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. können sich denken, liebe Schwägerin, daß ich em- .W, daß meine Natcrliebe aufs Höchste gereizt ist. Ich aber sofort hingesetzt und meinem alten lieben - klugen geöffnet über seinen Friedrich. ^iMr weiß, wen der sich ersehen hat zu seiner Zu ¬ weit kann er gefahren werden, zu cii"' kommt mit dem Und ^nn die leidige Sache abgethan, und mein Kind hat ^>e doch die besten Absichten der Menschen oft zum ?°n ihrer reizenden Erscheinung so hinrcißen lassen, daß Mx immer wieder ihr freudiges ,Ja' jubelnd wiederklang, da sah ich meine kleine Helene! w daB. in Ä! icm iie kann er mein Kind so verleumden! iätte ich ihm nur voriges Jahr Helenens Bild geschickt; war ich zu stolz, ich wollte durch die lieblichen nicht die Herzen gewinnen, Helene sollte es selbst Arch ihr Wesen. Jetzt würde es aussehen wie eine Wanntem Tage ein, und Frohbcn Ebenfalls! )llUs nueoernang, oa ;ap m) meine raune qoewne: r Vcrbl'^Und ängstlich hockte sie im dunklen Zimmer allein; n cil'^ nkfuüM^ Gut des alten Frohben liegt bei Berlin; eine - ivxst kann er gefahren werden, ich komme am M. nach Berlin, dort treffen Sie mit Helene auch NlIIUN Bru'' WcN ihm s Söhlig ihrer reizenden Erscheinung so hinreißcn lassen, daß hm ^sHcrz und Hand bot, ohne an etwas Anderes als tegt, "ren Besitz zu denken. Da als ich selig nach Hause Fd wie froh war ich nachher über den Entschluß ? schnelle Ausführung desselben! ?^ne Frau hätte nie ein Kind erziehen können; ihren F Knaben kann sie nicht einmal körperlich pflegen, iiF Hauslehrer und ich müssen uns in seine geistige theilen. Helene wuchs heran; wie lieblich hatte L entwickelt, ich hatte sie nur selten gesehen, denn Hf ich schreckte ich davor zurück, sie, wenn auch nur > F Zeit, dem Einflüsse in meinem Hause auszusetzen; schöner sie wurde, je mehr bangte mir vor der sie ins Vaterhaus zurückkehren sollte. — Die l ""er würde in der lieblichen Tochter eine Rivalin h?'Smen Schönheit sehen; es würde ein Kampf schrie Ende. Da bekam ich einen Brief von einem ^eande; wir hatten die ganze Knabcnzeit zusammen hatten zwei herrliche Studentenjahre gemeinsam dann halten sich unsere Wege getrennt; ich das Geschäft meines Vaters, er verließ die Juristen- I und wurde Offizier! — Nun war Frohben Wittwer einen Sohn, zehn Jahre fast älter als Helene, k aer des Knaben hatte ein kleines Vermögen hinter- p °us auf dem Gute ihres einzigen Bruders in der M Berlin 'stehen blieb. Der Bruder hatte durch Zirkulationen, Anlagen von Fabriken ohne ge- ! Betriebskapital u. s. w. den Besitz so weit herunter v »M^ession, wenn ich durch Helenens Photographie den ^»WLügen strafen wollte, und der Vater hielte mich ui M einer Täuschnug fähig! nein, mein Herr Friedrich v. Frohbcn, ich will Ule Maske offen und ehrlich vom Gesicht nehmen, Vattl Dr Zeugen! .na.il nt eiu'^ es pur nnrr lr ad'-^ md 'bc' 'K in er ji ch fr«- lickt ickickttt-t-l-tt oiittitt^^ ltckckl.tit, d?Nne hatle sich einen freien Tag gemacht, ,der Herr nde; 3^ r heute Verlobung', hatte sie gedacht, .warum soll -Feiern' nicht wenigstens mitgenießen'; die Dienst- rtheil - Zanken im Souterrain auf das Wohl der neuen lochtest l das Kind war vergessen worden! ein üd nt weich' inniger Liebe nahm ich die Kleine an mein ie ihn^ Und schon an jenem Abende faßte ich den Vorsatz, lene B ° lullte treuen Händen anvertraut werden. Die neue und bl war ja selbst noch fast ein Kind, sie würde die hat e-ßl nicht hüten können; ich brachte Helene in die Pension, ich stets nur Gutes gehört! s unliuE^M trete ich mit Helene vor den Vater und sage: rtcn i, Fi das häßliche, bucklige, lahme Mädchen!' Und Zwsk i. Tiebt dem Sohne in aller Form einen Korb; damit sMe df' ^nn die leidige Sache abgethan, und mein Kind hat s zu Leihest wieder. igt mÄ Fe ^ch die besten Absichten der Menschen oft zum euzu^ gereichen können gerade Denen, für die sie Segen benso F.'l sollten; Gottlob, daß