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Zahlung der Obstbäume. — Schweinezählung. Vom 1. bis 8. September findet eine Zählung der Obstbäume statt, die sich auf alle Obstbäume und auf Maulbeerkulturen er streckt. Sie sind getrennt nach tragfähigen und noch nicht er tragfähigen Bäumen anzugeben. Die Obstbaumbesitzer werden ersucht, sich vorher gewissenhaft nach dem Bestand ihrer Bäu me umzusehen, damit sie dann den Zählern ohne Verzug Aus kunft geben können. — Am 4. September findet auch eine Zählung der Schweine und der nichtbeschaupflichtigen Haus- fchlachtungcn von Ferkeln statt. Unterlassene, unrichtige oder unvollständige Angaben werden mit Strafen bedroht. Heitere Stunden verspricht die dem Reichsbund für Volks tum und Heimat angeschlossene Spielvereinigung Kvhlsdors den Besuchern des Operettenabends im „Lindenschlößchen". Rückkehr von Kindern aus Erholungsstätten. Die von der Reichsbahn-Bezirks-Fürsorge Dresden des Eisenbahnvereins Sachsen untergebrachten Kinder kehren wie folgt zurück: aus Misdroy (Ostsee) 5. September 1934; aus Gmain bei Bad Reichenhall 7. September 1934. Sonnengereisie deutsche Tomten. Nun sind sie wieder in Mengen da, Tomaten, köstlichstes Gemüse des Spätsommers! Sonnengereift, daher mit vollem Nährwert, sind sie gleich be liebt bei jung und alt. Nur allmählich faßte die Tomate im europäischen Garten Fuß. In Deutschland wurde sie erst in den letzten zwei Jahrzehnten ein Volksnahrungsmittel. Doch nur vollreif, wie sie der deutsche Gärtner liefert, zeigt die Tomate ihren vollen Nährstoffgehalt und ihre Hervoragenden geschmack lichen Eigenschaften, denen sie ihre Beliebtheit verdankt. Jetzt sind deutsche Tomaten so preiswert, daß es kein Haushalt ver säumen sollte, auch Konserven herzustellen, um den Genuß der voll ausgereiften deutschen Tomaten im Winter und Frühjahr nicht entbehren zu müssen. Tomaten gehören zur richtigen Er nährung, Tomaten helfen mit, den Menschen jung, elastisch, froh und voll arbeitsfähig zu erhalten. Darum: Eßt deutsche To maten! Verbilligtes Telegramm aus Anlatz des Reichs- Parteitages. Aus Anlaß des Reichsparteitages führt die Deutsche Reichspost für die Tage vom 4. bis 15. Sep tember im inneren deutschen Verkehr ein besonderes, ver billigtes Telegramm ein, das dem Empfänger auf einem eigens für diesen Zweck hergestellten Schmuckblatt zu gestellt wird. Die Gebühr für ein solches Telegramm mit Schmuckblattausfertigung beträgt 1 Mark. Dafür sind zehn Gebührenwörter gestattet. Jedes weitere Gebühren wort kostet 5 Pf. Zeder Deutsche eine Saar Plakette! 150 000 Saardeutsche sind freudig dem Ruf des Führers zur Saar-Treuekundgebung auf dem Ehrenbreit flein gefolgt. Weitere 3 2 0 0 0 0 Mitglieder der Deutschen Front, die aus politischen oder familiären Gründen nicht mitkommen konnten, sind an diesem Tage mit treu- deutschem Herzen bei ihren Brüdern und Schwestern im Reich. Sie trennen die Ketten des Versailler Dik tats noch vom Reich. Aber über allen Schranken hin weg reichen sie allen Deutschen die Hand. Das ist eine innere Verbundenheit, die im Reich darin zum Ausdruck kommt, datz an diesem Tage bis zum 13. Januar 1935 alle Deutschen die Saarplalette tragen. Wer die Saarplakette trägt, zeigt den kämpfenden Brüdern an der Saar, daß sie in ihrem Entscheidungskampf bis zum Abstimmungstage nicht allein stehen. Die Brüder und Schwestern im Reich stehen mit dem Führer dafür ein, daß die Deutschen an der Saar Millionen hel fende, Morgen de