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DimrWWe KeilM p n Wochenblatt für WUsdruT JuyaNÄ : sersleuullg von lerrarreu Ävvlwungen.) Matznaymen zur Frühjahrsbestellung. Welchen Mwlvert yaven bre Zucc-lluven als Futtermittel? Wie halte ich die ErE« krähen und andere Vögel von bestellten Aeckern fern? Probates Mittel, um erkrankten Schweinen Flüssigkeiten einzugeben. Wer Ziegen halten will. Ein Mittel gegen die Hundestaupe oder Such-» Truthenne als Brüterin. Remigung der Geflügelstallungen. Legenester. Viele Tauben leiden am Schnipp auch Bräune. Die Hamburger Sticken. Wildschäden an Obstbäumen. Verfahren zur Virr» mchtung von Vaumkrebs und zum Schutz der Bäume gegen Schädlinge (patentiert). Zur Verankung von kahlen Baumstämmen. Welche Gemüsesorten kann man im Winter ins Freie säen? Drvä Frühjahrsarbeiten an den Rosen. Kostenfreie Anlage von_Obst-, Spargel- u. sonstigen Plantagen. Die Ku tur des Topinambur. Fleischfliegen als Fischkutter. Fütterung der Forellen. Die EE ist in Fischteichen gefährlich. Die Nachbalt'gkcit des Fischwa^ers. Maschine zum Zrrk'einern von Futterkartosseln u. dergl (mit Advilduug). Medtzunsche Elgerstchasten der Gemüse. Küpser zu reinige. Eine guteF ußbodeuwichse. Pikanter Kalbsbraten. Sauecnreste. Aal in weißer Sardelleusauce. Äriejlasteu. HktStAng vsn Dk^.i!»n!Mlir!kn. Als Behälter kommt bei der Pflege und Beobachtung der Reptilien das kalte bezw. heizbare und für gewöhnlich trockene Terrarium in Betracht; nur Sumpfschildkröten Mid Panzrrechsen werden in feuchten Warmhäusern unter- grbracht. Es läßt sich nicht leugnen, daß eine gewisse Luftfeuchtigkeit für alle Reptilien bekömmlich ist, doch gewöhne sich der Anfänger zuerst nur daran, im Allge meinen sein Terrarium trocken zu halten und eine Luft feuchtigkeit nur 2—3 mal wöchentlich durch Sprengen mit temperiertem Wasser zu erreichen. Das Erzielen eines ständigen, gleichmäßigen Feuchtigkeitsgrades lehrt erst eine längere P^xis. Alls Reptilien lieben die Sonnenwärme ungemein und find mit wenigen Ausnahmen echte Tagtiere. ^iq. t. Heizbares Holzterrarium. 8 mariner Sand, K ungeheizte Fläche, L Heizraum. Ihr Käfig mutz daher gebaut sein, daß er von allen Setten gut belichtet wird. Diesen Punkt hat man bei der Herstellung zweckmäßiger Terrarien also zunächst zu beachten! Was die Herstellung eines geeigneten Behälter« an- -ettifft, so kann derselbe sowohl au« Holz, wie auch vor teilhafter aus Blech bezw. Winkeleisen zusammengesetzt werden. Selbstredend ist ein aus Blechstreifen oder Winkeleisen iloustruiertes Terrarium erheblich teurer, als ein au« Holz gefertigtes. Da aber nicht leder m der Lage sein dürfte, 30—50 Mk. oder noch mehr für einen mittelgroßen Behälter aus- Hugeben, so sei all dieser Stelle auch auf die billig her stellbaren Holzterrarien hingewiesen, die ebensolange wie i^er andere Behälter aushalten und ob ihrer Billigkeit mr weniger bemittelte Liebhaber in erster Linie in Betracht Die nachstehende Skizze Fig. i zeigt ein solches ^Aterrarium, welches überdies noch durch eine ganz ein- Vorrichiung heizbar ist und in dem Verfasser seit 2 Jahren niit bestem Erfolge Anolt«, Skinke und «gamen hielt. Der Behälter ist 45X25X50 