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werüen. Sollten sie letzen, daß es ohne ihren Wilson doch «nicht gelingen will, dann werden sie auf den Gedanken aller Wahrscheinlichkeit nach zurückkommen. Und wer weiß, ob England dann noch in der Lage sein wird, darüber zu bestimmen, ob der Präsident in Europa etwas zu sucyer- -ab« oder nicht. Die Zeiten ändem sich zuweilen ... Erzherzog Karl Stephan. Der zukünftige König von Polen. quartier endgültig gelöst worden o Erzherzog Kari Stephan polnische Sprache, sondern hat in Galizien, und zwar in der Stadt Saygusch. Zwei seiner Töchter sind mit polnischen Aristokraten, den Fürsten Czartoryski und Radziwill verheiratet. Als Kandidaten für den polnischen Thron sind in der letzten Zeit auch der zweite Sohn des Königs von Bulgarien, Prinz Boris, ferner Herzog Konrad in Bayern sowie auch ein sächsischer Prinz genannt worden. In eingeweihten Kreisen will man indes wissen, daß die Kandidatur des Erzherzogs Karl Stephan entschieden die aussichtsreichste sei. Sicher ist, daß sie weder in Österreich noch in Deutschland auf Widerspruch stößt und daß die Warschauer leitenden Kreise ' ihr durchaus zustimmen. Faktore zu ihrer Lösung überhaupt beizntragen vermögen. Als Thron kandidat kommt zunächst der österreichische Erz herzog Karl Stephan in Betracht und da Kaiser Karl sich selbst ins Hauptquartier be müht hat, so dürfte dis Wahl ziemlich sicher sein; Wurde sein Name doch bereits Ende 1916 ge nannt, als man die ersten Versuche zur Regelung der polnischen Frage unternahm. Erzherzog Karl Stephan ist 57 Jahre alt und steht in engen Beziehungen zum Polenklub. Er be herrscht nicht nur die seinen ständigen Wohnsitz Die Frage der Zukunft Polens scheint gelegentlich Ler jüngsten Zweikaiserzusammenkunft im Groben Haupt» zu sein, soweit äußere Luftangriff auf Paris. Wie ans Paris amtlich gemeldet wird, warfen feind liche Flugzeuge mehrere Bomben in der Umgegend uon Paris ab. Es werden Menschenopfer und Sachschäden gemeldet. Ebenso wurden Dünkirchen, Calais und Boulogne von Fliegern angegriffen. In Calais und Boulogne soll schwerer Sachschaden angerichtet worden sein. Amerikanische Kulturträger. Auf den Schlachtfeldern im Westen ist bei amerikani schen Gefangenen und Leichen, und zwar bei Angehörigen der 77. amerikanischen Division, ein Gewehr festgestelli worden, daS auf die Menschlichkeit und Gerechtigkeit amerikanischer Kriegssührung Wilsonscher Färbung ein außerordentlich bezeichnendes Licht wirft. Es ist ein« Browning - Schrotflinte, und daß es sich nicht etwa um ein Sport-, sondern um ein militärisches Dienstgewehr handelt, geht daraus hervor, daß es mit einer Vorrichtung zum Aufsehen des Seitengewehrs versehen ist und daß solche Seitengewehre sich auch an und mit den Flinten oorgefunden haben. Natürlich ist diese Waffe, die den Bestimmungen der Haager Konvention direkt ins Gesicht schlägt, nicht allgemein eingeführt, anscheinend aber bei mehreren Leuten jeder Kompagnie, die sich gerade aus Posten befinden. Die ebenfalls gefundenen Patronen ent halten je 9 regelrechte »Sauposten". beschießen Amerikas Miste. Mit Gasbomben beworfen. , Basel, 17. AugW. VnS Loudon wird gemeldet, das? die Häfen von EHarreKtan i LnkLarakina) und Wilmington (Nordkarolina) gestern von mehreren deutsche» Unterseebooten mit Gasbomben bombardiert worden seien. Nach Washingtoner Berichten hatten es die U-Boote vornehmlich auf militärisch wichtige Hafenobjekte abgesehen. Todesopfer werden aus den benachbarten Bezirken der beiden Städte gemeldet. Der Sachschaden wird geheim- SshattM. ..... Rote Rosen. Roman von