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Großes Hauptquartier, 10. August. (Wtb. Amt lich.) Eingegangen nachmittags l/»4 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kroupriuz Rupprecht Rege Tätigkeit des Feindes zwischen Mer und Ancre. An vielen Stellen dieser Front führte der Feind Vorstöße und Teilangriffe, die vor unseren Linien und im Nahkampf abgewiesen wurden. Engländer und Franzosen setzten gestern unter Einsatz stärkerer Reserven ihre Angriffe auf der ganzen Schlachtfront zwischen Ancre und Avre fort. Beiderseits der Somme und rittlings der Straße Foucau- court—Villers-Bretonneux warfen wir den Feind durch Gegen stöße zurück. Er erlitt hier schwere Verluste. In der Mitte der Schlachtfront gewann der Feind über Rozieres und Hangest Boden. Unsere Gegenangriffe brachten ihn westlich von Lihons und östlich der Linie Rozieres—Arvillers zum Stehen. Während der Nacht nahmen wir die an der Avre und am Dombach kämpfenden Truppen in rückwärtige Linien östlich von Montdidier zurück. Südöstlich von Montdidier schlugen wir einen starken Teilangriff der Franzosen in unseren Linien ab. Ueber dem Schlachtfelde schossen wir 32 feindliche Flugzeuge ad. Leutnant Loewenhardt errang seinen 52. und 53., Leutnant Udet seinen 46., 47. und 48., Haupt mann Berthold seinen 41. und 42., Leutnant Freiherr von Richthofen seinen 36. und 37., Leutnant Billik seinen 30. und 31., Leutnant Bolle seinen 29., Leutnant Könneke seinen 26., 27. und 28., Leutnant Neumann seinen 20. Luft- sieg- Heeresgruppe Deutscher Kroupriuz. Zeitweilig auflebender Feuerkampf an der Aisne und Vesle. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. sogar, daß Lenin aus Furcht vor einem Attentat zwöls Wohnungen besitze, in denen er abwechselnd seine Nächte zubringe, und daß Lokomotiven und Autos stets für ihn fahrbereit stehen. Die an der bolschewistischen Bewegung festhaltenden Fabrikarbeiter verlieren zum Teil den Glauben an Lenin und seine Freunde. Tausende russischer Fabrikarbeiter treiben sich auf den Straßen herum und stellen jede Woche höhere Lohnforderungen, obwohl sie gar nicht mehr arbeiten. In Moskau und Petersburg sind Gerüchte von einem neuen Aufstande der Arbeiter gegen die Regierung verbreitet. In Nishni-Nowgorod, in Rybinil und Tula kam es zwischen der Noten Garde und den Arbeitern zu blutigen Zusammenstößen. « Kampf gegen die bürgerlichen Parteien. Lenin hat verfügt, daß gegen die gemäßigten sozial' demokratischen und gegen die bürgerlichen Parteien ein« neue Kampfperiode durchgeführt werden soll. Diese Kampf- periode' soll in der Zusammenschließung der armen Bauer« gegen die wohlhabenden Besitzer bestehen. Gute Kennet der russischen Verhältnisse behaupten, diese Zusammen- fchließung der armen Bauernschaft könne tu» den erbittertest KamÄ aller gegen alle Hervorrufen. , Äue Vchwarzmeerporre. , M über das Schicksal der ehemaligen russischen Schwarz- meerflotte liegen nunmehr genauere Nachrichten vor. Nach dem sich anfänglich fast die gesamte Flotte geweigert hatte, den Frieden von Brest-Litowsk anzuerkennen, ist zurzeit Ler gesamte Bestand in Sebastopol vereinigt. Nur die ,»Swobodnaja Rossija* und einige Zerstörer sind infolge Streites seitens der Mannschaft versenkt worden." Im ganzen handelt es sich um vier neue, vier ältere Linien schiffe, zwei geschützte Kreuzer, 14 Zerstörer und 8 U-Boote Dazu kommen noch eine Anzahl von Neubauten, die ibrei Vollendung entseaensebsn. Neueste Meldung. Feindliche