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langen, ihn zu küssen. Sie beugte sich dann sachte zu ihm nieder und berührte seine schwellenden Lippen sanft mit den ihren -- er sollte nicht merken, was sie that. Er merkte es aber doch, und einnial, als sie ihn wieder ge küßt hatte, schlug er die Augen auf und sah sie glücklich lächelnd an. „Küsse mich noch einmal," sagte er . . . Dann kam jener erfolglose Gang in die Gemeinde sitzung, mm Ortslichter, wozu ihn Liese beredet hatte, und dann geschah das Unglück. Es war ein trüber regnerischer Tag, von Tausenden verwünscht, weil gerade auf ihn der große Jahrmarkt in der Stadt fiel. Auf der Landstraße lag tiefer Schmutz, die Feldwege waren grundlos. Franz hütete allein das Vieh, weil Liese von ihrer Mutter zum Markte abgeholt worden war. Er saß am Wegrande und schaute verdrossen auf die trüben Wasserlachen, in welche die Regentropfen mit leisem Geräusch niederfielen. Da kam ein Wagen dahergefahren. Franz schaute gleichgültig auf. Er sah, es war der bucklige Assessor, der Ortsrichter und Gemein devorsitzende, welcher nach Hause fuhr. ' Er schien zu viel getrunken zu haben, denn er hieb unbarmherzig auf das -mde Pferd ein, welches vor einer kleinen Brücke stehen eb. Als der Bucklige jedoch fortfuhr, das arme Thier . peitschen, nahm es plötzlich einen Satz zur Seite, der ,agen schwankte und stürzte in den halb mit Wasser ge lten Graben. Ueberrascht von dem Sturze, blieb der Ortsrichter lige Sekunden in dem Graben liegen, dann raffte er i> ans und sah, indem er mit dem Peitschenstiel den chmutz von seinem Ueberrocke, so gut es ging, entfernte, lfesuchend umher. „Aha," lallte er, indem er Franz erblickte, „komm r und hilf mir, Junge! 's ist ein verdammt schlechter eg heute." Franz rührte sich nicht. „Na wart' Du nur, Bestie, ich werde Dich lehren — n, was stehst Du da! So rühr' Dich doch, Junge, und nm!" „Rühr Dich selbst — meinetwegen zu Brei," erwi- .te Franz, legte die Hände bedächtig auf den Rücken und eizte die Beine. „Komm her, sage ich!" schrie der Ortsrichter, kirsch- mn vor Zorn, „was sollen die Faxen! he!" „Schrei' soviel Du willst," höhnte Franz, „aber wenn t dabei platzest, so wisse, daß ich Dich nicht zusammen- hen werde, ich bin kein Schneider." „Lümmel!" brüllte der bucklige Assessor, „halt's Maul! r zu mir!" „Halt's selbst, Du ungerechter Richter." „W-a-s?" Der Ortsrichter war auf Franz zugesprungen, so nell es ihm seine unsicheren Beine gestattet hatten und rrte ihn mit seinen halbverglasten Augen drohend an. „Nun?" fragte Franz, „glaubst Du, daß ich noch nen betrunkenen Menschen gesehen habe? Pfui, wie i stinkst, Du Branntweins aß!" Wie feurige Lohe zuckte es plötzlich vor Franzens igen auf, stechender Schmerz durchfuhr seinen Kopf er iff mit beiden Händen an die Augengegend, taumelte und I mit blutüberströmtem Gesicht zur Erde. Der bucklige Assessor spannte ruhig sein Pferd aus d führte dasselbe, langsam durch den Schmutz tappend, der Hand nach Hause. Tage und Wochen vergingen, traurige Tage und mrige Wochen. Franz lag lange krank danieder, und ; er wieder an die Arbeit gehen konnte, hatte er nur i Auge. Den Veclust des anderen hatte der bucklige sessor auf dem Gewissen. Liese, welche den Franz mit größter Sorgfalt während er freien