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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.05.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080521011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908052101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908052101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-05
- Tag 1908-05-21
-
Monat
1908-05
-
Jahr
1908
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4. Beilage Taimersrag, Mai 19V8. Leipziger Tageblatt. Nr. 140 102. Jahraanq. Leipziger Handelszeitung. Regiser Aohlenwerke. m. Auf der Tagesordnung der gestern im Hotel Sachsenhof abge- bastenen ordentlichen Gewerkenveriammlung üer Gewerkschaft Negis er Kohlenwerke in Regis bei Leipzig stand in erster Linie die Umwandlung der Gewerkschaft in eine zwei- tausendteilige und die Begebung der gescl>affenen Kuxe. Be reits in einer Vorversamnüung war darauf hingewieien wor. den, daß die Beschaffung von Kapital für die Gewerkschaft zur unabweisbaren fldotwendigkeit werde. Es seien 500 000 .X Schulden zu tilgen leinschließlich des Bankkredits, und 135 000 .X Restschulden für die Erbauung der Sabrils, außerdem werden 500 000 .kl notwendig zur Erweiterung der Brikettfabrik und Einstellung von zwei Brikettpressen mit Zubehör, zur Errichtung einer elektrischen Zentrale mit Zentrifugal- pumpen, sür Umarbeitung der nicht rationell arbeitenden Pressen, für Verbesserung der unrationellen Förderanlagen, für Anlage einer Ketten bahn zur Heransholung von 4 bis 5 Millionen Hektoliter Kohle aus dem Togebau usw. Das seien alles Ausgaben, die gemacht werden müssen. Wenn sie erfüllt seien, sei auch eine gute Verzinsung des An lagekapitals möglich. Wie bei der Aussprache betont wurde, soll alles aulgeboten werden, um die Gewerken vor Verlusten zu schützen, wenn sie eine Zubuhe nicht aufzubringen vermögen. Vor allem machte man der Grubenverwaltung den Vorwurf, dah in der Bilanz die finanzielle Lage der Gewerkschaft fehle. Bei Eintritt in die Hauptversammlung berichtete Sachverständiger Bergwerksdirektor Scharr zunächst über den technischen Betrieb des Werkes und wies darauf hin, dah erfreu licherweise der Druck der Wasser nachgelassen hab-. Es handle sich hier um einen Grundwassersee, der sein Wasser vollständig verlieren werde. Im Tagebau stshe die Kohle 4 bis 5 »i hoch. Ein Umbau der zwei Brikettpressen würde den kolossalen Dampsverbrauch wesentlich redu zieren, und der Umbau der Betriebsanlagen und Pressen lasse nach den angestellten Erörterungen eine Ersparnis von 3096 Doppclwaggons Kohle in Höhe von 84 000 .X herbeiführen. Das einzig richtige sei daher, das Werk gleich in entsprechend ausreichender Weise umzugestallen. Jedenfalls müsse das Regner Werk mindestens 414 Millionen Hektoliter Kohle förvern können. Bei Berücksichtigung dieser Förderung würde sich ein Bruttogewinn von 445 000 .kl ergeben und damit in den ersten Jahren eine Verzinsung von 12,2 Proz. zu erwarten sein. Von feiten der Direktion wurde noch hinzugefügt, dah von Ende Februar ab die Förderung ungestört vor sich gegangen sei: allerdings habe das Werk infolge der rapid heruntcrgeqaugencn Konjunktur in diesem Jahre mit Schwierigkeiten beim Absatz zu kämpfen. Es sei aber einer täglichen Produktion von 12 000 bis 14 000 bl fähig. Nach Ansicht der Direktion müsse man die neuen Kosten auf 600 000 .kl veranschlagen. Wie der stellvertretende Vorsitzende Justizrat Dr. Böcker bemerkte, habe der Vorstand die Wasserfrage