Volltext Seite (XML)
Ochsenr 1. Mark. gering genährte jeden Alters . 4. 55,— 65,50 2. 63,- 3. ab- O. Bullen; » Schweine: Dresde 4. 5. 2. 3. 59,- 54,50 58,— 40,- 59,- 59,50 56,50 52,50 30,— 61,— 58,- 54,50 6 a. abgemagerte dergl. . . d. länger kranke, bez. durch Krankheit gemagerte Thiere 1. vollfleischige höchsten Schlachtwerthes 2. mäßig genährte jüngeren, gut genährte ältere 3. gering genährte 1» . vollfleischige der feineren Racen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1V« Jahren 1b . Fettschweine (nur in Dresden notirt) . 2 fleischige 3. gering entwickelte, sowie Sauen n, am 14. Dezember 1900. » Salven und Küher 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben, höchsten Schlachtwerthes vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren . ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben mäßig genährte Kühe und Kalben . gering genährte dergl Gemäß 8 14 des Gesetzes, die staatliche Schlachtviehversicherung betreffend, vom 2. Juni 1898 sind von dem Verwaltnngsausschusse der Anstalt für staatliche Schlacht viehversicherung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1901 die der Er mittelung der Entschädigungen nach § 2 des angeführten Gesetzes zu Grunde zu legenden Durchschnittspreise für die einzelnen Fleischgattungen für 5V k« Schlachtgewicht wie folgt festgesetzt worden: vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlacht werthes bis zu 6 Jahren . . . 68,— junge fleischige, nicht ausgemästete — ältere 64,— mäßig genährte junge — gut genährte ältere 59,50 Der Verwaltungs-Ansschusz -er Anstalt für staatliche Schlachtviehversichernng. Or Haberkorn. Unter Schlachtgewicht ist zu verstehen das Gewicht des regelrecht geschlachteten, ausgekühlten Thieres, von dem zu trennen sind: 1 bei Rindern: s) die Haut, jedoch so, daß kein Fleisch oder Fett an ihr verbleibt (der Schwanz ist hinter dem 4. Schwanzwirbel abzuschneiden); b) der Kopf zwischen dem Hinterhauptsbeine und ersten Halswirbel (Genick) senk recht zur Wirbelsäule; c) die Füße im unteren Gelenke der Fußwurzeln (über dem sogenannten Schienbeine); 6) die Organe der Brust-, Bauch- und Beckenhöhle mit den anhaftenden Fett- polstern, (Herz-, Lungen-, Darm-, Gekrösfett bez. Mittelfett), jedoch mit Aus nahme der Fleisch- und Talgnieren, des Becken- und Schlußfettes; e) die an der Wirbelsäule und in dem vorderen Theile der Brusthöhle gelegenen Blutgefäße mit den anhaftenden Geweben, sowie der Luftröhre und des sehnigen Theiles des Zwergfells; 1) das Rückenmark; 8) bei den männlichen Rindern der Ziemer (Penis) und die Hoden, jedoch ohne das sog. Sackfett; k) bei den Kühen und über die Hälfte der Zeit trächtigen Kalben (Färsen) das Euter; 2 bei Schweinen: n) die Eingewe ide der Brust-,Bauch-und Beckenhöhle nebst Zunge, Luftröhre und Schlund, mit Ausnahme jedoch der Nieren und des Schmeeres(Flohmen,Liesen); K) bei Männlichen Schweinen die äußeren Geschlechtstheile. Die Gewichtsermittelung hat bei Rindern in ganzen, halben oder viertel, bei Schweineu in ganzen oder halben Thieren zu erfolgen. Das Schlachtgewicht ist mittels Waage festzustellen und hierbei nach Vorschrift von 8 36 des Regulativs der Versicherungsanstalt zu verfahren. MmitimchiW des Königsil-en MMmmr des Imrn vom 7. Mai 1900. Die Mitglieder der Orts- und Bezirksschätzungsausschüsse haben für ihre Bemühungen, bez. als Ersatz für Reiseaufwand — § 11 des Gesetzes vom 2. Juni 1898 — folgende Vergütungen zu erhalten: ») die Mitglieder der Ortsschätzungsansschüffe: bei Schätzungen im Wohnorte oder bei Schätzungen außerhalb desselben innerhalb eines Umkreises von 2 Kilometern: für die Schätzung eines Rindes . . 