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h t ) ) r r e t Wochenvlatt für Wilsdruf, Tharan-, Rossen, Tiebenlehn «nd -ie Umgegenden. Fünfter Jahrgang. Freitag, den 15. August 1815. ZZ. Mit König!. Sachs. Eoncessivn. Verantwortlicher Rcdacteur und Verleger: Albert Reinhold. Don dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage e,ne Nummer. Der Prett für den Dterteljahrgang beträgt 10 Ngr. Sämmtlichr KLnigl. Postämter des Inländer nahmen Bestellungen darauf an. Bekanntmachungen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, wer- »«n m WilsLrus di« Montag Abends 7 Uhr, in Lharand bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Nossen bi« Mittwoch Vormittags I l Uhr -ng«n«mmrn. Auch können bi« Mittwoch Mittag eingehende Zusendungen aus Verlangen durch di« P»st «n den Drucks«! desörderl werd'», s»daß he in der nächsten Nummer erscheinen. Wir erbitten un« dieselben unier de» Adressen: ,,an die Redaction des Wochenblattes in Wilsur.n," ,,an Lie Agentur des Wochenblattes in 5 harand," und „an Lie Wo chenblatts- Expedition in Nossen." In Meißen nimmt Herr LuchLruckereibesiher Klinkicht jun. Austrage und Be- stellungen an. Etwaig, Beiträge , welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Dankt angenommen werden. Die Revaction. Thcaternachrichten aus Tharaud, z^z. Dienstag, am 5. August: „Die neue Fan chon, oder die Perle von Savoyen," Schau spiel mit Gesang in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des G. Lamoin von W. Friedrich. — Ein Stück zwar ohne großen dichterischen Werth und ein eigenthümliches Gemisch von Trauer- und Lustspiel, aber dennoch insofern nicht unbedeutend, weil es mehre sehr dankbare und gut durchgcführte Rollen enthält und den Darstellern Gelegenheit gibt, ihre Leistungen glänzend zu entfalten. Einer Anzahl nach Paris, dem Eldorado der Savoyar den, auswandernder junger savoyischer Landleutc schließt sich, um den Nachstellungen eines alten Wüstlings, deS Commandeurs von Bois Fleuri, zu entfliehen eine junge Savoyarde Marie LouS- talot an, vom Segen der über den Abschied ihres einzigen Kindes fast getödteten Mutter, begleitet. 2n Paris, wo sie bald wegen ihrer Schönheit und Tugend alS beliebte Cytherspiclerin den Na men der Perle von Savoyen erhält, setzt sie ein Licbesverständniß fort, welches sie daheim auf den Bergen mit dem in einen Savoyarden verkleideten Sohne ihrer Gutsherrin, der Marquise von Sivri, begann. Ein biederer Sohn der Berge, Pierrot, folgte der Marie als Beschützer nach Paris, aber auch die Nachstellungen des Eommandeurs beglei ten sie. Pierrot und eine andere Savoyarde, Chonchon, die im Paris Tänzerin geworden ist, retten sic vor ihnen. Maric, zur Marquise als Eytherspic'erin bestellt, erkennt in ihrem Andre mit Entsetzen den Marquis von Sivri, der zu einer standcsmäßigen Vermählung gedrängt wird und von Maric i» dem Augenblicke auf dem Gange an den Altar erblickt wird, wo ibr alter Vater nach Paris zu ihr kommt und ihr flucht, weil er sie für die Buhlerin des Marquis hält. Dies raubt ihr den Verstand, und als Wahnsin nige wird sie bald darauf von dem treuen Picnot in ihre Hcimath zurückgcführt, wo die Mutter- stimme die Nacht des Wahnsinns zerstreut und der Marquis in seiner wahren Gestalt, von den Fesseln deS Zwanges noch vor dem entscheidenden Augenblicke befreit, auftritt und sich mit Maric verbindet. Die fünf Aufzüge, Abtheilungen ge nannt, haben die Uebcrschristen: Muttersegen, die Savoyarden, der Schlaftrunk, des Vaters Fluch, die Rückkehr. Wir können dies nicht billigen, denn