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Amtsblatt Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach b. Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Sonnabend, den 13. Mai 18SS 37. Jahrg den 1«. d. M hiesiger Gerichtsstelle 1 Küchenschrank, 1 Vertiko und ein Regulator zur Abrufs, den 8. Mai 1899. Sekr. Busch, Ger.-Vllz. de M nieder ? - >!°^L >a«jen^ anwesende Fürst Hohenlohe, der Statthalter, Avburg zurückgereist. Am Himmelfahrtstage nicht ^ Majestäten den Gottesdienst in Kürzet. Der Pk, "ugstlnie zwischen Deutschland u. L > r" Ä ^Arg-Malmö persönlich eingeweiht, .z Tas^;?jg!tzcit für das deutsche Reich l ^Agenstand von der Tagesordnung abzu- ^"üssionsbericht sei soeben erst in die Hände gelangt, und die Herren, welche eine geopfert hätten, um heute hier zu er- gewiß noch nicht gelesen. Es sei auch Mußfähigkeit des Hauses bis in die D Eln andauern werde. Seine Partei werde r D Graf Häseler ist zuin Chef des 2 Branden- ^"anen-Regiments Nr. 11 ernannt. ^'ar von Schweden hat am Mittwoch die neue ^.^ungslinie zwischen Deutschland u. Schweden: und wir wollen uns so einrichten, daß Hrstand dann keine Erschütterung erfährt, ^rd ein Jeder so liegen, wie er sich ge- WitSdruff, den 10. Mai 1899. Sekr. Busch, Ger.-Vllz. kommen niuß. Freilich haben alle Theile auch damit zu rechnen, daß die Panier in keinem Falle ihr im nächsten Jahre erwartetes großes Ausstellungsgeschäft gestört sehen wollen. Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 5. bis 12. Mai 1899.) Der Getreidemarkt zeigte in letzter Woche wiederholt entgegengesetzte Strömungen. Auf einen matten Geschäftsgang in den ersten Tagen folgte eine starke Nachfrage nach Weizen und eine Preissteigerung des Weizens von 1 bis 2 Mark pro Tonne, und wurde dadurch auch der Roggenpreis günstig beeinflußt. Die feste Haltung des Marktes in Amerika und England war aber nur Spe- kulantenmache und deshalb von kurzer Dauer, denn schon am 9. und tO. Mai gelaugte die Meinung zum Durchbruch, daß allgemein in allen Kornländern, mit Ausnahme von Spanien sehr fruchtbares Wetter herrsche und große Ernten zu erwarten seien. Es sand daher an Weizen ein großes Angebot statt, daß die Preise auf den alten Stand sanken und auch Roggen, Gerste, Hafer und Mais sich nur schwach behaupten konnten, vielfach verloren auch die Preise eine Mark pro Tonne. , Z-uA msges«"^ »erst , somit n«n kie Ä Sie . Vaterländisches. Wilsdruff, 12. Mai 1899. — Es diene zur Nachricht, daß noch bis zum 15. d. M. beim Vorsitzenden des Militärvereins Fahrkarten 2. oder 3. Klasse zur Kyffhäuserreise eutnommen werden können. Auch Nichtmilitärvereinlern ist die Betheiligung zugelasseu. — Am Ävmo desHimmeisayrlSfest-s m der zehnten Stunde wurde unsere Bürgerschaft durch einen mächtigen Feuerschein in der Richtung SachSdorf-Klipphausen und durch Feuerst g- nale unserer RatbhauSglocke in Aufregung versetzt. Es brannte in Klipphausen die zum Rittergut gehörige, erst vor wenigen Jahren erbaute, mit Stroh gefüllte, große Feldscheune. Der fahrende Spritzenzug unserer Freiw. Feuerwehr, welcher kurze Zeit noch dem Feueralarm das Brandobjekt erreicht hatte, machte sich alsbald mit demselben betraut. Außer den in der Scheune befindlichen Strohvorräthen verbrannten noch einige zur Dampf dreschmaschine gehörige M-schinentheilc. Brandstiftung wird vermuthet. Der bis in den Plauenschen Grund sichtbare Feuer schein war noch bis in die Morgenstunden bemerkbar. — Das Schöffengericht hierselbst belegte den hier woh nenden Cigarrenhändler Franz Richard Koch wegen Beleidig ung des Bürgermeisters Bursian mit einer Geldstrafe von 60 Mk. eventuell 12 Tagen Gefängniß. Der Beleidigte hatte hiergegen Berufung eingelegt, da die Strafe zu mild sei. Die zweite Instanz, das Dresdner Landgericht, verwarf das Rechtsmittel, bestätigte demnach die Strafe. -- Zn einer Besprechung behufs eines in diesem Sommer abzuhaltenden Schulfestes sind seitens des Herrn Bürgermeister Bursian eine Anzahl Gemeindemitglieder für morgen Sonnabend Nachm. 