2 Mark s , für die Schätzung eines Schweines .1 - / üro Perlon, bei größeren Entfernungen außerhalb des Wohnortes: für die Schätzung eines Rindes . . 3 Mark 1 ... . für die Schätzung eines Scbweines .2 - / Person; b) die Mitglieder der Bezirksschätzungsausschüffe: für die Schätzung eines Rindes . . 3 Mark 1 - sür die Schätzung eines Schweines .2 - s ln o Person, sowie außerdem für Fortkommen pro Kilometer Entfernung 40 Pfg. Standesamtliche Formulare betr. Unter Bezugnahme auf Punkt 5 der den Standesämtern des hiesigen Verwaltungs bezirkes unterm 22. vor. Monats abschriftlich zugefertigten Ministerialverordnung vom 24. Oktober d. I. — 850, U, 8t. — wird hierdurch noch bekannt gemacht, daß Titel und Einlagebogen zu den dort gedachten Listen der in Sächsischen Adelssami- lien vorgekommenen Geburten, Eheschließungen und Sterbesälle von der C. Heinrich'schen Buchdruckerei in Dresden-Neustadt, Kl. Meißner Gaffe 4, bezogen werden können und daß 25 dergl. Bogen — Mk. 70 Pfg. kosten. Königliche Amtshauptmannschast Meißen, am 21. Dezember 1900 Zu 4728A. von Schroeter. W. Hslzvevsteigevung aus Spechtshausener Staatsforstrevier. Im Gasthofe zu Spechtshausen sollen Donnerstag, den 3. Januar 1901 von Vormittags 9 Uhr an, nachstehende Nutzhölzer, als: 2 harte und 1066 weiche Stämme, 7 harte und 80 weiche Klötzer, 1080 weiche Derb- und 70 weiche Reis stangen, 1 Rm. harte und 8 Rm. weiche Nutzscheite und 3 Rm. harte und 360 Rm. weiche Nutzkniippel, sowie ebendaselbst Sonnabend, den 5. Januar 1901 von Vormittags 9 Uhr an nachstehende Brennhölzer, als: 6,5 Nm> harte und 93,5 Rm. weiche Brennscheite, 3,5 Rm. harte und 184,5 Rm. weiche Brennknüppel, 2,5 Rm. harte Zacken, 1 Rm. harte und 216,5 Rm. weiche Reste versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der um liegenden Orte aushängenden Plakate. MMjllMrmw. bpEchM u.MMßmtMUmM, am 24. Dezember 1900. Flemming. Wolfframm. Oslitisehe Run-schau. Vom Km iserh ofe. Die alte Garaisonkirche in der Neuen Friedrichstraße in Berlin ist Sonntag Vormittag in Gegenwart des kaiserlichen Hofes wieder eröffnet und neu geweiht worden. Die Kirche ist im Innern vollständig! umgebaut. — Alle Mitglieder oer kaiserlichen Familie sind zur gemeinsamen Weihnachtsfeier seit Sonntag in Berlin resp. Potsdam vereinigt. — In Gegenwart des Kron prinzen wurde am Sonnabend der erste Spatenstich für den neu zu erbauenden Taltow-Kanal gethan. General-Feldmarschall Graf Blumenthal ist in der Nacht zum Sonnabend auf seiner Besitzung Quellendorf bei Cöthen sanft entschlafen. Der greise Marschall kränkelte allerdings in letzter Zeit schon öfters, und so kommt denn die Trauerkunde vom erfolgten Tode des be rühmten Strategen, der ein Aller von über 90 Jahren er reicht hat, nicht mehr überraschend. Graf Blumenthal hat sich durch seine glorreiche Leitung der Heeresoperationen in den Feldzügen von 1864, 1866 und 1870/71 unver- welkliche Lorbeern erworben, sodaß sein Feldherrnname gleich jenem des genialen Feldmarschalls v. Moltke in unvergänglichem Ruhmeslichte erstrahlen wird. Seitdem Graf Blumenthal wegen vorgerückten Lebensalters im Frühjahr 1898 aus seiner Stellung als General-Inspekteur der 3. Armee-Inspektion geschieden war, brachte er den Rest seines Lebensabends meist in der ländlichen Zurück gezogenheit seines Gutes Quellendorf zu. Der