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der Kohlenbedarf durch Ehrhardt u. Hüppe bezogen, mittler weile aber bei den Kohlenwerken angefragt werden, ob und bez. zu welchen Preisen sie direkt an die Stadtgemeinde liefern wollen. 6. Herr Baumeister Lungwitz fordert für die Neudielung der zeither an Herrn Eckert vermiethet gewesenen Räume im alten Elektrizitätswerk 239 M. 57 Pf. Mit Rücksicht auf diese hohen Kosten wird von der Neudielung abgesehen, wodurch sich ein Miethgesuch des Herrn Mechanikus Mai erledigt. 7. Ein im alten Pichschuppen vorhandener, auf 1 M. taxirter Pichkefsel wird Herrn Brauereibesitzer Frühauf um diesen Preis überlassen. Gegen die Ueberlassung der im Gebäude vorhandenen eisernen Anker mit dem übrigen Ab bruchsmaterial an Herrn Eckelt werden Einwendungen nicht erhoben. 8. Die vom Herrn Vorsitzenden des Militärvereins beantragte Uebernahme der Kotzen der Denkmalsgründung im Betrage von 275 M. 50 Pf. auf die Stadtkasse wird auf Antrag des Herrn Stadtverordneten Hartmann wieder holt abgelehnt. 9. Ein Gesuch der Firma Hofmann u. Zinkeisen uni eine weitere Zahlung auf den Preis der Dampfmaschine des neuen Elektrizitätswerks wird ebenfalls abgelehnt. 10. Von den Geometerkosten, die durch den Areal tauschvertrag mit Herru Schuhmachermeister Harder ent standen sind, wird mit Rücksicht auf die nicht vorauszusehen gewesene Höhe dieser Kosten die Hälfte mit 16 M. auf die Stadtkasse übernommen. 11. Zwei Anlaaensachen werden der Einschätzungs deputation zur selbstständigen Entschließung überwiesen. 12. Gegen 5 Stimmen wird ein Antrag des Herrn Stadtrath Bretschneider, den Sparkassenkassirer als be- rathendes Mitglied der Sparkassendeputation zuzutheilen, abgelehnt. Ein weiterer Vorschlag des genannten Herrn Bretschneider, zur Abholung oder Fortschaffung größerer Summen der Sparkasse zwei Personen abzuordnen, wird auf die Empfehlung der Sparkassendeputation hin zum Beschlusse erhoben. 13. Die eingegangenen Reklamationen auf Material des zum Abbruch gelangende» alten Leitungsnetzes werden der Deputation für das Elektrizitätswerk zur endgültigen Erledigung überwiesen. 14. Die Baudeputation wird ermächtigt, wegen Ein baues weiterer Bodenkammern zu Schlaszwecken im neuen Elektrizitätswerke das Nöthige zu verfügen. 15. Das von Herrn Amtsstraßenmeister Franze aus- gearbeitete Projekt einer Zufahrtsstraße nach dem neuen Elektrizitätswerke in 53 m Länge und in 8,5 m Breite, einschließlich linksseitiger Fußbahn von 1,5 m Breite, wel ches 1472 M. Aufwand verursacht, wird gegen 2 Stimmen zur Ausführung angenommen. 16. Die Anfertigung einer Zeichnung für die Rohr leitung des neuen Elektrizitätswerks wird unter Verwillig- ung der Kosten von 50 M. den Herren Hofmann u. Zink eisen in Zwickau unter der Bedingung überrragen, daß auf die Kosten des Planes verzichtet wird, wenn die Genannten die Lieferung übertragen erhalten. Vorerst ist aber noch festzustellen, ob die Fa. Hofmann u. Zinkeisen nicht über haupt verpflichtet ist, die Zeichnung umsonst zu liefern. 17. Ein Gesuch der freien Vereinigung der hiesigen Gastwirthe um Gewährung von Rabatt auf den zu zahlen den Strompreis wiro bis zur Berathung über eine einheit liche Regelung der Strompreise zurückgelegt. 18. Die Frage nach einem Bedürfnisse zur Errichtung einer Branntweinkleinhandelsstätte im Hause Nr. 266 D durch den Konsumverein für Löbtau und Umgegend wird gegen die Stimme des Herrn Schlichenmaier verneint. 19. Der Herr Bürgermeister wird dazu ermächtigt, eine allgemeine Anordnung dahingehend zu erlassen, daß nicht mehr vorhandene oder nicht mehr lesbare Brand- katasternummer - Schilder durch blaue Emailleschilder mit weißer Schrift ersetzt werden. 