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Ihnen war der Weg viel zu kurz geworden und doch hatten sie Zeit gesunden, sich über Alles zu verständigen. „Ich begreife Dein Erstaunen," sagte Leonhard, der seinen Blick wohl verstanden Halle: „Blanche will erst selbst ihre Großeltern auf meinen Besuch vorbereiten, ihre Vorurtheile zu zerstreuen suchen, denn sie fürchtet, daß der alte leidenschaftliche Mann mir sonst jede ruhige Auseinandersetzung abschneiden würde, und ich mußte ihr Recht geben. ! Aber morgen sehe ich sie wieder, wenn sie von ihrer Arbeit kommt > und deshalb konnten wir uns so verständig Lebewohl sagen und doch ist es mir, als ob seit wenigen Sumdcn ein klingender Frühling in Mein Herz eingezogen und mir alles vernünftige Denken raube." Sein Freund lheille vollkommen diese Meinung, schwieg jedoch, weil er herausfühlte, daß Leonhard in seinem ersten Liebcsrausch nüchterne Bemerkungen sehr übet aufnehmen würde. „Wir möchten uns beeilen," sagte er nach einer Pause. „Die Deinen werden längst zurück sein und uns erwarten." „Nein Georg, nach Hause kann ich jetzt nicht gehen," erwiderte sein Vetter mit großer Lebhaftigkeit. „Mem Herz ist zu voll. Komm, wir wollen noch ein Glas Wein trinken und sie leben lassen, die ich endlich nach trostlosem Herumwandern gefunden und nun erst er scheint mir die Well, au der ich sonst so Vieles auszusetzcn hatte, > wie ein Elysium." Er zog den Vetter hastig mit sich fort, der in ! seiner Gutmuthigkeit nicht zu wiederureben vermochte. Für Leonhard begannen jetzt Tage des Glückes, der reinsten süßesten Seligkeit, wie er sic kaum zu träumen gewagt. Er traf täglich Blanche, wenn sie von ihrer Aibeil kam und begleitete sic bis M ihrem Hause. Je mehr er sic leuueu lernte, je tiefer, inniger senkte sich die Liebe in zein Herz. Ein Himmel von Unschuld und Gute lag in ihrem ganzen Wesen, sprach sich in jedem ihrer Worte aus. § Jnmittcn einer Welt des Lagers, der Frivolität war sie unenuvelht geblieben, harmlose KmdUchkeu bewahrt, die Leonhard nicht genug bewundern konnte. Ohne Rückhalt gab er sich den Empfindungen hin, die ihr Herz bcwegien; nicht eine Falte ihres Innern, nicht einen Gedanken verbarg sie ihm; ^r konnte in ihrer Seele lesen, wie in einem aufgcschlagenen Buche und er war enizückl davon, denn er fand darin die beseligende Gewißheit, daß sie mit der ganzen Gluth einer erwachenden Liebe nur für ihn aihmele. Der Weg vom Boulevard de la Capclle, wo Blanche in einer Blumenfabrik beschäftigt war, vis zu ihcer Wohnung schien'dcn beiden Liebenden viel zn kurz; sie hallen nch stelS noch so unendlich viel zu ! sanen, in dem Augenblick, wo sic schon an ihrem Ziel angclangt ! waren, deshalb schlugen ne zuweilen einen Umweg ein, um bas Gluck des Beisammenseins zu verlängern. Wie bescheiden auch ihre Wochen- tagsklcidung war, im Vergleich zu den meisten ihrer LoUcgiuncn, Leonhard glaubie doch, wenn Blanche seinen Arin nahm und nun an seiner Seile mii vollendeler rürazie hahinschritt, daß sie in ihrer einfachst tt Tracht Alle üoetttrahlc. Und wie glücklich fühlte er sich, daß auf seine schöne Begleitern, manch bewundernder Blick fiel, ja zuweilen ein Art euer nnn illtullech auslug: „Ah, die ist schön!" Nack) den Gioßeluru srug.e Leonhard incht mehr. Wann hüllen > Liebende sich nm tue übrige Well g^kummen? Vor ihren trunkenen j Augen versink! Alles und ihr Leven und Sein drängt sich in die j Sekunden, wo sie einander angiHoren und sich bekennen dürren, was > durch ihre Herzen jubelt . . . Als sie eines Abends den Spazier- , gang aus dem Boulevard nach weuer als gewöhnlich ausgedehnt ' hauen