da wieder hieltet dort! Und i auf d ein 6 Sona dem § inner uns berat! nicht lebt, Gesej der tr Züge diesen Liebe sanfte Nicht himm schwo danke Leber zeige: Fürst bring zur 5 sanft« braus da m gläul Saus Ernst wir Freis Welt Repr zügln sein deutr Plan meist« berge Goth
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