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Amtsblatt zu bnn^ Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff 7--°^ sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. ver !" Sonnabend, de« 4. vtovember 18SS S7. Jahrg Zwangsinnung Nr. 4328^. vr Müller Tr. , dl"!" ,« Bursian, Bürgermeister. Hslitische Rnn-schttu u Kaiserhofe. Unser Kaiser, der Mittwoch /"..einen Spazierritt machte und dann allein ug-"^., Arte Donnerstag Vormittag die Vorträge des nlia" Liters v. Goßler und des Chefs des Militär- e. ^hnke. Später ritt Se. Majestät spazieren. ^eise des Kaisers nach England ist endgültig liieivB uch vtlsl nd, odll u irzl"> eJ°si -den id > was Der Kommiffar. Bezirksasfessor On Müller. gegenwärtige Bekanntmachung innerhalb der gestellten Frist Aeußerungen Betheiligter überhaupt nicht eingehen. Meißen, den 1. November 1899. M sogar gemeldet, die Begegnung der beiden ttA auf dem Bahnhof Wildpark erfolgen, ein iA>e von einem halbstündigen Besuche gemeldet, ^achnchten werden von der „Nordd. Allg. Ztg." tzMt der Erfindung verwiesen. Zunächst wird sA erklärt, daß der Besuch durchaus nicht nur einen t. Makler trage, sondern eine hohe politische Bedem- und ferner wird festgestellt, daß er nicht auf eine ' -?ae ganze Stunde, sondern auf einen vollen Tag ihren jüngsten Erfolgen nicht ruhen, sondern die Frist bis zur Ankunft der englischen Verstärkungen nach Kräften aus nutzen, fs bleibt nur die Annahme übrig, daß den Boeren das Kriegsglück weiter günstig gewesen ist, und daß die englische Telegraphencensur daher vollen Anlaß hat, alle ihr zugehenden Telegramme zu unterdrücken. In London versichert mau, es sei dem General White nicht nur nicht gelungen, in Ladysmith festen Fuß zu fassen und sich dort bis zur Ankunft des Generals Buller zu halten, sondern auch die Rückzugslinie nach Südosten, also nach Durban zu, offen zu halten. Ob das zutrifft, muß bezweifelt wer den, da die Boeren schon vor der verlustreichen Niederlage der Engländer südöstlich von Ladysmith starke Truppen kolonnen vereinigt und Colenso genommen hatten. Trotz dem man in London also große Zuversicht äußert, kann sich das Geschick der Stadt Ladysmith und des Generals White erfüllen, ehe General Buller noch zum Entsätze herbeigekommen ist. — Vor dem 15. November kann der Generalissimus dort gar nicht eintreffen, die Truppen, die er bis zu diesem Termine nach der bedrängten Stadt führen kann, sind gleichfalls nicht so bedeutend; trotzdem erklären die Londoner Blätter mit einem Selbstbewußtsein, das ein fach nicht zu überbieten ist, General Buller werde alsdann ohne Weiteres von Ladysmith über Bloemfontein nach Pretoria marschiren. Bei einer so unsäglichen Selbstüber hebung werden John Bull natürlich große Ueberraschungen nicht erspart bleiben. — An Einzelheiten vom Kriegsschau plätze theilen wir nach Privatmeldungen, die allerdrngs der Bestätigung noch bedürfen, mit, daß sich der bisherige Ge- sammtverlust der Engländer auf 2959 Todte, Verwundete und Gefangene beläuft. General White hoffe, sich bis zur Ankunft der Verstärkungen halten zu können. Er werde jedenfalls Alles aufbieten, um den Eisenbahnverkehr nach Durban aufrecht zu erhalten. Wie es uns scheint, ist dieser Verkehr aber bereits abgeschnitten. Denn südwärts von Ladysmith, um Colenso, konzentriren sich jetzt die Streitkräfte der Boeren, die dort nur den einen Zweck verfolgen können, die Eisenbahngeleise zu zerstören. Da sie aber von den Engländern bei dieser Arbeit augenblicklich gar nicht gestört werden können, so dürften sie die Eisenbahnzerstörung schon recht tüchtig gefördert haben. — Vor Durban sollen fünf