H. Courths-Mahler. ssj Jostas Tagebuch. Sv )eyr sich Gras Henning auch in der Gewalt hatte und so voll guter Vorsätze er auch war, so konnte er es doch nicht hindern, daß sein Blick wieder und wieder in heißer Bewunderung aufleuchtete, wenn er in Jostas süßes ernstes Antlitz sah. Und dieses Aufleuchten in Graf Hennings Augen freute Gräfin Gerlinde sehr Sie nahm übrigens Graf Rainer bei der Tafel reichlich in Anspruch und suchte ihn immer wieder in ein interessantes Gespräch zu verwickeln. Er war jedoch nicht sehr dankbar für dieses Bemühen. So gern er sonst mit ihr plauderte, heute fesselte ihn Josta viel mehr, trotzdem sie sich durchaus nicht be mühte, ihn von Gräfin Gerlinde abzulenken. Abei sie erschien ihm so hold und reizend, trotz ihrer ruhi gen, stolzen Art, daß er sich ihr immer wieder zu- w-mdte, um nur in ihr schönes Gesicht blicken zu können und wenn sie ihn anlächelte und es sich gefallen ließ, daß er sie mit allerlei kleinen Aufmerksamkeiten umgab, so war er beglückt. Josta sehnte das Ende der Tafel herbei. Ueber- haupt wäre es ihr viel lieber gewesen, sie hätten diese offizielle Verlobungsfeier umgehen können. Aber da die am 10. Juli stattfindende Hochzeit nur im engeren Kreise stattsinden sollte, weil dann der Hof und der größte Teil der Gesellschaft nicht in der Residenz! anwesend war, so hatte der Minister aus Rücksicht aus seine Stellung diese offizielle Feier für nöttg gehalten. Doch auch die längsten Feste nehmen ein Ende. Mach Mitternacht fingen die Gäste an aufzu brechen. Josta sah das mit erleichtertem Aufatmen. Graf Rainer stand hinter ihrem Gessel und bemerkte Lies Aufatmen. Er neigte sich über sie. „War es so schlimm, kleine Josta?" fragte er lächelnd mit der ihm eigenen zärtlichen Weichheit, die er immer für sie hatte. . Englcmös EöLres Gesicht. Ein vergilbtes Blatt. Nm 12. Dezember 1870, nach den ersten großen Siegen Ler deutschen Heere auf französischer Erde, La sich Frank reichs selbstgewoLtss Schicksal vollzog, stand in den Londoner „Times" zu lesen: „Seit vierhundert Jahren ist Frankreich den Deutschen her böseste Nachbar, der je ein Volk belästigt hat; schamlos raubsilchtig, immer nach Angriff lüstern, unersättlich und unversöhnlich. Deutschland blieb lange geduldig; heute wäre e - tüncht, wenn's nicht den Sieg ausnützte und sich eine Grenze sicherte, die ihm den Frieden verbürgt. Welches Gesetz ermächtigt denn die Franzosen, das einst geraubte Gut zu behalten, wenn der Bestohlene sie fest am Kragen bat? Frankreich winselt über drohende Ehrrnkränkung. Wird seine Ehre etwa Lurch die Weigerung gervahrt, die r-on ihm zerschlagenen Fensterscheiben zu bezahlen? Nie- m<-!8 schien uns Frankreich so sinnlos und bis zur Per- cstmlichkeit erbärmlich wie in dieser Stunde, da es sich sträubt, Wahrheit zu erkennen und selbstbereitetes Unglück würdig hinzunehmen. Minister, Lie sich, mit falscher Sieges verkündung und anderer Lüge als Ballast, in Luftballons aus dem Staub machen, eine Regierung, die lieber das Pluwpfer des Volkes verlängern als auf ihr Diktator- reckö in dem wunderlichsten Zerrbild einer Republik, das je erdacht ward, verzichten will, ganze Hochgebirge aus Lug und Trug, um deren Gipfel die Vorstellung .iebeit, Frankreich sei das neue Zion, aus dem das Licht übermenschlicher Allweisheit in die Welt strahlt: me sah unser Ange auf ein großes Volk so viel Schmach gehäuft. Bismarck pi.'d vom Elsaß und von Lothringen so viel nehmen, wie es ihm beliebt. Das wird gut für ihn, für uns, für die ganze Welt und am Ende sogar für - Frankreich sein. Das große, ernstlich besonnene Planen dieses im