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haben escner ! noch r un< des n un- genen anter- > sind wird, altige t, zu-t 3ände . dem-! isched! ßend! geisti- lligeii Durch nmcr, lieich- ntiren > ver-! der-. - dec v auf! r Ap-! boden echew st dici reffen. Lehr-! einige - Z»- ljicnc. ensch- ne in! ause», Ptäwj i Ge- neck.« I An- inder- stehcN sieh! j crevL- > iedeiu lage»! l'ujcn, aschof rchul- l Ge- cimec, j iewe- clai»,! uociek" Palin rufen,! lle in ut in unincZ rhaw silder- n falls Aus keine mög' bloö iioucn 'e des v Be' Mo- ist sie ittags Ein-, iorM s und , wo- wird. verlhe er Br- eincni !s aw In Paris. Novelle von Ludwig Habi,cht. (Fortsetzung.) „Ich sagte Dir schon, daß ich solch eine väterliche Botmäßigkeit nicht anerkenne. Ich habe das Glück gehabt, bei unsern Verwandten mich selbstständig zu entwickeln und wer jetzt noch eine Bevormundung ausübcn wollte, käme zu spät." ,,Leonhard, es ist ja nur die Sorge um Dich, die mich antreibt, Dich zu warnen," wandte sich Agaibe noch einmal mit großer Herz- licbkeit in ihrem Blicke an ihn, „Du bist ohnehin schon in neuester Zeit mit Papa heftig zusammengeralhen und ich zittere jedesmal, wenn sich zwischen Euch nur die kleinste Meinungsverschiedenheit er hebt. Jetzt fürchte ich das Schlimmste." „Ich danke Dir, denn ich sehe, daß Du es wirklich gut mit mir meinst, bester, als ich zuweilen selbst gedacht," setzte er mit großer Offenheit hinztt und drückte ihr warm und herzlich die Hand. „Aber mein Entschluß ist gefaßt, ich habe Blanche mein Wort gegeben und keine Macht der Erde soll mich zwingen, es brechen." Das schöne Gesicht der Schwester verzog sich unwillig. „Dann kann ich Dir nicht helfen", sagte sie kurz, wandle ihm den Rücken und verließ rasch das Zimmer. „Die kleine Thörin," dachte Leonhard, „noch schlaft ihr Herz, aber wenn es einmal erwacht, dann wollen wir uns wieder svrechen." Er blieb im Wohnzimmer zurück, zündete sich eine Cigarre an und machte sichs in dem großen, am Fenster stehenden Lehnstuhl bequem, um den Vater zu erwarten und je länger dieser ausblieb, je ruhiger wurde seine Brust. Mochte der alte Mann in seinem Geldstolz noch so unwillig eine arme Schwiegertochter aufnchmen, er mußte doch endlich nachgebcn. Schlimmstenfalls konnte er auch ohne ihn sich jetzt durch die Welt schlagen. Bah, die Kleine hatte jedcnjalls mit jugend licher Phantasie übertrieben, ihm kam der Vater durchaus nicht so energisch vor, er war ein ehrlicher Mann, der unter einer rauhen Außenseite seine gutmüthige Schwäche zu verbergen suchte. Sein Widerstand war gewiß schnell zu brechen. Träume künftigen Glücks umgaukelten Leonhards Seele. Das Hild der Geliebten tauchte vor ihm auf, ihre Schönheit trat ihm deutlich vor die Augen nnd er fühlte, daß er um ihretwillen jedes Opfer bringen, Alles auf das Spiel setzen müsse Das Hereiutrelcu des Vaters weckte ihn aus seinen süßen Träu men. Er sprang aus und trat ihm mit herzlichem Gruß entgegen. Der alle Mann machte ein etwas verwundertes Gesicht, Leon hard schon so früh in seinem Zimmer anzutreffen. Gewöhnlich sahen sich die Heiden erst beim Miltagsessen. Er ließ sich trotzdem aus seinem Gleichmulh nicht ansrütieln und erwiderte den Gruß so kühl wie immer. Agaihe hatte wohl Recht. Es herrschte zwischen Vater und Sohn nicht das beste Einvernehmen. Der alte Peltzer konnte sich nicht daiein finden, daß fiin Sohn als selbstständiger, völlig ge reifter Marn in bas Elternhaus zurückkehrte und er fühlte sich von dem Auftreten Leonhards sehr unangenehm berührt, das er an Mangel an kindlichem Gehorsam zmuckiubne. Er wollte den in der deutschen Heimach leider verzogenen Burschen noch ein wenig zur Raison bringen und machte jetzt all' die Mißgriffe, in die jene Väter ver fallen, die es nicht begreifen wollen, daß aus dem Knaben endlich ein