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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190906042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19090604
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19090604
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-04
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
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Vermischtes. Nachklänge zur Keppettn-Fahrt. Ein Bankett in Friedrichshafen. In Friedrichshafen sand vorgestern aus Anlaß der erfolgreichen Fernfahrt deS „Zeppelin II* und dessen glücklicher Heimkehr em Fest mahl statt, daß Graf Zeppelin selbst gab. Der ,L.-A.* berichtet darüber wie folgt unterm 3. Juni aus Friedrichshafen: Graf Zeppelin hatte gestern zwanzig Personen, darunter die Teilnehmer an der letzten Danerfahrt und Professor Leno Diemer an» München zu einem Festmahle eingeladen. Professor Diemer er freute den Grasen mit einem Bild, das „Die Einfahrt deS glücklich heimgekehrten „Zeppelin II* in die Manzeller Halle festhält. Der König von Württemberg über Zeppelin. AuS Stuttgart wird ferner gemeldet: Bei einem Gartenfest, daS der König vorgestern zu Ehren der Teilnehmer am Tonkünstlerfest im Schlosse Wilbclma gab, äußerte er dem Chefredakteur des Stuttgarter „Neuen Tageblattes* Ernst Keil gegenüber seine Freude über den beispiellosen Erfolg des Grafen Zeppelin. Der König sagte: „Wie ein in der Schlacht angeschossenes Kriegsschiff noch mit eigener Kraft den Hasen erreicht, so hat „Zeppelin II* aufeigeneu Schwingen den verwundeten Leib in Sicherheit gebracht. DaS ist der größte Erfolg trotz allen Miß geschicks.' Der König bedauerte allerdings, daß Graf Zeppelin nicht, wie man dies aus dem Fluge über Stutigart erwarten konnte, bei Cannstadt auf den Wasen gelandet sei, dann wäre ihm daS Mißgeschick nicht begegnet. Aber in die Entscheidung der Ingenieure dürfe man nicht hinnnreden. Die Hoffnung bleibe indes den Stuttgartern, daß sie in nicht allzuferner Zeil den Grasen begrüßen dürften. Der König sprach auch seine Anerkennung über die Leistungen der Presse in diesen Tagen auS. Fürst Bülow a« Zeppelin. Wie bereits gemeldet, hat Zeppelin an den Reichskanzler eine Depesche gesandt, in der er die Notwendigkeit der Verschiebung seiner Einladung an die Reichsboten bedauert. Der -Nordd. Allg. Zlg.* zu folge sandte daraufhin Fürst Bülow an den Erfinder folgendes Tele gramm: „Exzellenz Graf Zeppelin, Friedrichshafen. Von Herzen hätte ich Euerer Exzellenz eine glückliche Vollendung Ihrer Fahrt gewünscht. Doch will mir daS dem Luftschiff zugestoßcne Unglück, da sein kühner Lenker uns unversehrt erhalten blieb, ge ring erscheinen gegenüber dem großen Erfolg, den diese von der ganzen Welt bewunderte Luftreise darstellt. Von Verschiebung der Einladung habe ich weitere Mitteilung gemacht. gez. Reichskanzler Fürst Bülow.