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ihr, als winkten ihr aus dem Wasser allerhand groteske Gestalten zu, doch den kleinen Sprung zu wagen. Drunten im Dorfe begann die Vesperglocke zu läuten, hell, klar und rein drangen die Töne durch die klare Gebirgs luft bis zu der einsamen, mit einem schweren Entschluß kämpfenden Frau. Die Wittwe hob lauschend das Haupt empor, ein seltsam leuchtender Ausdruck flog über ihr Antlitz, der darauf lagernde düstere Ausdruck begann zu schwinden. Unwillkürlich faltete sie die Hände und ihre Lippen bewegten sich zu einen» Gebete. Es wurde ihr inne, wie die Stimme Gottes zu uns redet nicht allein in prachtvollen Tempeln und brausenden Hymnen, sondern in reiner Klarheit dringt sie aus den Himmeln herab, wo ein Mensch in Demuth sich beugt und in Erkenntniß unserer Nichtigkeit unseres Unvermögens ohne Gottes Willen zu ihm aus reuigem Herzen spricht: »Hilf mir, Du himmlischer Vater, dern ich vermag nichts ohne Dir!" In den feierlichen Tönen klangen die Glocken noch eine Weile weiter, bis sic verstummten und da erst fühlte sich die Thalmüllerin wieder zurückoersetzt in die rauhe Wirklichkeit des Lebens, doch ruhiger, gefaßter war sie doch geworden, gestärkt durch das Gebet, in dem sie Trost gefunden hatte. »Mutter! Mutter!" erschallte es mit einem Male laut aus der Mühle herauf — es war Franzens Stimme, der mit seiner Schwester nach vollbrachtem Tagewerk vom Felde heim gekehrt und nun seine Mutter vermißte. Heftig erschrack die Wittwe über diese lauten Rufe; sie hatte gar nicht mehr an die Kinder gedacht, was sollte sie ihnen sagen, wenn sie von ihnen hier oben gesehen wurde, wie ssllte sie ihre Gemüthsstimwung vor ihnen verbergen. Mit einer raschen Wendung drehte sie sich um, damit sie noch eher zurückkam, ehe eins von ihren Kindern, die gewiß noch ihr suchten, sie hier oben sah. Schnell wollte sie über den Steg eilen, es waren nur wenige Schritte, welche dazu nothwendig, doch mit einem Male schwankte sie — ihr Fuß war auf oer schlüpfrigen Bohle ausgeglitten. Sie fuhr mit den Armen in die Höhe, als wolle sie nach einem Gegenstand greifen, um sich daran festzuhalten — doch ihre Hände faßten nur Luft, sie fanden keinen Halt — ein lauter Aufschrei, dem ein stark plätscherndes Geräusch folgte — die Thalmüllerin war abgcstürzt und in den Mühlbach gefallen — dann blieb es ruhig wie vorher. In dem seid einiger Zeit vom Mühlrad abgelenkten Mühl bach trieb es den leblosen Körper der Wittwe langsam abwärts bis an die Vorrichtung, die zum Ableiten des Baches diente, an deren Schieber er haften blieb. Es war nur ein kurzes, vergebliches Ringen mit dem nassen Elemente gewesen — die zu schnelle Abkühlung, die auf den durch die voraufge gangene Aufregung erhitzten Körper ungünstig gewirkt, hatte ein schnelles Ende herbeigeführt, ein Schlagflutz hatte dem Leben der Thalmüllerin ein Ende bereitet. Die Strahlen der unlergehenden Sonne spiegelten sich in dem klaren Wasser des Mühlbaches; sie beleuchteten auch den Leichnam, der dort an dem hölzernen Schieber von dem stauenden Wasser festgehalten wurde. Der in einem schwachen Augenblick in der Thalmüllerin aufgestiegene sündhafte Wunsch war in Erfüllung gegangen — sie hatte auögelitten. Hatte sie auch den Frieden gefunden — hatte Gott ihr letztes Gebet erhören wollen und sie aus dm Kämpfen der Welt an sein liebevolles Herz gezogen? Des Herrn Wege sind wunderbar. Unglück oder Seibstentleibung? Diese Frage schwebte auf aller Mund, als im Dorfe wie ein Lauffeuer die Kunde von dem Drama sich verbreitete, welches sich in in der Tdal- mühle abgespielt hatte und die geschwätzige Fama wußte manches über den Fall