Zentimeter groß und kostete komplett io Mk. Nach der Skizze wird man ihn leicht selbst -»fertigen können oder noch bester, man läßt ihn von einem geschickten Tischler anfertigen Die Heizung ist auch leicht herstellbar. ES ist dir von mir schon anderweitig öfters empfohlene teilweise Bodenheizung, mit der Neuerung, bezw. Vereinfachung, daß die unters ft tllcn Oellämpchen die darüber lagernde Sand- schicht direkt erwärmen, also nicht erst ein Wasserreservoir, welches erst dann die Wärme an den Sand abgiebt. Wie der Heizkasten, der aus Blech besteht (womöglich aus einem Stück!) eingebaut wird, ist ebenfalls aus der Skizze ersichtlich, eine umständliche Beschreibung daher unnötig- Zu bemerken ist noch, daß solche Holzbehälter zweckmäßig innen wie außen mit einem wiederholten Oel- farbenansirich zu versehen sind. Was die Herstellung zweckdienlicher Terrarien aus Metall anbetrifft, so haben sich solche auf folgende Weise hergsstellte Behälter am besten bewährt: Man läßt vom Klempner ein kastenartiges Blechstreifen bezw. Winkeleisengerüst unfertigen, an dessen 4 Seiten in Blechstreifen gefaßte, entsprechend große Glasscheiben mit Charmieren befestigt werden. Der Boden bestehe zweckmäßig aus einer entsprechend starken Eisenplatte, da man dann durch Unterstellen von Lampen ein so gebautes Terrarium leicht Heizen kann. Ferner muß jedes Terrarium einen gut schließenden Deckel besitzen, da mitunter der kleinste Spalt genügt, um Pfleglinge entweichen zu lassen. Als Deckel erhält das Terrarium sehr vorteilhaft ein dachförmiges Gerüst, welches, aus schmalen Metallstreifen zusammmen gesetzt, gleichfalls zur Aufnahme von Glas scheiben bezw. Drahtgaze eingerichtet ist. Auf diese Weise erhält der Behälter von allen Seiten genügend Licht, vorausgesetzt natürlich, daß er einen ent sprechenden Standplatz bekommen hat. Am besten geeignet sind zur Aufstellung von Reptilien terrarien Fenster oder Balkons, welche mehrere Stunden am Tage der Sonne aus gesetzt sind. Ohne Sonnenlicht und Wärme führen sämtliche Rep tilien nur ein Scheindasein und wird man sie nie lange erhalten! — Der zweite Hauptfaktor, von dem das Gedeihen der Terrarienbewohner und -Pflanzen abhängt, ist die Mög lichkeit einer ausgiebigen Durchlüftung. Ohne reichliche, tägliche Durchlüftung ist ein zweckmäßiges Terrarium undenkbar. Um diese Durchlüftung zu erzielen, bringe man tags-, über, statt der Glasscheiben an den beiden, einander gegen überliegenden Seitenwänden Drahtgazeplatten an, welche von denselben Charnieren gehalten werden, wie die Scheiben und vor allem auch gut schließen müssen. An sonnigen Tagen werden auch bei heizbaren Terrarien diese Gaze platten eingesetzt, damit nie eine übermäßig hohe Tem peratur durch Zusammenwirkung der Sonne und der Heizung entstehen kann. In den heißen Sommermonaten kann, wenn des Mittags die Sonne am höchsten steht, die Heizung unbeschadet für die Bewohner ganz unterbrochen werden. Nachts, sowie bei trübem Wetter werden die Glasscheiben wieder eingesetzt, um bei heizbaren Terrarien eine konstante Jnnentemperatur zu ermöglichen. Bei anhaltend trübem Wetter genügt ein tägliches 2—3 stündiges Durchlüften. Alljährlich kommen jetzt durch