* Ein Zeppelin-Landvnflsplatz in Worms. Die „Wormser Zeitung* berichtet, daß nach Rücksprache mit dem Grasen Zeppelin in WormS ein Landungsplatz für Zeppelin- Luftschiffe für die Strecke Basel — Düsseldorf errichtet werden soll. Eine Luftschiffftatio» in der Schweiz. Aus der Schweiz wird der „Frankfurter Zeitung* gemeldet, daß zwischen der Zeppelin-Luftschifsbau-Gesellschaft einerseits und rem Stadtrat von dem Kurverein Luzern anvererseitS ein Präliminarvertrag abgeschlossen worden ist, nach welchem Luzern als einzige Luftschiffstation der Schweiz bestimmt ist. ES wird in Luzern eine Luflschiffhalle errichtet, welche 700 000 losten soll. Den Bau und den Unterhalt der Halle übernimmt eie Zeppelinaesellschaft. Der Gesellschaft wird für 10 Jahre unent geltlich ein Terrain von 300 000 Quadratmetern im TribicheamooS unweit der Dampsschiffwerst von dem Bahnhof ab zur Verfügung ge- stellt. Dazu sollen noch 80 000 Quadratmeter durch Seeausfüllung ge wonnen werden, was für die Stadt eine Ausgabe von 400 000 Franken bedeuten würde. Weiter verlangt man von Luzern einen jährlichen Beitrag von 10 000 für 10 Jahre zur Amortisation der Anlage. Diese «summe will das Kurkomitee aufbringen. Die Halle soll für die Aufnahme von vier Luftschiffen angelegt werden. Eines dieser Fahr zeuge wird ständig in Luzern bleiben zu regelmäßigen Fahrten um den Rigi nach Engelberg, Drunnes und nach Zugersee. * * Graf Bernstorff über die englische« Lnftschiffphantasten. Aus Washington, 3. Iuui, wird schließlich gemeldet: Der deutsche Botschafter Graf Bernstorff sagte in einem Interview: England habe keinen Grund zur Beängstigung wegen eines Luft krieges mit Deutschland. Die Nachrichten, daß deutsche Luft schilfe mit deutschen Spionen über England aufgetaucht sind, seien unbegründet. Bernstorff sagte wörtlich: Wenn Sie in englischen Zeitungen irgend etwas von deutschen Luftschiffen lesen, so können Sie obne weiteres es als eine dreiste und gröbliche, auf tendenziöse Berechnung beruhende Erfindung bezeichnen. * Eine Unterredung mit Prinzessin Louise. Ein Vertreter des „Neuen Wiener Tagblatt* hatte Gelegenheit, in Berlin mit der Prinzessin Louise von Belgien zu sprechen. Im Verlauf der Unterhaltung kam das Gespräch auf die Bilderverkäufe des Königs Leopold, die er zur Enterbung seiner Töchter durchführe. Prinzessin Louise sagte: „Ich kann daran nicht glauben. Man kennt meinen Vater viel zu wenig, wenn man ihm derartige Absichten zu mutet. Das widerspricht seiner ganzen Charakteranlage, wie man denn überhaupt ein ganz falsches Bild von König Leopold hat. Der König mag vielen bart erscheinen, aber er ist ungemein gerecht. Weil er ein paar Bilder verkauft, imputiert man ihm die Absicht, er wolle sich seines ganzen Besitzes entledigen, um seine Töchter um die Erbschaft zu bringen. Das ist eine Verleumdung. Die Enterbung werde auch der Kronprinz Graf von Flandern nicht dulden. Mein Vater setzt seinen Stolz darein, nicht um Haaresbreite vom Gesetz abzuweichen, und wird gewiß nicht daS Gesetz umgehen, um uns zu schädigen. Wären nicht io viele Zwischenträger gewesen, unsere Aussöhnung wäre längst erfolgt. Man brachte mir seinerzeit die Mitteilung, der König wolle mich wieder in Liebe aufoehmen, wenn ich mich von meiner Umgebung trenne. Ich antwortete, ich könne nicht glauben, daß der König Bedingungen stelle, welche die Freiheit des Herzens und deS Umgangs hemmen. Nimmer kann ich glauben, daß ein Vater seiner Tochter die Freiheit abkaufeu wolle. Aber die Aussöhnung wird kommen, wenn nicht König und Königstochter durch Vermittler, sondern wenn Vater und Kind ohne Zwischen- näger sprechen werden. In einigen Zeitungen stand auch jüngst, daß man mich au» Berlin ausweisen wolle. Darüber kann ich nur lachen. Ich kenne Kaiser Wilhelm auS früherer Zeit und glaube, er werde unter keinen Umständen eine Einmischung in Privat angelegenheiten zulassen, und dann lebe ich hixr so zurückgezogen und gebe keinen Grund zu einer derartige» Handlungsweise. Deutschland wird auch denen, die das wünschen, den Gefallen nicht tun.