zusammenzutragen. Die meisten, welche die Thalmüllerin iw Leben gekannt, welche gewußt, daß sie nie auf Rosen gebettet gewesen war und mit ihrem Gatten alle zeit einen schweren Kampf ums liebe tägliche Brot zu führen gehabt hatte, wollten doch nicht recht an die Möglichkeit glauben, daß sie der neuerlichen Bedrängniß durch diesen bedauerlichen Schritt aus dem Wege gegangen sei, sie ihren Kindern diese Schande angethan und sie alleine in dieser mißlichen Lage zu rück gelassen haben sollte — nein, einer solchen That hielt man die Thalmüllerin nicht fähig. Es ließen sich auch verschiedene Möglichkeiten anführen, die zur Erklärung des tieftraurigen Vorganges dienen konnten. Nur Wenige von den Dörflern meinten, die Thalmüllerin habe in ihrer Rathlosigkeit den Kopf verloren und sich aus Verzweiflung in den Mühlbach gestürzt. Ueber den Bräuer urtheilte man schlecht; heimlich flüsterte man sich zu, was ihn bewogen habe, die Wittwe mit ihren Kindern aus der Mühle zu treiben, genaues darüber wußte natürlich Niemand, aber einzelne Eingeweihte kamen doch der Wahrheit nahe und die Schändlichkeit seiner Handlungsweise trat immer offenkundiger ru Tage. Laut und öffentlich wagte aber Niemand etwas gegen den reichen Mann zu sagen, denn er war gefürchtet im ganzen Dorfe und sein Einfluß groß. Uebrigens war er dem Scheine nach auch in seinem Rechte, wer wollte es ihm verbieten, die auf der Thalmühl- haftende Hypothek zu kündigen. Wer aber in den ersten Tagen nach dem Vorfall etwas mit dem Bräuer zu thun hatte, konnte eine gar seltsame Veränderung an ihm wahrnehmen, das böse Ge wissen sprach deutlich aus ihm. Gegen seine Leute und selbst gegen seine Tochter zeigte er ein so mürrisches, launenhaftes Wesen, daß diese ihm am liebsten aus dem Wege gingen und am Tage des Begräbnisse« der Thalmüllerin schloß er sich vollends in seine Stube ein und ließ Niemand zu sich. Der Plötzliche Tod der Thalmüllerin war ihm also doch zu Herzen gegangen — ob er aber eine Aenderung in der Gesinnung dieses starrköpfigen, selbstsüchtigen Mannes herbeigefühlt, wer mochte es wissen. Der Pfarrer, ein versöhnlicher, alter Herr, gab öffentlich seine Meinung dahin ab, es sei gewiß ein Unglücksfoll, eine Verkettung von Umständen, die den Tod der Thalmüllerin her beigeführt und so blieb den trauernden Kmdern, die ganz untröstlich waren über den Verlust, wenigstens noch der Schmerz erspart, ihre Mutter in dem für Selbstmörder bestimmten Winkel des Kirchhofes beerdigt zu wffsen. — Die irdischen Uebelreste der Wittwe kamen in gewechle Erde, (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. * Dem Harem entflohen. Durch ein seltsames Aben teuer wird die schöne Trasteverinerin Teresa Malpien, die in Rom unter dem Namen „La bella Gilda" bekannt ist, die ewige Stadt Wiedersehen. Gilda hatte, so wird dem „Berl. L.-A." geschrieben, auf einem nicht mehr ungewöhnlichen Wege die Gunst eines marokkanischen Schecks zu gewinnen gewußt, der sie, durch ihre Augen bezaubert, mit nach Fez nahm und ihr dort einen kleinen Palast schenkte, in dem Glauben, daß sich Gilda leicht „marokkanistren" und die dortigen Sitten schnell annehmen würde. Da aber Scheck Mustafa, wie alle Schecks einen Harem besaß, und er die schöne Trasteverinerin allzu oft allein ließ, kam diese auf den auch für einen Muselmann fürchterlichen Gedanken, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Und bald war ihr kleiner Salon voll von Besuchern aus der beturbanten ssunesss ckoräs von Fez. Das erfuhr der Scheck und schwur beim Barte der Propheten, wenn sie noch ein ein ziges Mal einen andern Mann empfangen würde als ihn, so käme sie in seinen Harem. Gleichzeitig stellte er mehrere