Mann geworden, der mit bloßer Autorität nicht mehr zu beherr schen in. W.nn der alte Peltzer über Politik, über Frankreich oder sein altes Vaterland eine Metnung geäußert, dann wollte er keinen Widerspruch hch^, E wenigsten von d.m „albernen unerfahrenen Jungen", der freilich jetzt schon 26 Jahre zählte und sein zweites juristisches Examen hinter sich halte. Leonhard ließ sich von dem frostigen Benehmen des Vaters heut nicht erkälten. „Hast Du eine» Augenblick Zeit, ich möchte gern mit Dir über ciwas plaudern," sagte er im ruhigsten, gleichgilligsten Tone, während doch sein wenig rascher zu klopfen begann. c'" frutulaeken, ich habe Hunger," entgegnete der G'U'g au der befahl dem bcrbeieilenden Mädchen, ihm rasch das Dejeuner zu bringen, dann ließ er sich auf leinen alten L Ivan io gewauig nieder, daß alle Fevern knackten, stemmle die Arme auf den Lisch, begrub darin sein graues mächtiges Haupt und verhaute schweigend, bis das Befohlene erschien. Die Anwesenheit des Sohnes begänne er vorläufig nicht weiter. Dieser kannte die Gewohnheit seines Vaters und da er sich der Ansicht jenes geistreichen Lebemannes eriuncrie, der behauptete, daß ein Mensch mit vollem Magen stets milder und menschlicher gesinnt sei, als einer mit leerem, so wollte er ruhig abwarlen, bis sein Erzeuger im Besitz des selben sei. Kaum war das Frühstück aufgctragen, da erwachte der alle Peltzer aus seiner Lethargie und machte sofort die Anstalten, nm menschlicher zu fühlen. Bevor er jedoch seine noch immer sehr kräftigen Kauwerkzeuge in Bewegung setzte, schickte er ein volles Maaß seines eigenen Gebräues als Humanitätsmittel voran. Das Frühstück war sehr einfach, wenn auch äußerst solid. Es bestand aus kalten Eiern, Schinken, den feinsten Wurstsortcn und der wackere Brauereibesitzcr ließ all' diesen Dingen die gleiche Gerechtig keit widerfahren. Als er eben wieder ein Stück des saftigsten Schinkens zum Munde geführt und noch mit vollen Backen kauen konnte, unter brach er endlich das lange Schweigen. „Da schwatzen sie immer von Trichinen, die dummen Leut', nm Einem die schöne Gottesgabe zu verleiden. Hab früher mein Lebtag nichts gehört, ick eß' noch immer ganz resolut meinen Schinken und das kleine Viehzeug hat mir nichts anhaben können." Er blickte dabei herausfordernd auf seinen Sohn und war sehr verwundert, als dieser ihm nicht sofort widersprach, obwohl er's sonst stets mit all' dem modernen „Geflunker" hielt. „Wenn wirklich die Trichinen gefährlich wären, so würde ein Maaß Bier alles gut machen," erwiderte Leonhard sogleich. Das Gesicht des Alten schien sich zu erheitern: „Ja, das Bier!" murmelte er mit glänzenden Augen und griff von Neuen nach dem Labetrunk. „Willst Du nicht auch was essen?" wandte er sich zu dem Sohne in merklich besserer Stimmung. Leonhards Lob des Bieres war wie ein Sonnenstrahl, der die Eisrinde von seinem Herzen auflhaute und ihn gesprächiger machte. Der junge Mann langte ohne Weiteres zu, er wußte, daß sein Vater kein Freund von Komplimenten war und nicht nur selbst für sein körperliches Wohlsein eifrig sorgte, sondern auch seine Freude daran hatte, wenn die Seinen ebenfalls den edlen Gottesgaben herz haft zusprachen. „Was mich nur freut," fuhr der Alte in weit besserer Laune fort, „ist, daß den Franzosen unser deutsches Bier immer mehr zu schmecken anfängl, damit werden sie auch ein Bischen gesetzte Leute werden und ihre Windbeuteleien ausgeben; denn der Champagner, von dem sie so viel Wesens machen, ist ganz widerwärtig dummes Zeug, nichts als Schaum, da lob ich mir mein Bier!" und nach die ser ungewöhnlich langen Rede schlürfte er von Neuem. Leonhard glaubte jetzt den günstigen Zeitpunkt gekommen, um auf seine Herzensangelegenheit überzulenken, um so mehr, als er sei nen Vater selten in so guter Laune gesehen und er