Zeit gepflegt hatte, war unsäglich unglücklich. Z war ihr, als ob sie eines ihrer eigenen Augen ver- .'en hätte. Ein Schauder faßte sie jedesmal an, wenn die leere Höhle unter der schön geschwungenen Augen aue ausah. Halbbliud durchs Leben gehen müssen — e traurig, wie schrecklich. Ach, und das sonst so schöne fficht, wie verunstaltet sah es jetzt aus! Franz klagte nicht und sprach nie mit Liese über das ffchchene, aber sein Schweigen sagte ihr mehr, als Worte vermochten. Einmal, als sie miteinander längere Zeit gesprochen tten und das Mädchen wie von ungefähr eines ihrer lgen lange mit der Hand verdeckt gehalten hatte, schrie plötzlich mit ausbrechender Wildheit auf: „Satan, schändlicher Mensch! Franz, Franz, wirst u das so hingehen lassen? Wie lange wirst Du zögern, ich an ihm zu rächen! Oder soll ich für Dich handeln? as willst Du, soll ich ihm die Augen aus dem Kopfe ltzen, oder soll ich ihn umbringen? Ja, bei Gott, ich emag ihn mit diesen Händen zu erwürgen, so — und Und dabei machte sie schreckliche Gesten. „Nein," sagte Franz, „Du sollst ihm nichts thun, denn hat Dir auch nichts gethan, ich will mich selber rächen, wte nur." „Was willst Du ihm anthun!" forschte Liese. „Das sag' ich Dir jetzt nicht." Und Liese wartete. Inzwischen aber wurde Nübenkarls Frau nicht müde, ganzen Dorfe zu erzählen, wie gerecht doch Gott sei, c den gottlosen Jungen mit dem Verluste seines Auges 'traft habe . . . (Schluß folgt.) »ilder ans dem Groszstadtleben. Von Kurt von W alfeld. (Nachdruck verbaten.) Der Renommist. Karl Steinau, der junge Baumeister, war ein rich tiger Berliner, rührig, unternehmend, zuvorkommend, aber auch prahlerisch. Er war ein echter Renommist. So hatte er im verflossenen Sommer auf Helgoland einem reichen Rentner und dessen einzigen Tochter soviel von seinen zahlreichen Bauten und seinem eigenen prachtvollen Hause in Berlin erzählt, daß alle Drei daran glaubten. In Wahrheit war Steinau ein mittelloser Anfänger, der meub- lirt wohnte. Den theuren Aufenthalt auf Helgoland hatte er nur durch die Freigebigkeit eines Freundes be streiten können. Er selbst machte sich nicht einmal viel aus dem Aufenthalt dort, aber er hielt die kleine Insel für ein reizendes Heirathsbureau, wo man leicht einen Goldfisch angeln konnte.- Helene Neumann war ein so hübscher Goldfisch, der sich in des Baumeisters Angel ver biß. Die beiden jungen Leute liebten sich bald so sehr, daß sie den Vater baten, die Verlobung noch auf der schönen Insel feiern zu lassen. Das gefiel dem vorsichtigen Neumann aus Neu- Ruppin ganz und gar nicht. Er wollte sich erst in Berlin nach Steinau erkundigen. Wieder in Neu-Ruppin ange langt, merkte Helene, daß der flotte und liebenswürdige Baumeister ihr die Ruhe des Herzens vollständig geraubt hatte. Sie ließ den Vater nicht in Ruhe, bis dieser an Steinau schrieb, mit der Anzeige, daß er am 20. Sep tember Morgens 10 Uhr in Berlin eintreffen werde, um sich das Haus Steinaus einmal anzusehen. Nun war bei Steinau guter Rath theuer. Woher ein Haus nehmen? Ohne Haus gab es auch keine Helene, dafür kannte er den alten Neumann. Da kam dem jungen Aufschneider eine Idee. Er suchte einen guten Freund auf, der eiu schönes Haus besaß und bat den selben, ihm Haus und Wohnung auf 24 Stunden zu über lassen. Der