3 Uhr in den weißen Saal des Hotels zum Adler eingeladen worden, worauf wir auch an dieser Stelle nochmals aufmerksam machen. — Der heutigen Gesammtanflage unseres Blattes liegt ein Iseitiger illustrirter Prospekt der Firma H. M. Schnädelbach, Dresden bei, worauf wir hierdurch noch mals aufmerksam machen. - — Das Reichstagsmandat des Abg. Lotze (Pirna Reformpartei) ist von'oer Wahlprüfungs-Kommission fü r ungiltig erklärt worden. Als Grund für die Ungiltigkeit gilt der Umstand, daß der Bürgermeister von Hohnstein dem sozialistischen Gegenkandidaten Fräßdorf eine Ver sammlung nicht gestaltete, während er dem Abg. Lotze die Abhaltung einer Versammlung in Hohnstein zuließ. — Ein telephonisches Geburtstagsständchen auf der )igeE >hl Übersteigerung chMM fiir Wim Marandt, Mollen, Sieöenleßn und die Umgegenden. jedenfalls die Berathung vor einem beschlußunfähigen Hause nicht zulassen. Präsident Grat Ballestrem erklärt, seine Aufgabe sei es, die Geschäfte des Hauses nach Kräften zu fördern. Dem Willen der verbündeten Regierungen gebe er nicht zu sehr uacb, er nehme mit ihnen Fühlung, würde sich aber gegen unberechtigte Zumuthungen zu wehren wissen. Gegen den Antrag Singer nahmen schließ lich die Vertreter aller Parteien, bis auf die der Sozial demokratie und der freisinnigen Volkspartei Stellung. Der Antrag wird dann auch gegen die Stimmen dieser beiden Parteien abgelehnt. Der Referent, Abg. Hoffmann (nl.) nimmt darauf das Wort zur Berichterstattung, zunächst über § 1. Während des Referats leerte sich das Haus bedenklich. Die Berathung beschränkte sich lediglich auf die Erörterung sozialdemokratischer Abänderungsanträge, die schon in der Kommission abgelehnt worden waren. Ein Antrag Albrecht (soz.), auch das Hausgewerbe in das Gesetz einzuziehen, wurde mit 180 gegen 39 Stimmen ab gelehnt. Besonders erregt wurde die Debatte bei der Be rathung der sozialdemokratischen Abänderungsanträge zu dem die Versicherungspflicht ausländischer Arbeiter regelnden Bestimmungen. Die Debatte hierüber wurde jedoch noch nicht zu Ende geführt, sondern aus Freitag 1 Uhr vertagt. Schluß '/v? Uhr. Bei unseren Verbündeten Oesterreich-Ungarn und Italien kann die allgemeine Staatspolitik in der That auf keinen grünen Zweig kommen. Der Wirrwar in der Habsburgischen Monarchie ist endlos, und wenn auch heute harte Ausschreitungen fehlen, die vorhandenen Schwierig keiten lassen ohnehin nichts zu wünschen übrig. Und in Italien steht es kanm besser. Die gewaltigen Weitläufig keiten, welche die Neubildung des Ministeriums machte, bewiesen, daß es sich hier nicht blos um..Personenfragen handelte. Reformen und Beseitigung der -Kliquenwirth- schaft braucht Italien im höchsten Grade nothwendig, und wenn sich ein Staatsmann findet, welcher der egoistischen Volksvertretung gründlich den Daumen auf's Auge drückt, wird er des Beifalls aller ehrlichen Leute sicher sein. Wenn irgendwo, so hat der Parlamentarismus in Italien ganz sicher so gewirkt, wie er nicht wirken soll. Oesterreich ist in diesem Frühjahr nächst Belgien ani stärksten von Ar beiterbewegungen heimgesucht; die Ausstände, nicht selten in wenig erfreulicher Form, wollen nicht zur Ruhe ge langen. Es hat sich da in Jndustriebezirken in langen Jahren anscheinend mancher Zündstoff angesammelt. Soviel Spektakel auch in Paris eine jede Phase der Entwickelung der Dreyfus-Angelegenheit begleitet hat, so scheint die Geschichte nun doch endlich zum Ausgang zu kommen, womit freilich unentschieden gelassen werden soll, ob dann nickt der Tanz erst recht beginnt, die grimmige Auseinandersetzung zwischen der Zivil- und Militärgewalt. Die überwiegenden