schwarze Eunuchen vor ihr Boudoir, welche ihre Frauenehre beschützen sollten. Da diese Tugendwächter aber gar nicht nach Gildas Geschmack waren, entfloh sie zu einer befreundeten Fa milie, die Eunuchen verfolgten sie, es kam zu einer Prügelei mit den Freunden Gildas, wobei die Eunuchen den Kürzeren zogen und braun und blau geschlagen wurden. Als dem vor Wuth halb wahnsinnig gewordenen Scheck diese Niederlage seiner Getreuen zu Ohren kam, warf er sich dem Sultan zu F ßen und bat, das schöne Mädchen auszuweisen. So wird Gildo in den nächsten Tagen per Schub nach Trastevere kommen. * Das letzte Mittel. Einen eigenartigen Streik haben die Lehrer in Tangermünde in Scene gesetzt. Die Stadtver ordnetenversammlung lehnten vor Kurzem den Antrag der dortigen 34 Volksschullehrer auf Erhöhung des keineswegs hochbemessenen Grundgehaltes ab. Durch Handschlag- und Unterschrift hoben die Lehrer sich in Folge dessen verpflichtet, von keinem Geschäfts mann am Ort mehr zu kaufen, aus allen Vereinen auszulcheiden, insbesondere die Dirigentenämter in Gesangvereinen niederzu- lrgrn und jeden Verkehr mit der Bürgerschaft zu meiden. * Der Fall Schenk. W'e vas „N. Wiener Tagbl.* meldet, ist die Angelegenheit des dortigen Universitätsprofiffors Dr. Schenk noch nicht als beendet anzusehen. Professor Schenk habe noch nicht ein Gesuch um Versetzung in den Ruhestand eingereicht, sondern wolle gegen den Standpunkt des medicinischen Professorkollegiums, das seine Entfernung vom Lehramte be antragt hat, Stellung nehmen, die gegen ihn erhobenen Vor würfe in einer Eingabe an den Unterrichtsminister entkräften und bei diesem Audienz nehmen. Gleichzeitig wird mitgetheilt, daß Schenk aus Amerika Anträge erhalten habe, dort Vorlesungen über sein Buch „U-ber den Einfluß der Ernährung auf das GeschlechtsverhälMiß" zu halten, wofür er angeblich 40000 st. erhalten solle. * Der Wittwevtröster. Ein Pariser Untersuchungs richter erhielt den folgenden Brief einer trauernden Wittwe: Sehr geehrter Herr Richter! Am 26. Dezember ist mein lieber Mann gestorben, mit dem ich immer sehr glück! ch und zufrieden gelebt habe. Leider besitz? ich kein Porträt von dem Verblichenen. Aber ich weiß, daß er 1896, als er wegen einer dummen Ge schichte vor Gericht stand, amtlich Photographin worden ist, und ich möchte Sie, geehrter Herr Richter, bitten, einer unglücklichen Wittwe freundlichen Trott gewähren und ihr das Bild aus den Acten übersenden zu wollen. Mit bestem Dank Melanie B ..., verwiltwete C - . . Da steht man doch, wozu das Verbrecher album gut ist! Wie es heißt, hat der amtliche Tröster der be trübten Wittwe unverzüglich die rührende Bitte erfüllt. * Ein bisher unbekannter Eskimostamm ist auf Sout hampton Island, einer einsamen Insel im nördlichen Theil der Hudsonba», entdeckt worden. Ec ist Jahrhunderte lang nicht mit anderen Menschen in Verbindung gekommen. Diese Es kimos befinden sich noch in der Steinzeit; sie kennen keine Me talle. Anscheinend haben sie von jeher seit der Zeit vor der Entdeckung Amerikas dort gelebt und fristen ihr Dasein genau in derselben Weise, wie damals. Sie zeigen unter diesen Umständen natürlich viele Besonderheiten. Ihre Hütten sind aus den Schädelknochen der Walfische gebaut. Inmitten der ursprünglichen Wohnung steht auf einem erhöhten Platz eine Steinlampe, die zum Erleuchten, Heizen, Kochen, Schneeschmelzen und Kleidertrocknen dient. Es ist dies eine offene Schale mit Walfisch- oder Robbenthran, mit einem Docht von trockenem Moos, das von Fett durchzogen ist. Der Walfisch ist das wesentliche Daseinsmittrl dieses eigenartigen Völkchens. Das Fischbein wird mit großer Fertigkeit für die verschiedenen