20. Auf 2 Dringlichkeitsanträge der Herren Schlichen maier und Loßner, die Freigabe der Einsichtnahme von Akten an die Herren Stadtgrmeinderathsmitglieder betreffend, verweist der Herr Vorsitzende die genannten Herren auf den Beschwerdeweg an die Oberbehörde. 21. Auf einen weiteren Dringlichkeitsantrag des Herrn Schlichenmaier, die Bezahlung der Rechnung des Herrn Revisor Pretzsch betreffend, wird gegen 5 Stimmen die Dringlichkeit nicht anerkannt. Der Herr Vorsitzende nimmt den Antrag in geschäftliche Behandlung. 22. Auf eiuen Lringlichkeilsantrag des Herrn Hart- mann wird nach Anerkennung der Dringlichkeit beschlossen, demnächst eine allgemeine Rattenvertilgung vornehmen zu lassen. 23. Gegen 2 Stimmen wird hierauf der Schluß der Sitzung angenommen. Marktbericht. Dresden, 25. Mai. (Getrridepreise). An der Börse Per 1000 Kilog.: Weizen, weiß, 160—168 Mk., do. braun 156—162 Mk., Roggen 149—157 Mk., Gerste 135—150 Mk., Hafer, 142—155 Mk. — Auf dem Markte: Kartoffeln per 50 Kilo 2 Mk. 80 Pf. bis 3 Mk. — Pf., Butter per Kilo 2 Mk. 50 Pf. bis 2 Mk. 70 Pf., Heu per 50 Kilo 3 Mk. 50 Pf. bis 3 Mk. 90 Pf. Etroh per Schock 27 Mk. — Pf. bis 29 Mk. - Pf. Meißen, 26. Mai. Butter 1 Kilo Mk. 2,40 bis Mk. 2,52. Ferkel wurden 141 Stück eingebracht und ver kauft 1 Stück von Mk. 6,00-14,00. Huhn, jung, 1 Stück Mk. 1,80—2,20, Huhn, alt, 1 Stück Mk. 1,80 bis 2,00. Tauben 1 Paar Mk. 0,75-0,90. Ente 1 Stück 3,00-3,50, Kapaun 1 Stück Mk. 3,00-3,50, Truthahn r/, Kilo Mk. 0,90. Getreidepreise am 26. Mai. geringe Qualität niedrigst, höchst. Weizen — — Roggen — — Gerste — — Hafer — — per 100 Kilogramm mittlere Qualität gute Qualität. niedrigst, höchst. niedrigst, höchst. 14,00 14,30 14,40 14,70 14,40 14,50 14,60 15,20 > 13,80 14,20 14,30 15^30! Waklievblatt ^Vikilrukk. tz 'H H H H H -8- Kosten-VorÄNscklä^e ru Diensten Lkstelle dir. 6. ^nsickts-Bostkai-ten in sclrwarr und dunt. U«lr8elmittv klielM uml /inkütrunMll werden billigst besorgt. WikiIrE, 29 LeII.ier8li.i88v 29 liefert scdnvll und prompt von der kleinsten bis rur grössten ^uklsge: KVI8^ ^üre88- ii. k«8vliitkt8kaiteii Briefköpfe, Briet leisten Lootoilrettv! 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Oie kuestäruekerei VON NsEn * Die Oucbdruckerei ist durck rum Dkeil mit Elektro motor betriebene Nasckinen mo dernste Sckritten in den Stand ge- setrt, alle Aufträge scbnell, preis würdig u. gesckmackvoll ausru- tübren. Eingesandt. Unbegründete Zweifel in die größtmöglichste Sicherheit von Einlagen beim Ländlichen Spar- und Vorschußverein für Nöhrsdorf und Umgegend zu be heben wird darauf hingewiesen, daß die sämmtlichen der genannten Aktiengesellschaft anvertrauten Einlagen am Schluffe des Jahres 1899 mit mehr als W °/o in guten Hypotheken ausgeliehen waren, bei deren Bewilligung von Seiten des Verwaltungsrathes stets mit der größten Sorgfalt Verfahren worden ist, sodaß ein Ver lust für den Verein daraus als ausgeschlossen bezeichnet werden kann, und daß nur ein recht kleiner Theil in Werthpapieren, bei deren Ankäufe auch mit großer Vorsicht und Sachkenntniß verfahren wurde, angelegt und als Vor schüsse ausgegeben war und auch daraus ein Verlust für den Verein nicht zu befürchten ist, sowie dah diese günstigen Verhältnisse auch jetzt noch bestehen, ferner daß den Einlagen auch noch ein Aktienkapital von Mk. 150000 —, sowie zwei Reservefonds von zusammen ca. Mk. 47000 —, zur Sicherheit dienen, sodatz die Einlagen daher gegen Verluste, welche der Ver ein erleiden könnte, die grösstmöglichste Sicher heit besitzen. Die angesammelten, so bedeutenden Ge- sammtreserven schützen aber zugleich die Aktionäre gegen etwaige Einzahlungen auf den nicht eingezahlten Theil des Aktienkapitals. Geschäftliches. Patriotismus