Flieger über Wien. ,, ESien, 9. Aug. Über der Stadt erschienen eine Anzahs ttattemicher Flugzeuge und warfen Pakete von Aufrufen ab m denen in schwülstigen Worten die Bevölkerung gegen di« Regierung aufzuheben versucht wird. Man werfe kein« Homben ab, da man nur Krieg mit der Regierung, nicht abe» mit den Burgern führe. Diese Versicherung wirkt besonders komisch, da schon weger der räumlichen Entfernung die italienischen Flugzeuge kein« Bomben mrtfuhren können. Eines Ler Flugzeuge ist bei Schwarza» in der Nähe von Wienke Neustadt nirdergegange« «md völlrg verbrannt, die Besatzung flüchtete. Letzte Orahtberichte „ Wils de« ff LaEeblattOß". Deutsche U-Boot-Arbeit im Mittelmeer. Berlin, 9. Aug. (Amtlich.) Im Sperrgebiet de! Mittelmeeres versenkten unsere U-Boote ans stark gestcherteu Weleitzngcn 8 Dampfer von zusammen rund L2 00O Br., Reg.-To., darunter den französischen Truppentransportri „Djemnah" (»716 Br.-Rcg.-To.), auf dem sich nach Gc- fangenenaussage S1 Passagiere und 860 Soldaic« br. fanden. Der Dampfer sank innerhalb 5 Minuten. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Japanische Geldunterstützuugen für die sibirische Regierung. Bern, 10. August, (tu.) Der russische Mitarbeiter des Berner Bund meldet: Die sibirische Negierung in Omsk gebe bekannt, daß die japanische Regierung ihr 300 Mil lionen Rubel vorgestreckt habe, um eine starke Armee organisieren zu können, wofür sie es übernommen habe, für den Erhalt der japanischen Truppen in Sibirien Sorge zu tragen. Die Kartoffelkrankheit in England. Bern, 10. August, (tu.) In verschiedenen Teilen Englands, namentlich in Wales, ist die Kartoffelkrank heit ausgebrochen. General v. Carlowitz Armeesührer. Dresden. 10. August. Der sächsische General der In fanterie von Carlowitz, bisher Führer eines Armeekorps, ist zum Oberbefehlshaber einer Armee ernannt worden. Es stehen jetzt somit zwei sächsische Generäle an der Spitze von Armeen: der frühere KLmmandierende General in Leipzig, von Kirchbach, und der soeben zum Armeeführer ernannte General von Carlowitz. Aus Giad« und Lau-. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 10. August. Merkblatt für de« 11. und 12. August. Sonnenaufgang 5^(5^) Mondaufgang lO^V. (11^V.) Sonnenuntergang 8^(8^>) Mondunterg. 9^N. (O^N.) — Was die Woche brachte. Das Wetter der ersten Tage der vergangenen Woche war so, daß wir nicht ohne Sorge auf die Erntezeit zu blicken vermochten. Täglich stellten sich in den Nachmittags- und Abendstunden Gewitter -nit strömendem, anhaltendem Regen ein, der wohl den wiesen, Ale«, Gartengemüsen und Rübenäckern von Vorteil war, doch für die weitere gute Entwicklung der Kartoffeln und für einen schnellen Fortgang der Ernte zu großen Be fürchtungen Anlaß gab. Nun, Gott sei Dank, der Regen hat nachgelassen, und obwohl das Wetter immer noch schwankend ist, hat mit dem Linernten wieder begonnen werden können. Eine Unterbrechung trat bereits am Freitag wieder ein, da sich abermals Gewitter mit Regen güssen einstellten. Alle Getreidearten sind nun ausgereift und harren des Schnittes. Die Herbstfrüchte zeigen einen üppigen Stand. Emsiges Schaffen ist überall zu spüren; auch die Armen suchen ihre Lage zu verbessern, indem sie dieKrümltin, die Getreideähren, die von des Reichen Tische fallen und sonst nur verderben würden, für sich zu ver wenden suchen. Jedes denkt jetzt nur an sein eigenes Ich und selbst die Tiere machen hiervon keine Ausnahme. Die Hühner und Tauben nehmen die gute