Zweck- gebraucht und sogar zur Herstellung von Schalen und Eimern verwendet. Sie stellen daraus auch Schlitten her. Sie sind sehr geschickte Jäger, der ganze Stamm besteht aus 58 Menschen unter denen beide Geschlechter fast gleichmäßig vertreten sind. Sie sprechen eine besondere Mundart, die sich von der der anderen Eskimos unterscheidet. Eine Wasserstraße von ungefähr 30 englischen Meilen Breite trennt Southamton Island von der westlichen Küste der Hudsonbei, auf der sich eine Eskimo- ansiedlung befindet. Aber nur in sehr langen Zeiträumen friert einmal diese Straße zu. Vor etwa 75 Jahren sollen einige Jäger von der Insel nach dem Festland herübergekommen sein, wovon sich bei den Eingeborenen des Festlandes eine Ueberlie- ferung erhalten hat; sie erzählen, damals wären zwei Schlitten herübergekommen, aber wieder fortgegongen und nie zurückge kehrt. Weder aus früherer noch aus späterer Zeit findet sich eine andere Nachricht über den Stamm. * Neue Titel. Anläßlich des fünfundzwanzigjährig-n Jubiläums der Zahnradbahn Grousthal-Schnackselberg wurden neben anderen Auszeichnungen auch der äußerst rührige Betriebs leiter der Bohn und der Vorstand der Zahnräd>rreviston8kom- mission entsprechend geehrt, indem der Erstere zum Zahn ad- bahnrath, der Zweite zum Bahnradzahnrath ernannt wurde. (Flieg. Bl, * Schlangen im Haar. Der neueste Haarputz der New-Docker Damen, der als das „Smarteste" gilt, was man in dieser Saison in der Oper sehen kann, ist das getreue Ab bild einer sich bäumenden fingerdicken Schlange, die, scheinbar zum Sprunge bereit, den Kopf aufrecht hält und die gespaltene Zunge aus dem geöffneten Rachen hervorzüngeln läßt. Sie ist besonders für graues, goldenes oder tizmnrothes Haar bestimmt und eine Vervollständigung der in der kommenden Saison so sehr modernen schwarzen Toiletten. Für schwarze Haar giebt es Etahlschlangen: dazu gehören hübsche weiße oder zarte graue Ciäpe-Toiletten. Die Schlange ringelt sich um den Knoten am Hmterkopf und erhebt sich dann über der Mitte des Kopfes. * Eine Druckerei im Kriegslager. Es dürfte wohl nicht allgemein bekannt sein, daß die bedeutendste Zeitung, deren sich Tcantvaal rühmen darf, der Vollstem, seit Beginn des Krieges mitten im Burenloger redigirt und gedruckt wird. Der Chefredakteur Engelenburg, seine Mitarbeiter und die Schrift setzer — olle mußten mit in den Kampf, und nun haben sie, um keine Unterbrechung in dem Erscheinen ihres Blattes ein treten zu lösten, ihre sämmtlichen Arbeitsgeräthschaften in einem geräumigen Wagen untergebracht, der sie überall hin begleitet. Das Blättchen wird denn auch mit bewundernswerther Regel. Mäßigkeit herauSgegebe''. Alles was recht ist! Jan: „Djä, Hein, Du mags nu seggen oun de Engländers wat Du wullt: dat Eene muß Du jem doch loten: Burenfängrrs sünd se nich. — Hein: „Ne, Jan, dat sünd se nich." („Münchner Jugend.") Toussaint - Langenscheidt'sche Unterrichts briese. Nicht für die Schute, fandern für das Leven zu Krum ist heute die Losung. So lange wir Deutschen damit zufrieden waren, als das Volk der Dichter und Denker zu gelten, kannten wir die gelehrte Bildung überjchätzen, seitdem wir aber unseren „Platz an der Sonne" ebenso verlangen wie andere Völker, müssen mir ihn auch zu behaupten und immer aus's Neue zu erobern wissen. Die Erweiterung des internationalen Verkehrs nöthigt die Völker, die Mittel gegenseitiger Verständig- gung mehr als bisher zu pflegen. In unseren Schulen wird ja auch ein großer Werth aus die Erlernung der fremden Sprachen gelegt, aber unsere Schüler bringen es höchstens doch nur zum Verstehen der Sprache, ohne selbst diese fließend zu sprechen und ohne diese völlig zu beherrschen. Den