* Zum Ranßmortz auf de» Brocken wird nn» au» Halberstadt weiter telegraphiert: Bis heute ist in der Angelegenheit deS au dem Direktor Friedrich im Schueeloch begangenen Raubmordes wenig zu ermitteln gewesen. Es fehlt andauernd jede tatsächliche Unterlage, vie man den Nachforschungen zugrunde legen könnte. Jedenfalls hat sich der Mordbube nach der Tat schleunigst nach der Bahn begeben, um ev. in der Großstadt zu verschwinden. Bei einer erneuten Absuchung des Tatortes fand man ein rötliches Halstuch, ferner eine Re volverkugel von S mm Durchmesser; danach siud die Schüsse a«S einem Armeerevolver abgegeben worve«. Zusamueeuftotz j»eier Straßenbahnwagen. AuS Berlin wird ge meldet: Infolge Unachtsamkeit eine« Straßeubahnsührer« 'ließen hier zwei Straßenbahnwagen zusammen, wobei drei Personen verletzt und großer Materialschaden aagerichtet wurde. Der schuldige Führer wurde sofort vom Dienste suspendiert. Raabanfal. Bei Terlau im Etschtal wurde, wie au« Bozen gemeldet wird, am Sonntag ein Raubanfall verübt auf einen Mana, dem dabei der Unterleib ausgeschnitten wurde. Erst vorgestern wurde der Mann hilflos auf dem Etschdamm liegend aufzefunde» und sterbend ins Hospital gebracht. Eine romantische Liebesgeschichte wird auS Dmuiden (Nord holland) gemeldet: Dort erschien in tpäter Nachtstunde ein junger Herr und mietete für die Nacht einen Dampfer, der ihn und eine junge Dame nach England führen sollte. Die Polizei stellte fest, daß am Abend in der Wohnung des Herrn in Amsterdam eine junge, ver schleierte Dame erschienen sei, die sich dann im Automobil mit dem Herrn nach Humiden begeben hatte. Als das junge Paar daS Schiff besteigen wollte, wurde es von der Polizei angcyalten und um Vor zeigung des Passes ersucht. Da beide keine Papiere bei sich hatten, wurden sie einstweilen der Polizeiwache zugefüdrt. Dort wurde er mittelt, daß es sich um eine Dame der ersten Kreise handelt, die sich von ihrem Liebhaber, einem Studenten aus Amsterdam, entführen lassen wollte. Da die Familie einen Strafantrag nicht stellte, wurden beide wieder aus der Hast entlassen. Die schwedische Telephoncrfinduttg. Hierzu wird aus Stockholm weiter telegraphiert: Gegenwärtig schweben Verhandlungen über die Ausnutzung der von den tchwedischcn Ingenieuren Egner und Holm- strönk gemachten Telephonersindung, nicht allein in Berlin, sondern auch in Köln, Paris und London. Die beiden Erfinder sind bereits nach Köln und Paris abgereist. Die politischen Morse nehmen, wie aus Saloniki gemeldet wird, zu. In Drama wurde der reicke Tabakhändler Georgi, der auch in Deutschland Verbindungen besitzt und Vorsitzender der bulgarischen Gemeinde war, ermordet. Heftige Nrpstösic. AuS Rom w rd telegraphiert: Gestern früh um 1 Uhr 15 Miu. und um 1 Uhr 31 Mm. erfolgten in Messina zwei deftige Erdstöße, die eine