Reichskanzler Graf Bülow hat seine Rundtour an den süddeutschen Höfen behufs Abstattung seines officiellen Antrittsbesuches beendigt und ist er von Darmstadt aus nach Dresden abgereist, wo Graf Bülow am Sonnabend vom König Albert empfangen wurde. Weiteres ersieht man über den Besuch in Dresden im vaterländischen Theil unter Dresden. Der neue Kanzler ist überall, in München wie in Stuttgart, in Baden-Baden — woselbst er vom grobherzoglichen Paare im Neuen Schlosse empfangen wurde — und in Darmstadt der Gegenstand besonderer Auszeichnungen gewesen, die gewiß als Vertrauensbeweise der betreffenden Bundesfürsten gegenüber dem neuen Leiter der deutschen Gesammtpolitik aufgefaßt werden dürfen, lieber die politischen Ergebnisse der Rundreise des Grafen Bülow an den süddeutschen Höfen verlautet nur ini Allgemeinen, daß er hierbei die volle Zustimmung der süddeutschen Bundesfürsten und leitenden politischen Persönlichkeiten zu seinem Rcgierungsprogramm gefunden habe. Ferner verlautet, der Kaiser habe den bayerischen Ministerpräsidenten v. Crailsheim und den leitenden württembergischen Staatsmimster Freiherr Schott v. Schottenstein persönlich zur Theilnahme an den nach Neujahr im Reichstage statlfindenden weiteren Verhand lungen über den China-Nachtragsetat eingeladen, und zwar, um ihnen Gelegenheit zu geben, im Parlamente die Stellungnahme der süddeutschen Regierungen zu der Chinapolitik des deutschen Reiches selber des Näheren dar zulegen. Die zweite hessische Kammer lehnte am Freitag den Dringlichkeitsanirag der Abgeordneten Köhler-Langsdorf und Genossen über die Herbeiführung eines Schiedsge richtsvertrages zwischen England und den Bocrenstaaten, wohin die hessische Regierung im Bundesrathe wirken sollte, mit 22 gegen 22 Stimmen ab; die Stimme des Präsidenten gab den Ausschlag gegen den Antrag. Die Regierungs vertreter hatten sich vor Beginn dieser Debatte aus dem Saale entfernt. Geht Graf Posadowsky? Die „Posen. Ztg." meldete, daß der Staatssekretär des Reichsamtes des Innern Graf Posadowsky seine Stelle mit dem Oberpräsidenten von Bitter in Posen tauschen werde. Nach Nachrichten der „Köln. Ztg." entbehrt diese Meldung jedes thatsächlichen Untergrundes. Staatskommissare für die Hypothekenbanken. Der „Franks. Ztg." zufolge wird innerhalb der preußischen Regierung der Gedanke erörtert, für jede einzelne Hypo thekenbank in Preußen einen Staatskommissar zu ernennen, der genau die Geschäfte, vor Allem auch die Hypotheken zu prüfen haben wird. — Schaden könnte es jedenfalls nichts. Holland. Präsident Krüger scheint vom Haag aus einstweilen keine weiteren europäischen Hauptstädte be suchen zu wollen. Es wird gemeldet, daß er Anfang Januar die holländische Residenzstadt zu verlaffen und anderswo im Auslande Aufenthalt zu nehmen gedenke. Für sein Augenleiden hat er sich in die Behandlung des Utrechter Professors Snellen begeben. Aus Petersburg wird der „Köln. Ztg" gemeldet: Die Kaiserin-Mutter bat den Czaren, mit Rücksicht auf die Epidemien, besonders Grippe, die in Folge anormaler Witterung in der Newastadt herrschen, die Rückkehr nach Petersburg, die zum russischen Weihnachtsfest erfolgen sollte, aufzuschieben. Es verlautet, der Czar werde den Wünschen seiner Mutter entsprechen.' Rußland und China sind voll im Reinen. Es heißt zuverlässig, zwischen dem rusischen Minister des Aus wärtigen Grafen Lamsdorf und dem chinesischen Gesandten sei in der Krim ein Spezial-Vertrag unterzeichnet. Das Rußland sehr Schäfchen im