englische Kreuzer und ein Kanonenboot liegen. — Mit dem General White sind die Londoner Blätter gar nicht mehr zufrieden. So beklagt es die „Times", daß die Bergbatterie von 100 Mauleseln gezogen wurde; daß eine so große Zahl mit ganzer Geschützausrüstung davonkam, sei ein außer ordentlicher Fall, der bisher nicht vorgekommen sei. Alle Blätter heben den Mangel der Verbindung d er verloren gegangenen Brigade mit dem Hauptkorps herv or. — In Indien wurde die Nachricht von der Katastrop he bei Lady- ümm rgr-N stigen. " nd M Zepita lingM die SlU n, weil' eilen -mH -erden Unter den Viehbeständen der Gehöfte Cat.-Nr. 3 und 13 von Kühndorf und Cat.-Nr. 15 vonWeistropp ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Königliche Amtshauptmannschaft Meisten, am 2 November 1899 ' s « llle. . ' id .Ute - chay das bisherige Formular noch bis zum 31. Dezember 1900 einschließlich verwendet werden darf. Das Postcheckverfahren wird auch in Bayern und Württemberg eingeführt werden. Die Einzelheiten der Einrichtung werden sich naturgemäß denen der Reichspost verwaltung anschließen, damit die drei Verwaltungsgebiete in Ausgleichverkehr treten können. Zur Heranbildung von Handwerkern hat der Gouverneur von Deutsch-Ostafrika eine konfessionslose Schule in der Hauptstadt Dar-es-Salaam eingerichtet. Auch sollen einige junge Leute ausgebildet werden, die später in die Schutztruppe eingereiht werden. Mit dem neuen Jahr kann der Unterricht in der Schule und in den Werk stätten in vollem Umfange ausgenommen werden. Samoa für Deutschland verloren? Hinsichtlich der Verhandlungen über die endgiltige Abänderung des Berliner Samoa-Vertrages von 1889 steht man, wie der „Voss. Ztg." von unterrichteter Seite geschrieben wird, vor dem Ende. Man müsse sich schon jetzt mit dem Gedanken vertraut machen, daß Samoa für uns nicht zu erhalten sein wird. England dürfte an uns als Entschädigung die Gilbertinseln und die britischen Salomonsinseln in der Südsee abtreten. Belgien. In Belgien ist unter den Kohlengrubcn- arbeitern wieder einmal eine Ausstandsbewegung ausge brochen. Den Ausgangspunkt derselben bildet der Gruben bezirk von Seraing, von wo aus sich der Streik bereits auf die benachbarten Gruben der Cokerillgesellschaft weiter- verpflanzt hat. Zu Ruhestörungen im Streikgebiet ist es bis jetzt noch nicht gekommen. Frankreich. Frankreich muß eine neue coloniale Hiobspost verzeichnen, die sich leider bestätigt, im Gegen satz zu der falschen Nachricht von der angeblichen Nieder- metzelung der Expedition Foureau-Lamy seitens der Tuareg. Nach einer im Pariser Colonialamt eingegangenen amt lichen Meldung ist eine französische Truppenabtheilung von 27 Senegalschützen mit dem Administrator Bretonnet, sowie dem Leutnant Braun und dem Sergeanten Martin an der Spitze in einem Kampfe mit dem Sultan Rabah von Baghirmi, der eine Streitmacht von 7000 bis 8000 Mann befehligte, uiedergemetzelt worden. Nur ein sene- galischer Sergeant entkam; doch hatte auch Rabah große Verluste. Zugleich wird bekannt, daß der französische Alfrikareifende Böhagle, der sich in der Gefangenschaft des Sultans Rabah befand, dem Hungertode erlegen sei. England und Transvaal. Der Nachrichtendienst ist ganz aufgegeben worden, es liegt seit 24 Stunden auch nicht eine einzige thatsächliche Meldung über die Vorgänge bei Ladysmith, bei Mafeking oder Kimberley vor. Da mit aller Bestimmtheit anzunehmen ist, daß die Boeren nach k« * >aS I. Sache. Zu seinen Ehren wird die greise Moria ein Capitel des Hosenbandordens ab- As letzte Capitel fand 1855 zu Ehren Kaiser ' unter dem Vorsitze der Königin statt. Die Bekanntmachung. Die