leichter ausgefaßt, als cs nötig sei, denn der unvorhergesehene Wasserdurchbruch habe alle Disposition über den Haufen geworfen. Von einer svstematischen Behandlung dieser Wasser frage könne erst vom vorigen Sommer an die Rede sein. Im allge meinen wolle man sich keinem Optimismus hingebcn, denn das Regster Werk sei, außerhalb des Syndikats stehend, aus sich selbst angewiesen. — Ein Gewerke bemängelte sodann, daß in der Bilanz Posten von 287 000 Mark für Wasserentziehungskonto, 434 000 .kl Grubenvorrichtungskonto, 310000 .kl Schachtamagekonto, 110000 .kl Pumpenanlagenkonto enthalten seien, die unbedingt eine Abschreibung erfahren müßten. Selbstver ständlich fügte .Herr Justizvat Böcker hinzu, habe der Vorstand wohl erwogen, daß diese Posten, die Verwendungsposten seien, beseitigt wer den müssen. Es könne aber nur geschehen, wenn die entsprechenden Mittel bewilligt werden — vielleicht, wie oorge'chlagen, durch Erhöhung des Kapitals auf 2 000 000 .kl. Auch die hohen Summen des Grubenge bäudekontos und des Grubenmaschinenkontos wurden bemängelt. Nach längeren Auseinandersetzungen lag ein Antrag aus dem Gewerkenkreife vor, die Genehmigung der Jahrcsrechnung zu verweigern und einen Ge werkenausschuß zur sachlichen Prüfung der Jahresrechnung und der Zubußenkasse einzusetzen. Er wurde indessen nicht unterstützt und dahin abgeändert, daß nach einem einstimmig von den Vertretern von 905 Kuxen genehmigten Antrag des Herrn Direktors Sachs die Deutsche Treuhandgesell'chaft in Berlin mit einer Revision der Bücher der Ge werkschaft betraut werde. Infolgedessen mußte die Genehmigung der Jahrcsrechnung und die Entlastung des Grubenvorstandes von der Tagesordnung abgesetzt und ebenso die Ernennung der Revisoren auf die nächste außerordentliche Gewerkenversammlnng vertagt werden. Ein stimmig beschloß weiter die Versammlung, von einer Umwandlung der Gewerkschaft in eine Aktiengesellschaft abzusehen, und machte sich dann schlüssig, ob, nachdem die Situation des Werkes ziemlich klar sei, eine Zubuße von 1 Million Mark oder die Umwandlung in eine zweitausend teilige Gewerkschaft vorzunehmen sei. Die Verhandlungen darüber brachten in der Vorbesprechung noch keine Klärung, in der Versamm lung selbst aber machten sich die Erschienenen darüber schlüssig, 1000 neue Kuxe zum Preise von fe 750 .kl auszugeben. Sie sollen bis zum 15. Februar in monatlichen Raten eingezahlt lein. Es wurde als Vor aussetzung gegeben, daß 'ämtliche 1000 neue Kuxe untergebracht werden und weiter eine Zubuße sür alte 2000 Kure in Höhe von 125 .kl aus geschrieben werde, damit die Höhe von 1 Million Mark erreicht werde. Bis zum 10. Juni sollen die Zeichnungen eingelauien sein. Plan war damit einverstanden. Der gesamte gegenwärtige Grubenvorstand er klärte nach vierstündigen Verhandlungen weiter, sein Amt niedsrzuleaen, sobald die Rekonstruktion der Gewerkschaft erfolgt sei. Sofort aber wurde Herr Peter Wehr Hahn- Neuß in den Vorstand gewählt. In der Versammlung selbst wurden bereits 531 neue Kure gezeichnet, davor 250 allein von Peter Wehrbahn-Neuß. Ans den 27. Juni wird eine außerordentliche Gewerkenversammlnng einberufen. Börsen- «nd Hanvelsnese». II. Hamburger Metallbörse. Die Vorbereitungen zur Errichtung einer Metallbörse in Hamburg sind weiter fortgeschritten. Das Termin- geschäft wird eingeführt. Die Eröffnung der Metallbörse findet voraussichtlich Anfang Oktober statt. Bank- «nö «ftelvrneken. 