Freund lachte über den tollen Einfall und rieth ab. Doch Steinau meinte: „Ich muß dem eigen sinnigen Alten ein Haus zeigen! Mag er den Schwindel auch erfahren! So oder so verloren! Ohne Haus keine Helene! Ich glaube sogar fest, das Spiel zu ge winnen!" Da gab der Freund nach, ein Bankier, mit Namen Franz Holborn. Er wollte am 20. September früh Morgens nach Wannsee fahren, um dort ein Geschäft abzu wickeln, Steinau konnte dann in Berlin nach Belieben schalten und walten und den dummen Provinzonkel nach Lust bethören. Der zwanzigste September war da. Steinau holte Neumann nebst Tochter, wie ersterer es gewünscht hatte, am Bahnhofe ab. Mit Staunen betraten die Neu-Ruppiner das vor nehme Haus. Im ersten Zimmer stand Neumann starr vor Staunen, dann rief er laut: „Potz Blitz! Das ist kein Haus, das ist ein Palast! Das habe ich nicht er wartet! Solch eine Pracht!" Ohne sich auf ein Lob seines Hauses einzulassen, sagte Steinau: „Ich bitte, die Herrschaften Platz zu nehmen, hier am Tische, wo ich durch meinen Diener ein kleines Frühstück habe serviren lassen!" Neumann aber mußte erst noch die beiden Zimmer rechts und links in Augenschein nehmen. In dem letzteren stand ein gewaltiger Geldschrank, der dem Neu-Ruppiner gewaltig imponirte. Helene hatte im Eßzimmer die Bilder bewundert und entdeckt, daß sie von ersten Meistern herrührten. Sie wollte voll Erstaunen die Preise wissen, aber Steinau wich mit einem Scherz der verfängtichen Frage aus. Dann nahmen die drei am Frühstückstisch Platz und ließen es sich gut schmecken. Nachdem Neumann einige Gläser Rothwein^ getrunken hatte, meinte er in bester Laune: „Wissen. Sie, lieber Baumeister, Ihr Reichthum gefällt mir ganz und gar nicht!" Steinau machte eine erschrockene Miene. Sollte der Neu-Ruppiner Verdacht geschöpft haben. Neumann aber fuhr ruhig fort: „Er macht mir Inen Strich durch einen Lieblingsplan! Wenn nämlich meine Erkundigungen, die ich heute noch einziehen will, gut ausfallen, dann gebe ich Ihnen meine Helene — aber Sie werden begreifen, daß ich mich nickt gerne von meiner Tochter trenne — ich hätte gerne gesehen, wenn Sie sich in Neu-Ruppin niederge lassen hätten — aber bei solch' einem Haufe —" „Das würde mich nicht abhalten," fiel Steinau schnell ein. - „Die Hauptsache bleibt, daß ich in Neu-Ruppin einen genügenden Wirkungskreis finde." „Das werden Sie schon! Das lassen Sie nur meine Sorge sein!" Nun entdeckte Neumann in dem feinen Tischtuch ein eingewebtes Monogramm, die verschlungenen Buchstaben F. H. Er wollte wissen, wie die Buchstaben da hinein kaineu, da er, der Baumeister, doch Karl Steinau heiße. Mit bewundernswerther Fassung, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre, log Steinau, das sei das Monogramm feiner Mutter, ihres Mädchennamens na türlich. Das klang glaubwürdig. Aber Neumann gab noch keine Ruhe. „Warum haben Sie einen Diener? Eine Haushälterin, eine ältere natürlich, wäre dock billiger" „Das ist nun einmal Berliner Ton! Ein Geschäfts mann, wie ich, muß mit den Wölfen heulen!" „Das müssen Sie freilich am Besten wissen!" Er widmete sich noch einige Zeit eifrig den Genüssen der Frühstückstasel, dann legte er die Serviette beiseite und sagte: „Das hat herrlich geschmeckt! Ick fühle mich wunderbar gestärkt! Ich möchte