Trocknen hat, glaubt schon Jeder. > - Dev Avieg mit China. Die Friedensverhandlungen mit China kommen auf Grund der nun endlich von allen Mächten unterzeichneten Note in Gang, aber mit dem Abschluß wird es wieder lange dauern, falls kein sanfter Druck ausgeübt wird. Li-Hung-Tschaug, der chinesische Haupt-Unterhändler, be währt keineswegs sich als ehrlicher Makler, sitzt vielmehr recht hoch zu Pferde. Er macht gar kein Hehl daraus, daß von einer Hinrichtung des Prinzen Tuan gar keine Ride sein könne, auch mit dem Zahlen der Entschädigungen hatte er es Keineswegs eilig. Er betont, von den Mächten sei ja Vieles konfiscirt und beschlagnahmt, was doch von der zu zahlenden Entschädigung in Abrechnung gebracht werden müsse. Stellen die Chinesen dann noch eine Note über die mannigfachen Plünderungen und Verwüstungen aus, dann bekommen sie vielleicht gar noch Geld von den - Mächten heraus. Im klebrigen befleißigte sich Li-Hung- Tschang der vollsten chinesischen Höflichkeit, erkundigte sich nach der Familie des Grafen Waldersee und änderen hervorragenden Personen. Gewiß Alles sehr schön, aber zur Sache gehört das eigentlich nicht unbedingt. Wie ge sagt, ohne einen kleinen Druck werden die Verhandlungen kaum das erwünschte schnelle Ende gewinnen. Die fliegenden Kolonnen, welche die Ruhe im Laude wieder Herstellen sollen, haben ihre Arbeit noch immer nicht beendet. In einem dieser Gefechte hatten wir 1 Offizier und zwei Unteroffiziere leicht verletzt. Der Verlust der Chinesen war s ehr bedeutend, eigentlicher Widerstand also nicht geleistet. Aehnliche kleine.Waffenthaten werden auch von den Kolonnen anderer Nationen gemeldet. Von unseren Seeleuten in China werden an Bord des Dampfers Frankfurt Ende Januar wieder 245 Ab gelöste in der Heimath eintreffen. Dev Tvansvaalkvieg. Der ganze Boeren-Krieg ist heute ein riesiges Kriegen- Spiel. Die Boeren haben sich in ein Dutzend und mehr Kolonnen aufgelöst, und die Engländer sollen nun wohl diese überall und nirgends einfangen! Dazu fehlt ihnen die Kenntniß der Boeren-Anschläge, noch mehr fehlen ihnen die Truppen und am meisten fehlt ihnen die gesicherte Eisenbahnverbindung. Von allen Eisenbahnen in Trans vaal, Oranjefreistaat, Norden der Kapkolonie sind vielleicht mehr zerstört, als heil und ganz. Eine Boeren-Kolonne beschäftigt die Briten an der portugiesischen Grenze, eine andere fouragirt dicht bei Pretoria, eine dritte schneidet der Diamantenstadt Kimberley die Zufuhr ab, imNKrden, Mitte und Süden des Oranjefreistaates streifen ein halbes Dutzend Kolonnen umher und endlich sind vier in der Kapkolonie, die weithin die Bahnen zerstören, die englischen Staatskassen gründlich leeren und aus Magazinen Mu nition und Proviant mitnehmen, so viel die Pferde tragen können. Und was die Boeren nicht selbst thun, das be sorgen die Kapholländer, die sich in Hellen Haufen wieder auf die Seite ihrer Stammesverwandteu schlagen. Auf ernsten Kampf lassen sich die Boeren nirgends ein, sie kom men und verschwinden, und die Engländer haben das Nachsehen. Große Kapdistciktsstädte sind von den Boeren besucht und „visitirt", die abgesandten englischen Truppen kamen gar nicht zum Eingreifen. Dieser „lustige Krieg", bei dem es zu verdienen giebt; lockt natürlich viele unter nehmungslustige juuge Leute an, zu riskiren ist ja bei der ungenügenden Ausrüstung der englischen Reiterei nicht groß etwas. Das Schlimmste ist, daß den englischen Gar nisonen in Transvaal und Oranje in Folge der gestörten