8 Anleihe der Stadt Dresden. Die Ministerien der Finanzen und des Innern haben nunmehr zu der von der Stadtgemeinde Dresden be schlossenen Ausgabe von Schuldscheinen in Abschnitten von 5000, 2000, 1000, 500 und 200 stl, die auf den Inhaber lauten und von selten des letzteren unkündbar sind, zum Zwecke der Aufnahme einer mit 4 Proz. lährlich zu verzinsenden Anleihe von 40 Millionen Mark die erforderliche Genehmigung erteilt. * Hanseatische Bank. Aktiengesellschaft, in Hamburg. Die Gesell schaft plant eine Kapitalserhöhung um 14 auf 2H^, Millionen und die Einführung ihrer Aktien an der Hamburger Börse. * Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin. Die Bank hat der mecklenburgischen Regierung für di« Zwecke der Ansiede- lungskommission, die neue, kleine Landstellen zu begründen im Begriffe steht, die Summe von 2 Millionen Mark zu dem Zinsfuß von 3 Proz. zur Verfügung gestellt. sZ Anleihe der Stadt Danzig. Die Stadtverordnetenversammlung beschloß zur Bestreitung der Kosten für den Ausbau des Elektrizitäts werkes, der Kanalstation, der Wasserleitung und des Kaiserhafens sowie den Neubau des Krankenhauses die Aufnahme einer Anleihe im Be trage von 10,2 Millionen Mark. S«ry» «nv Hüttenurcieir. H Waldaner Braunkohlen-Jndustrie. Aktiengesellschaft, zu Waldau b. Osterfeld. Vor kurzem wurde mit der Anlegung eines neuen Schachtes in der Queisauer Flur begonnen. LZ Braunkohlen- und Brikett-Jndustrie, Aktiengesellschaft. Berlin. Wie die Verwaltung mitteilt, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach sür 1907/08 beim Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende von 11 bis 12 l9> Proz. beantragen. * Die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft in Gelsenkirchen-Schalk« machst in der Umgegend abermals größere G r n n d st ii ck s a n k ä u f c. Zl Düsseldorfer Röhren- und Eiscn-Walzwerkc vorm. Poensgen in Düsscldors-Oberbilk. Der Aufsichtsrat schlägt für 1907 die Verteilung von 9 slOs Proz. Dividende vor. " Gewerkschaft Gottfried Wilhelm, Essen-Ruhr. Nach einer Biättcrmcldung ist die Zulassung von 5 Millionen 4'/-Proz., zu 103 Proz. ab Oktober 1912 rückzahlbarer Hyvotbeka'-anleihe des Steinkohlenberg werks Gottfried Wilhelm zur Berliner Börse beantragt. 998. Tausend stel dieser Gewerkschaft sind bei der Einverleibung von V c r. P ö r t i n g. fiepen, in die Essener Steinkohlenbergwerke, Aktien gesellschaft »vormals Funkische Rheinische Anthrazit-Kohlenwerke Kupserdreh) mittelbar an die Essener Aktiengesellschaft übergegangen. Die Beteiligung an Gottfried Wilhelm stand nach dem Bericht für 1907 mit 2 136 039 .X zu Buch und bildet die Veranlassung zu der selbst ¬ schuldnerischen Bürgschaft, die die Essener Steinkohlenbergwerke für dl« Anleihe übernahmen. Der Erlös soll zum Weiterbau des Schachtes, der Ende 1907 auf 213 m niedergebracht war, dienen. 'Den Betrieb auf Gottfried Wilhelm hoffe man Anfang 1909 mit 415 000 t Leistungs fähigkeit Pro Jahr aufzunehmen. . >5 Premier Diamond Eompanh. Die Verhandlungen zwffchen der Gesellschaft und dem Diamantensyndikat sind gescheitert, da die Bedingungen der Premier Company unannehmbar erschienen. Stoffgeu>erde. 8 Weihthaler Actien-Spinnerei, Mittweida. Ülbschluß und Bilanz befinden sich im Anzeigenteil dieser Nummer. (7. T. 1. Zur Produktionseinschränkung der österreichischen Flachs- spiuner und Leineweber. Unsere Meldung in Nr. 138 ist dahin zu be richtigen, daß bis jetzt nur seitens der Leineweber eine Be- triebseinschränkung vorgenommen wurde, während ein bezüg licher Beschluß von