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Die Hauptleitung des Alldeutschen Verbandes, zu Händen des Herrn Fischer, Berlin W. 35, Lützowstr. 85 b. Darum eile ein Jeder, seine Gabe zu bringen, ehe es zu spät ist. Berlin, 30. Oktober 1899. Der Alldeutsche Verband. Aurze Chronik. Hügelgräber in Hessen. In den beiden letzten Wochen wurden aus Befehl des Großherzogs von Hessen in der Nähe des Jagdschlosses Wolfsgarten Ausgrabungen von Hügelgräbern vorgenommen, bei denen sich auch der Kaiser und die Kaiserin von Rußland mehrmals eifrig betheiligten. — Im Forstbezirk Koberstadt wurde u. A. ein Grab von hervorragender Be deutung geöffnet. Es enthielt die Skelettreste einer Frau, die um den Hals eine Kette von 38 bis 40 Bronzeringen trug; unter dem Kopfe lagen acht weitere Ringe, deren Bestimm ung noch nicht erkannt ist, und in der Nähe eines jeden Ohres fand sich ein Ohrgehänge. Ueber der Schulter stand eine schön bemalte Urne, an der Seite und zu den Füßen der Leiche hatten einige fein gearbeitete Schaalen aus grauem Thon Auf stellung gefunden. Das Grab gehört der Hallftattzeit an. — In der Sensfelder Tanne erregte ein Grab ebenfalls erhöhtes Interesse. Der Hügel hatte einen Umfang von beinahe 85 in bei einer Höhe von 2,35 m. In seinem Innern fand sich, kreisförmig um den Mittelpunkt gelagert, eine Schicht schwarzer, aschehaltiger Erde, vermischt mit zahllosen kleinen, im Feuer zerstörten Knochen. Auf dieser Schicht, in der Mitte des Hügels, lagen die Reste einer stark verwesten Leiche, rechts davon ein gut erhaltener Bronzedvlch in feiner Holz- oder Lederscheide, eine große Pfeilspitze aus weißem Quarz und verschiedene Spähne aus Feuerstein. Links von der Leiche, sowie auch theilweise unter derselben wurde eine große Anzahl von Knochen größerer und kleinerer Vierfüßler und kleinerer Vögel vorgefunden, die man dem Tobten, vielleicht als Wegzehrung, mit ins Grab legte. Der eigcnthümliche Fund giebt zu vielen Vermuthungen Anlaß, die noch Gegenstand der Forschung bleiben. Mit Ge wißheit kann man nur sogen, daß dos Grab der mittleren Bronzezeit angehört, und daß wohl beinahe 3500 Jahre ver gangen sein mögen, als trauernde Verwandte und Freunde oder gehorsame Leibeigene den mächtigen Hügel über dem Verblichenen wölbten. Das arbeitende Berlin. In Berlin sind nach Mit- theilung des Vereins für Sozialpolitik insgesommt 112406 Frauen in der Großindustrie thätig, und zwar 38677 als Fabrik arbeiterinnen, 44810 als Werkstattarbeiterinnen und 28929 als Heimarbeiterinnen. Aus dem Bericht crgiebt sich ferner, daß die wirthschaftliche Lage der städtischen und ländlichen Haus-, Küchen-, Dienstmädchen und Mägde im Allgemeinen weit besser ist als die der in der Hausindustrie beschäftigten Frauen. Feuersbrunst. Breslau, 3. Noo. Eine große Feuers brunst wüthete in Reinerz. Das Feuer brach aus, als die meisten Bewohner des Ortes auf Friedhöfen bei der Illumination der Gräber verweilten. Es brannte ein Theil des linken Flügels der Gießhübeler Straße. Dier Häuser sind vollständig nieder gebrannt. Infolge Les schnellen Fortschreit-ns des Feuers konnte nichts geretkel werden. Eine 84jührige Greisin ist in den Flammen umgekommen. Eine Falschmünzerei ist im Zuchthause zu San Quentin in Kalifornien (Nordamerika) entdeckt worden. Die Falschstücke gelangten durch Leute, die Opium ins Zuchthaus schmuggelten, in Umlauf. Das sind ja recht nette Zustände. London, 4. Nov. Im Behringsmeer schoß das russische patrvuillirende Kanonenboot .Alexey' einen auf Robben wild- diebenden japanischen Schooner, der auf Anrufen nicht beilegte, in den Grund. 