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S«S>6O!^Ü^LS>6S«<>r<>ÜL>6>LS>L<>ÜL>6ü>LL>L<7«S>L>L Welt Im KilÄ. U^l^LL^L^U^L^V^lXdlXb^L^l-'bU'^I^^lXbl^dL^ Hauswirtschaft. Vermischtes- S^ö Hammelfleisch mit Kräutern. 1 Kilogr. Hammel fleisch schneidet man in eigroße Stücke. In einem Paffenden Schmortopf läßt man ein Stückchen Butler bräunen, gibt das Fleisch hinein, und läßt es auf ziemlich starkem Feuer schnell auf allen Seiten etwas anbraten, gießt dann */z Liter Weißbier dazu, gibt Salz, Pfeffer, etwas Zitronenschale, wenig geriebene Muskatnuß und ein Sträußchen, aus folgenden Kräutern bestehend, dazu: Salbei, Ein ungalantes Gesetz. Im Jahre 1770 wurde in England im Parlament folgende Bill einge- bracht und dann einstimmig zum Gesetz erhoben: „Jedwede Frau, gleichviel welchen Alters, welchen Ranges oder Berufes, jedwede Frau, und sei sie noch so hoch gestellt, jedwede Frau, gleichviel, ob verheiratet, Witwe oder Jungfrau, die von dem Tage der Verkündigung dieses Gesetzes mit Hilfe von Wohlgerüchen, Schminken, Pomaden, falschen Die Kachpflanze. In Arabien wächst angeblich eine Pflanze, die von den Eingeborenen „Lachende Pflanze" genannt wird, nicht weil sie selbst lacht, sondern weil ihr Samen wie Lachgas wirkt. Die Blume ist gelb und die Samenkörner schwarze» Bohnen gleich, von denen 2 oder 3 in einer Schote wachsen. Die Eingeborenen trocknen und pulverisieren sie, und wer eine kleine Dosis davon nimmt, muß lachen, singen und tanzen und die tollsten Sprünge machen, welcher Zustand ungefähr eine Stunde anhält. Wenn die Aufregung vor über ist, fällt derjenige, der das Lachpulver ge- Majoran, Thymian und Pfefserminzkrant, von allen ein kleines Stielchcn, deckt Len Topf fest zu und läßt das Fleisch langsam nicht zu weich dämpsen, nimmt es heraus, gießt die Sauce durch ein Sieb, tut das Fleisch und Sauce wieder in den Topf zurück, würzt es mit etwas in heißem Wasser auf gelöstem Fleischextrakt und sollte das Fleisch zu fett gewesen sein, entfette man die Sauce, gibt dann '/, Liter saure Sahne, in welcher ein Löffel voll geriebene Semmel verquirlt ist, hinein und läßt damit das Fleisch völlig weich schmoren. Dayertsche Kalbsvögel. Aus dem derben Fleisch einer Keuls schneidet man fingerdicke und ebenso lange Stücke, klopft sie, spickt sie mit Pseffer und Salz und legt sie einen Tag in Marinade. Aus derselben bringt man sie in eine Kasserolle mit steigender Butter, bestäubt sie mit Mehl und röstet sie goldgelb, gießt dann kräftige Fleischbrühe und etwas von der Marinadensauce hinzu, läßt das Fleisch darin weich dämpsen und sügt vor dem Anrichten saure Sahne und nach Geschmack Zitronen saft hinzu. Die sogenannten Kalbsvögel werden mit der Sauce serviert. Apselschnilte. Große Aepfel werden geschält, in dicke Scheiben geschnitten, vom Kernhaus be freit, tüchtig mit feinem Zucker bestreut und so 1 Stunde lang mariniert. Dann bereitet nian einen Eierkuchenteig, taucht die Scheibchen hinein und bäckt sie auf einer flachen Pfanne in Butter oder Schmalz auf raschem Feuer schön goldgelb. Darauf werden sie mit Zucker und Zimt bestreut zu Tisch gegeben. Zöpfen, Hackenschuhen einen Untertan Seiner Ma jestät zur Heirat und falschen Voraussetzung ver führen wird, ist als Betrügerin zu bestrafen, ins besondere aber ist jeder Heiratsantrag, der von einem Mann, dessen Sinne durch Wohlgeruche be täubt wurden, gestellt wurde, als ungültig und nicht klagbar zu betrachten. Der Gebrauch von Parfüm ist überhaupt fortan nur bei Begräbnissen gestattet, von der Ueberzeugung geleitet, daß bei so ernsten, traurigen Anlässen selbst hinterlistige, gefährliche Frauen nicht gesinnt sein werden, sich aus der Schar der Leittragenden ein Opser zu suchen." Ein solches Gesetz ist heute nicht mehr möglich, aber es wäre vielleicht auch nach 138 Jah ren noch nicht unzeitgemäß Wer war Sklavin? Ein indischer Pflanzer saß bis spät in die Nacht hinein mit einem Freunde aus der Stadt bei einem Fläschchen. Eine junge schöne Negerin wartete ihnen auf und ergötzte sie durch Tanz und Gesang. Als der Wein dem Fremden zu sehr in den Kopf stieg, bat er die Sklavin, ihm frisches Wasser zu holen. Der Herr aber gab ihr einen Wink, zu bleiben, und ging hinaus. Nach einiger Zeit erschien die Gattin' des Wirtes mit einem Kruge mit Wasser, aber bis auf die Haut von dem hcrabströmenden Regen durch näßt. Bestürzt und fragend blickte der Fremde den Pflanzer an, und dieser sagte ruhig: „Sie Wundern sich, daß ich in einer solchen schrecklichen Nacht mein Weib statt der Sklavin nach der eine weite Strecke entfernten Quelle schicke? Die Sache ist ziemlich einfach. Die Sklavin kostet mich SO Dollars, die Frau krieg' ich umsonst." nommen hat, in einen tiefen Schlaf, und wenn er wieder erwacht, weiß er sich nicht auf das ge ringste zu besinnen, was er während der Zeit getan. GedankenspIMer. Verlaffe Dich auf Dich allein Und niemals auf die andern, Denn Du wirst immer bei Dir sein, Indes die Freunde wandern. Humor. Ein Vorsichtiger. Sonntagsreiter: „Die Leihgebühr bezahle ich nach meiner Rückkehr." Rennstallbesitzer: „Da hängen Sie man lieber dem Gaul Lie Geldtasche um." Stoßseufzer. „Warum weinst Du denn, Kalhi?" — „Ach, gnädige Frau, bei der Kost bekomme ich keinen Schatz." Appetitlich. „Wie machen Sie bloß die hübschen Zeichnungen ans Ihrer Butter, Frau Nachbarin?" — „Na, mit meinem Kamm." Dom Kastrnenhof. Unteroffizier: „Ihr werdet alle Tage dümmer; ein Glück ist's, daß wir die zweijährige Dienstzeit haben; im dritten Jahr wäre Euer Version> ganz flöten gegangenl" Ein seltner Fall. Gatte saus dem Wirtshaus heimkehrend): „So ein Pech, grab' heute schlaft schon mci' Alte, wo ich ganz nüchtern bin; die mutz ich wecken!" Nachdruck aus d. Inhalt d. Vl. »«baten, Gesetz ». lt./VI. 70: Verantwortlicher Redactsur A. Jhring. Druck und Verlag von Jhring L Fahrcnholtz, Berlin 8. 42, Prinzenstrabe 8«.