den Flachsspinnern noch aussteht. Vers lneoene Gesellschafte,, zb Erzgebirgische Holzindustrie-Aktiengesellschaft in Brand b. Frei, berg in Sachsen. Nach dem Bericht des Vorstandes über das Geschäfts- fahr 1907 war der Absatz annähernd der gleiche wie im Vorjahre. Der Betrieb war während des ganzen Geschäftsjahres ununterbrochen unö ziemlich normal, nur während einiger Monate wurden erhöhte Anforde rungen an die Lieferungsfähiakeit des Betriebes gestellt, um den Be darf zu decken. Die erzielten Verkaufspreise lieferten einen befriedigen den Geschäftsgewinn. Der Reingewinn beträgt 10417 »10123» .X und findet folgende Verwendung: 6 Proz. swie i. V.s Dividende, Reservefonds 1000 12000s .X, Beamtenfonds 1000 .X swie i. V.s, Tan tieme 800 .X swie i. V.s und Vortrag 417 s123> .X. Die in letzter Ge neralversammlung beschlossene Erhöhung des Aktienkapitals auf 200 000 .X war infolge der unerwartet eingetretenen ungünstigen Verhältnisse des Geldmarktes nicht ausführbar. Die jetzige ordentliche Generalversammlung wird sich deshalb auch diesmal wieder mit dieser Frage zu beschäftigen haben. II. Bcrnburgcr Saalmühlcn, Aktiengesellschaft. Bernburg. Die Ge- neralversammlung genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um 250 000 .11 auf 500 000 ^X. *— Deutsch-Ocsterreichssche Zuckcrindustrie, Aktiengesellschaft, Ber- lin. Nach der „Boh." ist der erste Zweck dieses neu gegründeten Unter nehmens die Erwerbung der Z u ck e r ' a b r i k K a a d e n , die den Jndu- striellen I. Spitzer und O. Spillern-Spitzer gehört. Das Aktienkapital von 1,4 Millionen Mark soll sukzessive erhöht werden. Schon jetzt sollen mehr als 2 Millionen Mark, und zwar vorwiegend österreichisches, Ka pital aufgebracht sein. Die Gründung wurde nur deshalb in Berlin vorgenommen, weil die Gründungsspcsen im Deutschen Reich billiger sind als in Oesterreich. Vorsitzender des Austichtsrats ist ein Herr Brairdt, der dem österreichisch-ungarischen Konsulat in Berlin zugetcilt ist: stellvertretender Vorsitzender ist Konsul Marks, Direktor der Darmstädter Bank. X. Jndustrieterrains Düsseldorf. Rkiüholz, Aktiengesellschaft, zu Benrath. Für industrielle Neuanlagen ist dem Geschäftsbericht zufolge im Jahre 1907 weniger Gelände in Anspruch genommen worden als in den Vorjahren. Im Baugelände hat sich der Umschlag auf 14172 »16 270» gin bezogen. Am Jahresschluß betrug der Besitz der Gesellschaft 329,36 l334,78> ba. Der Ringofenziegeleibetrieb ergab einen Ueberschuß von 13 968 117 7621 .11. Der gesamte Ueberschuß stellte sich auf 386 944 1661 3631 .X. Der Reingewinn beträgt nach 105 906 1140 7341 ^X Ab schreibungen zuzüglich Ä 408 172 430s .X Vortrag 227 040 1517 022s ^X und soll wie folgt verwandt werden: Rücklage 10132 »22 230» .X, Ge winnanteile und Belohnungen 20 443 150 3851 .X, 10 Proz. kwie >. V.s Dividende gleich 175 000 1140 OMI .X und Vortrag 21 465 124 408s Mark. Die von der vorjährigen Generalversammlung beschlossene Kapitalerhöhung um 350 MO .X, wobei IM Prvz. Einzahlung mit 280 000 Mark aus dem vorjährigen Reingewinn und mit 70 000 .X aus dem Perfügungsbestandc bestritten wurden, ist durchgeführt. Die 350 neuen Aktien wurden von den Besitzern der alten übernommen. Von dem Auf. geld von 4 Proz. flössen 4743 .11 in die Rücklage. ? Rather Dampfkessclfabrik vormals M. Gehre, Aktiengesellschaft, in Rath bei Düsseldorf. Im Jahre 1907 wurde ein Fabrikationsgewinn von 272 547 »158 W8) .X erzielt. Die Unkosten erforderten 131941 1167 6291 .X. Nach 68 477 138 730s .X Abschreibungen verbleibt ein Rein gewinn von 70 000 .X»i.V. ein Verlust von 93365.111. Hiervon werden 36 OM .11 der Reserve zugeführt und 34 000 .11 auf neue Rechnung vor getragen. Die im Juli vorigen Jahres beschlossene Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis von 5 :3 ist durchgeführt worden, so daß das Ak tienkapital nunmehr um 440 OM .X aus 660 OM .X vermindert in der Bilanz erscheint. Der durch die Sanierung freigewordcne Betrag von 440 000 .X wurde mit 3M 697 .X zur Tilgung der Unterbilanz verwandt: ferner wurden davon u. a. 30 000 .X der Restrve überwiesen. Der Auf tragsbestand sei bei Abfassung des Berichtes im Vergleich zu dem Auf tragsbestand, der zur gleichen Zeit im Vorjahre vorlag, geringer ge wesen. In der Bilanz erscheint eine Bankschuld von 225 800 1216 6121 .X neben 93 420 .X sonstigen schwebenden Verbindlichkeiten. Gegenüber figurieren u. a. Vorräte mir 174 079 1289 4861 .X, Debitoren mit 364 705 1238 355s .X, Kasse mit 15581 14435s .X, Wechsel mit 1547 112223s .X und Effekten mit 12 027 163681 .X. ** Concordia, Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, in Düsseldorf. Das erste volle Geschäftsjahr der Gesellschaft, die eine Zentrale der Berg mann-Elektrizitätswerke 'irr deren rheinisch-westfälisches Interessengebiet darstellt, hat laut Rechenschaftsbericht für 1907 das er wartete Ergebnis gehabt. Das Zurückweichen der vorjährigen Hoch konjunktur hat sich bei der Gesellschaft bei den Bemühungen zur Aus dehnung ihres jungen Geschäfts zwar nachteilig bemerkbar gemacht: trotz dem ist aber der Ende April vorliegende Auftragsbestand mit 4,2 Mil lionen Mark,um 200 OM .X höher als im Vorjahr. Der Nol>gewinn be läuft sich auf 486 234 .X, wovon die Geschäftsunkosten 287 533 .X er forderten. Aus dem reinen Ueberschuß von 198 701 .X wird der Fehl betrag des vorjährigen, sechs Monate umfassenden Geschäftsjahres von 39 898 .X gedeckt und eine Abschreibung von 29 973 .X auf die ganze Einrichtung vorgenommen. Auf daS Warenlager von 84 258 .X werden 15 Proz. abgeschrieben. Aus dem sodann verbleibenden Reingewinn von 116190 .X werden 5809 .X der Rücklage überwiesen, 15 10s Proz. Dividende gleich 37 5M .X sowie 54 358 .X Gewinnanteile verteilt und 18 522 .X vorgetragen. Auch sür bas lausende Geschäftsjahr stellt der Vorstand wieder ein befriedigendes Ergebnis in Aussicht. Versicherungswesen. 8 Leipziger Lebensversicherungs-Gesellschaft a. G. falte Leipzigers, Leipzig. Die im Anzeigenteil dieser Nummer veröffentlichte Tagesord nung ber Generalversammlung vom l5. Juni enthält nur die Regu larien. u. Rhenania, VersicherungS-Aktiengesellschast in Köln. Nach dem Geschäftsbericht für 1907 hat sich das Unfallversicherungsgeschäft nicht in gleich zufriedenstellender Weile entwickelt wie im Vorjahr: namentlich in den letzten Monaten gestaltete sich der Neuerwerb sehr schwer, wäh rend das Storno eine außerordentliche Höhe erreichte. Das Schaden verhältnis war normal. Das Haftpflichtversicherungsgeschäft konnte hinsichtlich des Prämienzuwachses mehr befriedigen. Es betrug die Prämieneinnähme in der Unfallversicherung 1980 282 11 M3 843s .X und in der Haftpflichtversicherung 581050 1521 6131 .X, zusammen 2561333 2425 4561 .X. Anderseits erforderte» die Zahlungen für Versicherungs- älle in, Geschäftsjahr aus selbst abgeschlossenen Versicherungen 1284 792 12761121 -X, die Vergütungen für jn Rückdeckung übernommene Ver- ichcrunqen 266 554 1142 3071 .X, die