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auf einem Punkt im Niedergange. Soll Joch ein, setzen die Landesverwaltung in Mitleidenschaft kannt und für Recht befunden, daß aus dieser Stadt ein mit allen Zuckungen der reichsdeutschen auswärtigen Politik, Sitz im Kreisausschuß zu besetzen ist, während die Ver> lassen die Preisgabe der innersten Angelegenheiten Preußens treter Annabergs sich bereit erklärten, darauf hinzuwirken, und seiner geistigen Werte als Tauschobjekt für den politischen daß das alte Verhältnis in der Bezirks versammlung wieder herrlichen Lutherfestspteles von Otto Devrient ist nun auch der sächsische Kriegsminister, General der Infanterie Freiherr von Hausen, beigetreten, so daß nunmehr sämtliche sächsischen Staatsminister dem Ausschüsse angehören. Die erste Aufführung des Festspieles findet Sonntag, den 17. Septemberim Kuppel« saale des städtischen Ausstellungspalastes statt." — Wir knüpfen hieran folgende Ausführungen. Der vollzählige Beitritt der sächsischen Minister zu dem Ausschuß für ein Lutherfestspiel zu Dresden ist als ein Zeichen protestan tischen Bekennermutes gegenüber dem römischen Anstürmen nicht freudig genug zu begrüßen. In Preußen wäre die Beteiligung der entsprechenden Stellen an speziel pro testantischen Veranstaltungen ausgeschlossen. Au diesem Gegensatz wird es offenbar, daß Preußen in Gefahr steht, seine protestantische Vormachtsstellung einzubüßen. Einen großen Teil der ererbten deutschen Sympathien hat es ohnehin durch seine interkofessionelle Haltung schon ver schleudert. An das hochklingende Bülowsche Wort: „Preußen voran in Deutschland u. s. w." kann man daher nur mit schmerzlichem Achselzucken denken. Die Tatsachen bekunden das Gegenteil. Preußen befindet sich mindestens denn aber Preußen durch seine Gebundenheit an die deutsche Reichspolitik unabwendlich zu Grunde gehen? Ist es notwendig, daß, wenn für das Reich die Wahl katholisierender Kanzler als opportun erscheint, sie auch in Preußen als Ministerpräsidenten fungieren? Diese Ver bindung konnte wohl der in den allpreußischen Traditionen groß gewordene Fürst Bismarck sich für seinen widerftands- starken Leib zurechtschnetden. Aber bei Kanzlern, die in der diplomatischen Karriere heraugebildete Nichtpreußen sind, und bei dem gesteigerten ultramoutanen Vordrängen im Reich wird sie zum Widersinn. Diese Männer spannen Preußen ohne Erbarmen in das schwere reichsdeutschc Erhaltung ultramontaner Geschäftsfreundschaft auf reichs- deutschem Felde. Preußen muß der gegenwärtigen Lage EisenbahnstreckeTreuen-Etch stationierte Strecken arbeiter Jubel, wie aus Netzschkau gemeldet wird überfallen und lebensgefädrich verletzt. Der N jährige Mann erhielt von einem Unbekannten, den er auf verbotenen Wegen ertappte, einen so wuchtigen Schlag über den Kopf, daß die Schädeldecke zertrümmert wurde. Jubel liegt im Krankenhause zu Plauen hoffnungslos darnieder. entrissen und in die Bahn einer gesunden traditionellen Entwickelung zurückversetzt werden. Für diese Forder ung werden sich preußische Parlamentarier als Anwälte finden lassen. An den sogenanntenKreuztürmenim nördlichen Schramm- steiugebiet sind zwei Dresdner Lehrer abgestürzt. Von den beiden, den Herren Max Fischer und Georg Schilde, stürzte der erstgenannte zuerst ab. Schilde, der sich hoch oben befand, wollte sofort herabsteigen, um seinem Freunde Hilfe zu bringen, stürzte aber in der Aufregung nach. Beide wurden, nachdem ihnen die erste Hilfe zuteil ge worden, in das Stadtkrankenhaus Schandau gebracht. Fischer ist der linke Fuß abgenommen worden; Schilde hat gefährliche Kopfverletzungen erlitten. Beide sind auch innerlich verletzt, so daß man an der Erhaltung ihres Lebens zweifelte. Ueber die Auffindung der seit dem 24. Jali ver mißten Ella Müller aus Schönheide berichtet der „Vogtl. Anz." noch folgendes: Auf Veranlassung der Kreishauptmannschaft traf am Donnerstag der Schutzmann Schubert aus Schneeberg mit zwei sogenannten Polizei- Hunden in Schönheide ein, um nach der Verschwundenen zu forschen. Zunächst wurden die Hunde in die Wohnung der Mutter des KindeS geführt, speziel an die Kleidungs stücke desselben. Ein Paar Schuhe, in der Nähe auf dem Felde vergraben, wurden bald ans Tageslicht gebracht. Dann wurde u a. der Teich durchforscht, wobei man die Gewandtheit der Tiere im Schwimmen bewundern konnte. Am Freitag vormittag wurde die Gegend durchsucht, wo man am 24. Juli in der Schneise zwischen Abteilung 50 und 51 ein Mädchen mit roten Aermeln gesehen haben wollte. Um ^11 Uhr blieb der eine Hund vor einem Dickicht stehen, es waren ein Paar Schuhe sichtbar. An der unteren Seite waren zwei kleine Fichten und und am ?opfe eine Fichte in den Boden gesteckt. Infolge des euchten Wetters waren die Bäumchen noch frisch. Die nit Reisig und Moos bedeckte Leiche lag auf dem Gesicht in einem Wassergraben. Gewiß sind früher viele Personen an der Stelle vorübergegangen, auch ist in der Nähe ge mäht worden. Die Leiche ist ziemlich gut erhalten. — Die Sektion der Leiche der kleinen Ella Müller aus Schönheide hat ergeben, daß das Kind durch einen Schuß in die linke Schläfe getötet worden ist. Eine Gewalttat ist an dem Kinde nicht verübt worden. Das Körbchen und Töpfchen der Kleinen hat man noch nicht gefunden. Von dem Täter fehlt vorläufig jede Spur. Zwischen der Stadt und dem Bezirk Annaberg herrschte seit etwa 2 Jahren ein gespanntes Verhältnis, das hervorgerufen wurde durch eigentümliche Vorgänge bei den Wahlen von Vertretern zur Bezirksversammlung. Bei den Wahlen aus der Klasse der tzöchstbesteuerten ließ man drei ausscheidende bewährte Bczirksversammlungsmitglieder aus Annaberg durchfallen, indem die Wähler des Bezirkes ihnen nicht eine Stimme gaben, die Wahlberechtigten aus Annaberg selbst aber sich an der Wahl infolge eines Ver sehens überhaupt nicht beteiligten. Später verlor Anna berg auch einen Sitz im Kreisausschuß, in dem die Abge ordneten durch die Bezirksversammlung gewählt werden. Das veranlaßte Annaberg, bei künftigen Wahlen aus der Klasse der Höchstbesteuerten für die Bezirksversammlung fortan nur für sich einzutreten, um dadurch entsprechend seiner Bedeutung sich dieMajoritätinder Bezirksversammlung zu sichern. Dadurch hat der Bezirk schon mehrere Sitze an Annaberg verloren, so daß von 13 Vertretern der Höchst besteuerten Annaberg zur Zeit 9, der übrige Bezirk aber nur 4 stellt. Nach langer, zum Teil zehr heftiger Debatte wurde in der letzten Bezirksversammluug endlich die für ein gedeihliches Wirken notwendige Einigkeit wieder her gestellt. Es wurde Annaberg ein gewisses Prestige zuer Vermischtes. * Immer größer und schrecklicher erscheint nach dem Eintreffen genauerer Nachrichten das furchtbare Erdbeben-Unglück in Süd-Italien. Am Sonn- abend haben sich neue Erdstöße bemerkbar gemacht. Die Telegraphenverbindungen sind fast alle unterbrochen, da un zählige Telegraphenpfähle umstürzten. Sehr viele Familien flüchteten aus de« Ortschaften aufs flache Land oder schifften sich aus den Dampfern nach Neapel ein. In Palm übersteigt der durch dos Erdbeben angerichtetete bisher fest, gestellte Schaden jede anfängliche Schätzung. Leichte Erderschütterungen wiederholen sich immer wieder Die Bevölkerung brachte die Nacht unter freiem Himme zu. Die Behörden ordneten die Zerstörung von 300 un- bewohnbar gewordenen Häusern an. In Mclito ist eine Familie von 11 Köpfen unter den Trümmern umgekommen. Güterzüge schaffen Hunderte von Verwundeten fort. Weiter wird bestätigt, daß die Zahl der Toten in Joppolo 200 beträgt. Alle Wege sind mit Flüchtlingen erfüllt Der Anblick in Pizzo ist besonders in der Nacht schrecken- erregend. In Casüglone sind 16 Häuser eingestürzt, in Castrolibero 10Menschen umgekommen. Pargehelia be Tropea, wahrscheinlich der Mittelpunkt des Erdbebens beweint allem 300 Tote nach der Aussage einiger Be- wohuer, die rechtzeitig flüchteten, andere sagen sogar 400. Handel dienen und benutzen sie dauernd als Mittel zur hergestellt werde. 1—------- —- seinem Dicnstgange wurde abends der auf der Die Leichen liegen in langen Reihen da, um identifiziert werden zu können. Viele sind durch Messerstiche ge tötet, wahrscheinlich in fürchterlichen Kämpfen um die Ausgänge, in dem rücksichtslosen Bestreben eines jeden, ich selbst zuerst zu retten. Die in der Meerenge von Messina ich befindenden Kriegsschiffe legten sofort an der Küste von Kalabrien an, und dieMatrosen brachten die erste Hilfe. Heute gehen verschiedene Regimenter in das Unglücksgebiet ab, versehen mit Lebensmitteln und 2000Zelten. Der Vesuv zeigt eine gesteigerte Tätigkeit und mehrere Me ter breiter Lavastrom nähert sich vom Atrio del Ca- vallo der Drahtseilbahn. Furchtbar sind die Zustände auch auf der Insel Stromboli. Ein sehr heftiger Erd stoß vernichtete oder beschädigte dort fast alle Häuser. Ein großes italienisches Blatt erhält aus dem Erdbeben gebiet folgende Darstellung: Während das Volk betet und die heilige Jungfrau um Hilfe anfleht, werden auf Bahren, die aus Leitern oder Tischen hergestellt sind, die Verwundeten, mit Tüchern oder Betten verdeckt, vorbeige tragen nach den auf offenem Felde improvisierten Verband- stellm. Diese endlosen Züge von Verletzten und Leichen rufen ergreifende schauerliche Szenen des Schmerzes und der Klage, des ohnmächtigen Zornes und der Verwünschungen hervor. Männer und Weiber, Greise und Kinder werfen sich laut klagend über die Verletzten und Todten auf den Bahren und bedecken sie mit ihren Küssen. Ungezählte Häuser und Gebäude sind zusammen gestürzt und zerstört, und an 50000 Menschen sind auf die Straße geworfen. — Die Gemeindebehörden von Rom haben 50000 Lire für die Opfer des Erd- bebens in Kalabrien bewilligt; die Zeitungen eröffneten Zeichnungslisten für Unterstützungs-Beiträge. Aus allen Teilen Italiens laufen Telegramme über Beile id s- kundgebungen ein. * Ein Verbrechen durch einen Traum ent deckt. Ueber Verbrechen, die durch Träume entdeckt wurden, veröffentlicht Rudolf de Cordova im „Grand Magazine" einen längeren Artikel, in dem er eine Reihe vcn, wie er behauptet, gut beglaubigten Fällen aufzählt. Eines der merkwürdigsten Beispiele ist das folgende: „Einmal wurde ein Traum sogar als Zeugenaussage verwertet. Dies war der Traum des Gastwirts Roger, der in Portlaw bei Waterfort lebte. Der Traum hatte einen so starken Ein druck auf ihn gemacht, daß er ihn sofort mehreren Leuten, darunter dem katholischen Pfarrer des OrteS erzählte. An demselben Tage ging er auf die Jagd und bezeichnete dem Pfarrer den Platz, den er in seinem Traume gesehen, ganz genau. Sehr groß war nun sein Erstaunen, als am nächsten Tage vormittags zwei Männer sein Gasthaus be suchten und sich eine Erfrischung geben ließen, die voll- kommen den Männern in seinem Traume entsprachen. Er ging nun in das Nebenzimmer und sagte seiner Frau, sie möge besonders auf die beiden aufpaffen. Rogers erfuhr aus ihren Reden, daß der Name des kremen Maunes Hickey und der des großen Caulficlo war. Sie sprachen davon, daß sie ihre Reise fortsetzen wollten, aber da Roger fest überzeugt war, daß ein Verbrechen begangen werden würbe, suchte er Hickey zum Bleiben zu überreden, ja er versprach ihm sogar, ihn am nächsten Tage bis Carrick, dies war sein Reiseziel, zu begleiten. Caulfield bemerkte jedoch da rauf, sie hätten schon einige Tage zusammen verbracht, und er würde seinen Gefährten nicht verlasse«, sondern ihn zu seinen Freunden mitnehmen. Schließlich brachen sie auf. Als sie eine Stunde später den Fleck in den grünen Bergen erreichten, den Rogers im Traume gesehen hatte, nahm Caulfield einen Stein aus und warf ihn Hickey an den Hintcrkopf, wodurch er ihn bewußtlos machte. Danach stach er mehrere Male nach ihm und schnitt ihm die Kehle durch, durchsuchte die Taschen des Ermordeten, nahm ihm das Geld und einige Kleidungsstücke fort und ging nach Carrick. Der Verdacht fiel sogleich auf Caulfield. Zwei Tage später wurde er in Waterford verhaftet. Es wurden über- wältizeude Zeugenaussagen gegen ihn beigebracht. Auch Roger erschien als Zeuge und beschrieb die Kleidung und das Aenßere der beidmjMänner so genau, daß Caulfield die Frage aufwarf, ob es nicht sonderbar sei, daß ein Gast- so lange, nicht zu kommen, bis sie mit verhaltenen Tränen endlich davon Abschied nahm. Eva hatte sich gefürchtet, sorgende Augen vor sich zu sehen. Später einmal, wenn sie Triumphe eingehcimst haben würde, dann ja. Aber dieses erste Mal mußte sie ganz unbeirrt bleiben, sie mußte das Gefühl haben, daß es in dem ganzen Saale niemand das geringste anginge, ob sie durLfiele oder nicht! Sie hatte sich das so sehr gewünscht, und jetzt im Augenblick wünschte sie, sie hätte Vas „liebe Huhn" kommen lassen. Jetzt wünschte sie, daß doch einer im Saal sein möchte, für den sie sänge! Der ihr zunicken würde, und an dem sie einen seelischen Halt hätte! Sie besann sich: Swansen war ja dazu da! Aber dieser duftende Gruß goß Helle Freudigkeit in ihr Herz, und nachdem sie sich eine Weile tapfer davon abgchalten, riß sie doch zuletzt das Briefchen flüchtig an chre Lippen und warf sich mit jubelnden Sinnen in die Kissen zuruck: „Der dumme Konrad! Der liebe, gute, ganz unverändert thöricht gebliebene Konrad!" Und Eva schlief ein und träumte von roten Rosen und von Barken, und von dem großen Saal am Abend, rn dem muter große Barkener Kirschen saßen statt Menschen. Das war gar zu komisch, aber sie sang munter darauf loS, ganz allein für die berühmten Barkener Kirschen. Und die Kirschen mckten ihr zu, und wenn sie mit einem Lied zu Ende war, stießen die großen Kirschköpfe alle an- einander, und es gab ein langes Helles Klingen. Dann verneigte sie sich ganz ernsthaft und sehr tief und lachte in sich hinein: „Nein über die dummen Kirschen! Wie