Volltext Seite (XML)
Ostern (Nachdruck verboten.) Es ist ein Gottesodem, der die Schwingen Der Seele regt im Sehnsuchtsschmerz, Wenn Osterglocken durch das Herz hinklingen Ein Tempel Gottes ist das Mcnschenherz. Ein Gottesodcm streift der Seele Schwingen, Wenn sie sich aufwärts sehnet im Gebet, Nun sie der Heiland unter Todesringen Gerettet für des Himmels Majestät. Ein Gottesodem zieht durch die Gefilde In ihres Lenzgewandes frischer Pracht So lind und wonniglich, so Himmlischmilde, Wenn dir inS Herz die Ostersonne lacht. Ist es kein Gottcsodem, der im Liede Der Lerche dir ins Herz beglückend locht, Wenn über Wald und Flur durch Morgenfriede So feierlich die Osterglocke geht? Ist es kein Gvttesodem, der all' Morgen Dein Herz mit neuem Hoffnungsstrahl belebt, Und übers Golgatha von Erdensorgen Nun himmelwärts in Ostcrfreude hebt? Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Höhndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphassen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Rohrsdorf bei Wilsdruff, Noitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. WeMnlt fm Wknff Tharandt, Nossen, Siebenteln! und die Amgegenden. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnserlionspreis 15 Pfg. pro virrgespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Marlin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Reduktion Martin Berger Laselhst. No. 37. Sonnabend, den 29. März LSS2. 61. Jahrg. cus, MadeNn hierdurch >ingS so, schulden, it gegen wen und nicht ge- -en, ;e. Mr iden Re- gts gewi! auß! D« :geiprochv licht meh dar gesag ß er doc ärgert un d ich den auf falb :gc- ung. mg, e in leig, linit falls igen ührt eben auch len." linit, lmen rken. golden« schweren, wn. munter« n große» rmüdet!' ern ferch Wa! berling?' md' nicht rmal das mal 'n« llrlinghol e zurech gehen in« achen, w« besonder ehen a» Freitag und Sonnabend, den 4. un- 5. April -. )., bleiben die Aanzleiräume der Königlichen Amtshauptmannschaft wegen der Reinigung derselben geschloffen. An beiden Tagen werden nur dringliche Geschäfte erledigt. Die Ablieferung der Brandkassengclder hat an beiden Tagen zu unterbleiben. Meißen, am 24. März 1902. Aönigliche rlnit-hauptniannschaft. vsn Schrseter. 4 ., die Schüler erhalten wöchentlich 2 Unterrichtsstunden und zwar jeden Montag Nachmittags von 6 bis 8 Uhr; 5 ., ausgenommen von der Verpflichtung zum Besuche der Fortbildungsschule sind nur diejenigen, welche regelmäßig eine höhere Lehranstalt oder eine mittlere oder höhere Volksschule neun Jahre, anstatt acht Jahre besuchen, oder auch dement sprechenden Privatunterricht genießen, jedoch nur unter den im Absatz 3, 8 11 der Aus führungsverordnung zum Schulgesetz gedachten Voraussetzungen; 6 ., die aus einer anderen als der hiesigen Bürgerschule entlassenen Fmtbildungs- schulpflichtigen haben ihre Schulentlassungsschelne bei -er Aufnahme vorzulegen; 7 ., unentschuldigte oder ungerechtfertigte Schulversäumnisse und hierbei etwa vorkommendes widerrechtliches Verfahren der Eltern, Erzieher, Lehr- und Dienstherren und Arbeitgeber werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder entsprechender Haft, sowie eigenmächtiges Einschreiten der Eltern gegen Disziplinarmaßregeln der Lehrer und gegen die Ordnung der Schule mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haft geahndet; 8 ., die erforderlichen Rechen-, Zeichenhefte, Schreib- und Notizbücher und die sonst noch erforderlichen Schreibutensilien haben die Schüler zu beschaffen und mit in die Schule zu bringen. Die Eltern, Erzieher, Lehr- und Dienstherren, sowie