Rückversicherungsprämien 525 391 5255901 .X und die Vermittlergebübren 410 239 1381 770s .X. Die Prämienüberträge wurden von 1I50M0 .X auf 1210000 .X erhöht. Es verblieb ein Ueberschuß von 466 875 1404 3601 -X. Die Zahl der Unfallversicherungen stieg von 55 474 auf 56 308, die der Haftpflicht»», sicherungen von 12 413 auf 15 742. Die Einbruchdiebstahlversicherung erbrachte bei einer Prämieneinnahme von 258 439 1211 1201 .X und 93 497 169 3831 .X Schäden einen Ueberschuß von 87 506 161 7651 .X. Für bas Transvortversicherunasgeschäft war das Jahr 1M7 recht ungünstig. Die Prämieneinnahme betrug 1 784 425 117160011 .X, wovon die Rück versicherer 609 389 1593 M11 .X erzielten. Bei 996 869 1796 647» .X be- zahlten Schäden ergab sich ein Ueberschuß von 107 769 1156 064) .X. Ins gesamt stellten sich somit die Ueberschüste aus 661 149 1622 1901 .X. Dazu kamen ». a. noch 194 41 t 11813111 X Kapitalerträge, 8000 .X »wie i. V.s Mieten und 49 707 131 2421 .X Vortrag, während Vcrwaltnnqs- und Geschäftsunkosten 447 603 1410 9011 .X, Steuern und Abgaben 27 467 126 8911 X und Kursverluste 58 4'20 123 7711 .X erforderten. Es ver blieb ein Reingewinn von 381 188 1381 7161 .X zu folgender Verwendung: Sondcrrücklage 50l>M 155 0001 X, 35 Proz. »wie i. V.s oder 105 .X aus die Aktie Dividende gleich 210'>0o .X Iwie i. V.s, Gewinnanteile 54 071 1570101 .X, Belohnungen 10 000 .X swie i. V.s und Vortrag 57117 149 7071 .X. Lransportrvefeik. g Spessartbahn, Aktiengesellschaft, in Köln. Der Verkehr der Bahn hat sich im Jahre 1907 ganz wie im Vorjahre gestaltet. Die Betriebs- einnahmen betrugen 96 378 194 63l) ^l, die Ausgaben 51298 1481231 .X. Aus den nach Ueoerweisung von 14 068 113 9501 .X an den Erneuerungs bestand und die Rücklage verfügbaren 16 675 117 2351 F werden 11250 19000» .X als 2lb 12) Proz. Dividende verteilt und 5425 18236, .X vor getragen. öa. Brünner Lokaleisenbahnflesellschaft. Jn der Generalversamm lung wurde beschlossen, ein« Dividende von 6 1514) Proz. zu verteilen. Der Verkehr hat auf allen gesellschaftlichen Linien zugenommen. Neu gewählt in den Verwaltungsrat wnrde Direktor Markus Rotter. x. Oesterreichische Südbahn. Nach dem schon erwähnten Geschäfts bericht erhöhten sich die Transporteinnachmen insgesamt auf 13-4,84 1128,03» Millionen Kronen, verschiedene Einnahmen aut 2,97 Millionen Kronen, die gesamten Betriebseinnahmen daher auf 137,11 1130,26» Mil- lionen Kronen, wovon 115,91 1110,76» Millionen Kronen auf das öfter- reichische Netz entfielen. Von diesen Einnahmen sind 2 380 336 11641 413» Kronen für Wagenmiete vorweg gekürzt. Nach der Bilanz beträgt der Buchwert der österreichischen Linien 1162,65 »1146H1» Millionen Kronen, jener des ungarischen Netzes 245,21 1243,54» Millionen Kronen, der Wert der an Italien verkauften Strecken 1101,67 11097,41» Millionen Kronen. Der Gesamtbesih einschließlich der Lokalbahnen und Privat besitz ist mit 2602,60 »2591^5) Millionen Kronen bewertet. Dem standen am Jahresschluß 346,72 1346 72» Millionen Mark Aktienkapital und 2047,48 12050,97» Millionen Kronen Obligationen gegenüber, darunter 3proz. mit 1801,66 »1804,04» Millionen Kronen, 5praz. mit 108,73 »109Z2» Millionen Kronen, 4proz. Markobligatianen mit 44,37 144ch4» Millionen Kronen, 4proz. Francsobligationen mit 92,71 193,07» Millionen Kronen. Die Buchschuld hat sich auf 24,03 123,09» Millionen Kronen, der Bar bestand, Effektenbesitz und Debitoren von 52,20 auf 41,69 152,20» Mil lionen Kronen vermindert. Für Investitionen