Anschauungen gehen dahin, das Urtheil, welches den Exkapitän Dreyfus nach der Teufels-Jn'el verbannte, werde vom Pariser Ober-Tribunal ausgehoben werden, denn mag auch Dreyfus sonst dies und jenes begangen haben, das Verbrechen, wegen dessen er deportirt wurde, beging er zweifellos nicht. Die große Frage ist nun, sollen, wenn Dreyfus freigelassen ist, die wahren Schuldigen und alle die hohen Offiziere, die sehr kompro mittierende Verbindungen zu jenen unterhielten, zur Rechen schaft herangezogen werdend Die Armeekreise bekämpfen das auf das Aeußerste, und deshalb hat auch der Kricgsminister Freycinet seinem Nachfolger Krantz den Platz geräumt! Welche Richtung durchdringen wird, ist, damanmitZwischen- fällen aller Art rechnen muß. schwer zu sagen. Jedenfalls sind wir bald soweit, daß die Sache nun so oder so zum Klappen in M Wenn M Nen einsn^ H uze 5 Ei« SH mW , wzi-^ Sald^ -rhä^ m ei>M nd Iv Uhr Bormittags Donnerstag, den !8 d M., Z Uhr Nachmittags gelangen in dem Dorfe Blankenstein 13 Kühe, 5 Kalben, 1 Bulle, 9 Ferkelsauen, 2 Hauer und 1 fettes Schwein zur öffentlichen Versteigerung. Bieterversammlung in der Mai schen Gastwirthschaft daselbst e- Agl. Aintshauptmannschast Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, mst Le^ Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, czüM^ ?^de mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönbera, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- uniiM ^berg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, w^M^slitisehe Rundschau. nterAAmthalt des Kaiserpaares in den Reichs- koch^WA am heutigen Freitag sein Ende. Nachzu- die Majestäten am Dienstag und Mittwoch ünge^ MM. Der Kaiser legte auf dem St. Blaiseberge d HA zu einem neuen Fort, das er „Graf Häseler" acht Vä »Aer Rede die Hoffnung ausdrückend, baß ein zu HWn werde, welches dem Feinde für alle Zeit Met. Am Mittwoch besichtigte Se. Majestät lMN^^M.'Mauterieregiment Nr. 145 und nahm sodann MMr die gesammte Metzer Garnison ab. Die A verlief exakt, und ein zahlreiches Publikum ^Majestäten. Der Kaiser speiste im Offiziers- Königs-Regiments und fuhr dann nach die Kaiserin schon voraus gefahren war. Heimt. , chichti-M der -rhofd'A o Durch .des österreichischen Thronfolgers sÄ MAArhofe steht bevor. Erzherzog Franz u m-» Ä Am? Ende Mai in Potsdam eintreffen und ise» ÄAvaraden des Gardekorps theilnehmen, t ^Age, dessen Mitglieder am Mittwoch in h" " Mahl versammelt waren und auf dessen j ^tte Lesung der Novelle zuni Jn- j (sMUngsgesetze stand, ergriff zunächst Abg. Geschäftsordnung das Wort, indem er , sur vus vvutimv arvich bringt bei L L»t^M,^^rliche Aufregung, Deutschland hat sich ja iaer fiAM» eine Suppe einzubrocken, die nicht leicht rc. j m, aber sie giebt uns doch Manches und senken. Es ist richtig, daß wir keinen fremden ^tten Konflikt heute haben, aber wir müssen ^Men: Sind wir bereit und stehen wir fest, Eungkommt? DassollmehrvonStörungenin Leben, in unseren Handelsbe- Auslande, als von einem politischen Kon- können solche Gedanken nicht von der ^Mn wir haben in den verflossenen Monaten M? gesehen, wie spärlich unsere Freunde gesät ^.ferner gesehen, daß diejenigen recht zahl- U M an uns einmal „reiben" möchten. Wir UMse Elemente nicht zu fürchten, aber wir zu rechnen, und so müssen wir uns darauf M jvir mit jenen rechnen können. Es erscheint M fine Pfingstzeit, aber gerade zu dieser R, Acht, darauf hinzuweisen. An den deutschen IjAe genugsam bekannt, ein Spiel zu sehen, Wl k ! gllch. So, wie es stand und steht, WdMEen! Damit wollen wir uns nur bei ne iaei»K^Ü!^ o re im ar uno zwar Dienstags, Donnersiags uno Vonnaoenos. — Bezugspreis merleriayrucy I Ml. so Pf., ourcy me Poy bezogen t. Ml. üo Pf. r ba^ ^rate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnserttonspreis 10 Pfg. pro viergespattene CorpuSzeile.