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. eine regel- von außen ngig war, liefe Mine aufgesucht h die Auf- j sich in Haft, ist in der des Ritter- Herbeige lsgeschwür, cden sollte, landes sind achtet, auch ügl. Amts- ! unschädlich Schöneck ge- e 68 Centi- Steine aw hren wurde Hauers gc- sche Gottes- usonen zur lizeibeamtc» in Leipzig ewniker irr Zerberstraße sich an der ie verfügte» a der Haus- recher fostu erweise oh»^ k, und ließe» l Einbrecher Erst nB sause in »e- jetzt schoß zu Verletzer» uschen dur« ähig, sodah r FeME gitimatiomE 121.^0^ Auf desfe' chsdiebstM n den letzt^ rnd gewer". safteten ind anrüchlt WeMM fm WilÄrH 1. Beilage zu Nr. 29. Dienstag, den 11. März 1902. IS DM 9 Erzählung von A. Linden. Vermischtes. . . "?as erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannte Platin gehört zu den seltenen Metallen, für die nachgewiesm werden können. Das spricht sich auch in der Steigerung der Preise deutlich b^'ug der Preis für das Kilo M., 1895 war er auf 1500 M. gestiegen, ex 2650 M. Die Hauptfundstclle ist der (Rußland), wo alljährlich 3600 Kg. gewonnen ..Wenn es nicht gelingen sollte, neue Bezugsquellen des Platins zu finden, so dürfte, falls die Ausbeute im urm wirklich abnimmt, gegenüber der stetig steigenden bar ii in absehbarer Zeit Mangel an Platin sich fühl- land. Hunderte von Frauen sind da und sitzen in Reihen mit aufgeflochtenen Haaren zur Besichtigung der Käufer. Das Haar wird oft auch gegen bunte Bänder und billigen Schmuck cingetauscht. In Großbritannien bekommt man nur wenig Haar. Die Lumpensammler von Paris gewinnen jährlich eine ganz hübsche Summe für die Haare, die sie aus dem Müll sammeln; dieses wird nur für wohlfeile Fabrikate, wie Theaterperücken nnd Bärte, verwandt. Glattes Haar von gewöhnlicher Farbe bringt 30-300 Mk. das Pfund, lockiges 30 M. die Unze. Die Nachfrage nach falschen Schnurbärten wächst, und manche Friseure machen daraus eine Spezialität. Ein w»hlbekannter englischer Pair hat zwei Schnurrbärte zu je 80 Mk., von denen er den einen kräuseln läßt, während er den andern trägt. Haare, die nicht zu Perücken verwendet werden können, dienen oft ganz merkwürdigen Zwecken. Diamantenhändler brauchen es in großen Mengen zum Poliren. Vor ein paar Jahren wurde eine Menge Haar zum Unfertigen der Seile benutzt, mit denen in Woolwich die Kanonen vom Quai ans das Deck der Schiffee gewunden werden. Ihr seid doch einmal 'ne ordentliche Person, die sich nit mit Klatschereien abgiebt nnd wir zwei sind ja auch so gut bekannt mit 'nander . . ." „So gut bekannt, das sind wir, ich geh auch sonst zu keinem Menschen und über meine Lippen soll? nicht kommen, das ihn ich Euch versprechen, Ihr könnt mir? ganz ruhig sagen 's wird- keiner kommen, der behaupten kann, ich hält was wieder erzählt, was er mir anvertraut hat." Mutter Sunberg setzte sich dicht zu Mamsell Haberling. Dann begann sie mit gedämpfter Stimme. „Ich muß schon ganz vorsichtig sprechen, daß der Rein hart nixTnerkt, wenn der 's müßt, das gäb am End ein Feuer, was gar nit mehr zu löschen wär. Dem Direktor ist er so nit grün." „Der Direktor? Was ist'r denn gewesen? Erzählt doch nun auch mal endlich!" „Ja, seht Ihr, ich such mir immer so allerhand Kräuter und Blumen im Gebüsch und Wurzeln und Beeren — für den Thee den ich mach, wenn hier und da Einer krank ist. Sie kommen von weit her zu mir, das könnt Ihr glauben stud ich hab mir schon 'nen schönen Pfennig damit verdient. Du liebe Zeit, was wollt ich machen? Wie der Junge tot war und der Mann ansing, krank im Kopf zu werden nnd ich auch noch für den Reinhart sorgen mußt, daß ich da nit mutzm lem dürft, das könnt Ihr Euch wohl denken!" "^oßl denken, sicher Mutter Sunberg! Aber was war es denn . Wt.es denn schon so lange her? „Rem, ich sagt Euch ja eben, ein paar Monat bloß her, dazumal wie die Frau Arlinghoff im Frühjahr hier gewesen ist! Also, da bin ich auch in den Busch gegangen, der Waldmeister war gerad so schön, ich wollt ihn suchen und noch io'n paar Kräuter dazu. Wie ich nun — wißt Ihr, wo das Kreuz steht an dem breiten Meg, der nach dem Meldegrund geht — also, wie ich dahin komme, hält da der kleine leichte Wagen, in dem der Direktor immer fährt, der Fuchs war aagrbuuoen. In dem Wagen saß aber kein Mensch.