entgegnete des halb rasch und lebhaft: „Ja, das Bier wird einmal das Band ab- geben, das die beiden Nationen am ehesten verknüpft und dann haben wir den ewigen Frieden. Und bis dahin will ich wenigstens aucb mein Scherflein beitragen, ich habe mir daher eine kleine Französin ausgesucht, die ich zu meiner Frau machen will." Er sprach die ent scheidenden Worte so leicht hin und langte unbefangen mit seiner Gabel nach einem Stück Schinken, als ob es sich um die gleich gültigsten Dinge handle. Ter Vater hatte den Labetrunk noch an den Lippen, als Leon hard sprach, er hörte nur mit halbem Ohr, aber zuletzt wurde er aufmerksam und nachdem er bedächtig das leere Glas hingestcllt, blickte er seinen Sohu verwundert an; sein Geist brauchte Zeit, um diese überraschende Nachricht zu verdauen. „Ich hoffe sehr, daß Du mit meiner Wahl zufrieden sein wirst," fuhr Leonhard in demselben Ton fvrt und blickte dabei aufmerksam auf das Stück Schinken, das er noch immer in der Hand hielt, als wolle er dessen Güle sorgfältig prüfen. „Es ist ein herrliches Mäd chen, ich sage Dir nicht zu viel, wenn ich Dir versichere, daß sie durch ihre außerordentliche Schönheit Alle überstrahlt." „Hm," machte der alte Peltzer, „hättest noch warten können. Und wer ist das Mädchen, wenn man fragen darf?" Leonhard zögerte doch mit der Antwort, als ihn der Vater mit seinen grauen Augen so forschend ansah. „Sie ist freilich arm, aber ich denke, daß Du mir nicht zumuthen wirst, bei der Wahl einer Lebensgefährtin auf das Vermögen zu sehen," entgegnete er endlich. „Weil Du glaubst: der Alte mag immer zusammenscharrcn, da mit ich mit dem armen Ding herrlich und in Freuden leben kann." Und ans dem breiten vollen Gesicht des VatcrS begann sich eine Unmuthswolke zu lagern. „Du thnst mir und meiner Verlobten Unrecht. Blanche hat bis her von ihrer Hände Arbeit gelebt, sie ist an die bescheidensten Ver hältnisse gewöhnt und wir werden niemals an Dich große Ansprüche machen." (Fortsetzung folgt.) * Die Transfusionen des Blutes soll, Amerikanischen Zeitungen zufolge, zuweilen von höchst merkwürdige» Folgen begleitet sein. Der nachstehende Fall kann davon Zcugniß ablegen. Ein ge wisser Simpson war durch andauernde Schwindsucht so entkräftet, daß sein Arzt vr. Hopkins in einer Transfusion des Blutes das einzige Mittel zur Erhaltung des Lebens seines Patienten sab. Lei der aber besaß keiner von dessen Verwanden, Bekannterd und Nach barn Nächstenliebe genug, dem Armen eine Portion Blutes abzutreten und so sah sich k)r. Hopkins geuüthigt, einem Ziegenbocke die be treffende Quantität zu entziehen. Kaum war dessen Blut, ungefähr zwei Qart, in des Dulders Arm geleitet, als derselbe wieder aufzu leben begann, aber unter den allerseltsamsten Symptomen.- Er sprang aus dem Bette, schwenkte feinen Kopf nach Art eines Ziegenbockes hin nnd her und machte sofort mit demselben einen wilden Angriff aus den Doctor, den er mehrere Male mit aller Kraft gegen die Mageuhöhle stieß. Glücklicherweise rettete sich der Aesculap in ein anstoßendes Zimmer und nun begann Simpson mit dem Kopfe gegen die Thür anzurennen, warf seine Schwiegermutter, die eben herein- trat, mit einem Stoße auf den Boden, lief mäckernd und muthwillig nm sie herum und versucht an den grünen Blumen des Teppichs zu nagen. Endlich wurde er bewältigt und der erschrockene Doktor be schloß darauf den Fehler wieder gut zu machen, indem er ihm zur Ader ließ und ihm neues Blut, diesmal das eines opferwilligen Dieners einspritzte. Aber einige Neste ZicgenbluteS müssen dock zu rückgeblieben sein, und so oft dieses bei dem Kreisläufe ins Gehirn steigt, treten die Bockstendenzen wieder hervor und in diesen Augen blicken wird er Demokrat mit Hintcnansetzung seiner republikanischen Vergangenheit. — Eine charakteristische Probe von Aankeewltz,