Arbeitgeber werden ersucht, die bei ihnen sich aufhaltenden, zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichteten jungen Leute auf vorstehende Bekanntmachung aufmerksam zu machen. Wilsdruff, am 26. März 1902. Dev Schulvsvstand. Kahlenberger, B., Vors. Bekanntmachung, -i« N>ied«r«röfsnuns der hiesigen Lsrtbildungsschnl« -etveffen-. . zum Besuch der hiesigen Fortbildungsschule sind alle männlichen Personen, welche in der Zeit von Ostern 1900 bis jetzt die Schule verlassen haben und hier aufhältlich sind; " 2 ., die Anmeldung neueintrctender Schüler bat am Sonntag, den 6. April -. I., von Vormittags 11 bis 12 Uhr, bei dem Herrn Schuldirektor vr. «Schilling hier und zwar m der Spedition, Zimmer Nr. 9, persönlich zu geschehen; 3 ., die hlesige Fortbildungsschule wird Montag, d«n 7. April d. 2., Nachmittags 6 Uhr, wieder eröffnet; Auvze Lhvsnik. Hernacsand (Schweden), 25. März. Bei einer Feuersbrunst in der hiesigen Brauerei von Nyland ver brannten in letzter Nacht der Besitzer der Brauerei, dessen Ehefrau und 3 Kinder. Unglück beim Salutschießen. AuS London wird gemeldet: Während der Prinz und die Prinzessin von Wales in Chatham dem Stapellauf des Kriegsschiffes „Prince of Wales" beiwohnten, wurde ein Kanonier beim Salutfeucrn tödtlich verwundet; es wurden ihm beide Arme abgerissen. Todesfälle an Cholera. Konstantinopel, 26. März. In der letzten Woche sind in Medina 11, in Mekka 523 und in Djedda 17 Todesfälle an Cholera vorgekommen. Seit dem Beginne der Epidemie haben sich 1129 Todesfälle ereignet. Posen, 26. März. Nach Mittheilungen hiesiger Blätter ist Geheimrath Matthias aus dem Kultusministe ¬ rium mit der amtlichen Untersuchung des Thatbestandes des Selbstmordes dreier Schüler des hiesigen Marien- Gymnasiums betraut worden. Dieselbe hat dem „Posener Tagebl." zufolge ergeben, daß der Schulverwaltung nicht die geringste Schuld beigemessen werden kann. Cassel, 26. März. Eine hiesige Buntpapierfabrik brannte gestern Abend bis auf die Umfassungsmauern nieder. Dortmund, 26. März. Auf der Zeche „Neniserlohn" verunglückten vier Bergleute. Eine militärische Execution mit erschreckenden Nebenumständen ist gestern in Oran vollzogen worden. Der Soldat Guiguen von der Fremdenlegion in Oran wurde heute füsilirt, weil er in trunkenem Zustande seinen Sergeanten und einen Corpora! erschossen hatte. Guignen ließ sich die Augen nicht verbinden. „Nun los, Kameraden!" rief er knieend dem Peloton zu. Nach dem Salvenfeuer preßte Guiguen, dessen Augen offen geblieben, krampfhaft die Arme an die Brust. Ein ohne Commando abgegebener Gnadenschuß traf wieder nicht sein Herz: erst ein zweiter, auf Commando des Adjutanten abgegebener Einzelschuß machte dem die Menge furchtbar aufregenden Schauspiel ein Ende. Guiguen hatte über zwanzig Dienstjayre hinter sich. Zur Entfübrungsgeschrchte der Miß Stone wird gemeldet, daß nach den neuesten Depeschen aus Saloniki die Sache für den Gatten der Frau Zilka eine recht bedenkliche Wendung zu nehmen scheint. Die türk ischen Behörden sollen nunmehr den Pastor Zilka ver haftet haben, nachdem festgestellt worden, daß er die Ent führung der Missionarin Stone und seiner Gattin im Auftrage des macedonischen Komitss inscenirt und hier für auch Geld erhalten hat. Frau Zilka selbst wußte von dem Manöver nichts, und Miß «Stone ist lediglich ein Opfer ihrer Leichtgläubigkeit und des blinden Vertrauens zu ihrem Convertiten geworden. Dem Hungertodte nahe wurde in Eberswalde ein 70jähriger Greis in seiner Wohnung ausgefunden. Der alte Mann, Arbeiter Friedrich Schultze, ist seit Jahren