14 Mann der Besatzung ertranken. Ein anderer japanischer Wilddiebschooner entkam. Paris, 4. Nov. Drahtnachrichten aus Nimes und Privas berichten über große Uebrrschwemmi ngen. Der Verkehr auf den Wegen ist unterbrochen. Mehrere Brücken und viele Häuser sind fortgerissen worden. Die Rhone steigt schnell und beginnt bei Avignon aus den Ufern zu treten. Die Brockenbahn hat am 1. d. Mts. die Beförderung von Personen auf die Kuppe des Berges eingestellt. Die Wieder eröffnung ist auf den 1. Mai angesetzt. Sturm. London, 4. Nov. Seit gestern herrscht hier ein furchtbarer Sturm. In der Stadt sind zahlreiche Schorn steine eingestürzt und Bäume entwurzelt. Zum Einsturz der Landungsbrücke an der Schelde. Brüss e l 3. November. Nach den letzten hier aus Antwerpen vorliegenden Meldungen beläuft sich die Zahl der Opfer des Zusammen bruches der Dampferbrücke am Genter Bohnhof auf 22. Seit der letzten Vormittagsstunde wurden keine Leichen mehr auf fischt. — Schlimmer lautet die folgende Meldung: Antwerpen, 3. November. Dem „Soir" zufolge ertranken während der heutigen Katastrophe 40 Personen. 50 Personen wurden ver wundet. Etwa 100 Personen sind gerettet worden. Das Ende dreier Goldsucher. Nach neueren Nachrichten aus dem ausgedehnten Goldlande der neuen Welt, dessen Mittel punkt das goldgepflasterte und sagenumwobene Klondyke ist, verloren drei Goldsucher aus Neu-England den Weg nach den Goldfeldern und kamen in den gewaltigen und unermeßlichen Schneewüsteneien des arktischen Landes um. Als man ihre Leichen auffand, war einer der Körper derartig benagt und zer fressen, daß man kaum noch die Gestalt eines Menschen in ihm erkennen konnte. Mau nimmt an, daß die beiden anderen Goldsucher sich von dem Fleische ihres Kameraden ernährt haben, um nicht des Hungers zu sterben. In den Taschen und im Gepäck der drei so elendiglich um's Leben gekommenen Personen fand man recht beträchtliche und werthvolle Mengen Goldes in Klumpen und Körnern vor, die bis auf Weiteres von der Regierung mit Beschlag belegt wurden. Selbstmord. In Gollnow erschoß sich der Bürgermeister Quandt in seiner Wohnung mittels einer mit Wasser geladenen Jagdflinte. Der Grund zu der That soll in Mißverhältnissen zwischen ihm und seinen Beamten zu suchen sein. Auch eine unheilbare Krankheit, an der der Verstorbene litt, mag mit die Veranlassung zu dem Selbstmord gewesen sein. Grausamkeit der Mutterliebe. Folgender furchtbare Vorfall wird dem »Berl. Lok.-Anz.' aus Petersburg berichtet: Eine Bäuerin aus dem Dorfe Borriffow war an der Schwindsucht rkrankt. Während ihr Mann auf dem Felde arbeitete, trat ^ine Zigeunerin in ihre Hütte. Die Kranke bot sie, ihr wahr- 'usagen, wie lange sie noch zu leben hätte. Die braune Pythia! eröffnete ihr die schreckliche Perspective, daß sie bereits nach einigen Tagen sterben müsse und ihr Mann bald darauf ein anderes Weib ehelichen würde, das die Kinder, die sie so zärtlich liebte, sofort aus dem Hause jagen werde. Als der Mann heimkehrte, begann die Kranke m Folge dessen mit ihm einen ernsten Streit, der mehrere Tage andauerte. Am dritten Tage rief sie ihre Kinder in den Keller, unter dem Vorwande, ihnen ihr Lieblingegericht dort vorzusetzen. In Wahrheit hatte sie bereits eine Menge Stroh aufgespeichert, das sie sofort in Brand steckte. Die unglückliche Frau sammt ihren drei Kindern fand man nur noch als Leichen vor. Vaterländisches. (MitcheiUmgen aus dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) — Bestellungen auf vorliegende Zeitung