Zeit wahr und füllen mit der lieblichen Körnerfrucht ihre Kröpfe bis bald zum Bersten; es benutzen eben Menschen wie Tiere mit großer Emsigkeit die günstige Zeit zur Verbesserung ihrer Lage. — Es wurde in der verflossenen Woche der wechsel im Admiralstabe bekanntgegeben. Admiral von Holtzen- dsrf hat aus Gesundheitsrücksichten um seine Entlassung gebeten und auch erhalten, für ihn ist Admiral Scheer, der Sieger am Skagerrak, zum Lhef des Admiralstabes er nannt worden. Durch die Wahl ist auch zugleich dem Volkswillen entsprochen worden. — Um unnötigen Ver lusten vorzubeugen, haben sich — und nur aus diesem Grunde — Hindenburg und Ludendorff veranlaßt gesehen, die Front im Westen zurückzuverlegen. Die Zurücknahme der Truppen erfolgte ohne wissen des Feindes und ist von den Neutralen und sogar auch von den Feinden selbst als ein wahres Meisterstück in der Kriegsgeschichte hingestellt worden, die Nörgler aber und Besserwisser in unserem eigenen Lande bezeichnen sie natürlich als Schwäche, würden aber sofort zum gegenteiligen Urteile bereit sein, wenn die Tat dem Feinde nachgerühmt würde, was für Gerüchte, für die sicher nur die Agenten und Spione der Entente verantwortlich zu machen sind, mit dem Rückzüge in Verbindung gebracht worden sind, ist haarsträubend, wenn man doch endlich bei uns von den Feinden ablerneu wollte, wie man sich gegen sein Vaterland zu verhalten hat. weil die Feinde außerstande sind, uns mit dem Schwerte zu besiegen, wollen sie durch Verbreitung falscher Angaben, von denen sie erwarten, daß sie zu einer allge meinen Auflehnung führen werden, unseren Untergang herbeiführen. Den Zaghaften und Mutlosen durch Be lehrung und Aufklärung wieder zu fester Siegeszuversicht zu verhelfen, soll immer eine unserer Hauptaufgaben sein. Der erfolgreiche feindliche Vorstoß zwischen Ancre und Avre, der uns am Freitag gemeldet wurde, ist wohl betrübend, doch ist deshalb kein Anlaß zu ernster Besorgnis für uns gegeben, vielmehr steht sicher zu erwarten, daß die Heeres leitung bemüht sein wird, das Gleichgewicht wieder herzu- ftellen. wir wollen auch weiter der Zukunft mit Zuver sicht entgegensetzen. — In dem im gestrigen Tageblatte enthaltenen Auf sätze „.Umsatzsteuergesetz nebst Ausführungsbestimmungen dazu" ist ein Fehler enthalten. Es muß im letzten Satze des 1. Absatzes heißen: 50/„„, nicht 5"/o. — Gerüchte. Es kann nicht oft genug eindringlich vor dem verderblichen Einfluß und der gedankenlosen Weiteroerbreitung böser Gerüchte aus dem Felde gewarnt werden. Merkt das deutsche Volk denn nicht, daß sich der Feind unsere Leichtgläubigkeit zunutze macht, um die Stimmung im Innern zu verderben? Also Ruhe und Vorsicht gerade jetzt, wo angesichts der wohlerwogenen Maßnahmen unserer Obersten Heeresleitung an der Schlachtfront die feindlichen Agenten eine besonders günstige Gelegenheit zu haben meinen, die Zuversicht in Heer und Heimat zu unterwühlen und dadurch Kriegsmüdigkeit her vorzurufen. Je wilder also die Gerüchte, desto unglaub würdiger! Es wimmel^ manchmal in diesen lügnerischen Meldungen von Verlustziffern an Menschen und Material, von Ueberläufern und Verrat. Wäre es wahr, es wäre wahrlich weit mit unserem herrlichen Heere gekommen! Das ist zwar der Wunsch unserer Feinde, aber ein unerfüllter^ und ein unfüllbarer. Die militärischen Dienststellen können natürlich nicht jedes einzelne Gerücht nachprüfen und wider rufen. Aufgabe der Verständigen wird es deshalb bleiben, Ungläubige zu