höchsten Sinn fähigen Staatsmannes strebt ruhig einem Zweck zu: der Wohlfahrt Deutschlands. Das ist ver einbar mit dem friedlichen Glück aller Länder. Das deutsche Volk ist ernsthaft, hat ein großes Herz und den Willen zu Frieden und Geisteshelle; wenn es seine Einheit gestaltet und auf dem Platz, wo bisher das leichtsinnige, reizbare, ehrgeizige, streitsüchtige Frankreich herrschte, Germania des Festlandes Königin wird, sehen wir Ereignis werden, bas oie Hoffnung, den Wunsch einer Welt erfüllt. Lie Entstehung des starke > Deutschen Reiches schafft eine neue Lage. Wenn die Ali irstaaten Frankreich und Ruß land sich verbündeten, konnten sie das zersplitterte Deutsch land, das zwischen ihnen lag. vernichten. Jetzt erst wird ihre Willkür durch eine feste Schranke gehemmt. Dte kräftige Zentralmacht, die alle englischen Staatsmänner '-.sehnten, tritt^aus den Bereich des Gedankens in Wirk- nhkeit." Das schrieb dasselbe Blatt, das sich heute nicht genug : kann an Verunglimpfung deutscher Wesensart, uns nbaren schilt und vom Erdboden verifigen möchte. - cilich damals war — Frankreich der gefährliche und wachsende Mitbewerber auf dem Weltmarkt. Vom Tage. Der Sekretär des tschechischen Nationalrates, Eduard L-nesch, gab in einer Unterredung mit einem italienischen Pressevertreter seiner Freude über Lie durch England erfolgte luerkennung der Tschecho-Slowaken als verbündete Nation lusdruck. Freilich, ein Wermuttropfen mischte sich in seinen l ibel. Er meinte nämlich, trotzdem nun die Tschecho-Slowaken >och eig-vtlich als kriegführende Macht anerkannt seien, wde Österreich auch künftig diese edlen Kämpfer als Rebellen " mdeln und mit dem Tode durch Erschießen bestrafen. n diesen „Frevel" rufe die tschechische Regierung (?) ass streik der ganzen zivilisierten Welt an. — Freilich, gerechter wäre el- allerdings, wenn man in Österreich die tschecho-slowakischen Verräter — aufhängte. * Der englische Südpolforscher Shackleton hat eine Expedition nach Spitzbergen unternommen. Als Zweck der Expedition werden Grubenunternehmungen angegeben, wofür von Dront- heim eine Annahl Arbeiter mitgenommen wurde. Zweifellos handelt es sich jedoch um die Beschlagnahme von Stein» koblenfeldern. Da England an der Murmanküste und im Weißen Meer eine ansehnliche Flottenstärke unterhält und sich schwerlich sobald wieder von dort zurückzieht, ist es für die englische Marine »on größtem Wert, in möglichster Nähe eine Kohlenquelle zu haben, um so mehr, als auch t:r Betrieb Ser Murmanbahn, welch letztere sich schon zur Hälfte in englischem Machtbereich befindet, Kohlen erfordert. — Englands Raud pläne sind entschieden großzügig. Wieder einmal wird ei» Vertrag (Las Spitzbergenabkommen) in Fetzen gerissen, well es das „Geschäft" so will. VsHWHe MttdWau. Deutsches Reich. * Wie aus Reichstagskreisen verlautet, ist nun LoH mit dem Zusammentritt des Hauptausschufses zu rechnen. Es heißt, 'die Mebrbeitsvarteien hätten vom Schelmisch lächelnd sah sie zu ihm auf: „Du weißt ja, Rainer, ich bin kein Gesellschafts- meysch, Es ist mir oft recht lästig, daß uns Papas Stellung zu solcher offiziellen Geselligkeit zwingt, bei der Herz und Gemüt unbedingt zu kurz kommen müssen. Im günstigsten Falle erträgt man einander mit gutem, Humor oder lächelndem Gleichmut. Eine einzige Stunde vertraulichen Gedankenaustausches mit einem gleich gesinnten Menschen ist doch ungleich wertvoller als die offiziellen Massen-Zusammenkünfte mit gleich gültigen Menschen." - s ' n' Er sah lächelnd in ihre Augen. „Mir scheint also wirklich, ich brauche mir keine Gewissensbisse zu machen, wenn ich dich