mit ihren 2 Beilagen (landwirthsch. und 8seitige illustrirte) zum Preise von Mk. 1,30 pro Vierteljahr und 44 Pfg. pro Monat werden jeder Zeit noch entgegen genommen. Wilsdruff, den 6. November 1899. — Heute Nachmittag wurde Herr Rechtsanwalt Bürger meister Bursian von Herrn Amtsrichter Schubert im hiesigen Kgl. Amtsgericht als Kgl. Sächs. Notar in Pflicht genommen. — Alle Welt spricht heute von Transvaal und so wird es für Viele von hohem Interesse sein, schon heute zu erfahren, daß bei Gelegenheit des ersten Vortragsabendes im hiesigen Gewerbeverein, welcher in nächster Zeit stattfinden wird, Herr Oberlehrer Stecher über das Thema »Transvaal und der Buren- kcieg' sprechen wird. — Am heutigen Vormittag gegen 11 Uhr fiel in einen: unbewachten Augenblicke das einjährige Söhnchen Paul des Geschirrführers Echsler in den am Neumarkt vorbeiführenden Mühlgraben. Da Niemand zugegen war, ertrank das Kind und konnte nur als Leiche herausge zogen werden. Es ist dies wieder ein Fall ernster Mahnung an Eltern, ihre Kinder nicht ohne Aufsicht zu lassen. — Theater. Morgen Dienstag Abend kommt das vielgerühmte Sudermann'sche Schauspiel „Die Heimath" zur Aufführung. Dieses Stück, welches an allen größeren Theatern viele Aufführungen erlebte, wird den meisten Theaterbesuchern der letzten Saison in lebhafter Erinnerung sein und der Direktion auch diesmal ein volles Haus sickern; auch der kommende Theaterabend, Donnerstag, den 9. November, mit dem oberbayerischen Volksstück mit Gesang in 4 Akten: „Die Wildkatz' vom Hellergrund" wird seine Anziehungskraft auf das Publikum nicht verfehlen. — Unserer heutigen Nr. liegt für die Orte Grumbach, Braunsdorf, Ober- und Niederhermsdorf, Opitz, Herzogs walde, Grund, Mohorn, Herrndorf, Hetzdorf, Niederschöna usw. eine Extra-Beilage des Manufakturwaaren- und Con- fektions-Hauses Reinhard Petzold-Tharandt bei. — Der Königl. Kommissar für Erörterung und Würdernng von Hüttenrauchschäden, Or. Steinert in Frei berg, erläßt z. Z. im „Freib.-Anz." eine Bekanntmachung, die in Kürze das wiederholt, was wir bereits vor einigen Wochen unsern Lesern unterbreiten konnten. — Wohnungsgelder. Eine sehr schwierige Frage, die voraussichtlich infolge von Petitionen den nächsten sächsischen Landtag beschäftigen wird, betrifft die Gewährung von Wohnungsgelderzuschüssen an die Staatsbeamten. Die Regierung selbst wird, soviel wir hören, eine bezügl. Vorlage den Kammern nicht unterbreiten, insbesondere in Rücksicht darauf, daß die verfügbaren Mittel für jetzt völlig aufgezehrt sind, und daß der Etat nur mit Mühe balancirt werden konnte. Man kann nicht leugnen, daß namentlich für die unteren und mittleren Beamten ein Wohnungs gelderzuschuß sehr erwünscht und diesen auch sehr zu gönnen sein würde. — Weistropp, 3. November. Ein sehr bedauer licher Unglücksfall trug sich am Donnerstag, den 2. No vember im hiesigen Löffel'schen Steinbruch zu, bei dem ein junger böhmischer Steinbrecher sein Leben lassen mußte. Mit dem Abräumen von Gesteinsmassen nach einem vor her erfolgten Sprengschuß beschäftigt, löste sich plötzlich ein ca. 70 bis 80 Ztr. schwerer großer Steinblock, welcher den in nächster Nähe in gebückter Stellung arbeitenden ahnungslosen Arbeiter traf und den Brustkorb zerdrückte. Der Unglückliche gab alsbald nach kurzem Röcheln seinen Geist aus. — Niederwartha. Von der früheren Gestaltung des Elbthalkessels, allerdings zu einer Zeit, wo noch Wasser und Feuer auf der Erde um die Vorherrschaft stritten, kann man fick bei Betrachtung der einige hundert Meter oberhalb des „Hollaschlößchens" an der höchsten Stelle der Weistropper Straße gelegenen Kiesgrube, ableitend von Kiesel ist zwar nickt der richtige Ausdruck, denn das hier gewonnene Material kann man eher als verwittertes Felsgestein oder Moränenschutt bezeichnen, doch zeigen die wellenförmig abgesetzten Schichten, daß vor Jahrtausenden dort das Meer gebrandet hat. Versteinerungen und Ab drücke niederer Seethiere, Muscheln usw. findet man dort nicht allzu selten. Auch die genau in gleicher Höhe liegen den Kiesgruben bei Boxdorf auf dem jenseitigen nördlichen Höhenzuge zeigen dasselbe Bild. Demnach scheinen die Höhen der Warmberge bei Cossebaude, die Weistropper unv Oberwarthaer Höhen früher nur flache User gewesen zu sein und ganz Dresden mit allen Vororten lag tief im Meeresgründe. Vom Menschen kann allerdings damals kaum die Rede gewesen sein, wohl aber mögen sich sagen hafte Saurier in dem See getummelt haben, wie neulich in den Lehmlagern bei Mob schätz (Ziegelei) gefundene Ueberreste andeuten. — Constappel. Ein Rencontre, welches leicht recht üble Folgen haben konnte, hatte dieser Tage der mit der Ausstschung der Saubach berechtigte Hausbesitzer Oehme von hier. Aus einem Controllgang, der Oehme den Bach entlang führte, stieß er bald mit drei mit Fischen beschäf tigten Personen, was jetzt bei der Laichzeit der Forelle ein leichtes ist, zusammen und gab es hier alsbald nach nur kurzem Wortwechsel eine regelrechte Prügelei, wobei es auf beiden Seiten ohne blutige Köpfe keineswegs ab ging. Die Fischdiebe entkamen, ohne die Personalien fest- stellen zu können. ein Auflös „Memm iber dem heuli "ogls, a der Maschinist sofort hmzueilte um so rasende Gangart, daß das große b» /< und die einzelnen umherfliegendcN Morgen in der Nähe auf freiem Felde gesunden. . wendeten Werthpapiere bestehen zumeist aus sächsische»*^ siand- und Rentenbriefen nebst dazu gehörigen und bildeten das Vermögen der Pfarrstelle und Küster» — Einem 6jährigen Knaben, welcher sich auf eines Verwandten in Hartmannsdorf b. Burgstisi Ochsengeschirr zu thun machte, wurde von einem au?' ji Ochsen das Ortscheit dermaßen an den Leib geschlaz^I bedouernswerthe Kind nach wenigen Minuten an E < Auerba Eergöltzs, 'Unglücks sich erkennen. — Dresden. Ziemlich großes Aufsehen b« Verhaftung des auf der Spenerstraße in Striesen' haften verheiratheten Schriftstellers und Kritiker?. kam, ^eipzii M von in Stücke zerriß und die einzelnen umherfliegendcN Dach und die Fenster zertrümmerten. Menschenleben Verletz: Elkens ^Parotur einen E >n den ?ug> .Tilkau * Vormitl >-i Puf Sol da — Dresden. Se. Majestät der König M Königl. Hoheit Prinz Georg treffen am 8. d. Sibyllenort zn der Tags darauf erfolgenden feierliche" - tagseröffnung hier ein. . — Dresdner Landgericht. Derjenige ME welcher am Abend des 18. September d. I. auf hiesig «ndl — In der zum Kommergute Kleinsedliß Dampfziegelei entstand am Montag ein MaschinendE' Lösen des Verschlusses am Regulatorricmen gerieth b" F Maschine, obwohl der Maschinist sofort hinzueilte und dE absperrle, meines ' nitzerstraße, Nähe des Feldschlößchens, zwei Damen, die Lippert und deren Tochter, die Turnlehrerin Lippert, «E überfiel und mit einem dolchähnlich geschliffenen Messer, heil die Tochter durch einen Stich in den Hals schwer hatte sich heute in der Person des zuletzt in Gitters» gewesenen, 29 Jahre alten Tischlergesellen Max aus Erlbach bei Markneukirchen vor der dritten unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektors FromwhB 1 antworten, und lautete das gefällte Urtheil wegen