mich jetzt für ein Stünd- cken empfehlen. Ich werde bei einem Bekannten Erkun digungen einziehen. Fallen diese gut aus — so ist heute noch Verlobung! In einer Stunde bin ich wieder hier. Legen Sie unterdessen Ihre Geschäftsbücher heraus. Es interesstrt mich sehr, einen Blick in dieselben zu werfen!" Neumann und Tochter nahmen in heiterster Stim mung Abschied von Steinau. Als dieser allein war, sank er stöhnend in einen Sessel. Wo sollte er Geschäftsbücher herholen? Die gab es bei ihm noch nicht! Er dachte nach, wie er sich aus dieser neuen Verlegenheit heraus helfen konnte. Er wollte fagen, die Bücher lägen im Geldschrank nebenan, von dem er leider vorhin auf dem Wege zum Bahnhof die Schlüssel verloren habe. Das würde der alte Neumann schon glauben. Steinau faßte wieder Muth. Er klingelte nach Franz, dem Diener, der alsbald erschien. „Ich will ein Viertelstündchen an die fryche Luft gehen!" sagte Steinau zu Franz. „Mein Besuch kommt erst in einer Stunde wieder. Sie können unterdessen hier abräumen. " „Ich werde Alles besorgen, Herr Steinau!" Fünf Minuten mochte Steinau fort sein, da sah der Diener mit großem Erstaunen seinen richtigen Herrn ins Zimmer treten, der erregt den Diener nach Steinau fragte. „Alle sind fortgegangen!" antwortete Franz. „Dann ist es gut! Ich muß unbedingt an den Geld schrank! Ich hatte wichtige Papiere vergessen, was ich leider erst in Wannsee entdeckte. Jetzt kann ich die Sache erledigen, bevor Jemand zurückkommt." Der Bankier trat an seinen Geldschrank, während Franz die Sachen vom Frühstückstisch in die Küche trug. Der Bankier hatte in seiner Aufregung vergessen, die Korridorthür zu schließen, so war es möglich, daß plötz lich und unbemerkt Neumann mit Tochter wieder im Zim mer standen. Neumann hatte seinen Bekannten nicht an getroffen und kam so unerwartet früh zurück. Voll Staunen fand er die Thüren offen und keinen Menschen im Zimmer. Er schimpfte halblaut über solche leichtsinnige Wirthschaft. Plötzlich horchte er nach dem Seitenzimmer, wo der Geld schrank stand. „Was ist das? dort im Nebenzimmer?" „Es wird Herr Steinau sein!" meinte Helene furchtsam. Neumann schlich zuni Schlüsselloch. Er sah einen wildfremden Menschen vor dem Geldschrank. Im Augen blick öffnete er die Thüre, war mit einem Satz bei dem vermeinten Diebe und faßte ihn recht unsanft am Kragen. Er schleppte den Verbrecher ins Eßzimmer, wo Helene zitternd in einem Sessel saß. Da der Bankier energische Versuche machte, sich zu befreien, so sagte Neumann drohend; „Leisten Sie keinen Widerstand, sonst lernen Sie meinen Stock kennen, so wahr ich Neumann heiße und Sie ein Einbrecher sind!" „Sie sind toll! Sehe ich aus wie ein Einbrecher! Herr Steinau hat nichts dagegen, daß ich Papiere aus dem Geldschrank nahm." In diesem Augenblick trat Franz ein, der entsetzt auf die ihm sich darbiet ende Scene sah. „Laufen Sie sofort zur Polizei, Franz! Ich habe hier einen schlimmen Einbrecher gefaßt." Franz wollte die Situation retten. Er sagte, der Herr wäre ein Freund Steinaus, ein Bankier, mit Namen Franz Holborn. Bei diesen Erklärungen und bei Nennung dieses Na mens stutzte Neumann. Wie ein Blitz durchzuckte ihn ein Verdacht, zumal ihm auch sofort das sonderbare Mono gramm in dem fast neuen Tischzeug einstel. Er ließ den Ertappten plötzlich los und sagte zu seiner Tochter: „Komm, Helene! Wir wollen nochmals zu meinem Freunde gehen. Hier scheint es etwas faul im Staate zu sein. Ich muß klar sehen." Fort war er, ehe Jemand antworten konnte. Bei seinem Freunde erfuhr Neumann, daß Steinau nie ein Haus besessen habe und das betreffende Besitzthum dem Bankier Holborn gehöre. Wüthend, außer sich über solchen „Berliner Schwindel", wie es Neumann nannte, reiste er mit seiner Helene sofort nach Neu-Ruppin zurück. Von Holborn vernahm Steinan das Vorgefallene. Steinau war leichtsinnig genug, die Sache von der komi schen Seite zu nehmen. Er wußte, daß Helene ihn auf richtig liebte. Die Zeit mußte Rath und Hilfe bringen. Sie that es. Dank Holborus Bemühungen erhielt Stei nau zahlreiche Aufträge. Als er nun gar bei einem Wett bewerb um den Bau einer großen Kirche als Sieger her vorging, da hielt Holborn die Zeit für gekommen, mit Neumann wieder anzuknüpfen. Er selbst wollte nach Neu- Ruppin reisen. Ein halbes Jahr war seil dem Schwindel tag in Berlin verflossen. Helene hatte den Baumeister noch nicht vergessen, lind als sie seinen Namen als Er bauer der neuen Kirche in den Tageblättern las, da setzte sie ihrem Vater heftig zu, wieder mit dem talentvollen und nun berühmten Baumeister in Verbindung zu treten. So kam es, daß Holborn, der seinen durch ihn so hereiugefalleueu Freund wieder hoch bringen wollte, bei Neumann gute Aufnahme und freundliches Gehör fand. Holborn machte für Steinau den Freiwcrber so geschickt, daß der Baumeister noch am selben Tage telegraphisch herbeigerufen wurde. Drei Wochen später waren Steinau uud Helene Neu mann eiu Ehepaar. Vermischtes. * Ein unangenehmer Erblasser Ein reicher Brauer von Thun, der frühere Nationalrat!) Feller, ist während einer Reise plötzlich in London gestorben. Vor einigen Tagen wurde das Testament des Verstorbenen geöffnet. Feller hinterläßt 125000 Francs dem Museum der schönen Künste zu Bern, 100000 Francs der Stadt Thun, etwa 200 000 Francs verschiedenen Krankenhäusern, Schützenvereinen, Musik- und Gesangvereinen, Turnver einen zu Thun u. s. w., 120 Francs seiner Wittwe und Vermächtnisse von je 3000 Francs einer ganzen Anzahl Personen. Aber die von dem Erblasser gestellten Beding ungen, besonders die an die Adresse der Stadt Thun ge richteten, sind so originell, daß die Thuner sich fragen, ob sie Fellers Geschenke überhaupt annehmeu tollen. Der Erblasser verlangt, daß bestimmte Mitglieder des ^tadt- rathes nicht wieoergewählt werden sollen, daß ein anderer Bürger niemals Mitglied einer stadtlschen Behörde werben darf, daß ein namhaft gemachtes Mltgucd ausderSchul- commissiou ausgestoßen werden soll u. s. w. Wenn die Stadt Thun dieses Testament anmmmt, setzt sie sich der Gefahr aus, unter ihren Bürgern einen Bürgerkrieg aus brechen zu sehen. * O diese Strohwittwer! In einem Berliner Blatt stand vor einigen Tagen folgende Anzeige; „Ein goldener Trauring gefunden, abzuholen beiA.W, Gr.Ham- burgerstr. . DerEffektdieserFundanzeige war ein überrasch ender: es meldeten sich innerhalb zweier TagebeidemFinder nicht weniger als 17Herren, die den Trauring in Augenschein nahmen, um dann, ohne das eheliche Kleinod als das ihrige rekognoszirt zu haben, betrübt wieder von dannen zu ziehen.