aus der Resi denz entführe." „Nein, wirklich nicht, das kannst du mir glau ben." . Sie mußten ihre Unterhaltung abbrechen, um sich Vvn den sich zurückzishenden Gästen zu verabschieden. Langsam leerten sich nun die Räume. Eine Weile war cs dann noch laut und lebhaft draußen im Vesti bül und in den Garderoben, bis die letzten Gäste davon gefahren waren. Gräfin Gerlinde und die beiden Brüder saßen zu letzt noch mit dem Minister und seinen Damen in einem kleinen Salon und plauderten, bis der letzte- Wagen abgefahren war. Graf Henning saß ziemlich still neben seinem Bru der, und seine Äugen hingen brennend und unruhig an Jostas Antlitz. Er wollte morgen sehr früh nach Berlin zurückreisen und mutzte sich deshalb schon heute von ihr verabschieden. Trotzdem ihm das sehr schwer fiel, sagte er sich doch, daß es sehr gut sei, daß er sie jetzt aus den Auge« verlor. Er fühlte, daß er erst seine Ruhe wiederfinde« mußte, ehe er ihr wieder begeg nen durste. Und er hoffte, sie bald wieder zu finden. Bis zu ihrer Hochzeit sah er sie jedenfalls nicht wieder, und ÄS dahin mutzte er sein jäh erwachtes, «usflammendes Gefühl für sie zu einer brüderlichen Zärtlichkeit herabgestinlmt haben. Avg. Ebert, den Vorsitzenden des Ausschusses, Len Zu sammentritt gefordert. Der Zeitpunkt ist noch nicht fest gelegt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Tagung in Ler ersten Septemberwoche stattfinden, dock wird in einer Parlamentskorrespondenz erklärt, sie sei bereits für die nächste Woche angesetzt. 4- Aus Anlaß des GeSurLStaKes Kaiser Karls am 7. d. MtZ. empfing Ler Berliner österreichisch-ungarische Zotschastsr Prinz zu Hohenlohe die Spitzen der Wer- reichisch-ungarische« Kolonie. In seiner Ansprache betonte der Botschafter, Deutschland und Österreich-Ungarn seien, auf Leben und Tod verbündet, allen Gefahren ge wachsen, in welcher Form sie auch immer austauche« mögen. Das Bündnis sei über jede kleinliche Nörgelei erhaben. 4- Über die Versorgung der Armierungssoldat««, Li« in die Heimat zurückkehren, ist auf eine Anfrage der nationaluberalen Reichstagsfraktion vom preußischen Kriegs- nsinistermm mitgeteilt worden, daß sie hinsichtlich ihrer Bsfiorgung und Unterstützung ebenso behandelt werden, :T andere Heeresangehörige Ler Unterklassen. Sie werden -m ihrer Verso-gungsansprüche durch die Kompaanir u. oder durch den Bezirksfeldwebel, oder Lurch dieVer« 1 qungLnötsilungen der Ersatztruppenteile und Bezirks- mmandos beraten, auch wird ihnen noch während ihrer -gehörigkeit zum Heere hinsichtlich etwa notwendig ge- rdeuer anderweitiger Berufsausbildung die erforderliche mtung und Fürsorge durch Lie dafür bestellten Offiziere er Zuziehung geeigneter Berufsberater zuteil. Werden ' wegen der im Kriegsdienst erlittenen Gesunbheits- LÄLdigmig aus dem Heeresdienste entlasten, so kommen neu alle Einrichtungen Ler bürgerlichen Kriegsbeschädigten- fsirwrge zugute, die für ihre Gesundheit, Berufsausbildung und Unterbringung in eine geeignete Tätigkeit forst. Kranfretch. x Der Kampf gegen Clemenceau ist trotz all« Ve rschwörungen der nationalistischen Presse auf der ganzen Linie entbrannt. In den Versammlungen der Syndikalisten wie in den Organen der sozialistischen Arbeiter wird das Urteil gegen Malvy schonungslos verdammt. Und die allgemeine Erregung ist nach gestiegen, seitdem bekannt geworden ist, daß Clemenceau jetzt (nachdem der Senat im Falls Maloy sich so willfährig gezeigt hat) auch den Fall Caillaux vor den Staatsgerichtshof des Senates bringen will. Die Untersuchung gegen Caillaux soll un mittelbar vor ihrem Abschluß stehen und man erwartet die Verhandlung bereits für Mitte September. — Der .Tiger" muß sich beeilen, wenn er sein letztes Opfer, den verhaßten Todfeind, noch zur Strecke bringen will, ehe — die Wogen über ibn zusammenschlagen. Aus In- unck Auslanck Leipzig, 17. Aug. Nach der „Leipz. Ab.