es eine Vorsehung giebt, wie es" eingreift, wo wir die Lebensfäden zu arg verwirrt bcr thl" Isis ich meine jetzige Frau kennen lernte, hatte ich gebracht, daß er subhastirt werden sollte. Konnte Frohben das Gut nicht selbst erstehen, so verlor sein Sohn alles. Ich setzte mich aus und fuhr zu Frohben; durch eigenen Augenschein überzeugte ich mich, daß nur gehörige Mitte! und eine energische Wirthschaft nöthig war, um das Gut zu heben und nutzbar zu machen. Frohben nahm seinen Abschied, ich ließ ihm das noth wendige Kapital, brachte die Bücher in Ordnung und sandte ihm einen Verwalter, der der Aufgabe gewachsen war, die verfahrene Wirthschaft wieder ins Geleis zu bringen. Dabei tauschten wir in friedlichen Stunden, nachdem das Geschäftliche geordnet war, unsere Erlebnisse aus. Ich sprach von meiner Tochter und wie ihr dereinstiges Glück mir am Herzen läge. Frohben, in überschwänglichem Dankgefühl über meine Hilfe, schlug selbst eine dercinstige Verbindung unserer Kinder vor; ich willigte freudig ein, und ein Händedruck besiegelte den Bund. Wir haben ja damals nicht daran gedacht, daß unsere Kinder einst so starrköpfig unseren Wünschen entgegentreten würden! Wir hatten's doch nur gut im Sinne; ich wollte mein Kind in treuen Händen wissen, und des Vaters Cha rakter bürgte mir für den des Sohnes; er gedachte eine Schuld der Dankbarkeit abzutragen, indem er seinen Erben für meine Tochter bestimmte. Wir haben gesehen, daß nicht Menschen dazu berufen sind, Geschicke zu schmieden, die Vorsehung will selbst das Schicksal ihrer .Kinder be stimmen! So ist es mir lieb, daß es noch Zeit ist, wieder rück gängig zu machen, was ich, in guter Absicht zwar, aber doch vermessen, an meines Kindes Lebensweg selbst ordnen wollte. Helene soll ihre Freiheit wieder haben, sie soll am Lierzen ihres Vaters jetzt den Schutz finden, den ihr später der selbst gewählte, von der Vorsehung ihr bestimmte Gatte gewähren wird; nur das Eine fordere ich noch, kommt am 12. nach Berlin und helft mir dem Freunde beweisen, daß nicht ich betrog, sondern ein Anderer! Ich erwarte Euch im Hotel de Rome. Küssen Sie Helene und seien Sie gegrüßt von Ihrem Schwager Haller." Hamburg, den 6 Es dauerte eine ganze Weile, ehe eine der Beiden sprechen konnte; die Räthin hatte die Augen geschlossen und dachte darüber nach, wie gütig auch ihr gegenüber die Vorsehung die verwirrten Fäden geordnet hatte. Wie war ihr bange gewesen vor dem Moment, wo sie dem Schwager würde sagen müssen: „Ich habe Sie hintergangen!" — Nun kam der Lüge des jungen Frohben gegenüber diese kleine Täuschung gar nicht in Betracht. Und daß sie durch dieselbe ihre liebe Helene vor dem Schicksal bewahrt hatte, einem charakterlosen Manne anzugchören, das rechnete sie sich noch besonders an! Wie konnte ein Mann so lügen; war das nicht geradezu schändlich, sündhaft? Er hatte sich ja ein ganzes Lügen gewebe zurecht gemacht; Helene in Ostende, häßlich, bucklig und lahm! Sie wußte nicht, sollte sie sich ärgern oder lachen. Während die Räthin nur diesen äußeren Dingen nachhing, bewegten Helenens Seele ganz andere Gedanken. In welchen Abgrund hatte sie eben geblickt! LaS sie nicht zwischen den Zeilen, was ihr Vater zu stolz war, aus zusprechen? Daß er bei der Wahl seiner zweiten Gattin nicht glücklich gewesen? — Aber wie groß war seine Liebe für sie selbst! Hatte sie das je gefühlt, gewürdigt? Welch' feste Vor sätze faßte sie in dieser Stunde; wie wollte sie dem Vater von jetzt an begegnen, wie wollte sie voll Dank und inniger Liebe an ihm gut zu machen suchen, was sie bisher im Geiste gegen ihn gesündigt! Es that ihr ordentlich leid, daß sie diesen Frohbcn nun nicht heirathen sollte; ihr warmes, bewegliches Herz wäre in diesem Augenblicke zu jedem Opfer bereit gewesen. Helene konnte es plötzlich im Zimmer nicht mehr aus- haltcn, die Luft drohte sie zu ersticken. „Liebes Tantchen," sagte sie weich, „ruhe Du jetzt noch