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von vr. Isaac, Vortrag mit Krankenvorstellung in der Berliner medizinischen Gesellschaft. In diesem Vortrage erhalten wir u. a. besonders wichtigen Aufschluß darüber, daß gewisse Genußmittel bei der Entstehung und dem Umsichgreifen der Finne eine nicht unbedeutende Nolle spielen. „Hierzu" — führt Or. Isaac aus — „muß bestimmt auch der Kaffee gerechnet werden, und es ist bei dieser Gelegen heit vielleicht nicht ohne Interesse, darauf aufmerksam zu machen, daß die Zahl der gewohnheitsmäßigen Kaffee, trinker viel größer ist, als man gemeiniglich annimmt. Die Sucht, in übermäßigem und häufigem Genuß starken Kaffees ein Analeptikum (Erregungsmittel) zu suchen, ist zu einer weitverbreiteten Lebensgewohnheit geworden und unter den Fällen, namentlich von ^cne rosacea (oie ty. pische Trinkernase), welche unsere Klinik aufgesucht haben, hat sich ein auffallend hoher Prozentsatz von chronischen Koffeinisten gefunden, die an Hauptgefäßparalyse mit Nei gung zu rosacea laborieren. Der Bohnenkaffee ist demnach nicht nur — wie wissenschaftlich längst feststeht — ein gesundheitsgefährliches, sondern auch ein schönheits gefährliches Getränk, insofern er die Entstehung und bas Ueberhandnehmen häßlicher Hauterscheinungen be günstigt und fördert. Das sollte jede Frau und jedes Mädchen bedenken und schon aus diesem Grunde den regelmäßigen Genuß des, außerdem noch Herz und Nerven schwächenden, Kaffees gänzlich meiden. Auch Tee ist kein harmloses Getränk. Dagegen kann man gegen die ein heimischen Teesorten, sowie gegen guten Malzkaffee, z. B. dem Kathreinerschen, nichts einwcnden. * Babyvermietung. Nur in Amerika kann man solche Einfälle haben! Aus den Vereinigten Staaten kam die Nachricht, daß man dort eine Agentur zur Ver mietung von Kindern gegründet hat. Die Agentur geht von der Erwägung aus, daß Eheleute, denen die Vor sehung keine Kinder geschenkt hat und die sich aus finan- ' zielten oder anderen Gründen nicht entschließen können, ein Kind zu adoptieren, trotzdem den Wunsch haben können, die Gesellschaft der lieben Kleinen zu genießen. Die Agentur hält also 200 Buben und Mädchen im Alter von 1 bis 3 Jahren — die schönsten und gesündesten, die sie auftreiben konnte — zur Auswahl und vermietet sie nach der Stunde, dem Tag, der Woche oder dem Monat; nach Ablauf dieser Zeit sollen die Kinder für eine bestimmte Periode zu ihren Eltern zurückkehren. Der Preis beträgt sechs Franken pro Monat, für eine Woche oder einen Tag je nach Uebereinkunft. Der erste Versuch soll sehr gute Erfolge gehabt haben und die Agentur will unverzüglich Filialen errichten. * Errötende Schminke. Wir lesen in der „Deutschen Export-R.vue"; „Bekannt ist der Uebelstand der Schminken, daß sie die einmal gegebene Farbe be halten und einen Wechsel der Gesichtsfarbe, die je nach der Stimmung sonst eintritt, nicht zulassen. Eine Neuerung in dieser Hinsicht ist „Schnouda", eine errötende Schminke, die aus Coldcream und Alloxan hergestellt wird. Wenn die Empfehlung, daß die farblose Schminke bei Erregung des Trägers sich rötet und wieder abblaßt, auch mast ganz zutrifft, wie Untersuchungen feststellen, so findet doch bei einer derartigen Schminke immerhin ein Erröten nach einiger Zkit statt." * Ein moderner Roman ist die Leidensgeschichte einer Frau, die noch vor wenigen Jahren in Nordhausen ein gut gutgehinoee Putzgeschäft besaß und infolge eines geradezu tragischen Geschickes ihrem verpfuschten Leben fern der alten Heimat im Gefängnis selbst ein Ziel setzte. Als seinerzeit das Haus, in dem das Fräulein mit einer anderen Dame zusammen das Putzgeschäft führte, einem Neubau Tlatz machen mußte und jenes Fräulein dafür einen Betrag von mehr als30000Markausgezahlt erhielt, fiel sie kurze Zeit darauf einem Jndustrierittcr in die Hände, der in der Unterstadt ein sanitäresJnstitut eingerichtet hatte. Der edle Mensch, der mit seiner berühmten Firma eine ganze Anzahl Geschäftsleute hineinlegte, verstand es die alte Dame dermaßen zu umgarnen, daß sie nicht nur ihr ganzes Vermögen ins Geschäft steckte, sondern auch Gutsagen leistete die sie nicht zu erfüllen vermochte. Als der Boden hier zu heiß wurde, verkaufte man das Geschäft und ver zog nach Süddeutschland, wo es mit den Leuten aber immer mehr bergab ging. Das Ende vom Liede war eine falsche Aussage und der Weg zum Gefängnis. Hier hat nun vor einigen Tagen die Unglückliche ihrem Leben durch Erhängen ein Ende bereitet. Kiew werden am 14. November wieder geöffnet werden. Nachrichten über die völlige Wiederherstellung der Ruhe kommen aus allen Städten Finnlands. Das Manifest ist mit großer Freude ausgenommen worden. Der Aus- stand ist beendet und der Verkehr wieder hergestellt. In Helsingfors hat der Senat mit Zustimmung des General gouverneurs 160,000 zur Bezahlung der Nationalgarde nd Arbeiter bewilligt, die während des Aufstandes Zolizeidienste in der Stadt geleistet haben. Petersburg, 9. Nov. Zu Ministern wurde er- nannt: für Finanzen: Schipow, bisher Abteilungschef des Schatzamtes, für Ackerbau; Kutler, bisher Gehilfe des Finanzministers, für Handel: Ttmirjasew, bisher ebenfalls Gehilfe des Finanzministers, für Verkehrswege: Nemescheff, zur Zeit Direktor der Südwestbahnen. Zum Reichs - kontrolleur wurde Filossojew, Gehillfe des bisherigen Reichskontrolleurs ernannt. Markt-Bericht Freitag, den 20. November. Am heutigen Markttage wurden 104 Stück Ferkel eingebracht. Preis pro Stück je nach der Größe und Qualität 13-23 Mark. Dresdner Schlachtviehpreise vom 6. November. 1905. Wetterprognose für den 11. November. Witterung: Trocken, wenn auch mehr oder weniger stark bewölkt. Temperatur: Unternormal. Windursprung: Nordost. Luftdruck: Mittel. Letzte Nachrichten. (Wolffs Bureau). Wien, 9. Nov. Generalmajor Bresnitzer, Inspektor der staatlichen Pferdezuchtanstalten, erschoß sich. Er war früher Generalinspektor und ist in der letzten Zeit von einer Schmähschrift L la Bilse von einem ehemaligen Trainoffizier Motz angegriffen worden. Warschau, 9. Nov. Die Beamten und Arbeiter der Warschau-Wiener Bahn beschlossen in der heutigen Versammlung, den Ausstand bis zur Aufhebung des Kriegszustandes und Gewährung der unbeschränkten politischen Amnestie fortzusetzen. Delegierte der Weichsel- bahnen nahmen an der Versammlung teil. Petersburg, 9. November. Aus allen Teilen des Landes kommen beruhigende Nachrichten. Der Gouverneur von Moskau hat einen Aufruf an die Bevölkerung ge richtet, in dem er zur Ruhe ermahnt. Die Schulen in Auftrieb: Ochsen —, Kalben und Kühe 4, Bullen 12, Kälber 848, Schafe 164, Schweine 1637, zusammen 2665 Stück. Davon waren — Rinderösterreichisch-ungarischer Herkunft. Preise pro 50 Kilogramm Lebend-resp. Schlacht gewicht: Ochsen, Kalben und Kühe und Bullen Montags- -reise; Kälber 56-58, 82-86,53-55, 78-81,48-52, 72—77, , mittel; Schafe Montagspreise; Schweine 61-63, 79-80, 63-64, 81-83, 58-60, 75-78, 55—57, 72—74, , langsam. Ueberständer: Bullen 9, Schafe 98, Schweine 69. MiMSGMEWÄ 8 MxknK keniede 8 »i-doiten «o sxLrss.nl Lis irgend mösUod und 11 ckI vervvenäsn ULUsr mit grossem Lrlolz I SiwMds Urskt Nir Ms LutriedSLvevks. Keksdrlos. — KInkLeli. — krstklLssig. „K^ttbäusorbüNs" Bitarn 234. » lvrovinr Ss.eUsen.) W Hon vo^sn gebt unter cten diukrunZs- unct Qenussmitteln ckls Preissteigerung cier pfaturbutter. Oie meisten Hausfrauen bekieken ctaker längst regelmässig cien besten unct vollkommensten Lutterersatr, ciie beliebte blsrgsrine „ U 0 H 3^" unct sparen ciubei deinabe ciie blälkte ikrer trüberen Ausgaben kür Lutter. i8t bester Muturbutter völlig gleichwertig, bst alle Ligenscbukten cterselben, bräunt, scbäumt unci ciuktet beim Lratsn wie ctiese, wirci auf krot gegessen unci ist rum Lucken, Lrsten unck soeben unentbebrlicb. pruktiscbe Hausfrauen kauten ciaker stets ciie beliebte klargarine Hainsberg. E. Kästner. Telephon Nr, 96, Treffe bsutv 8onn- sbvnü, ü. 11. üs. Ms., vormittags mit einem frischen Transport vorrüglivksr WMüiik, beste Qualität, hoch- tragend und frisch, melkend ein und stehen dieselben bei mir zu soliden Preisen zum Verkauf. Seh* schöne SW- -WZ (geschlissen und hat z. verkaufen Ein zuverläsMr md zwei junges r»««. . , Bennewitz. Lia Zelder yunä WSchtm bL-ufm Nr. n. 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