Konrad die nur hatte reffen lassen können, und es war sicher nicht eine einzige zu Hause geblieben, sie saßen sehr gedrängt! Als ob die etwas wieder erzählen könnten und überhaupt etwas von Kunst und Musik verstünden und überhaupt" Aber ganz zum Schluß kletterten ein paar blaßblaue Baby-Schuhchen auf das Podium und sagten mit ganz dünnen, leisen Sümmchen: „Wir warten immer noch auf die neuen Trampelchen!" , . Da wurde Eva aber unwirsch, denn die kleinen dummen Dinger machten die ganze Sache lächerlich. Die großen roten Kirschen kicherten ganz laut und vergaßen über die Kicherei zu klatschen und zu klingen und das für jedes Konzert so hochnotwendige .sneors' zu verlangen Solch eine Blamage!!! * Es war die höchste Zeit aufzuwachen und Toilette zu machen. Frau Aline Hollmann traf eben mit dem Friseur zusammen ein, um Eva behilflich zu sein. „Du nimmst doch die Orchideen natürlich . . . ." fragte Aline. „Weil sie von Swansen sind?" „Nicht allein darum, trotz dem das allein ausschlag, gebend für Dich sein müßte. Aber zunächst, weil die Toi lette darauf gestimmt ist." „Nu ja — es ist ja gleich." „Nein, es ist nicht gleich! Von wem sind die Rosen denn eigentlich?" „Ach — von einem anderen Anbeter, es ist ja ganz gleich!" Eva trällerte schon die ganze Zeit beim Anziehen. „Dir scheint ja alles sehr gleich zu sein! Welch eine sonderbare Stimmung! Bedenke, es ist Dein erstes Kon zert in Berlin — in Berlin, nicht in Krähwinkel! Da heißt es kolossal die Flicken zusammennehmen, aber nicht herumträllern wie so 'ne kleine Pute, die auf die erste Maskerade geht! Ich versteh' Dich gar nicht! Bisher gingst Du doch sehr verschwommen herum?!" „Na, laß mich nur! Die Verschommenheit habe ich glücklich überwunden. Und wenn ich durchfalle . . ." „Würde Swarsien emjach rasen!" „Ja, Du hast recht, ich darf Swansen keine Schande machen, aber — ich nehm doch lieber die Rosen . . " „Aber Eva . . .?!" Eva nahm die Orchideen entschlossen ab: „Es ist mir zu tot — ich kann mir nicht helfen, die Rosen haben mehr Temperament, sie sind heiter und warm und leuchten und . . ." „Ja, sie leuchten ordinär aus dem Weiß-Gold heraus!" „Aline!" „Du legst die Provinz nie ab, wenn Dir von anderen auch noch so gewaltsam das große Leben angehängt wird!" „Das „große Leben"! Weißt Du Aline, steinige mich nicht, aber — ich bin für das „große Leben" schon dreiviertel hinweg! Noch das letzte Viertel, und dann werde ich bewußte „Provinz" sein. Und dann werde ich mit dem Standpunkte in innerster Seele zufrieden sein. Dann . . ." „ . . . wirst Du Konrad Kauffmann heiraten und in Lettau Kaffeegesellschaften mitmachen . . ." Eva lachte unbändig. „Ja! Und namentlich werde ich hinter den Barkener Kirschen her sein, daß mir keine entschlüpft — das ist ein sehr anständiges Jahreseinkommen, nämlich — damit mir nicht mal etwa meine Möbel versiegelt werden! Na, sei nicht bös, Frau Kollmann, wenn Du mich aber auch bei jeder Gelegenheit zu ärgern juckst, so sehe ich nicht ein, weshalb ich mich auch kratzen soll!" „Also nimm jetzt die Orchideen! „Nein — ich nehme die Rosen! Ich habe mal die Laune — die Rosen sehen nach Triumph aus, nach Sieg — ich will die Rosen!" * * Swansen empfing Eva'an der Auffahrt und führte sie schweigend ins Künstlerzimmer. Als er ihr den Mantel abnahm, sah er die Rosen und schrak zusammen: „Rosen? Ja, wie sind Sie darauf gekommen? Haben Sie meine Orchideen nicht erhalten?" (Fortsetzung folgt.)