deutsche Herzen im Reich finden. Wilsdruff vor 83 Jahren. (Nachdruck verboten.) Wilsdruff war schon um die Mitte des vorigen Jahrhun derts ein gewerbereiches Städtchen, obwohl auch die Landwirt schaft und Viehzucht hier noch eine große Rolle spielten. Ne ben verschiedenen Gewerben waren besonders die Ziegelfabri- kation und die Gewinnung von Dachschieser zu Hausp, auch be standen in Wilsdruff drei Mühlen. lieber den Stand und die Zusammensetzung der Bevölke rung von Wilsdruff in damaliger Zeit gibt uns die Volks- und Berufszählung vom 3. Dezember 1849 Auskunft. Von den .2342 ortsanwesenden Bewohnern in Wilsdruff entfielen allein auf das Gewerbe 1610 Erwerbstätige mit ihren nicht erwerbs tätigen Angehörigen, das waren rund 70 Prozent der Eesamt- bevölkerung! Von den Erwerbstätigen wiederum waren 539 Männer und 64 Frauen, darunter zählten auch Angehörige, die im Geschäft oder Gewerbe des Familienhauptes mit tätig waren. Auffallend stark vertreten war in Wilsdruff das Schuh macherhandwerk, gab es doch hier nicht weniger als 51 Meister mit zusammen 166 Berufs- und Familienangehörigen. In der Weberei waren hingegen nur 7 Webermeister mit 3 Gesellen und 4 Lehrlingen beschäftigt, wozu insgesamt 16 Angehörige rechneten. Natürlich waren auch die üblichen anderen Hand werke in Wilsdruff vorhanden. Von der Land- und Forstwirtschaft lebten in Wilsdruff 227 Personen, von denen 137 erwerbstätig waren, somit eine beachtenswerte Zahl, zugleich aber ein Hinweis auf den noch ländlichen Charakter Wilsdruffs in damaliger Zeit! Dem Handel und Verkehr rechneten 1849 (damals fuhr noch die Postkutsche) zusammen 58 Erwerbstätige mit 132 Angehörigen zu, der Verwaltung, dem Unterricht und den freien Berufen dagegen 53 Erwerbstätige mit 72 Angehörigen. Dann gab es 66 (meist weibliche) Bewohner, die persönliche Dienstleistungen verrichteten, und schließlich 124 Personen (mit Angehörigen) ebne Beruf oder Gewerbe, also wohl vorwiegend Adlige und Privatleute. Erwerbslose im heutigen Sinne scheint man da mals nicht gekannt zu haben! Dr. A. Zehrer. MrMetMMetchten für den 14. Sonntag nach Trinitatis. Röhrsdorf. Vorm. 10 Uhr Eröffnungsgottesdienst für den Konfirmandenunterricht: anschließend Kindergottesdienst. Sora. Vorm. 8 Uhr Lröffnungsgottesdienst für den Kon firmandenunterricht. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 2. September: Nachts örtlich Nebelbildung, am Tage nur zeit weilig ausheiternd, sonst noch ziemlich wolkig und einzelne Ncgensälle. Anhaltend kühl bei westlichen und nordwestlichen Winden. SsMen und Nachbarschaft. Gebi dem Msswsrk,,Mutier und Kind" Deutscher Volksgenosse! Was ist die Grundlage eines jeden Staates? Die Familie! Wer ist die Grundlage der Familie? Mutter und Kind! Ihnen gilt auch das große Hilfsiverk der NSV! Tau senden Müttern und Kindern wurde dadurch bereits in diesem Sommer Erholung ermöglicht und damit neue Spannkraft und Lebensfreude gegeben. Tausenden soll es noch Wahrheit werden! Tausende brauchen cs ebenso dringend! Tausende dürfen nicht umsonst warten! Zum letzten Mal in diesem Jahr appellieren wir an Dein Verständnis, an Deine Verbundenheit mit diesen großen Aufgaben. , Gib am 2. September aus frohem Herzen, dankbar helfen zu dürfen! Gib mit offener Hand! gcz. Martin Mutschmann, Reichsstatthalter von Sachsen gez. Büttner, Gauamtsleiter gez. Michalke, Führerrat der sächs. Wirtschaft gez. Salzmann, Leiter der Landesstelle Sachsen des Reichsprvpagandaministeriums gez. Lorenz, . Landesverband