belehren und Schwächlinge zu stärken. Denn das 5. Kriegsjahr findet das deutsche Heer und Volk fähig und bereit, seine gerechte Sache einem guten Ende zuzu führen, und unerschütterlich ist das Vertrauen zu unserer Obersten Heeresleitung, unserem Hindenburg, dem Feindes neid schon Tod, Krankheit und Attentate angedichlet hat, der aber, Gott sei Dank, in herrlicher Frische das große Werk rüstig weiter leiten wird. — Reinsberg Auf Lem Rittergut« stürzte der als wachtmann anwesende Landsturmmann Speer aus Leipzig aus (5 Meter Höhe auf die Tenne und zog sich einen Schädelbruch zu, der bald nach dem Unfall den Tod des Verunglückten zur Folge hatte. — Großenhain. Seit dem s. August ist auch dem König!. Amtsgericht Großenhain ein türkischer Rechtskan didat zugewiesen worden. Der hier zugewiesene Herr ist der Sohn eines höheren türkischen Beamten, hat sich studien halber schon vor dem Kriege in westeuropäischen Haupt städten längere Zeit aufgehalten und wird nun voraus sichtlich mindestens ein Jahr m>t seiner Gattin in Großen- hoin wohnen. — Bautzen. Das Ende des städtischen Elektrizitäts werkes in Bautzen scheint nunmebr gekommen zu sein. Infolge der Verstaatlichung der Elektrizitätsversorgung ver zichtet das Werk auf die selbständige Stromerzeugung — Penig. Schon vor einigen Wochen wurden An deutungen laut, daß es mit den Holztransporten auf der Eisenbahn für die hiesige Patentpapierfabrik nicht ganz „koscher" zuginge. Diese Gelegenheiten würden zur Herbei schaffung von Hamsterware benutzt. Eine Revision förderte eine Kiste mit HZ Eiern, zehn Pfund Butter, zwei Seiten Speck, 5 Broten und (0 Kilo Niehl zutage. WWW M 11. SmtU M- ÄMtis. Vier Jahre sind es her, daß dieser furchtbare Krieg begann. Allen ist der Gedanke durch den Kopf gegangen: woher und wozu dieser Krieg, werden wir ihn siegreich bestehen, wann hat es ein Ende mit ihm? Erst wenn die Dinge um uns sich in Gedanken in uns verwandeln, werden sie für uns Wirklichkeiten mit ihrer Freude und ihrer Hual. Die innere Front ist die Front unserer Ge danken, es ist die Stellung unsrer Seelen zu all dem Grausigen und Harten, das uns umgab und umgibt. Alle diese Gedanken streiten und ringen miteinander still und lautlos und doch nicht minder zäh und tapfer als die Kämpfer draußen. Die Kämpfe und ihr Jammer draußen werden zu innerem, seelischem Kampf. Sie marschieren mitten durch unsere Seelen, die Feinde mit ihrem Haß und Hohn, mit ihren Drohungen und mit ihren Angriffen. Und der Jammer der Sterbenden und die Klage der Hinter lassenen, die Not des täglichen Brotes und die Sora« um den morgigen Tag sind nicht nur draußen, sondern rrallen sich auch fest in den tiefsten Winkel unsrer Seelen. Es ist nicht nur draußen die Gefahr, daß der Feind unsre Geschütze zum Schweigen bringt oder daß seine Maßregeln uns auszu hungern drohen. Genau dasselbe trägt sich auch drinnen in der Seele zu. Auch hier wogt der Kampf auf und hin und her mit Sie.g und Verlust, mit Tapferkeit und und Ermattung. Das ist der ungeheure Kampf unsrer innern Fron-, hier geht es därUM, ob wir Herr werde« all der trüben Gedanken, die angesichts der Ereignisse draußen auf- und niedersteigen in unsrer Seele. Es ist viel zu kämpfen gewesen in diesen vier Jahren an unsrer innern Front, wenige nur werden unverwundet aus diesen Kämpfen hervorgegangen sein. Das Grauen des Todes, die Nöte des wirtschaftlichen Lebens, die Bedenken über unsre inner politische Lage und die innere Not über die Frage: warum