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2^0 Erdboden sind Kuhschwänze, die, in Masse versam melt, gewaschen, im Angesicht der Sonne, trock nen sollen und dabei im Begriffe sind, auf dem Wege des Verwesungprozesses sich von dem bis chen Rindfleische noch vollends zu reinigen, das sie dereinst freundlich umwedelten. Hat nun, das ist die Frage, die Polizeibehörde einer Stadt das Recht und die Pflicht, dergestalt beschaffene Kuh- schwanze wenn Jemand sie mitten in der Stadt dicht an der Chaussee (gleichsam zur Schau, aus breitet) entfernen zu lassen, als öffentliches Aer« gerniß erregende Gegenstände? Statistische Nachrichten von Nossen. Wie kommt es denn, daß das Knallen von durch- passirenden Viehtrcibern und Fuhrleuten nicht auch hier, wie in Wilsdruf, streng untersagt wird? Warum wird keine Aufsicht über den hiesigen Victualienmarkt hinsichtlich des Gewichts der But ler geführt, die nicht einmal das ohnehin schon leichte Gewicht halt? ES wäre sehr zu wünschen, daß die Taxen, wie in andern Städten, den Getreidepreisen und den Viehbestand gemäß angepaßt würden, zumal da sich letzterer seit 2 Iahen bedeutend wieder ver mehrt hat. Bekanntmachung. Einen Antheil des Haupt-Gewinnes von' 5000 Tblr. in 4. Claffc 26. Landes-Lotterie erhielt in meiner Collection Nr. 23927. C. Funcke, n Tharand. Einladung. Sonntag, als am 8. d. M., soll bei mir daS Erntefest nebst Vogelschießen und Tanz musik gefeiert werden, wozu ich hierdurch ergebenst einlade. Unkersdorf, am 4. September 1844. Ernst Hänßel. Ergebenste Einladung. Zum guten Montag, als den 15. September, ladet ganz ergebenst ein und um recht zahlreichen Zuspruch bittet Winkler. Starbach, den 3. September 1844. Einladung. Zum Erntefest künftigen Sonntag, als den 8. September, ladet ergebenst ein Hoppe in Zella. Einladung. Zum guten Montag, als den 7. und 8. Sep tember, ladet ergebenst ein Hesse in Ober-Eula. Einladung. Allen meinen Freunden mache ich ergebenst bekannt, daß ich den 8. September meinen Ein- zugsschmauß zu feiern gesonnen bin. Fr. G. Kleemann, in Prabschütz. Dank. Wir fühlen uns tief gedrungen, für die höchst ehrende Begleitung unsers theuren Vaters, de» Schmiedemeisters Kirsten, auf seinem letzten Gange zur Ruhestätte unsern herzlichsten und tiefgefühl testen Dank auszusprechen. Dank namentlich dem geehrten Stadtrathe, den achtungswerthen Herren Stadt-Verordneten, als den ehemaligen College» des Dahingeschiedenen, und insbesondere dem Herrn Pastor Bauer für die so tröstenden und beruhi genden Worte am Grabe, sowie allen denen, welche sowohl in den Tagen der Krankheit, als am Tage der Beerdigung des Verewigten eine so innige Thcilnahme bezeigten. O, möchte der Himmel Sie Alle vor ähnlichen Schicksalsstürmen bewah ren! — Wilsdruf, am 4. September 1844. Die trauernden Kinder Heinrich, Henriette und Auguste. Familiennachricht. Am 29. August verschied nach sechswöchentli- chcn Leiden sanft und schmerzlos mein guter Gatte Karl Heinrich Gühne, Bürger und Maurer meister hier, und wurde am 1. September zu sei ner irdischen Ruhestätte bestattet. Indem ich die sen für mich und meine Kinder so schmerzlichen Verlust anzeige, fühle ich mich gedrungen, Allen, welche dem Entschlafenen durch Begleitung zum Friedhöfe die letzte Ehre erwiesen, meinen herzlich sten und innigsten Dank hierdurch darzubringen. Dies gilt namentlich den geehrten Mitgliedern der hie sigen Vogelschützen-Gesellschaft, deren Mitglied der Verstorbene gleichfalls war, welche unaufge fordert dem Zuge sich anschlossen. Dank auch den werthen Nachbarn, welche ebenfalls dem Sar ge des Entseelten folgten, um ihm den letzten Lie besdienst zu erweisen. Dank, innigen Dank fühle ich mich endlich dem Herrn Pastor Bauer darzu- bringcn verbunden, der in einer erhebenden Rede am Altar mit Trost die gebeugten Gemüther auf richtete und mit den Verheißungen der Religion sie erfüllte. Dem Entschlafenen aber rufe ich noch ein letz tes Lebewohl in die Raume dcS ewigen Friedens nach, in denen er befreit von den Leiden des Kör pers, jetzt weilt. Friede sei seiner Asche! Einst werden wir uns Wiedersehen. Wilsdruf, am Bcgräbnißtage, als am 1- Sep tember 1844. Johanna Sophie Gühne, im Namen der übrigen Hinterlassenen. Druck von Moritz Christian Klinkichk >un. in Meißen.