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— Die Firma F. W. Krippeustapel von hier hat sich auf der mit gestrigem Tage geschloffenen Gewerbcausstellung in Dresden, ebenso wie auf mehreren früheren anderwärligen Ausstellungen, einen Preis errungen, bestehend in einem Anerkennungs-Diplom. Wie man hört, werden die Kummern des sächsischen Landlags im nächsten Monat zu einer kurzen Session einberufen werden, welche die Dauer einer Woche kaum überschreiten und sich lediglich mit der Bewilligung der einstweiligen Fonerhebung der Stenern nach dem alten Steuersätze und mit der Niedersetzung der Depuiaüonen zu be fassen haben wird. Die Wiedereiubcrusuug der Kammern und die eigentliche Ausnahme ihrer Arbeiten erfolgt dann nach Schluß der nächsten Reichstagssession. Dresden. Wie wir soeben erfahren, hat ein den Polizeibehörden als verworfenes Subject bekannter Handarbeiter am 10. d. gegen Abend in fast unmittelbarer Nähe der Stadt ein 7jähriges Schul mädchen in schmählichster Weise gemißhandelt und sich seiner Festnahme, die mehrere herbcigeeiltc Leute, welche auf dem uächstgetegcucu Felde arbeiteten und die Hilferufe des Kindes gehört hatten, an dem Scheu sal vollziehen wollten, durch die Flucht entzogen. Hoffentlich gelingt es den Behörden, des schändlichen Verbrechers habhaft zu werden. (Dr. Ztg.) Der diesjährige Herbstmarkt in Kötzschcnbroda findet am Donners tag vor Michaelis, also den 23. d., statt und wird in hergebrachter Weise, verbunden Vormittags mit der bekannten Ferkelbörse abgchalten. Gewöhnlich ist bei dieser Gelegenheit der erste süße Most au einzelnen Orten zn haben, daran dürste aber Heuer umsoweniger Mangel sein, als die meisten Nebengebirgc einen höchst opulenten und gutgerathenen Ertrag verheißen. Der Sparcassenverein Limbach hat in seiner diesjährigen General versammlung bei Gelegenheit seines 2Sjähngen Bestehens auf Antrag 3 seiner als Mitbegründer dieses Vereins noch thäligen Mitglieder ans den im Reservesond der gedachten Sparcaffe vorhandenen Er sparnissen der politischen Gemeinde Limbach ein Capital von 30,000 Mark mit der Bestimmung überwiesen, die jährlichen Zinsen von diesem Capital zu allgemeinen Schulzwecken, ausschließlich Schulbauten nach den specielleren Bestimmungen des Gemeinderalbes zu verwenden. Fürst Bismarck ist wieder etwas geworden: Schwiegervater. Seine einzige Tochter hat sich mit dein Grafen Eulenburg im- aus wärtigen Amt verlobt. ' Wir Europäer sind gewappnet von Kopf bis zu Fuß und zu Wasser und zu Lande und wir sind selber daran schuld; denn wir j vertragen uns nicht, sondern streiten und es giebl noch leinen Gerichts- § Hof, bei welchem die Völker ihre Prozesse nustragen und namentlich : noch keinen von Allen anerkannten und rcspcctirten Executor. Von den" 15 Staaten Europas haben 7 die allgemeine Wehrpflicht ewge- sührt, Deutschland, Oesterreich, Rußland, Frankreich, Italien, Däne mark und die Schweiz, England ist das einzige Land, in welchem die Soldaten geworben und gekauft werden. Von den Flotten hat Eng land die größte, Deutschland nimmt die 5. Stelle ein. Die Gesammt- zahl der Schiffe ist 2029, wornnttr 209 gepanzerte, die Bemannung 280,000 M.,'die Geschütze 15,000. Die Kosten der Heere und Flotte beläuft sich aus 240 Mill. Ri.; die Kosten für den einzelnen Mann sind am niedrigsten in Der Tültei und in Oesterreick,, nämlich etwas über 600 Mark, am höchsten für den englischen Bcajssteol-Soldaten, nämlich etwa 3000 Mark. Mit der prccärctt Lage der Arbeitcrbevölkerung in den j Fabrikdistrictcn soll sich der Fürst Reichskanzler in letzter Zeit ein- ! gehend beschäftigt haben. Es heißt in der betreffenden MmhOtung: Fürst Bismarck hat in der nettesten Zeit wiederholt mit Fachleuten, Volkswirlhcn und Socialpalitikern Besprechungen über den Umstand gehabt, daß viele deutsche Fabnketabliffemenls, namentlich diejenigen der Eisenindustrie, entweder ihre Arbetterzahl vermincert oder die Arbeitszeit verkürzt haben. Vertrauten Personen ist dann von ihnen ! der Auftrag gegeben worden, Vorschläge zu machen, wie hier in nach- ! drücklicher Weise Abhülfe geschaffen werden könne, um die schlimmen ' Folgen einer industriellen Krists von uns so viel als möglich fern zu f halten. Um einen klaren Einblick in diese Verhältnisse zu erlangen. , sind auch seitens der Slaatsregicrung neuerdings Ermittelungen an- i gestellt worden, in welchem Maße und'namentlich aus welche Industrie- ! Dezirke sich diese Caiamttäl ausdch it und welche Fabrtkalionszwcigc i ganz besonders davon betroffen sind. l Zum 28. d. M. ist nach Berlin ein Dclegirtentag aller Deutschen j Kricgcrverbände ausgeschrieben worden. Auf demselben soll, wie ! die „SlaatSb. Ztg." erfährt, eine allgemeine Vereinigung aller Krieger- l vereine herbcigeführt werden. Dieselben zerfallen nämlich in zwei große Lager, den Deutschen Kriegerbund mit 600 Vereinen und 60,000 Mitgliedern und die deutsche Krieger-Kameradschaft, welche sich erst neu gebildet hat. Hierzu tritt noch eine Anzahl von Prvvinzialvew bänden, die sich ganz abgesondert haben. Dieses sich theilwcisc Gegen- überstchen schädigt das gcsammte Kriegervcreinswescn. und soll der Delegirtentag die als nolhwcndig erkannte Einigung hcrbeisühren. Der Aufstand in der Herzegowina ist, wie man nach sorgfältiger Bergleichung der cntgegenstehcnden Meldungen behaupten '' darf, im Begriff, unterdrü kt zu werden, und die Consular Conferenzen j in Mostar behufs Unterhandlung mit den Insurgenten sind gescheitert. Die Politiker stehen vor einem Räthsel, das seine Lötung erst zu er- ! warten hat, wenn es den bekannten unterirdischen Minirern gelungen ; sein wird, eine neue, wenn nicht alle Anzeichen trügen, bereits anae- sponnene Zettelung der orientalischen Frage zu Stande bringen- Serbien und Montenegro scheinen zwar nicht die Lust, am Kampfe der Stammesbrüder theilzunehmcn, aber den Muth dazu angesichts der Haltung einzelner Großmächte und der eigenen militärischen Macht- entfaltnng der Pforte verloren zu haben. Die Thronrede des Fürsten Milan wenigstens befleißigt sich einer Sachlage charakteristischen Mäßig ung und ob die von einem Zusammenstoß der Montenegriner mit den Türken auf der Straße von Klek nach Trebinje sich bestätigt, und welche Folgen dies wirklich haben wird, muß abgewartet werden. Ein Belgrader Telegramm giebt Kenntniß von einem bosnischen Kriegsmanifest. Es heißt darin unter Anderem: „Bis auf den letzten Mann wollen wir kämpfen. Wir werden vielleicht sterben, aber nicht mehr dnlden. Unterschrieben ist der „Ausschuß für die Action in Bosnien." Das Manifest ist vom 2. Septem der datirt. Äirchcnnachrichten aus Wilsdruff. Am 17. Trinitalis-Sonntag Vormittags predigt: Herr Schuldircctor Beck. Montag den 20. September: Kirchweihfest. Vormittags 9 Uhr predigt: Herr k.-Schmidt. Kirchenmusik zum Kirchweihfeste. O thenres Gotteswürt, Motette von Hauptmann. LupsrpliospHat - I'adrL Uöükr-svlMIr bei Di-MM, machen den geehrten Landwirthen die ergebene Anzeige, daß Kerr Ik. kiMsusen, den Verkauf ihrer Fabrikate für 'Wilstlr-rrll'und Umgegend übernommen hat Bezugnehmend auf Obiges empfehle ich zu Fabrikpreisen unter strengster Garantie der Gehalte: LlasiUones-kÄrruno VuxerpUosxUab Lpockium Uy. ^.rnrrioninlr Uo. Loli Uo. Hi. LLittÜLliserr. 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