des Sächs Einzelhandels e. V. Die Gebietssührung Sachsen der HI gibt bekannt: Es wird nochmals auf den bereits ergangenen Befehl zur Teilnahme der Hitlerjugend an der Sammlung der NSV beim Hilfswerk „Mutter und Kind" am 2. Septem ber hingewicsen. Der Standortsührer setzt sich sofort mit seinem zuständigen Ortsgruppenamtsleiter der NSV in Verbindung und fordert Sammelbüchsen für HI, BDM und Jungvolk arr. Lehrreiche Rundfunkvorträge Am 4. September 1934 bietet der Reichssender Leipzig einen lehrreichen Rundfunkvortrag über die Tätigkeit der österreichischen schweren Artillerie bei den Kämpfen um die nordfranzösischen und belgischen Festungen. Einführend gibt der Vortrag einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der österreichischen schweren Artillerie vor dem Weltkrieg. Aus der Zusammenarbeit der österreichischen Artillerie mit dem deutschen Feldheer im Jahre 1914 sind im einzelnen die Kämpfe um Namur und Antwerpen her ausgestellt. Gerade die Niederwerfung der beiden gewal tigen Festungen sind besondere Beispiele für die treue Waf fenbrüderschaft zwischen deutschen und österreichischen Trup pen im Weltkrieg. Am 13. September 1934 19.35 Uhr sendet der Reichs sender Leipzig einen Vortrag über „Dis Entwicklung der deutschen Kavallerie bis zum Weltkrieg". Es wird die Lebensgeschichte einer Waffe vor den Ohren aller Hörer entwickelt, die, wie selten eine Waffe, durch die Jahr hunderte eine ununterbrochene Entwicklung ausweisen kann. Ein Vortrag am 27. September 1934 wird die Heldentaten unserer Reiter-Regimenter im Weltkrieg zeigen. Dresden. Drillinge! In der Frauenklinik des Stadtkrankenhäuscs Friedrichstadt wurde die am Crispi platz wohnhafte Frau Louise Kähler von drei gesunden Knaben entbunden. Die 34jährige Frau ist bereits Mutter eines gesunden vierjährigen Knaben. Mutter und Kinder befinden sich den Umständen entsprechend Wohl. Der Ehe mann ist ein bisher leider nur teilweise beschäftigter Maschinenbauer. Löbau. Z u s a m m c n st o ß. Bei Wendisch Kunncrs- dorf ereignete sich ein Kraftwagenunfall. Ein mit vierzig Personen besetzter Bochumer Omnibus, der aus Richtung Görlitz kam, stieß mit einem aus Löbau kommenden Bres lauer Wagen zusammen. Durch den Zusammenprall wurde der Breslauer Wagen so schwer beschädigt, daß er seine Fahrt nicht fortsctzen konnte. Nur einem glücklichen Zu fall ist es zu verdanken, daß der Omnibus nicht beschädigt wurden. Personen kamen bei dem Zusammenstoß nicht zu Schaden. Bautzen. Die Wirtschaftslage im Bezirk. In der Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshaupt- mannschaft Bautzen berichtete Amtshauptmann Dr. Sie vert über die Arbeitsmacktlage im Bezirk. Die Zahl der Erwerbslosen sei vorübergehend um etwa zehn Prozent gestiegen, was auf die Verschlechterung der Lage der Lausitzer Stcinindustrie zurückzuführeu sei. Die großen Steinbetricbc in Demitz-Thnmitz hätten sehr unter Ab satzmangel zu leiden. Abhilfsmaßnahmen seien erst nach Verabschiedung des neuen Rcichsgesetzes über die Rege lung des Straßenbauwesens zu erwarten, wodurch neue Mittel zur Arbeitsbeschaffung in der Steinindustrie flüssig würden. Im übrigen plane der Bezirk eine Reihe neuer Arbcitsbeschaffungsmaßnahmeu. Die Textilindustrie fei im Bezirk weiterhin gut beschäftigt. Der Bezirksansschuß stimmte einem Ortsgesetz zu über dis Vereinigung der Gemeinden Costern und Naundorf; die Remter des Bür germeisters und seines Stellvertreters in Costern fallen weg. Chemnitz. Tödlicher