und sich dann endlich auf den Rückweg begaben und in tue Rue d'Anbervilliers cinbiegen wellien, zuckle Blanche erschrocken zu sammen; sie glaubte an der andeten Seite der Straße Charles be merkt zu haben, noch eh' sie aber jcharser Hinsehen konnte, war er verschwunden. Am andern Tage wanderte Leonhard wie gewöhnlich auf dem Boulevard de la Capelle auf und ab, nm Blanche zu erwarten. Die Blumenfabrik, in der sie arbeileie, war nicht bedeutend und beschäftigte nur wenige Arbeiterinnen, und wenn der junge Mann vor dem Hause aus und ab ging und Blanche« den Arm bot, sobald sie herauslrat, "regte es weiter kein Aussehen, denn sie kam stets etwas später als die andern. Heut sah er ungeduldig nach der Uhr, in seinem Eifer war er zu früh gekommen und da er einen alten Mann in der Thür der Fabrik stehen sah, der ihn mit großen Augen von oben bis unten betrachtete, als er zum dritten Mal an ihm vvrüber mußte, beschloß er in die Rue d'Anbervilliers zuruckzugehen, weil er sic auf dem ge wohnten Wege unmöglich verfehlen konnte. Jetzt bog er wieder in den Boulevard de la Capelle ein, er sah schon einige ihrer Colleg- inncn, die er erkannte, weil er ihnen bereits öfter begegnet war, aber Blanche konnte er noch immer nicht erblicken. Der alle Manu dessen scharfe Beobachtung ihn vorhin belästigt halte, war jetzt glücklicher Weise verschwunden; Leonhard durfte ungestört vor dem Hause auf und ab wandern, doch Blanche kam nicht, obwohl die Feierabend stunde längst geschlagen. Er mußte sie also dock verfehlt haben und legte hastig wieder den Weg zurück; doch wie er auch mit scharfen Augen überall herumspähte, er vermochte sie nirgends zu entdecken. Eine namenlose Unruhe bemächtigte sich seiner; er konnte sich ihr räthselhaflcS Verschwinden nicht erklären. Plötzlich schoß ihm ein Gedanke durch den Kopf. Der alte Mann, der ihn mit seinem musternden Blick verscheucht, war gewiß der Großvater Blanche's ge wesen und dieser halte sie auf dein entgegcngesctzlen Wege mit sich fortgenommen. Seine Vermuthungen wurden ihm zur Gewißheit, als er daran dachte, daß Blanche gestern Charles bemerkt haben wollte; er hatte ohne Zweifel ihre heimliche Zusammenkunft verralhen, um ihr stilles Glück zu zerstören. Leonhard besann sich keinen Augenblick, er mußte den alten Leuten beweisen, daß ihre Vorurtheile ihm gegenüber unbegründet seien, daß er nicht mit Blanche eine vorübergehende Liebschaft einfädeln, sondern sie über kurz oder lang als seine Gattin heimführen wolle. Mit hastigen Schritten eilte er dem Hause zu, das ihm die Geliebte als ihre Wohnung bezeichnet hatte. Ohne weiteres Besinnen stürmte er die vier Treppen hinauf und stand jetzt schon vor der rechten Thür, die ein kleines Schild mit der Aufschrift trug: UieliLrä kaxissior. Als er die Klingel zog, fühlte er noch das Klopfen seines Herzens. Eine alle sauber gekleidete Frau öffnete und noch eh' er zu Worte kommen konnte, sagte sie mit geläufiger Zunge: „Ich bedaure, mein Aller ist ausgegangen, aber er muß jede Minute zurückkommen. Wollen Sie nicht einen Augenblick Platz nehmen und können Sie mir vielleicht Ihre Befehle erlhcilcn?" und sie schob mit großer Höf lichkeit dem Feinden einen Stuhl hin. Obwohl das kleine Zimmer in seiner dürftigen Ausstattung die Armulh seiner Bewohner verriclh, sah es doch sehr freundlich aus. Die alte bewegliche Frau machte auf Leonhard durchaus nicht den Eindruck, als ob sie ein unbeugsamer, unzugänglicher Charakter sei, im Gegeutheil verriethen die weichen Linien des ungewöhnlich frischen Gesichts eine gutmüthige Schwäche. „Es ist durchaus kein Geschäft, das mich zu ihnen