Erwachsenen hindern aber meistens Berufegeschäfte, sich an feste Lehrstunden zu binden, ihnen bleibt nur der Weg des Selbstunterrichts, und diesem ent sprechen die Toussaint-Langenscheidl'sche Unterrichtsbriefe, die in kurzer Zeit die Beherrschung der zu erlernenden Sprache sichern. Ihr Erfolg ist anerkannt und unerreicht. Das Studium eines Kursus von 18 Briefen erfordert bei einem täglich 2stündigen Zeitaufwand 9 Monate. Viele, die sich die Kenntniß der eng lischen und französischen Sprache mittels Selbstunterricht an eigneten, bestanden ihren Examen als Lehrer der betreffenden Sprache mit „gut". Alle Anfragen über den Selbstunterricht der Toussaint-Langenscheidt'schen Brief sind an die Langen- scheidt'sche Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langenscheidt), Ber lin 3W. 46, Halleschestr. 17, zu richten. Tages - Ttalender. Kaiser!. Postamt Wilsdruff. Geöffnet für den Post- und Telegraphen-Dienst: Wochentags von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 7 Nachm.; Sonn- und Feiertags von 8 bis 9 Vorm, 12 bis 1 Nachm. Für Telegramm annahme geöffnet: Sonn- und Wochentags von 5^ Vorm, bis 9'/^ Nachm. Bei geschlossenem Schalter befindet sich die Annahmestelle an der Eingangsthür zum Dienstzimmer im Hausflur. Po sthülfstellen befinden sich in: Limbach, Sora, Klipp hausen, Röhrsdorf, Helbigsdorf, Grund b. Mohorn. Die Post- und Telegraphen-Dienststunden beider Kaiser!. Postagentüren in Weistropp, Herzogswalde, Keiselsdorf, Grumbach, Mohorn, Burkhardtswalde und Tanneberg sind wie folgt, festgesetzt: a) Wochentags: Weistropp, Herzogswalde u. Kessels dorf 8 bis 11 Vorm., 3 bis 6,Nachm., Grumbach u. Mohorn 8 bis 12 Vorm., 4 bis 6 Nachm., Burk hardtswalde u. Danneberg 8 bis 12 Vorm., 3 bis 6 Nachmittags; 5) Soun- und Feiertags: Bei sämmtlichen unter a) genannten Postanstalten 8 bis 9 Vorm., 12 bis 1 Nackm., außerdem 5 bis 6 Nachm., (nur für den Telegraphen-Dienst.) Königl. Amtsgericht Wilsdruff. Geöffnet Wochen- . tags von Vorm. 8 bis 1 und Nachm. von 3 bis 6. Raths- und Polizei-Expedition, sowie das Königl. Standesamt Wilsdruff ist geöffnet von 8 bis 12 Vorm, und 2 bis 6 Nachm. Sparkasse zu Wilsdruff ist geöffnet: Jeden Werktag, (außer Mittwochs), von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 4 Nachm.; sowie jeden letzten Sonntag im Monat von 1 bis 3 Nachm. Kämmerei-Expedition ist geöffnet: Jeden Werktag (außer Mittwochs), von 8 bis 12 Vorm. 2 bis 4 Nachm. Königl. Steueramt Wilsdruff. Geöffnet: Wochentags von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 6 Nachm Gutsvorsteher des Rittergutes Wilsdruff: Herr Gasthofsbesitzer Otto Gietzelt am Markt, Hotel weißer Adler. Friedensrichter: Postverwalter a. D. Weiß, Kirch platz Nr. 49. Gendarmeriestation: Wielandstraße 35c. Aerzte: vr. Starke, Dresdnerstraße. vr. Bartcky, Dresdnerstraße. Krankenhaus Wilsdruff. Geöffnet zu jeder Tag-und Nachtstunde. Besuchszeit: Mittwochs und Sonntags von ^2 bis Nachm. Vorschußverein zu Wilsdruff, e. G. m. bcschr. Haft pflicht. Geöffnet: Wochentags von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 6 Nachm. Bibliothek des Gemeinnützigen Vereins Wils druff. Geöffnet: Jeden Sonntag (Sommer und Winter) nach der Kirche von bis 12 Uhr in Hotel Löwe. Feuermeldestellen: bei den Herren Schneidermeister Körner, am Stadtgraben Nr. 24; Glöckner Lehmann, an der Kirche Nr. 55; Schuhmachermeister Zschoche, Rosenstraße Nr. 82; Stuhlbauer Hille, Bahnhof straße Nr. 124; Branddirektor Geißler, am alten Friedhof Nr. 212; Baumeister Lungwitz, Meißnerstraße Nr. 62 O; Musikdirektor Römisch, Meißnerstraße Nr. 266. Botenfuhren nach Meißen. Jeden Sonnabend Vorm. 8 Uhr durch Gallwitz-Wilsdruff.