^.,, So geh,ich denn . — (Nachdruck verboten.) „Als wenn's ihr Mann wär? Da mein ich, ist doch nichts bei, wenn sie muh auch schon hergeschickt, haben und was allein mit »ander spr^ wollen" vertheidigte Mamsell Haberlmg. „ », da; ist blos so Mode bei den vornehmen Leuten, d^ ft'uen alle wohl mal spazieren mit anderen Herrens. damals hier war, hat sie gesagt, ihre Nerven '°»^n angegriffen, sie müßt jeden Tag in die Lust; da hat der Herr Direktor sie auch aurgefahren! 's mag ja 'ein, daß sie von all den Bällen, Konzerten und den Theaters angegriffen ist. . über es kann ihr auch kein Mensch verdenken, wenn was ue >ich ,zreud' macht, der Herr ist ja immer so streng und geht so duster d rein, mit dem hat sie auch kein Plaisir" , ...... Mutter Sunberg lächelte spöttisch. „Run, unser eins hat auch so seine Gedanken, und wenn mancher müßt, was ich und deckten den naheliegenden Humbug auf. Werden aber die Aufgeklärten nun wirklich aufgeklärt sein? Es ist das Bezeichnende an der Same, daß man das nicht unbedingt erhoffen darf. Schwindler kann man unschädlich machen, Narren nicht. Jener Lehrer, dessen Wohnung zum Ort der neuen Offenbarung gemacht wurde, stand vor der Behörde und wollte seine Antworten nicht ohne die Mithilfe einer Glaskugel geben, die er als „Talismann" in Händen halten muß. Und derlei wirbt Glauben, dringt in die Masse! Wenn es so weitergeht, werden wir in Berlin Hexenprozesse in neuer Gestalt kennen lernen. — Ein anderer Vorfall, über den Berliner Blätter berichten, zeugt von der Unverfrorenheit eines Gauners. Zn einem Geistlichen kam ein junger Mann, der ihn thränenden Auges bat, er möchte doch zu seiner Mutter kommen, die im Sterben liege. Gerührt schickte sich der Geistliche an, der Bitte sofort zu folgen, und er gab dem Manne Talar und die silbernen Geräthe gleich mit. Als der Geistliche in dem bezeichneten Haufe erschien, erfuhr er, daß ein Schwindler ihn geprellt hatte. * Die Zahl der Menschenleben, die jährlich in Indien wilden Thieren zum Opfer fallen, hat erschreckend zugenommen. Im letzten Jahre kamen, wie der Köln. Ztg. aus Bombay berichtet wird, beim Gouvernement 2966 Todesfälle durch wilde Thiere und Lie große Zahl von 24621 Todesfällen infolge von Schlangenbissen zur Anzeige. Bengalen steht obenan mit dem Verlust von 1632 Menschenleben durch wilde Thiere und 12220 Opfern, die Schlangen anheimgefallen sind. * DerHandelmit Menschenhaaren ist eine wenig bekannte, aber doch sehr entwickelte Industrie. In einer englischen Zeitschrift finden wir darüber eine Reihe inter- rchanter Angaben. Es wird Manchen vielleicht überraschen, daß Kaufleute in diesem Handelszweige eine Menge Leute beschäftigen, die Deutschland/Frankreich, Italien, die Schweiz, Rußland und selbst China bereisen. Wie man sich vor stellen kann, brauchen diese Agenten viel Ueberredungskunst, um die Dorfschönheiten zu bewegen, sich von ihren Haaren zu trennen. In vielen Gegenden sind die einfachen Mädchen jetzt oft froh, ihr Haar für ein paar Mark zu verkaufen; die Frauen haben dann die Gewohnheit, Hauben zu tragen, sodaß der Verlust nicht entdeckt wird. Die Bretagne ist der beste „Jagdgrund". Fast jede Frau trägt dort eine Kappe; ihre Locken sind sehr fein und bringen in London einen guten Preis. Dunkelbraunes und schwarzes Haar kommt hauptsächlich aus Frankreich, Italien, Portugal, China und Japan, gelbes ans Norwegen und