Einquartierungs-Vergütungen auf das laufende Jahr können gegen Rückgabe der Quartier-Bescheinigungen in der Stadtkämmerei bis 14. d. M. baar erhoben oder aut den ausgeschriebenen 4. Termin städtische Anlagen in Anrechnung gebracht werden. Nach Ablauf der vorbemerkten Frist verfallen nicht abgehobene Beträge der Stadtkasse. Wilsdruff, am 2. November 1899. He H bitte-!' i°ch lber W Ns ei-hi E Mo Bewegung zu Gunsten der signalisirten »Markung der deutschen Flotte gellend zu machen. ^M der in Ulm abgehaltene süddeutsche Gautag MA" Verbandes ein Telegramm an den Kaiser, M genannt? N?rtammsnna der b?ad!1ckUiat?n U sMÄ Lokalblatt für Wilsdruff, "'M Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, MuiAMe mit Landberg, Hühndorf, Kausbach, Kesfelsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- js, d-ff werg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesfelsdorf, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberq. wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Pog bezogen 1 Mk. 55 Pf. Mate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnserttonsprets 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich sür die Redaktion Martin Berger daselbst. vu -'--gunzr estuavc, Mweru uul cuu:u uvucu /HMoehnt werden. Daß dem Besuche eine politische auM U Muiömme, geht übrigens daraus hervor, daß "ö - Mik, gleitung seines Ministers des Auswärtigen, MMrawiew, in Potsdam eintreffe. Der deutsche TM 4g Fürst zu Hohenlohe, weilt dann auch wieder wird bei der Potsdamer Lwrsvus zugegen sM» MM politische Fragen erörtert werden sollen, "Erlich der öffentlichen Kenntniß. wel« Azoren paar wird neuerlichen Nachrichten zufolge ^Mö^M's inber Darmstadt verlassen, und daher nicht "b k zAsem Sonnabend, sondern erst am Dienstag w in Potsdam seinen Besuch abstatten. «WM ft UMM Hharandt, Wollen, Siebenkehn und die Umgegenden. ,, .1 genannte Versammlung der beabsichtigten Vergrößerung der deutschen Flotte freudig E Eisenbahnen Deutschlands tritt am ,MMe neue Verkehrsordnung in Kraft. Bemerkt Frachtbrief-Formular einige nicht erheb- Mgen vorgenommen worden sind, und daß :?en-w , ein, 'N VVIN Ovi-Uyc vvv veonMtt uuvu As Kaisers in England ist für den 20 d. M. ^ Mommen. eitw" F LMn Zarenbesuch in Potsdam waren so- i Abch dessen Dauer als Bedeutung falsche Mit- ,chs /MEmacht worden. Ein Potsdamer Berichter- r das Schneider-Handwerk betreffend. Ai' E der Schneider-Innung in Wilsdruff ist beantragt worden, anzuordnen, Mb des Bezirkes des Amtsgerichts Wilsdruff fämmtliche Gewerbtreibenden, ' Schneider-Handwerk ausüben, der neu zu errichtenden Schneiderzwanqs- Wören müssen. der König!. Kreishauptmannschaft Dresden mit der kommissarischen Vorbe- '^Entschließung beauftragt, mache ich hierdurch bekannt, daß dieAeußerungen 'diä-M'' Men die Errichtung dieser Zwangs-Innung schriftlick oder mündlich in der bis 12. d. M. bei mir abzugeben sino. i Abgabe der mündlichen Erklärung kann währenddes angegebenen Zeitraumes - MA Aon 10 bis 12 Uhr in den Diensträumen der Königlichen Amtshauptmann- " erfolgen. sMrdere hierdurch alle Handwerker, welche im Bezirke des Amtsgerichts Wils- i Aneider-Handwerk betreiben, zur Abgabe ihrer Aeußerung mit dem Bemerken M solche Erklärungen, welche erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung Innung zustimmt oder nicht, gültig sind. , ? ^"lscheidung der Frage, ob die Mehrheit der Betheiligten zustimmt, werden Mbalb des behördlich geordneten Verfahrens und Zeitraumes bei mir einge- Äußerungen für oder gegen die Zwangs-Innung gezählt werden, und es wird es »«NiErlaß der Zwangsverfügung auch dann abzusehen sein, wenn auf die