Verkehrsunfall. Ein Kraftradfahrer stieß in Waldkirchen mit einem Personen kraftwagen zusammen. Als der mit vier Personen besetzte Wagen in mäßiger Geschwindigkeit die Straße Zschopau —Grünhainichen kreuzte, fuhr ihm der Kraftradfahrer mit voller Wucht iu die Flanke. Der Fahrer, ein 33 Jahre alter Spezialarbeiter G. aus Eppendorf, der sich von seiner Arbeitsstelle auf der Heimfahrt befand, wurde aus die Straße geschleudert. Ein schwerer Schädelbruch hatte seinen alsbaldigen Tod zur Folge. Seine Begleiterin, eine 30- jährige Ehefrau ll. aus Eppendorf, Ham mit leichteren Verletzungen davon. Von den Insassen des Autos wurde niemand verletzt. Rach Zeugenaussagen trifft die Schuld den Kraftradfahrer, der mit übermäßiger Geschwindigkeit die Straßenkreuzung überfahren wollte, obgleich er das Vorfahrtsrccht nicht hatte. Chemnitz. Dreister Diebstahl. Ein in Weißen born beschäftigter Melker stahl seinem Dienstherr« den bei einem Verkauf eingenommenen Betrag von 400 Mk. Von dem entwendeten Geld mietete er sich einen Kraftwagen und fuhr hierher, wo er sich von Kopf bis zu Fuß neu einkleidctc. Hierauf kam er nach Gersdorf, wo er seine Braut besuchen wollte, um anschließend, weil er tschecho slowakischer Staatsangehöriger ist, über die Grenze zu verschwinden. Er konnte jedoch rechtzeitig von der Gen darmerie festgenommen werden. Auf dem Marsche nach Nürnberg. Hof, 1. September. Der Marsch der 4000 Politischen Leiter Sachsens zum Reichsparteitag nach Nürnberg hat am Freitag seinen Anfang genommen. Bereits morgens 2 Uhr trafen zahlreiche Sonderzüge ein, welche die PO.-Kameraden aus der Lausitz und dem Erzgebirge, aus Leipzig und dem Vogtland, aus der Landeshauptstadt und aus allen Teilen Sachsens hierher brachten. Auf allen Gesichtern leuchtete dis Freude und das Hochgefühl darüber, berufen zu sein, zu den 4000 Bevorzugten zu zählen, die dem Führer zeigen dürfen, was die PO. Sachsens vermag. In musterhafter Disziplin und Ordnung wurden die Züge verlassen, deren letzter gegen 5 Uhr in Hof einlief. Dor dem Bahnhof wurde jede Abteilung mit einem schneidigen Marsch der Zwickauer PO.-Kapelle begrüßt. Kurze Zeit danach traf Gauleiter Martin Mutschmann hwr ein. In seiner Begleitung befanden sich der stellvertretende Gauleiter Innenminister Dr. Fritsch, Eaugeschästsführer Har bauer und Oberregierungsrat Pg. Loos. Auf einem nicht weit entfernten Stellplatz am Bahnhof nahm der Gauleiter noch einmal einen Vorbeimarsch der sächsischen PO. entgegen. In straffer vorbildlicher Form erreichte Abteilung nach Abteilung den Standort des Gauleiters, der jede einzelne Gliederung nochmals inspizierte. Fast ff. Stunden lang dauerte der Vor beimarsch in Dreier-Reihen. Schwerer Flugzeug-Unfall in Dresden. Dresden. Am Sonnabend morgen kurz nach 8 llhr ist infolge des regnerischen und unsichtigen Wetters ein auf dem Wege nach Dresden befindliches Sportflugzeug D — Etax gegen den am Rande des hiesigen Flughafens stehenden Fabrik» schornstein gestoßen und abgestürzt. Der Insasse, Flieger F. Pohl, ist dabei ums Leben gekommen. Furchtbare Schiffs katastrophe auf dem Jalu. Dairen, 1. September. Die Leitung der Hafenverwal tung des koreanischen Häsens Gensan teilt mit, daß aus dem Fluß Jalu ein Dampfer gesunken ist, der einer japanischen Zivilschissahrtsgesellschast gehörte. Nach bisherigen Mitteilun gen sind zwei japanische Milttärliistenschisse, die den sinkenden Dampfer beobachteten, zu Hilfe geeilt, um die Ertrinkenden zu retten. Unbestätigten Meldungen zufolge befanden sich einschl. Besatzung 200 Personen an Bord. Davon werden 91 Perso nen vermißt. Nach weiteren unbestätigten Meldungen haben die beiden Küstenschisse 29 Personen gerettet. Die Rettungs operationen sind schwierig, da sie durch Nebel behindert wer den. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Geyer. Lastkraftwagen verunglückt. Auf der Staatsstraße nach Ehrenfriedersdorf fuhr ein großer Lastkraftwagen der Olbernhauer Obermühle in einer: Kurve gegen einen Baum und stürzte in den Straßen graben. Die drei Insassen wurden erheblich verletzt; einer von ihnen mußte in das Bezirkslranlenhaus in Unnaberg gebracht werden. , .. — Oberlungwitz. Vom Blitz erschlagen. Bel einem Gewitter wurde das auf der Wiese Kühe hütende 21 Jahre alte Dienstmädchen Hilde Keil des Gutsbesitzers Viehweger vom Blitz erschlagen. Der Unglückssall ist um so tragischer, als das Mädchen kurz vor der Hochzeit stand. Ein in der Nähe befindlicher Schulknabe wurde in weitem Bogen durch den Blitzschlag sortgeschleudert, ohns verletzt zu werden. Penig. Der erste Gewinner hat sich ge, meldet. Nachdem in den Zeitungen nach einem Gewin ner der 3. Arbeitsbeschaffungslotterie, der einen Gewinn von 1000 Mark gemacht hatte, gesucht worden war, mel dete sich jetzt ein Bauer aus Kaufungen, der diesen glück lichen Schlager zu verzeichnen hatte. Leider ist bis jetzt der zweite Gewinner noch nicht bekannt. Penig. Das zweite Diphtherie opfer, Im Städtischen Krankenhaus starb an Diphtherie der zehnjährige Horst Lippold; er ist das zweite Opfer dieser Epidemie. Gegenwärtig liegen hier noch fünfzig Personen an Diphtherie darnieder, worunter sich acht Erwachsene befinden. Grimma. Peinlicher Mangel an Gast freundschaft. Die Arbcitsdicnstabteilung Grimma wendet sich mit einem öffentlichen Aufruf an die Bevölke rung der Stadt, in dem die befremdliche Feststellung ge troffen wird, daß trotz ernstlicher Bemühungen es nicht möglich gewesen sei, Unterkunft für 270 Nü'nberg-Fahrer des Deutschen Arbeitsdienstes aus Leipzig für eine Nacht zu beschaffen. Dieser Aufruf stellt die Gastlichkeit der Be völkerung Grimmas in ein merkwürdiges Licht. Lernt fliegen! Die Flieger Bmdcsgruppe XII, Sachse», teilt mit, daß jetzt wieder P r i v a t a u s b i ld un g auf SporL- und Reiseflugzeugeu bis zum Frugzeugfuhrerschein A 2 beim Deutschen Luftsportvcrbnnd möglich ist. Auskunft er teilt die Ausbilduugsstelle dcS DLV., Dresden-Neustadt, Flughafen Heller, Fernruf 54 442. Hausbesitzer und kiudcrreiche Fawilien (kpr.) Der Reichsleitung der NSDAP sind in letzter Zeit wieder vielfach Fülle gemeldet worden, in denen Haus besitzer die Vermietung von Wohnungen an kinderreiche Familien einfach deshalb abgelehnt haben, weil ihnen Kin der in ihrem Hause unerwünscht sind. Die Parteileitung weist darauf hin, daß ein solches Ver halten angesichts der bekannten bevölkerungspolitischen For derungen des Führers unverantwortlich ist und einen un begreiflichen Mangel an Verständnis für nationalsozialisti sches Denken, darüber hinaus aber auch die planmäßige Störung der aufbauenden Arbeit erkennen läßt. Die NSDAP wendet sich deshalb heute noch einmal mit der dringenden Aufforderung an alle Haus- und Grund besitzer, die Bevölkerungspölitik und die Sorge für die kinderreiche Familie in Zukunft nach besten Kräften zu unterstützen. Wo diese Aufforderung weiterhin ohne Erfolg bleibt, wird ihr mit anderen Mitteln Geltuna verschafft wer den müssen.