-Ztg." haben dir Vertreter des litauischen Staatsrats in Berkkr an General Ludendorff ein Schreiben mit der Bitte gerichtet, eine Abordnung zu empfangen, die über Lie Königswahl Bericht erstatten solle. Ltsckholm, 17. Aug. Die Volkskommissare sprachen sich: mnnüsätzlich dafür aus, daß dem Wunsche des Papstes auf Freilaffu«« der Iarr»f«Witt« unter noch näher fesizusetzenbc— Bedingungen entsprochen werde. Reueste Meldungen. Wien, 18. Auqust. In einer amtlichen Erklärung zur britischen Anerkennung der Tschecho-Slowaken als ver Zündete Nation und kriegführende Macbll heißt es: Dier! Treu- und Eidbrüchigen werden trotz aller Anerkennun des Verbandes von uns als Hochverräter betrachtet un! j behandelt. Haag, 18. August. AuS einer Rede Lord Nmthclrtte'i geht hervor, daß England an Loten. Verwundeten uni Gefangenen allein im vergangenen Jahr etwa 800 AK Mann verloren habe. London, 17. August. (Reuter.) Die Admiralität teilt mit. daß zwei britische Zerstörer A» 15. August auf Alinen gestoßen und gesunken sind. W werden 26 Mann vermißt, die vermutlich durch dis Explosion getötet oder ertrunken sind. Ein Mann starb aß innen Verwundungen. Paris, 17. August. (Havas.) Der alte Panzerkreuzer Dupetrt-Thouars (9500 t), welcher sich mk -ei amerikanischen Marine an dem Schutz der Schiffahrt iq Atlantischen Ozean beteiligte, wurde am 7. August durck .in U-Boot versenkt. Amerikanische Zerstörer mHms« dix Schiffbrüchigen auf. Dreizehn Mann werden vermißt Rotterdam, 18. August. Die Londoner „Daily News" teilt mit: Es unterliegt keinem Zweifel, Last die linksstehenden Sozial-Revolutionäre in Moskau beschlossen tino seine Lieoe zu Rainer mußte ihm hoffen, mußte ihm Kraft dazu geben, denn um alles in der Welt Härte er seinen Bruder nicht betrüben, ihm nichts neiden mögen. - Mit diesen Vorsätzen verabschiedete er sich, zu-' erst von Frau Seydlitz und dem Minister. Dann wandte er sich an Josta. Sein junges Gesicht wurde bleich, und eS zuckte leise darinnen, wie unterdrückte Erregung, als sie ihm mit ihrem lieben, ach, so sieben Lächeln die Hand reichte. Er zog sie an seine Lippen, und als er sich wie der aufrichtete, biß er die Zähne fest zusammen. Griffin Gerlinde entging nicht das Geringste. Ihre Augen belauerten Henning und Josta ohne Unter-' , laß, und als sie in sein" bleiches, zuckendes Gesicht : sah, dachte sie, daß es sehr schade sei, Latz Hstm-mg und Josta sich jetzt schon wieder trennen mutzten. Wären- sie länger zusammen geblieben, dann hätte sich wohl! mancherlei nach Wunsch regeln lassen. Man hätte doch vielleicht schon jetzt das Schicksal korrigieren kimnen, und vielleicht Hütt« sich die Heirat zwischen Josts und Rainer ganz verhindern lassen. Und so wollte Gräfin Gerlinde sich damit abfin- dsn daß vorläufig alles seinen Gang gehen müsse. Sie sagte sich zuin Tröste: „Auch Ehen können wieder getrennt werden, rmd ich will nicht ruhen und rasten, bis Rainer sirves Tages mir zugehört so oder so'" Josta sagte indessen wurm und herzlich zu Henning: „Wie schade, lieber Henning, daß dein Urlaub so kurz bemesse« ist. Ich lasse dich gar nicht ger« wie der fort." Er suchte z« scherzen. ,,T« hast Rainer und wirst mich nicht ver- missen." „Ach — Rainer reift j« msrgen mittag mA Vsr- linLe auch wieder nach Nürnberg zurück. Nicht wahr. Müner?" Dieser verneigte sich zustimmend. . ncnLtLÄÄ