wurden 11,93 17,19» Mil- lionen Kronen verausgabt, davon 3,77 12,48» Millionen Kronen für den Fahrpark. Den Kassenbeständen mußten zu diesem Zweck 1,36 Millionen Kronen vorschußweise entnommen werden. Die Southern Railwah Co. offeriert in New Jork 15 Millionen Dollars dreijährige 6proz. Noten zu 99 Proz. Sie bietet als Unterlage 2414 Millionen Dollars verschiedener Bahnbonds, darunter 20 Millio nen Dollars 4proz. Southern Nailway Development General Mortgage Bonds, gegen die die Southern-Noten bis Mai 1909 zu 80 ^roz., bis Mai 1910 zu 8214 Proz. und bis Mai 1911 zu 85 Proz. umgetanscht werden können. b. Im transatlantischen Jrachtverkehr ist der „Börsenhalle" ziffolge insofern eine gewisse Besserung zu verzeichnen, als starker Andrang für Transporte nach Amerika hervortritt. 8 Sächsische Staatseisenbahnen. Die vorläufig festgestellten Ver- kehrseinnahmen im April 1908 betragen 11977 900 ff» oder 159 000 ff» mehr als im gleichen Monat des vergangenem Jahres, wovon 4 215 400 »ff- 319 500) L auf den Personenverkehr und 7 762 500 1— 160 500) .X auf den Güterverkehr entfallen. Die Gesamteinnahmen der Sächsischen Staatseisenbahnen vom 1. Januar bis 30. April d. I. betragen nach vor- läuftger Feststellung 45 337 160 .X oder 727 646 .X mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. Hierzu trugen der Personenverkehr 14 052094 lff-- 392 777) .X und der Güterverkehr 31 2815 066 1-s- 334 869) .X bei. P Preußisch-Hessische Staatseisenbahyen. Der „Nordd. Allg^ Zig." zufolge betrugen die Betriebseinnahmen der Preußisch-Hessischen Staats- eisenbahnen im April im Personenverkehr rund 3,1 Millionen gleich 7,14 Proz. mehr, im Güterverkehr 2,5 Millionen gleich 2,46 Proz. we niger, insgesamt einschließlich der sonstigen Einnahmen 0,7 Millionen gleich 0,48 Proz. mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Steigerung der Einnahmen im Per»on«nverkehr ist größtenteils eine Folge der Lage des Osterfestes, das in diesem Jahre ganz, im Vor jahre nur mit dem 2. Feiertag in den April siel. Das Ergebnis des Güterverkehrs ist günstiger, als es den Anschein hat, da der diesjährige Äpric einen Arbeitstag weniger zählte als der vorjährige. Auf den Ar beitstag gerechnet, sind die Einnahmen aus dem Güterverkohr sogar ge- stiegen. * Lake Thore and Michigan Southern-Bahn. Erstes Quartal 1908: brutto 9157 000 1— 1272 000) Doll., netto 2 502 000 1— 208 000» Dollars, einschließlich verschiedener Einnahmen 3 477 000 Doll., Ueber schuß nach Zahlung der Lasten 1167 900 »— 451 000) Doll. verbände. O Der Verband gezogener Drätt« darf als gescheitert betrach, tet werden, da gestern die Verhandlungen als erfolglos abgebrochen wurden. 8». Verein der Baumwollwcber Oesterreichs. Nach dem in der Ge neralversammlung erstatteten Geschcfttsoericht hat die gegenwärtige Zu rückhaltung der Käufer nicht in einer Ueberproduktion, sondern vielmehr nur in dem Mißtrauen zu der Stabilität der Warenpreise ihren Grund, von dem die Warenkonsumenten infolge des Rückganges der Baumwoll- und Garnpreise beherrscht werden. Dieses Mißtrauen kann aber durch ein in den Verhältnissen nicht begründetes drängendes Aus.gebot der Verkäufer nur verstärkt werden, so daß der Einzelne sich durch 'ein Aus gebot das Geschäft, anstatt zu erleichtern, nur noch erschwert. EL bedarf unter solchen Umständen, um wneder normale Verhältnisse herbeizu führen, nichts weiter als einer vernünftigen Zurückhaltung seilens der Verkäufer, um so mehr, als nach den statistischen