Volltext Seite (XML)
Tharandt, Wassen, Siebenten und die Amgegenden. !-QsseliLkt rk Amtsblatt >e Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, »alde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- 1ß Seberg, Niederwartha, Oherhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach b. Moborn, Seeliqstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberq. mW — ——— 's wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Poft bezogen 1 Mk. 55 Pf. Gerate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. 133. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich Mr die Redaktton Marlin Berger daselbst. Sonnabend, den 11. November 1899. 37. Jahra. 8t. den Viehbeständen der Gehöfte Cat.-Nr. 12 und 14 von Weistropp ist s und Klauenseuche ausgebrochen. Migl. Amtshauptmannschaft Meißen, am 8. November 1899. I. A. L. Or. Müller. Tr. -.»»b- Zwangsversteigerung. 's im Grundbuche auf den Namen Handelsgesellschaft in Firma: Thomas i- ^"Dresden eingetragene Grundstück Feld und Wiese (Baustelle), Folium 36 im üestöl dbuHH, Nr. 54e des Flurbuchs für Niederwartha, 7,5 ar groß, mit 3,55 ir korto heilen belegt und geschätzt auf 1875 Mark — Pf., soll im hiesigen Amtsge- »gsweise versteigert werden und es ist mit 18* November 1899, vormittags 19 Uhr als Versteigerungstermin, r?orto 30. November 1899. vormittags 10 Uhr als Termin zn Verkündung des Vertheilungsplans ' worden. Ae Ueberficht der aus dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rang- kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Tischlermeisters August Valentin Fiedler in Wilsdruff wird heute am 8. November 1899, Nachmittags 3 Uhr, das Konkursver fahren eröffnet. Der Kaufmann Paul Schmidt in Wilsdruff wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursfordcrungen sind bis zum 9. Dezember 1899 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein- tretendeu Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 25. November I8Y0 Vorm. 40 Nhr — und zur Prüfung der angemeldcten Forderungen auf Sonnabend, den 50. Dezember Vorm. §o Nhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 21. November 1899 Anzeige zn machen. Schndr. !1. en worden, nach post" hat, dann versteht man mit einem Schlage, was man bisher nicht zu fassen vermochte. Die schwarze Taubenpost sind Kaffern, welche vom Hörensagen möglichst vage Ge rüchte überbringen. Es ist natürlich unverzeihlich, daß auf Grund solcher Quellen selbst amtliche Mittheilungen erstattet werden. Da aber die Kaffern wahrscheinlich um so besser bezahlt werden, je günstiger ihre Meldungen lauten und General Buller wie sämmtliche englische Telegrammcen- soren geschworene Feinde jeder Quellenkritik sind, so werden wir uns voraussichtlich noch eine ganze Zeit lang mit den Meldungen der schwarzen Taubenpost herumzuärgern haben. Es bleibt also unsere Pflicht, die einlaufenden englischen Berichte auf Grund ihrer Wahrscheinlichkeit, nicht aber auf Grund ihres Wortinhaltes zu werthen. — Vom öst lichen Kriegsschauplätze berichtet GeneralWhite durch eine vorstehend geschilderte Taubenpost, daß die Beschießung von Ladysmith am 4. und 5. November aussetzte, daß er aber deren Wiederbeginn am 6. erwartete. Kimberley sei am 5. November, Mafeking am 27. Oktober, diese beiden Orte liegen bekanntlich auf dem westlichen Kriegsschauplatz, noch intakt gewesen. Anscheinend ist auch das folgende Telegramm auf Rechnung der schwarzen Taubenpost zu setzen, nach dem ein gepanzerter Zug der Engländer, von Estcourt bei Ladysmith abgesandt, bei Colenso auf Boeren stieß, auf dieselben das Feuer eröffnete, so daß sie mit schweren Verlusten zum Rückzüge genöthigt waren. In Colenso wurden dann vier Wagenladungen mit Geschossen, Lebensmitteln und sonstigen Vorräthen in den Zug gepackt, der mit dieser mühelos erworbenen Beute nach Estcourt zurückkehrte. Wie der Zug sich ohne Geleise fortbewegen konnte, bleibt Geheimniß der Engländer, denn daß die Boeren die Schienen aufgerissen haben, ist doch selbstver ständlich. — Nachrichten, die ohne Vermittelung der schwarzen Taubenpost bekannt werden, lassen die Si tuation denn auch in einem ganz anderen Lichteerscheinen. Da ist zunächst zu erwähnen, daß der Londoner Kabinets- rath schon in diesen Tagen zusammentritt, uni schleunigst die Mobilisirung zweier weiterer Armeekorps zu beschließen, deren Aufbringung freilich vorerst auch noch Geheimniß der Engländer bleibt. Ferner wird von dem Besitzer eines Eisenbahnhotels in Ladysmith, der glücklich aus der be drängten Stadt entkam, die Lage derselben als sehr ernst geschildert, da die Boeren-Artillerie der englischen überlegen sei. Endlich steht es fest, daß sich eine starke Boeren- Kolonne unter