Holland, blondes aus Schweden, „goldenes" aus Deutschland. Für den Monat Marz MWU str MW etC mtt lanauMftDaltMer unü§ fettiger MuftiMer Sonntags- mit moüenveilage, sowie Aedungzlisten 9 Her W. Sacks. Lanüeslotterie für die Stadt Wilsdruff bu unterzeichneter Geschäftsstelle zu für auswärts bei allen Kaiserlichen Postämtern, sowie LandbMträgcrn zu entgegengenommen. Hochachtungsvoll Geschäftsstelle des Amts- und Wochenblattes für Wilsdruff etc. „Gar nichts gesehen haben! Ihr habt doch nun einmal davon ge-prochen! Was ist es denn eigentlich gewesen?" „Ja, ich mücht'Z Euch wohl sagen, 's ist eigentlich nit recht, weil ich versprochen hab, ich wollt? nit thun, aber »R 's ist ja auch schon ein paar Monat her und Ihr, sckreib?mnn „spiritistischen"Vorgängen m t sins^?em^ Ztü- aus Berlin: Berlin ist jetzt Müllt, als wäre es nie die „rMadt der Aufklärung gescholten worden. Kaum ist die „chtlstliche Heüwlsienschaft" (Heilwissenschaft nicht nur tnr arme ( ^elfter, sondern auch für Knochenbrüche) durch Uringen und zum Schluß ein wohl- thatiges Wort des Kaisers gedämmt worden steiaen die Schatten spiritistischer „Sitzungen" auf. Ein'polizeilicher llebcrfall war nöthig, um diese Schleiereulen an den Tag zu bringen. In einer verschlossenen, verdunkelten Lebrer- wohnuug saßen sie, vierzehn gläubige Thoren, in geschlossener Kette nm ein weibliches Medium und warteten auf Ansprachen und Blumengrüße aus dem Geistcrrcich. Das Medium war eine Schwindlerin. Die Ansprachen hielt sie selbst ^-s'Aumen aus dem Jenseits hatte sie - oh schnödes Weißes und graues Haar ist theuer und sehr schwer zu haben. Einen prächtigen Schopf von weißen Haaren er- langte kürzlich ein Agent in Wien für einige Mark; jetzt fordert ein Pariser Kaufmann für die Unze (etwas über 28 g) 600 Mk. Weises Haar ist so selten, daß die En- großhändler in London und Paris oft graues kaufen, nur um die einzelnen weißen Haare heranszusuchen. Das Durchschnittsgewicht des Haarschopfes einer Französin be trägt 5'/, Unzen, einer Italienerin 6 Unzen, einer Deut schen 10 Unzen. Die Kaufleute in Großbritannien brauchen jedes Jahr nicht weniger als 150000 Pfund Haar, und „ . . ein tüchtiger Agent kann sehr gut ein Einkommen von . unter ihren Röcken vorräthig. Zwei Krimi->20000 Mk. haben. Man findet die Haarkäufer in großer nalbeamle hatten ffch jn die geschloffene Kette geschlichen'Anzahl auf Jahrmärkten in Frankreich, Italien undDeutsch- Allerlei Ungereimter in Reimen. (Nachdruck verboten.) Der Vogelzug beginnt bereits; dies ist das beste Zeichen, Daß vor der'Thur der Frühling steht, der Winter must nun weichen. Im Monat Miirz stets, wie bekannt, recht frische Winde wehen, Am Morgen gicbt's ost Nebel, daß man gamicht weit kann sehen! Von Märzennebeln wird gesagt, daß sie verkünden sollen, Wie ost in hundert Tagen draus Gewitter donnernd rollen; Doch ob die Wetterregel stimmt, das bleibe uncrwogen: Manchmal trifft's zu, doch ebenso hat sie schon oft getrogen. Es war gleichwie ein Märzenwind, der durch den Reichstag »chte, Als über Chinapolitik hielt Bülow seine Rede. Vom Ziel der Politik hat man nun Ausklärung erhalten: Es galt den ststus quo für dort als dauernd zu gestalten. Die Instrumente, die man einst in China zum Sterngucken Gebrauchte, die that Deutschland als Kriegsbeute mit heimhuckc». Um dieser Mitfortschlepperei gab's vielfach'Kritisireu, Es hieß: es wäre besser, man sollt' Alles retourniren! Doch Bülow meint, man könnt' dadurch die Kaiserin nur kränken, Wenn man ihr nun zurückbrächt', waS siethat — gezwungen — schenk«! Es scheint, die Englandschwärmcrei hat etwas nachgelassen Im offiziellen Leben; man will „HanS in allen Gassen" Nicht sein, in fremde Sachen sich nicht unberechtigt mengen, Weil man sich dadurch könnte leicht in heikle Lagen zwängen, Aus denen dann ein Ausweg ist nicht immer leicht zu finden, Doch sehr leicht kommt das Renommee dabei etwas zum Schwind«. Drum liest der neueste Vertrag, den England abgeschlossen Mit Japan hat, uns völlig kalt, er hat' uns nicht verdrossen, Denn gegen Rußland kann sich doch nur dessen Spitze richten, Und die? wird ans Revanche dafür ganz sicher nicht verzichten, Dafür ist Rußland viel zu schlau; schon ward davon vernommen, Daß cs nun in Korea ist zu 'nem Vertrag gekommen. Dadurch ist Rußland's Vorherrschaft gesichert auch für dorten, England und Japan sind dadurch gejchädigt beide 'worden. — Ich könnt' heut' aus der Pvlitik hier noch Verschiednes jagen Was die Gemüther hat erhitzt in allerletzten Tagen. Italien bleibt das Schmerzenskind der europäischen Staaten, Weil eS nicht „resvrmiren" will, wie's längst ihm ward gcrathen. Auch der Bulgaren-Ferdinand hat rechte schlimme Sorgen. Er möchte gern beim „Väterchen" sich recht viel Rubel borgen, Jedoch, weil man am Zarenhoi nie will die serb'schen Beiden Empfangen, muß nun Ferdinand auch mit darunter leiden. Von Alex und von Draga gab'; jüngst wieder 'mal 'ne Kunde, Die durch den ganzen Blätterwald auch schleunigst machte Runde. Auf Alex gab's ein „Attentat", — Draga hat „neues Hoffen", Daß eine dieser Nachricht wahr, bezweifle ich ganz offen! Dort gab's auch einen Putschversuch, der jüngst ward unternommen, Wobei ledoch ein Resultat nicht ist herausgekommcn. weiter, in den Meldengrund wohl immer tiefer und tief« in den Busch rein und denk mir nicht« weiter und such nach meinem Waldmeister. Still warr wie in 'ner Kirche, nichN that man hören als die Vögel piepen und di« Amseln rufen und hier und da den Wind oben in den Bäumen. Aus einmal, wie ich so an die tiefste Stelle komm, wo's gar still und heimisch ist, da hör' ich doch was ander», so'n Getuschel und Flüstern und ich denk, mußt doch mal znsehn, war da» auf sich hat. So geh ich denn ganz still noch näher ftcan und da seh ich durch die Sträucher 'nen dicken umgesallencn Baum nnd auf dem Baum sitzen Zwei — Mir hatten sie den Rücken zugedreht, aber daß er der Direktor war, dar könnt ich schon gleich sehen an seinem graulich gelben Rock und dem breitea Strohhut, der neben ihm auf der Grd» lag, und an dem Scheitel, den er hier 'runter am Kopf zwischen den Haaren hat! 's war ja auch sein Wagen, der vorn im Busch stehen that. Sie könnt ich nit erkennen, weil sie den Kopf nach ihm zugewandt hatte und ihr Gesicht nit zu sehn war. Sprechen aber that sie immer ganz leise und 's war g'rrd als wenn sie ihm was abschmeicheln wollt und gern war von ihm habe» möcht. Gr that dazu ein paar Mal mit dem Kopf schütteln, und ich hört ganz deutlich wie er sagt: „Ich kannL nicht, bei meiner Ehr, ich kanns nicht!" Ganz still bin ich noch näher 'rangeschlichen und da könnt ich auch verstehen, was sie sagen that. „Ich kann mir nicht anders helfen," sagte Fra» ArlinahoA „es muß sein!" Der Direktor hat geantwortet, er k»nnl den Bogen nit noch straffer spannen, sonst müß? er «ihr»; und wie sie dann wieder gedrängt hat, sagte »r: „Ach will's versuchen, und wenn's Ihr und mein Unglück ist ; denn wenn das Wetter losbricht, trifft der Blitz uns Beide!" Die Amerikaner haben ein. hübsches Wörtchen für di» Bankfchwiudeleien die ihnen, noch mehr aber ihren Kunden, so theuer zu stehen gekommen sind, erfunden, sie nennen die selben die „Schienbeiupflafte^ weiß. . .» Mam'ell Haberlina sah überrascht die Sprcmerin an. „Was Il,r wißt? War ist das denn, Mutter sunberg 7 mag ja' doch vielleicht nit so scln, wie sich v angesehen >;at", wich diese aus. .. -W'e ,ich's anheim hat? Was solls denn gewesen fein? fragte die Haushälterin nochmals neugierig. „ivav meint ,zhr denn eigentlich mit dem, was Ihr sagtet? FR hab kein Zeit, gl»jch muß ich fort." „Hw ja, i.h sag' noch einmal, ich will lieber gar nichts gesehen haben."