Erhebungen dieWebe - industrie noch für mehr als 7 Monate unter Kontrakt i st. Ta dies in früheren Jahren oft nur für 5 bis 6 Monate zu ver- zeichnen war, ist die Notwendigkeit eines Verkaufs gewiß keine drän gende. Der Einfluß des Konditionsübereinkommens sei überaus günstig. vermischtes. *— Konkursverwalter und Gläubigerausschnß. Das Verhältnis des Konkursverwalters zum Gläubigerausschuß sowie die Haftpflicht des ersteren für Verluste, die dem Konkursschuldner durch Fahrlässigkeit des Konkursverwalters entstehen, erfuhr in einem vor kurzem ergangenen Erkenntnis des Oberlandesgerichts Celle eine eingehende Klarstellung. — Während des Konkurses sines Restaurateurs E. in Lehe hatte der Konkursverwalter, ein dortiger Rechtsanwalt, der Bremerhavener Straßenbahn ein Guthaben in Höhe von 900 ff», das sie von E. zu sor- dein hatte, zugesandt. Kurze Zeit nachher wurde der Konkurs durch einen Zwangsvergleich beendet, nach dem die nicht bevorrechtigten Gläubiger 20 Proz. ihrer Forderungen erhalten sollten. Jn der Aus zahlung des vollen Betrages an die Bremerhavener Straßenbahn, eine nicht bevorrechtigte Konkursgläubigerin, erblickt« der Restaurateur E. nun eine Vermögensschädigung von 720 ff», da der Straßenbahn nur 2>» Proz. gleich 180 .X zugestanden hätten, und er verklagte den Konkurs verwalter beim Landgericht Verden auf Zahlung von 720 .X. Dieser machte geltend, daß der Beschluß, di: ganze Summe auszuzahlen, vom Gläubigerausschuß ausgegangen und er daher der Haftpflicht enthoben sei. Er drang mit dieser Auffassung in der ersten Instanz durch. Tas Landgericht Verden war der Ansicht, daß dem Beklagten aus der Aus zahlung der 900 .X kein Vorwurf zu machen sei, weil der Gläubigeraus- schuß, der die Interessen der Gläubiger vertrete, den Beschluß der Aus zahlung gefaßt habe. Der Beklagte habe deshalb annehmen dürfen, die Auszahlung liege im Interesse der Gläubiger und sei zu ihrer ordnungs gemäßen Befriedigung notwendig. — Anders urteilte das Oberlandes gericht Celle. Es führte nach dem „Hann. C." in seiner Urteilsbegründung ans, daß die Auffassung des Vorderrichters dahin hinauslause, den Kon- kursoerwalter jeder eigenen Verantwortung zu entheben, wenn man ihm das Recht einräume, sich auf einen Beschluß des Gläubigcraus'chu'scs zu stützen. Das sei eine Verkennung der Stellung des Gläubigerausschuiscs. Es handle sich hier bei der Auszahlung eines die zu erwartende Konkurs- dividende bei weitem überschreitenden Betrages an einen Konkursgiäu- biger lediglich um eine Verwaltunqshandlung. Di« Verwaltung sei aber allein Sache des Konkursverwalters. Solche Berwaltunqsakte zu be schließen, stehe allein dem Verwalter zu: der Gläubig«raus'chuß habe, von seinem Ueberwachungsrechte abgesehen, nur zu gewissen Vcrwal- tunashandlungen des Verwalters seine Genehmigung zu geben. Irgend welche Entlastung könne daher der Verwalter aus der Tatsache, daß der Ausschuß die Bezahlung beschlossen habe, nicht entnehmen. Es sei ohne Zweifel, daß die Straßenbahn keinerlei Anspruch au-' Auszahlung der vollen Summe gehabt habe. Bei dieser klaren Rechtslage stelle stch dff Auszahlung des vollen Betrages als eine Fahrlässigkeit dar. die den Kon kursverwalter dem Gemeinschuldner gegenüber sür den Schaden verant wortlich mache, den er erlitten. Die Höhe dieses Schadens lasse 'ich oller- dings nicht ohne weiteres seststellen, und die Sache gehe zu ihrer Fest stellung an die Vorinstanz zurück.
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