dem Befehl des Generals Lucas Meyer auf dem Marsch nach Pietermaritzburg, der Hauptstadt k m das Residenzschloß begab. Kaiser ist am Donnerstag Abend zur Jagd bei Magdeburg eingetroffen. In seiner Be- Mand sich der Kronprinz von Schweden, der lecher im Neuen Palais bei Potsdam angekommen N der Fahrt hörte Se. Majestät den Vortrag bMkretärs des Reichspostamts v. Podbielski. t Peise Kaiser Wilhelms nach England Meldung aus London vor: Auf der Rhede iS wird sich auf Befehl der Admiralität eine größere Gunter Schiffe des neugebildeten fliegenden Ge- i j versammeln, um den deutschen Kaiser bei seiner ^Portsmouth am 20. November zu begrüßen. »Much des Zarenpaares am deutschen Kaiser- genau so abgespielt, wie ihn das Programm kN- Betont sei, daß Kaiser Wilhelm seinen mit besonderer Herzlichkeit empfangen hat, »Mr Nikolaus es nicht verabsäumte, am Sarge Erichs einen Kranz niederzulegen. endlich deutsch. Zwischen Deutschland H^d ist unter Vorbehalt der Zustimmung der Staaten ein Abkommen getroffen worden, nach ^Samoainseln, ausgenommen die Insel Tutnila, »Wand fallen. Ueber etwaige deutscherseits zu «Kompensationen werden wir in nächster Nummer «berichten. M? bayerischen Abgeordnetenkammer hat »W eine große Debatte über die Politik der Regierung begonnen, wobei namentlich kirchen- MMn und die neue Flottenfrage eine Rolle spielten. MElchstagsstichwahl in Eslingen hat den Königliches Amtsgericht zu Wilsdruff Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Akt Friedrich. Sieg des sozialdemokratischen Candidaten Schlegel über den nationalliberalen Gegencandidaten v. Geß zur Folge gehabt. Die Sozialdemokratie besitzt also wieder ihre 57 Mandate im Reichstage und wird bei der Reichstags ersatzwahl in Calbe-Aschersleben, die durch die Verurtheilung des bisherigen sozialdemokratischen Abg. Schmidt zu drei Jahren Gefängniß wegen Majestätsbeleidigung noth wendig ist, voraussichtlich auf 58 steigen. Deutschland bleibt im Transvaalkriege nach wie vor durchaus neutral. Auf diesen Entschluß ist eine Verord nung des Kaisers an die Generalkommandos zurückzuführen, worin der Wunsch ausgedrückt wird, daß preußische Offiziere des aktiven Beurlaubtenstandes gegenwärtig nicht nach Süd afrika beurlaubt würden. Auch soll möglichst darauf hinge wirkt werden, daß verabschiedete preußische Offiziere nicht an den Kämpfen in Südafrika theilnähmen, damit auch jeder Anschein einer Verletzung der Neutralität vermieden würde. Aus Kamerun wird amtlich gemeldet, daß der Leut nant v. Queis mit seiner Expedition, die bekanntlich niever- gemetzclt sein sollte, in dem Dorfe Nsakpe an den Fällen des Crostflusses angekommen ist. Die Verbindung mit der Küste ist zwar durch Aufständige unterbrochen, allein es liegt kein Grund vor zu der Annahme, daß der Ex pedition ein ernstlicher Unfall zugestoßen ist. Der Gou verneur hat eine weitere Expedition unter Führung des in jener Gegend bekannten Reisenden Conran entsandt, um von Osten her die Verbindung mit Nsakpe wiederherzustellen. Oesterreich-Ungarn. Der zwischen den Deutsch- Radicalen und der deutschen Fortschrittspartei im öster reichischen Parlamente anläßlich der Delegationswahlen ausgebrochene Zwiespalt scheint sich noch zu verschärfen. Verschiedene von deutschradicaler Seite im Abgeordneten- hause eingebrachte Anträge haben von Seiten der Fort schritts- und der deutschen Volkspartei keinerlei Unterstützung gefunden, sie konnten bezeichnender Weise nur mit Hilfe czechischer Stimmen der geschäftsmäßigen Behandlung zu geführt werden. Man sollte meinen, die politische Lage in Oesterreich wäre auch jetzt noch wahrlich nicht derart, um dem dortigen liberalen Deutschthum den Luxus eines neuen häuslichen Conflicts zu gestatten. England und Afrika. Die neuesten Nachrichten über die Ereignisse vom Kriegsschauplätze sind in den letzten Tagen wiederholt der „Taubenpost" zu verdanken gewesen; genauer der „schwarzenTaubenpost". Wenn manerfährt, was für eine Bewandtniß es mit dieser „schwarzen Tauben- "-schau. .. ".U! Kaller wohnte am Dienstag Vormittag der E 86 Ku Vereidigung der Rekruten für die Ber- Ne-Regimenter im Lustgarten zu Berlin bei; auch Mim Georg von Sachsen, welcher sich anläßlich Agsten militärischen Beförderung beiin Kaiser bar hierbei zugegen, er wurde von dem Monarchen „Müßt. Nach erfolgter Vereidigung richtete der Kriegsherr eine kernige Ansprache an die Re- ^-Welcher er dieselben an ihren soeben abgelegten „ /»inerte und sie unter dem Zuruf: „Eiu Mann! s-vio f!" aufforderte, als gute Christen und gute —"ihre Pflicht zu thun. Der Vorbeimarsch der j^Vagnie beschloß den gesammten Akt, worauf sich ilsdruff, den 25. September 1899. „ Königliches Amtsgericht Or Gangloff.