Anzahl noch erhaltener Mauern zum Einsturz brachten. Die Bevölkerung wurde von einer großen Angst befallen. Erdbeben in Amerika. Ein Telegramm aus Santiago de Chile meldet: In der Umgegend von Guayaquil wurden, wie von dort ge meldet wird, am DieuStag in einem Zeitraum von vier Stunden 36 Erderschütterungen, verbunden mit einem starken unterirdischen Getöse, wahrgenommen. Zu gleicher Zeit herrschte heftiger Sturm. Bei Tagesanbruch war die Atmospäre zehn Minuten lang hell er leuchtet, Blitze ohne begleitenden Donner durchzuckten die Lust. Hochwasser in Amerika. Der „Frankfurter Zeitung* wird aus Montreal gemeldet: Der Ottawafluß führt Hochwasser, dessen Höhe seit vierzig Jahren nicht erreicht worden ist. Etwa 10 000 S äge- mühlenarbeiier sind beschäftigungslos. Aus Heimweh zum Dirbe geworden. Eine merkwürdige Diebstahls geschichte, in deren Mittelpunkt ein Deutscher stand, wurde vor dem Londoner Kriminalgericht entrollt. Der „Lok.-Anz.* berichtet darüber aus London: Im hiesigen Kriminalgericht kam eine eigentüm liche Klage, die des HumorS nicht entbehrt, zur Verhandlung. Der Deutsche Conrad Wilhelm Fernickel war angeklagt, eine Jacht gestohlen zu habem. Die Verhandlung ergab, daß der Grund für den Diebstahl — Heimweh war. Fernickel ist nicht imstande, ein Topsegel von einem Bettuch zu unterscheiden, stach aber trotzdem mit dem von ihm „requirierten* Fahrzeug in See, um den Kontinent zu erreichen. Von den Wogen im Kanal hilflos hin- und hergeworfe» und seekrank zum Sterben war er schließlich froh, al« er von einem Fischvampser aufgegriffen und nach London zurückgebracht wurde. Der Richter gab ihm drei Monate Zeit, um sich innerhalb der GesängniSmauern von seinem Abenteuer zu erholen. Sport. Vserdrspwrt. „ i Vorschau auf die Neunen zu Hoppegarte». Eins der sportlich interesiantesien Rennen der Saison wird die dieSiührtge Union, die heute in Hoppegarten zur Entscheidung gelangt. Die mit 10000 ausgestattete klassische Prüfung führt die Elite unserer Dreijährigen, der allerdings „Ferdor" und „Lapis Lazuli" fernbleiben, da sie di« deutsche Zucht im Nachbarland« vertreten, über 2200 Meter, und mit Recht erblickt man in dem Unioafieger den ersten Anwärter auf das Blaue Band Deutschlands. Schon ein Blick auf die Starter lifte zeigt, dntz das Rennen einen durchaus offenen Charakter trägt, und zwischen di« beiden rivalisierenden Ställe Grabitz und Weinberg schiebt sich als dritter sehr ernst zu nehmender Gegner »Swirtigal" ein. Der letztere bat am Dienstag im Grünewald im Staotspreis m. Klasse zwar nicht viel geschlagen, da der Flieger „Kakadu l" und der unwillig galoppierende „Reichsstern" seine beiden Gegner waren, aber er legte die Distanz in einem so imponierenden Stil zurück, datz wir nicht anstehen, in ihm den Sieger im Union-Rennen zu erblicken. Als sein« gefährlichste Gegnerin bezeichnen wir „Ladhlike", die in der Arbeit nicht diel hinter „Server" zurückftehen soll. Zeigt fi« i« Rennen ihr beste» Können, so ist e» nicht ausgeschlossen, datz „Swirtigal" in ihr seine BeMingerin findet. Der Graditzer „Marabou" mutz sich von seinem gänzlichen Versagen im Preis vom Grünewald erst wieder rehabilitieren. So diel siebt aber fest, datz der fiskalisch« Vertreter, d«m das Geläuf der Grune- waldbahn nicht im geringsten »usagte, heut« ein ganz andere» Rennen laufen wird und sein Stall ihn mit großem Vertrauen ins Rennen schickt. Sind seine Th amen au» schwerer abzuwägen, so ist doch bei der grotzen Form seine» Stalle« eine Neber- raschung seinerseits nicht ausgeschlossen. In „Rauhreif" wird dem Graditzer «in Pacemacher mitgegeben, ebenso wie „Inamor" im Interesse feiner Ttallgenossin „Vadvltke" für eine flott« Fahrt sorgen wird. „Illo", „Spion" und „Samiel" dürsten das Feld vervollständigen, sollten aber bet aller Nützlichkeit nicht berufe» sein, ein« besondere Rolle im Rennen zu spielen. — Ein Sutzerst interessante» Rennen ver spricht auch das Silberne Pferd, ein Handikap über 2100 Meter, zu werden. Dur» ihre jüngsten Erfolge lenken in erster Linie „Joseph I" und „Tape Tommon" die Aufmerksamkeit auf sich. Der erstere, der nach Aussage seine» Trainers noch nie so gut gewesen sein soll, wie setzt, gewann am Montag den Borsteler Goldpokal und die letztere landete am Dienstag auf der schweren Grunewaldbahn da» Podbielski-Rennen. Beide Siege waren durchaus leicht erfochten, und es fragt sich nun, welchem Erfolge der größere Wert beizumessen ist. Wir glauben, den Sieg des Hengstes höher al» den der Stute einschähen zu müssen und erwarten „Joseph I" in Front vor „Eave Tommon". Ein gutes Lausen erwarten wir auch von „Zoroaster", „Demant" und „Forma", namentlich könnte der letztere, dessen leicht erfochtene Sieg« sich schwer abwägen lassen, den eventuellen Ueberraschungssieger stellen. — Ein« stattliche Schar von Zweijährigen wird sich in den beiden VersuchSrennen vorstellen. Im VersuchSrennen der Stuten über 1000 Meter, da» den Tag ein leitet, empfehlen st» durch ihr« Arbeitsleistungen in erster Linie „Gisela", „Estrema dura" und „Carthago". — Im VersuchSrennen der Hengst« über di« gleich« Distanz erwarten wir „Mazeppa", „Hornist" und „Schneeberg" in Front. — Das DerlosungSrennen über 1000 Meter ist ein LehrlingSreiten und wird schwach bestritten sein. Bet weichem Boden sollte der alte „Pech" siegreich nach Hause kommen. — Ein schwaches Feld wird auch im Mönchsheimer Handi kap über 1800 Meter sich am Start einfinden, da für di« Konkurrenz nur fünf Bewerber gesattelt werden sollen. „Tharbiir" und „TIearnetz" gefallen uns von den Teilnehmern am besten. — Trotz des schmalen Felde» kann der TtaatSvrei» IV. Klasse über 2000 Meter dur» die Begegnung von „Spaten", „Schönbrunn" und „Glockenspiel" ein interessantes Rennen werden. Der erstere ist der Sieger im Godeffrov-Rennen am 28. April in Hamburg, die letztere war bei ihrem Debüt im Sächsischen Staatspreis am 2. Mai in Dresden siegreich und „Schönbrunn" konnte daS Große Hoppegartencr Handikap auf sein Konto bringen. Gewiß drei acktbar« Leistungen, und es wird sich heute zeigen, welcher Erfolg den größten Wert hat. Wenn wir von dem Terzett „Spaten" auf unsere Seite nehmen, so ist eS mehr Ge fühlssache, es kann ebensogut einer der beiden anderen gewinnen. * Nennen zu Horst-Emscher am 3. Juni. (Eigene Drahtmeldnng.) ErösfnungS-Handikap. Garantierter Preis 2000 Dist. 1800 m. Hrn. FieldS F.-H. „Goldgräber", 3j., 54 hx (Sbnrgold) 1., Hrn. L. TosackS br. St. „Sklavin" 5j., 54 hx (Rosack) 2 , Hrn. G. Kochs F.-St. „Sagunt*, 3j.. 50 k« (HngüeS) 3. Tot.: Sieg 16:10, Platz 13, 15:10. Ferner lief: „Bauernfänger". Pfingst-PreiS. Garantiert 1500 ^l Hürden-Reouen. Dist. 3000 m. Hrn. B. Benorbusch» br. St. „Bex" (1000 ^l), 5j., 62 hx (Busch) 1., Lt. Fut- bans br. W. „Hofnarr" (1500 a., 65'/, hx (Bergmann) 2., Hru. W. Bel- bageus br. St. „Nachtigall" (500 5j., 59'/, hx (Birghan) 3. Tot.: Sieg 1l5:10, Platz 23, 30, 45:10. Ferner liefe«: „Susanns, „RoyalAnne", „Pistol", „Ithaka", „Lochelua". Gutboffuungs.Reuneu. Garantierter Preis 2500Hürden-Rennen. Für Dreijährige. Dist. 3000 m. Hrn. ff. Frieder» F.-St. „Wigrid", 58 kx (Buich) 1., Hru. T. TosackS F.-St. „Klaffepserdchen", 58 hx (Rosack! 2., Hrn. A. Niehaus' hbr. H. „Master LadaS", 58 hx (Beith) 3. Tot.: Sieg 40:10, Platz 14, 24, 15:10. Ferner liefe«: „Wagehals", „Promethe««*, „Lanthl", „Roland I". Rennbericht. Pssngften auf de« Berliner Rennbahnen. In Zehlendorf gewann»« Peter—Techmer eia 6-Stunven-Renaen ohne Führung mit großer Ueberlegenheit und durchfuhren di« Strecke von 217 km auf Brennabor, im 10-hm-Renae» siegte Techmer gleichfalls. In Treptow fiel der große Pfinastpreis für Flieger an Br. Wegner, der auch im Prämienfahren siegte und sich im Handikap al« Zweiter hinter Pawke placierte. Wegner sowohl wie Pawke fahren Brennabor aaf derselbe« Marke siegte» tz. Przyrembel im 1. und L. Hall im 3. Lauf de« tzerauSforderuugSmatcheS. Judustrie-Preis 2600 ^l Jagdrennen. HaadSap. Dtst. 3400 m Hrn. HosfmannS br. W. „Kon t ar", a., 70 Ke (WulferK 1-. Rittrm v. ArnimS br. St. „Kleinod", 5j , 70 kx (Birghan), 2., Hrn. L. WhitrS br. W. „Palu , 4j., 62 hx (Krieg), 3. Tot.: Stea 64 Platz 33, 20:10. Ferner liefen: „Gletscher", .Habebald", „Delphin . Berg bau-Preis. Jagdrennen. Dist. 4000 m. Hrn. E. Brumme» br. W. „Alvo^ 5j., 67 hx (Hoge), 1., Hrn. I. v. Bönuiaghausen» br. St. „Peggins", 4j.. 65'/, kx (Brown), 2., Hrn. H. Schulze-HeinS F.-W. „Lor- rime?', 4j., 65'/, hx (Krieg), 3. Tot.: 21:10. Drei Pferde liefen. Sommer-PreiS. Garantiert 1500 Jagdrennen. Dist. 3000 m. Hrn. H. ÄesterdtngS br. St. „Galicia", 4j., 65'/, hx (Rosack!, 1., Hrn. W. Belhageus dbr. St. „Thilde", 4j., 66'/, hx (Sandmann), 2. Tot.: 24:10. Zwei Pferde liefen. Revuen zu PariS-Longchamp an» 2. Juni. (Privattelegramm.) Prix de TourcelleS 4000 Fr. BerkausSrrnneu. Dist. 2000 m. Mons. Jean Jouerts „Prtnce Co ns ort", 5i., 62 kx (G. Bartholomews 1.» Mons. R. BallyS „Cantiuier", 3j, 53 hx <Tl>. Childs); 2., Mons. I. d'Okhuysen» „Alfaoge", 4j., 59 hx (Barat), 3. Tot.: Sieg 37:10, Platz 15, 51, 15:10. Ferner liefen: „Skade", „Arc d'Or", „Decydat", „Knock Down", „Susque- t.anna", „CHLteauneus". Prix de Monfort 6000 Fr. Dist. 2000 m. Mons. M. MarghilomanS „Dihor", 5j., 54'/, hx (Stern), 1., Mme. Nicottis „BSnSrable", 4j., 49 hx (A. Woodland), 2., Mons. H. Rigauds „Eirnos", 4j., 52 hx (I. Childs), 3. Tot.: Sieg 20:14, Platz 14, 47:10. Ferner liefen: „Chateldon", „Sedge Moor". Prix de Saint Georges 6000 Fr. Für Dreijährige. Dist. 2200 m. Baron Gourgauds „Kuroki", 52 hx (I. Childs!; 1„ Mme. Cberemeteffs „Nosl II", 52 hx (Hobbs), 2., Mons. E. Veil-PicardS „Tremolo", 52 hx (Barat), 3. Tot.: Sieg 100:10. Platz 38, 38, 54:10. Ferner liefen: „Lobis- xvtte", „Lama", „Chiquito de Cambo", „Hallo", „Clovisse". Prix des Acacias 25 000 Fr. 1250 Fr. dem Züchter. Für Dreijährige. Dist. 2400 m Mons. A. Henriquets „Chulo", 58 hx (CH. Childs), 1., Mons. H. C. Lanes „Percy", 58 hx (Stern), 2., Mons. E. de St.-AlaryS „Bol au Beut II", 58 hx (O. ConnoH 3. Tot.: Sieg 27 : 10, Platz 17, 38 : 10. Ferner liefen: „Saint Ferrsol", „HSrouval", „Bresles". Prix du Champ-de-Mars 5000 Fr. Dist. 2400 m. Mons. Michel Ephrnssis „Belus", 3j., 54 hx (A. Taylor), I., Mons.A. Aumonts„Valentin", 3j., 54 kx (CH. Childs), 2., Mons. A. Mrrles „Charming Lily", 3j., 54 hx lJ. Childs), 3. Tot.: Sieg 161 : 10, Platz 77, 43 : 10. Ferner liefen: „Justi- nien II", „Caroubier", „Bonny Boy". Prix de Compiögne 6000 Fr. Handikap. Dist. 1600 m. Mons. Ca mille Blaues „Vsnitien", 4j., 49'/, kx (G. Bartolomew), 1., Mons. I. Lieux' „Montry", üj., 49 kx (Hobbs), 2., Mons. Mich. Ephrussis „Bistraäa", 4j., 40 kx (Sharpe), 3. Tot.: Sieg 129 : 10, Piltz 59, 29, 41 : 10. Ferner liefen: „Free Drink"', „Cant Gomba", „Ma Grand", „AScalon", „La Zecca", „Djinda", „Fourche". Rennen zu Manchester am S. Jnni. (Eigene Drahtmeldung.) Broughton Welter Handicap. Preis 4000 .^l Dist. 2000 m. „Lucio" (Satzgrove) 1., „Black Sea" (Foxl 2.. „Furzeling" (Wbeatlev) 3. Welten: 100 :v, 11:2, 8:1. Ferner liefen: „Chin", „Houghton", „Sand Apple", „Lyutourie", „Musley Maid". Beaufort Handicap. Preis 10000 Dist. 1000 m. „Indian Ruuuer" (Piper) 1., „Prospector" (Dillon) 2., „Hopton" (F. Wootton) 3- Wette«: 100:8, 7:2, 8:1. Ferner liefen: „Paeberry", „Honolulu", „Sea- cliff Bedmineter", „Linder King", „Alwine", „LIttle Goose", „Foxcote", „Rustle". Thurday Handicap. Preis 2000 Dist. 1200 m. „Escort" (Trigg) 1., „Belfast* (Lea) 2., „Cyldeu" (Higgs) 3. Wetten: 11:2, 10:1, 10:1. Ferner liefen: „L'Africaine", „Gleougonna", „St. Paul", „Jeß", „Conuie Editz" /v Nennen zn Leipzig. Am 27. Juni hält der Sächsisch. Thüringische Reiterverein auf unserer Bahn am Scheiben- hvlze einen Renntag ab. Für das Juni-Jagdrennen über 4000 Meter mutzten sich die Ställe am 1. Juni engagieren, und es gingen für die mit einem Ehrenpreis und 2200 ausgestattete Konkurrenz Ä) Nennun gen ein. Unter diesen befindet sich neben seinem Ställgefährten „Gynfa" auch „Calvellv", der konkurrenzberechtigt ist, da er proposi tionsgemäß noch kein Rennen im Werte von 4M0 gewonnen hat. Wahrscheinlich wird der vorzügliche Mönchsheimer als Gewichtshalter für seinen Stallgefährten im Rennen belassen. Die Gewichte für das Handikap werden am 9. Juni veröffentlicht. * Den Rennen in Hamburg-Horn wird der Kaiser wegen ver änderter Reisedispositionen diesmal nicht beiwohnen. Es ist dies daS erste Mal, daß der Kaiser dem Kaiserin-Auguste-Bictoria- Rennen auf der Horner Rennbahn fernbleibt. * Unfall beim Training. Auf der Jdeabahn in Hoppegarten er- eignete sich am Donnerstagsrüh ein schwerer Unfall. Beim Wechseln der Pferde kam der Stallmanu Carl Rocert „Blondel" zuuahe. Der Hengst schlug aus und traf Rocert so unglücklich ins Gesicht, daß er iu hoffnungslosem Zustande la daS Sanatorium Hoppegarten gebracht werden mußte. Skavspott. Sportplatz Leipzig. Das 100-km-Quartett für Sonntag ist nun vollzählig beisammen. Der Berliner Albert Schipke ist gestern auf dec Sportplatzbahn angekommen und hat sich dem Training seiner Mitbewerber Toutenet, Guignard und di Majo angeschlossen. Hoffentlich macht sich der Deutsche mit der Leipziger Bahn, auf der er zwar schon gestartet ist, noch weiter vertraut, damit er gegen die drei Ausländer, von denen namentlich die beiden Franzosen die Bahn sehr genau kennen, mit Aussicht auf einen guten Platz in den Kampf gehen kann. Leider ist mehrfach zu beobachten gewesen, daß gerade bekannte deutsche Fahrer daS Training auf der besuchten Bahn nicht mit dem notigen Eifer betrieben haben, und nach dem Rennen kam die Entschuldigung, zu wenig mit den Kurven ver traut zu sein und dergleichen. Es wäre wohl wünschenswert gewesen, wenn noch ein guter deutscher Fahrer verpflichtet worden wäre, aber am kommenden Sonntag sind an vielen Plätzen größere Rennen, so daß sich die Fahrer von Klasse verteilen. Mit um so größerem Interesse wird man daher die Leistungen des Vertreters der deutschen Farben in dem langen Rennen verfolgen. Tas Training während der beiden letzten Tage vor dem Rennen wird daher noch genügend Gelegenheit bieten, die einzelnen Fahrer einigermaßen zu beurteilen. Die Teilnehmer an dem 25-km-Ren n en sind durchweg Neulinge, erwecken aber trotzdem wesentliches lokales Interesse, weil alle vier heimische Fahrer sind. Die Fliegerrennen dürften ebenfalls interessant werden. Das Malfahren zer fällt in 6 Borläufe und einen Endlauf; das Vorgabefahren ist in zwei Vorläufe und einen Endlauf eingeteilt, wogegen das Tandem-Prämienfahren durch feinen Charakter nur einen Lauf bildet. Bei dem Vorgabefahren sind, wie das Programm zeigt, Vorgaben bis 190 m, gleich 10 Prozent der Strecke, aufjnholrn. Fn-ballfvort. § Der Leipziger Vallsptelklub hält heute, Freitag, abends 9 Uhr, seine Monat-Versammlung im Italienischen Garten in der Frankfurter Straße ab. ll. a. wird Bericht erstattet über den Breslauer Bundestag. 8 Der Leipziger Fußballklub „Eintracht 1904* hält am Sonnabend den 6. Juni, abends 9 Uhr im Restaurant Landgraf, Elisenstraße 79, seine Monatsversammlung alb. Wettspielforderungen sind zu richten an Emil Reimer, Sützowstraße 12. Laina-TenniS-Sport. (-> Der Meldeschluß zum Großen Wiener Lawn-Tcunis-Tnrnier hat ein überraschend gutes Resultat gehabt, da für II Konkurrenten von 138 Bewerbern 424 Nennungen abgegeben wurden. Aus Deutschland nann- ten «. a. O. Kreuzer-Fra-nkfurt a. M., Widmann-Dresden, v. Baumbach, Logie, und von Damen Fran Dr. Neresheimer und Frl. v. Krohn. be5ts egyptlscks cigsrette , er fick schwach fühlt u«V nach KrLMgn«« sucht, der trtuke vlason. Maa schreibt: Stötteritz (Königreich Sachsen); den 2. August 1908. Ich habe daS „Bioson" gegen Nervenschwäche gebraucht. Es stärkte die Nerven und regte Len Appetit an; hab« es also mit lehr gutem Erfolg genommen. Ich gebrauch« daS „Bioson" auch jetzt noch. Hochachtungsvoll Frau Martha Baza», Kürschnerehefrau, Rudols-Hermaun-Stratze 1, I. Bioson ist anerkanntermaßen LaS beste und billigste blutbildende Kräftigungsmittel für Schwache, Elende, Kinder, ältere Leute usw., dessen belebende, erfrischende Wirkung sich schon nach wenige« Lagen bemerkbar macht. Erhältlich '/, Kilo 3 für einige Wochen ausreichend, in Apotheke«, Drogerien usw. »«»«
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