führt," begann er deshalb sogleich mit großer Offenheit, und ich bin glücklich, Sie noch allein zu treffen, denn ich hoffe, bei einer Frau am ehesten Verständniß für meine Sache zu finden," und ohne Weiteres thcilte er ihr seine Wünsche, seine Hoffnungen und künftigen Lebenspläne mit. Nur mit genauer Noth vermochte er alles zu sagen, was er auf dem Herzen hatte, denn die alte Frau unterbrach' ihn beständig, mit lebhaften Aus rufen und als er endlich mit seiner Beichte fertig war, schlug sie er staunt die Hände zusammen und wiederholte nur mehrmals: „Wer hätte das gedacht!" und dann setzte sic rasch hinzu: „Ei und deshalb ist der Alte heut ausgegangen, um Blanche abzuholen und er hat kein Sterbenswörtchen davon gesagt, warum?" Als ihr nun Leonhard noch einmal betheuerte, daß er Blanche in ehrlicher, unerschütterlicher Liebe zugethan und ein ehrlicher Mann sei, entgegnete die alte Frau mit großer Zuversicht: „Ich glaube Ihnen, Ihre treuen blauen Augen können nicht lügen. Sie sehen gar nicht aus wie jener Elende." Sic vollendete nicht und jetzt er hielt ihr gunnülhigcs, freundliches Antlitz einen finstern Zug. Freudig bewegt ergriff Leonhard die Hand der Matrone und sagte herzlich: „Wie danke ich Ihnen für Ihr Vertrauen, das Sie gewiß nicht einem Unwürdigen schenken." (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. In Milditz bei Gera wollte sich ein Eisenbahnarbeiter zu Bett legcn, versah aber im Räuschchen den rechten Fleck, stürzte zwei Stock hoch zum Fenster hinaus auf den Dorfplatz und — stand wieder auf, um sich einen bessern Schlafplatz zu suchen, ohne allen Schaden, nur etwas nüchterner. * Auf wahrhaft entsetzliche Weise endete dieser Tage in Wien ein achtundzwanzigjähriger Tagelöhner. Derselbe arbeitete auf einem im Donaukanale befindlichen Baagcrschiffc; durch Unvorsichtigkeit fiel er in das Kainmrad hinein und die scharfen Zähne desselben zer schnitten dessen Körper vollständig. Die Leichcnstückc wurden in einer Butte gesammelt. * Während der letzten Gewitter, die über Paris hinwcgzogen, sind nicht weniger als 30 pCt. der werthvollen Vögel der verschiede nen zoologischcn Gärten vcrendet. ES soll über diesen Fall ein Bc- Bcricbt an die Academie der Wissenschaft gemacht werden. Die ältesten und solidesten Leute lausen jetzt der Venus nach, um zu beobachten, wie sie vor der Sonne vorbcimarschirl. Sogar das deutsche Reich rüstet eine Expedition nach fremden Ländern aus. Das Rendezvous ist am 8. December d. I. Nachrichten aus Mailand versichern, daß an einem einzigen Tage der vorigen Woche über SO Personen in öffentliche und Privat anstalten untcrgcbracht wuiden, welche durch den Einfluß der furcht baren Hitze wahnsinnig geworden sind. Der Agent der Canloualbank von Freiburg (Schweiz), Johann Marschct, ist nach Unterschlagung von 100,000 Francs flüchtig ge worden. * Er hielt ihr Händchen fest umschlossen, drückte sie ans Herz und rief: „Ick schwöre Dir, ich will Dein Schutz sein, mag cs wet tern und stürmen." Da blickte sie ihn mit ihren blauen Guckäugelein an und hauchte selig: „Schenk' mir lieber einen Schirm." Omnibus Fahrplan vom 5. Mai 1874 bis auf Weiteres: Abfahrt von Wilsdruff: Wochentags täglich früh '^7 Uhr. Sonn- und Festtags früh V-6 Uhr und Nachmittags 5 Uhr. Abfahrt von Dresden, Gasthaus z. Sächs. Hof, Vrcitestr. 2: Wochentags täglich Nachmittags 5 Uhr, Sonn- und Festtags früh 8 und Abends 7 Uhr. st Billet 90 Pf. (Sonn- u. Festtags früh 8 Uhr vonZund Nach mittags 5 Uhr nach Dresden 1 Mark.) Friedrich AugustWerrmann. RL. Auch geht mein Frachtwagen ununterbrochen täglich früh 7 Uhr nach Dresden. Der Obige.