Gott dies alles zuläßt, wieviel Weh haben »Lese und ähn liche Gedanken uns gebracht! Zeitweilig sind wir lebensmatt und sterbensmüd« geworden! Und dennoch trotz aller furchtbaren ungelösten Rätsel halten wir auch heute fest an dem Glauben an den Gott, der der Herr -er Weltge schichte ist und dessen heilige Kraft alle Geschicke der Menschen regiert und zu einem guten Ende führt, mag sie auch zu Zeiten verhüllt sein wie die Sonne, wenn die Nebel aufsteigen aus Nloor und Sumpf. Keine Kraft der Weltgeschichte ist so gewaltig wie dieser Glaube. Er macht Schwache stark, er schenkt Zagenden Mut, er spornt die Verzweifelnden zur Tat an, er tröstet den Jammer der Leidtragenden, er läßt über dem dunkeln Meer einer grau sigen Wirklichkeit das Sonnenlicht der Hoffnung strahlen. Der Glaube macht das Unmögliche möglich, er wirkt hei ligen Trotz in uns mit seinem gewaltigen Dennoch, er macht unsre Toten wieder lebendig, daß wir in heiligen Schauern der Ehrfurcht es spüren, daß sie nicht umsonst gestorben und daß sie durch den Tod zu einem andern Leben hindurchgegangen. Wir fühlen alle die unvergleichlich« Nkacht des Glaubens! Sollen wir unsre innre Fron: halten, so brauchen wir diesen Glauben! Das müssen wir Immer deutlicher in die Seelen unsres Volkes hineinrufeu lernen. Die innre Front muß gehalten werden unbedingt und unter allen Umständen. Wir müssen glauben, hell un deutlich glauben, daß Gott uns nicht verlassen wird! Es ist der Glaube, daß der lebendige Gott unser Gott ist, daß er uns zum Sieg und zum Guten führen wir-, daß er uns nach dem Krieg nicht im Elend versinken und ertrinken lassen wird. Dieser Glaube muß Einzug halten in den Herzen unsres Volks. Dann wird alle Blutlosigkeit schwinden, unser Sinn wird sieghaft, unser Auge hell und unsre Hand fest werden. Die innre Front hat sich bisher tapfer ge halten. Sie wird es auch weiter trotz aller Nliesmacher tun, mag kommen, was mag, wenn wir festhalten an unserm Gott. Denn: so Gott für uns, wer mag wider uns sein! Durch ciie Lupe. (Ein Stückchen Zeitgeschichte in Versen.) Was in ehrlich freiem Kampfe — die Entente nicht erreicht, — sieht sie jetzt durch feige Morde — durchzusetzen noch vielleicht, — und beweist mit jedem Tage — stets aufs neue jetzt der Welt, — wie es um Nloral und An stand — unsrer Gegner schon bestellt. — Deutlich trat es i chon zu Tage, — daß an jenen feigen Nlorden, — deren Gpfer fern in Rußland — Nlirbach, Eichhorn jüngst ge worden, — die Entente die Schuld getragen, — daß mir ihrem Judasgeld — sie in Rußlands niedren Schichten — jene Nlörder sich bestellt. — Ja, es hat in Frankreichs presse — eine Zeitung auch gewagt — und noch weit're solcher Morde — jetzt bereits vorhergesagt, — so daß damit wohl am besten — -er Beweis geliefert scheint, — daß man nun auf diesem Wege — etwas zu erzielen meint. — Wie in diesem Fall die Dinge — sich im Kopfe der Neutralen, — die sie mit erleben müssen, — wohl vor deren Urteil malen, — wie man dort das stolze England — richtig wird erkennen müssen — und vor sochen „Heldrn"- taten — Abscheu wird zu finden wissen, — das sind Dinge, die dem Briten — keinen großen Kopfschmerz machen, — weil er scheinbar viel zu lange — schon gewöhnt an solche Sachen; — weil er zwischen Angst und Sorge — um das nackte bißchen Leben — längst bereits den letzten Schimmer — früher'» Stolzes preisgegeben. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckmstleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff.