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236 Sah ich just ein Bölklein Naben Hoch auf morschem Felsen stehn; Wie es schien, mit ernster Miene Sich das Schauspiel anzusehn. Doch dem Zeitgeist vorgeschritten War'n die schwarzen Vögel nicht; Irrig darum die Begriffe Ueber Finsterniß und Licht. Denn als nun darauf die Sonne Dunkel ihrem Blick erschien, Wollten sie mit bangem Zagen Bor dem finstern Lichte fliehn, „Ach!" die Einen klagend riefen, „Sonne, du verlierst den Schein!" Andre tadelnd: „Seh't, >vie selber Lichtsquell kann voll Schatten sein!" Phöbus aber ernst erwiedert: „Wie beschränkt, o, seid ihr noch; „Suchst m i r Fehler aufzubindcn, „Die nur euch umnebeln dochi „Ich nicht, ihr nur seid im Schatten, „Die aus morschen Fels ihr steht; „Freilich müß't ihr schwarz mich sehen,, „So lang' ihr im Finstern geht! * * * Die Moral — verschwieg ich gerne; Möcht nur aller Schatten sein Weit gezogen in die Ferne, Und das Licht erscheinen rein. Denn wie zwischen Gott und unserm Geiste steht die Menschlichkeit, Und verhindert unsre Blicke In das Reich der Ewigkeit: So vor unsrer Bürgcrsonne: Freiem Geist, Geselligkeit Steht der Mond der LorurlheUe, Selbstsucht und Befangenheit. Richt für blinden Frcrheitschwindel, Wcn'ger noch Aristokrat Bin ich; doch wenn aus der Windel Sich Ler Geist gewickelt har, Freu' ich mich, und wünsch', die Feinde Gegen Licht und freies Wort Zögen, so wie Phöbus meinte, Kort aus ihrem Schattenort. X. L Preis- und Gewichtöbestimmung des Bro des und der Semmel in der Stadt Tharand. Dom 2. Aug. d. J.bis auf weitere Verordn. Eine 12-Pfcnnigsemmel 22 Loth 3 Ontch. Eine 6-Pfcnnigsommci 11 - 14» Eine 3. Pfennigsemmel 5 Loth 2Z Ontch. Ein 6-Pfennigbrod . . 17 - 3^ Ein 3-Pfennigbrod . . 8-2^ Das Herrenbrod von Semmelteig. Ein 6-Pfennigbrod . . . 11 Loch 1z Ontch. Ein 3-Pfennigbrod ... 5 - 2Z - Das hausbackene Brod. Ein 2-Psundbrod .... 1 Ngr. 2 Pf. Ein 3-Pfundbrod .... 1 . 9 ' Ein 4 - Pfundbiod ... .2 « 4 » Ein 6'Pfundbrod .... 3 . 6 - Ein 8-Pfundbrod .... 4 - 8- « Der Scheffel Weizen wird verbacken zu 7 Thlr. 24Ngr. 2 Pf., nämlich 6 Thlr. — Ngr. Ein kaufspreis und 1 Thlr. 24 Ngr. 2 Pf. Fabri, kalionskosten. Der Scheffel Roggen wird verbacken zu 3 Thlr. 22 Ngr. 4 Pf. nämlich 2 Thlr. 21 Ngr. 5 Pf. Einkaufspreis und 1 Thlr. — Ngr. 9 Pf. Fabrikationskosten. Tharand, am 1. Aug. 1842. Der Stadtrath daselbst. Berichts g u n g c n. Seite 242, Spalt« 2, Zeile 29 v. o. l'cS uner hörte statt ungehörte. Seite 242, Spalte 2, Zeile 10 v. u. heißblütige statt heißblütige. Seite 243, Sp. 1, Zeile 3 v. o. lies sluchgctränkles statt fluchge- kränktcs. Seite 243, Spalt« 2, Zeile 28 v. u. lies ihm statt ihn. Seite 243, Spalte 2, Zeile 17 v. u. lies seinem statt seinen. In dem in voriger Nummer befindlichen Gedicht, unter Ler Rubrik „An Einen für Liele" ist zu berichtigen: In Bers 4, Zeile 3, statt und lies er. In LerS 5, Zeile 2, lies Lcß statt daß. In Lers 6, Zeile 2, statt manniglich lies minniglich. In Bers 7, Z. b, statt daß lies Der. Leipziger Getreide-Preise nach Dresdner Scheffel. Dom 7. August 1842. Welzen, 4 Thlr. 25 Ngr. - Pf. bis 5 Thlr. 15 Ngr. — Pf. Roggen, 3-5 - - - - 2 - 20 - - - Gerste, 2 - 12 . 5 - - 1 - 17 - — - Hafer, 1 - 25 - — - - 1 - 5 - — - Rappssaat,— ----- -— - — - — - W. Rübsen, -Tlr.-Ngr.-Pfbis-Tlr.—Ngr.-Pf. S. Rübsen, 6- — - — - - — - — - — - Del, LeriLtr. 12- — - — - - — - — - — - 1 Ctr. Heu, —- 15 - — - - — - 25 - — - 1 Schock Stroh, 3 - -4-— — - - — - —- E el re i d e - P e e i se in Nossen. Am 5. August. Weizen, 5 Thlr. 5 Ngr. — Pf. bis — Thlr. — Ngr. — Pf Korn, 2- 25-— --— » — - — - Gerste, 1 - 22 ----- - — - — - Hafer, 1-25-— - — - — - Erbsen, 2 - 25-— -- — - — - — » Butter, Lie K. 10 - 5 ------- Druck von Moritz Ehrtstiaa Klinkicht jun. in Meiß«».