Importeure (ganz be sonders durch die rührige Firma Hans Stüve-Hamburg, sowie neuerdings auch durch Wilh. Krauss in Krefeld) prächtige Reptilien aus den Tropenländsrn zu uns, welche jedoch zu ihrem dauernden Wohlbefinden einen erwärmten Behälter beanspruchen. Infolgedessen ergab sich für den Terrarienpfleg« dis Notwendigkeit, seine Behälter mit Heizvorrichtuugen M versehen, wenn er nicht ganz auf die hochinteressante Pfie-e und Beobachtung der entweder herrlich gezeichneten, Me absonderlich gestalteten Tiere verzichten wollte. Es sind nun in den letzten Jahren eine ganz« NnM Heizmethoden konstruiert worden, von denen sich jedoch «« sehr, sehr wenige als dauernd brauchbar erwiesen. Aus den z. Zt. gebräuchlichsten Hetzmethode» ich hier nur einige heraus, die sich wirklich al« praktisch bewährt haben und lasse ihre Beschreibung hier svlgW- Weitere Methoden werden Interessenten in dem von »de in Verbindung mit Herrn Dr. Lossen bearbeitete« Werks „Reptilien und Amphibien in Gefangenschaft und Freiheit" finden, das in demselben Verlage erscheint. Am häufigsten ist wohl die von Herrn Lachmann-Berliv beschriebene Bodenheizung bei Liebhabern vorzufinden. Bei dieser Heizung werden unter ein Wasserreservoir von der Ausdehnung des Terrariumbodens Petroleum- oder Gas- flämmchen gestellt, welche das im Reservoir befindliche Wasser erwärmen. Fig. 2. Das erwärmte Wasser giebt seinerseits wieder an die über ihm lagernde Bodenschicht Wärme ab; zuletzt wird dann die Lust de« Behälter« erwärmt. Bei der Haltung gewisser Tropenreptilien, wie Uro mastix, Varanen, Alligatoren rc., die ja an die innere Ausstattung ihrer Behausung die bescheidensten Ansprüche stellen, bewährt sich diese Methode ganz vortrefflich, jedoch ziemlich unverwendbar wird sie, wenn es sich um die Pfleg« von Anolis, Chamäleon, DrpophiS, also ausgesprochen« Baumtiere handelt. Der stetig durchwärmte Boden macht jede Bepflanzung für die Dauer unmöglich und ohne ästige, belaubte Pflanzen ist widerum eine erfolgreiche Pflege der erwähnten Rep tilien sehr in Frage gestellt. Um aber doch eine Bepflanzung des Terrariums bei gleichzeitiger Bodenheizung möglich zu machen, konstruierte ich eine Heizung, die den Boden nur teilweise durchwärmt. Diese Heizung, die im Prinzip mit dec vorerwähnte« Methode genau übereinstimmt, nimmt zweckmäßig nur dm mittelste Drittel des Bodenraumes ein, sodaß auch nur die mittelste Sandschicht gründlich durchwärmt werd« kann. Bei kleineren Behältern halte ich das Cinschaliss eines besonderen Wasserreservoirs zwischen zu erwärmender Sandschicht und Heizlämpchen für nicht nötig (flehe SkiW des Holzterrariums, Fig. 1), bei größeren Behältern D es dagegen mehr zu empfehlen. Da, wie gesagt, die ganze Vorrichtung meist genan in der Mitte des Behälters eingefalzt ist, bleibt der nicht heizbare Raum zu beiden Seiten der Wärmequelle M Aufnahme von Pflanzentöpfen bezw. Wasserbecken frei. Hier wird die Bodenschicht höchst minimal erwärmt, sodaß bei täglichem Gießen die Pflanzen üppig gedeihen, regel mäßiges Lüften vorausgesetzt. Die eigentliche HchrmZ geschieht durch 'Nachtlichte in Oelbafsiris (bei Ueinrrea Bs» Hallern), oder durch Gas (bei großen Behältern).