M Körperverletzung auf 4 JahrGefängniß, wovon einÄ^M^ verbüßt in Anrechnung gebracht wird. G. hatte sich^! M Ugm lang in Dresden lüderlich umhergetrieben und etwa < f verthan. Für ihn lag keinerlei Grund vor, die ihm Nachhausewege entgegen kommenden Damen, wie überfallen. Der einzige Milderungsgrund könnte m heit und geschlechtlicher Gereiztheit zu finden sein, dach' , Anbetracht der rohen That auf mildernde Umstände >ei nicht m Gefahr gekommen. — Ortrand, 2. November. Aus dem Kroppen bei Ortrand wurden 27,000 Mark in Weck" eine Banknote von 100 Mark und außerdem ein kleE» betrag in Münze entwendet. Der oder die Thöter Fenster der Parterreräume, wo sich die Kirchenkassi . Wertpapieren befand, ein und verschwanden mit dck ca. 60 Pfund wiegenden Kirchrnkasten auf demseE ohne daß die schlafenden Bewohner aufmerksam wuE erbrochene und vollständig entleerte Kasten wurde blutung verstarb. — Nach fast vierzigjähriger Amtstätigkeit ka^l meister Bauer in Borna um seine Penstonirung I Januar 1900 ein. — Lößnitz i. Erzgeb. Bei dem im Schubeck H abgehaltenen Tanzvergnügen sank die Ehefrau de«M H Voigt hier während des ersten Tanzes vom SE» ' todt zu Boden. — Oschatz. Der Maurer Röber aus Lampe'? eit zwei Jahren aus seiner Wohnung verschwur von Niemandem wieder gesehen wurde, ist jetzt A.-,: Nachsuche der Königl. Jagden im Walde «tb ündcn worden. Allem Anscheine nach hat Krhängen selbst entleibt, die Stiefeln und das 3 zur Erkennung. . — Schöneck, 3. November. Eine bei Gutsbesitzer bedienstete 28jährige Magd Rawm° , Gettengrün ist gestern verhaftet und dem Ock richtsgefängnisse zugeführt worden, weil man in Mädchens einen weiblichen Kindesleichnam fa"^ b dürfte durch die Sektion der Leiche des Kindes«»« und für diese Freoelthat entsprechend bestraft we> — Rodewisch. In Schönhaide ereigne' thätig, und zwar, wie der Verlag der genannte» schrift behauptet, nur als Jnseralen-AequisM' ist übrigens als Schriftsteller nicht ganz unbekE^ — er ist Verfasser von dem Liederspiele: „Heine", dcckA , „Mercedes", des musikalischen Scherzes „SchllE^i der Operette „Das Amazonen-Duell" (mit Al. der Oper „Balzfeyer", des Schwankes „AkademE^ ' (mit G. Lange). Außerdem hat Wald noch M einer „Kinder des Hauses", „Jüd. Mythos", „An.A -i Ek» gege tarier aller Stände", „Die politische Wochenßf" xF b" ' — Nicht uninteressant dürfte es sein, daß Kriminal-Polizei auck gelungen ist, den VeckE,^ der „Dresdner Rundschau" sich fortgesetzt „Reiscbriefedes Kommissionsrathes Pippich" Es ist dies der frühere Schriftsetzer Ernst besonders für die sozialdemokratischen Blätter Arbeiter-Zeitung" (u. a. Sonntaqsplauderei)in „Vorwärts" in Berlin, „Leipziger VolkSstDE „Postillon" in München schriftstellerisch thätig — In der PmuenfHen Vorstadt m am Donnerstag Vormittag eine in Schwermuth wesene 86 Jahre alte Frau durch einen Schuß i» M. ihr Leben. — Der Fabrikbesitzer aus Pirna, der am Flur Herbergen bei der Jagd durch einen unglückiE), " chwer angeschossen wurde, ist in der vergangenen 'M' Verletzungen erlegen. xander Wald, am 29. Juli 1864 in Dresdens hier erregt. Wald soll sich vor mehreren Hamburg, wo er an einer antisemitischen Zeitung, kurze Zeit bestanden hat, als Redakteur thätig E ' heblicher Wechselfälschungen und Urkundenfälschung^ gemacht haben und wurde deshalb von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt. Wald^. sich von Hamburg wieder nach seiner Vaterstadt und hier ist es erst nach reichlich vier Jahren Wald zu ermitteln und dingfest zu machen. dieser vier Jahre war Wald bei der „Dresdner-RE'