der Engländerinnen auf wirth- sch östlichem Gebiete. Kürzlich wurde in englischen Hand-ls- kammerberichten erwähnt, daß im Jahre 1899 der Werth der hauptsächlich vom Festland? nach England eingeführten Seiken- waaren die außerordentlich hohe Summe von Doll. 16.105.583 betrogen habe. Um sich Aufklärung über diese sür die englische Seidenindustrie durchaus nicht angenehme Thatsache zu ver schaffen, wandten sich interessirte englische Kreise an eine zu ständige, über den Seidenmarkt genau informirte Persönlichkeit mit der Anfrage, ob denn die ausländischen Seidenwaaren besser wie die in England hergestcllten seien. Es sei doch klar, daß diese ungeheuren Mengen von Seidenwaaren, die ohne Zoll zu zahlen eingeführt würden (England hat bekanntlich keine Schutzzölle), in hohem Grade die englischen Weber und ihre Erzeugnisse schädigen müßten. Die betr. Autorität, an die diese Anfragen ergangen waren, erwiderte, daß allerdings vor einig» Zeit das Festland dem englischen Reiche m der Herstellung von Seidenwaaren überlegen gewesen, daß aber neuerdings, dank der Anstrengung der englischen Fabrikanten, diese Ueberlegenheit nicht mehr zu bemerken sei. Es sei dabei in anerkennender Weise eine Bereinigung englischer Damen zu gedenken, deren Bemühungen die englische Seidenindustrie sehr viel verdankt. An der Spitze dieser Verbindung steht I. M. die Königin und die Prinzessin von Wales. Die Bedingungen der Mitgliedschaft sind sehr einfach; die Mitglieder verpflichten sich, die englischen Seidenwaarenfabrikanten durch alle Mittel, die m ihrer Macht liegen, zu unterstützen und vor allen Dingen, wenn sie Sriden- waarcn brauchen und kaufen, den im Inland herzestellten den Vorzug zu geben. Angesichts dieser anerkennenswerthen Bestrebungen der englischen Damenwelt (bemerkt dazu die Hohenstein» Seiden weberei Lotze, Hohenstein Sa., die uns diesen Artikel über mittelte) drängt sich die Frage auf, wie sich denn unsere deut schen Damen solchen Fällen gegenüber verhalten. Leider be ziehen diese noch gar zu gern französische und schweizer Seiden waaren, obwohl ein Grund dazu nicht im Entferntesten oor- liegt, und sogar auf diese Erzeugnisse ein hoher Zoll bezahlt werden muß. Längst schon haben sich Erzeugnisse verdeutschen Seidenindustrie den Ruf erworben, daß sie unter den continen- talen Fabrikaten, deren Vorzüglichkeit sogar englischerseitS rück haltlos anerkannt wurde, den ersten Platz einnehmen. Möchten sich doch also unsere deutschen Damen auch die Bevorzugung heimischer Erzeugnisse Sets empfehlen lassen. ani 25. Mai 1900. Kilo M. Pf. bis M. Pf. Weizen hiesiger braun neu 85 11 90 - 12 40 - - - alt 85 Roggen - neu 80 11 - - 11 50 Roggen 80 — — Gerst- Brau- 70 — — Hafer neu 50 6 50 - 6 90 Hafer alt 50 — — Futtermehl I 50 7 65 - — —— do. II 50 6 65 - —— . Roggenklcie Wetzenkleie, grob 50 5 60 - 50 5 35 - — — Maiskörner, grob 50 - - - 6 75 Maisschrot 50 - - - 7 50 Heu per 50 Kilo voll M. 2.50 bis M. 3.- Schüttstroh per 50 Kilo - - 1.20 - - 1.60 Gebundstroh per 50 Kilo - - 0.80 - - 1 — Kartoffeln per 50 Kilo - - 2.20 - - 2.60 wochen-Spiel-j-lan. Opernhaus. Dienstag, 29. Mai. Die Afrikanerin. Ans. 7 Uhr. Mittwoch, 30. Mai. Ricnzi. Ans. 7 Uhr. Donnerstag, 3t. Mai. Ernani. Ans V28 Uhr. Freitag, 1. Juni. Carmen. Ans. 7 Uhr. Schauspielhaus. Dienstag, 29. Mai. Mcdea. Fran Umgelter-Csillag a. G. Ans.' , 8 Uhr. Mittwoch, 30. Mai. Der Veilchenfrcsser. Ans. ' ,8 Uhr. Donnerstag, 3t. Mai. Schlllerrhktns 9. Abend: Die Braut von Messina. Ans. 7 Uhr. " Freitag, 1. Juni. Die alte Schachtel. Untreu. Auf, '/,8 Uhr. Msr Lsicls brauskt, OrÖ88le k^drik von 8eiäen8toKen in 8ack8en. XÖniAlicker, Oro88ker2o§1icker nnä HerroZ- ticker bloHieferant.