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16 Ach! schon sollt', sie fort Da drang durch zum Ort Ein stark mahnend Wort „Es führ' aus den Reih'» „Sie nur die allein „Die ganz engelrein. Sied'! da würd' cs still Als verschluckt die Pill' Gestillt jeder Will' Wer bracht' A. K. her? Hört' man fragen sehr — Keine Antwort mehr Cs tanzten Viele Im bunten Gewühle. , Keine von Allen Hat mehr gefallen Zeigt mehr Anstandssinn Als die Dresdners. B. g. — n. — Dem Andenken unserer theueren und unvergeßlichen, am 7. d. M. Hingeschiedenen 16jährigen Schwester Henriette Möbius. Sieh, wir klagen, daß Du hingeschieden, Daß Dein Geist der Welt entstehen ist; Jammern, daß in süßem Himmelsfrieden Du beglückt an Gottes Throne bist. Viel zu früh, nach Deiner Lebenszeit, Gingst Du hin zur hehren Seligkeit. Vlick' herab von Deinen Sternenhöhen Wohin Sehnsucht unsre Seelen trägt; Sieh', wie wir an Deinem Grabe stehen, Hoffend, daß uns einst die Stunde schlägt, Wo nach dieser kurzen Pilgerzeit Wir Dir folgen in die Ewigkeit. Kein Tag ist seit Deinem Tod verstossen, Wo nicht Wchmuth uns das Herz erfüllt. Thränen werden noch um Dich vergossen, Noch ist unser Jammer nicht gestillt. Unsre Trauer wird nur dann vergeh'» Wenn uns einst beglückt das Wiedersehn! Ach! die Tage Deines Erdcnlebens Wurden Dir von Krankheit oft getrübt; Nach Gesundheit schmachtest Du vergebens. Dieses Kleinod, welches Jeder liebt, Hielt sich von Dir fern. Nach schwerer Pein Wiegte Dich der Todcöcngel ein. — Schlafe sanft, und ruhe fern von Kummer, Der hienieden oft die Menschen drückt; Sanft und ruhig ist der Todesschlummer, Der nach Deinen Leiden Dich erquickt. Du bist selig nun, Du bist befreit Von dem kummervollen Erdenleid. Limbach. Heinrich Möbius im Namen der übrigen Geschwister und aller Angehörigen der Verewig ten. n Hab' Acht! Am 9. d. M., Sonntags, ereignete sich fol gende, für Jäger und Jagdliebhaber gewiß höchst interessante Begebenheit im Erbgerichte zu G In der neunten Morgenstunde des gedachten Tages trabte Wohlgemuth und sorglos, unbe kümmert um das Geräusch hin und hergchendcr Menschen und belfernder Hunde, ein Fuchs in den Hof des Erbgerichtes nach der Düngerstätte zu, auf welcher angelangt er alsbald nach einem etwaigen Leckerbissen umherzusuchen beginnt. Der jagdberechtigte Erbrichter, welcher den seltsamen Gast bemerkt, schickt sich eben an, ihm einen knallenden guten Morgen aus sicherm Rohre zuzusenden, als ein im Hofe herumlaufcndec Hühnerhund, sei es nun, weil er vielleicht noch nie mit einem Fuchse nähere Bekanntschaft ge- macht hatte, oder weil er es selbst nicht für möglich hielt, seinen geschwornen Feind hier an- zutrcffcn, in lustigen Sätzen, wahrscheinlich um mit ihm zu spielen, auf Reinecke zuspringt. Da hält cs dieser doch für gerathener sich zu drük- ken, und so tritt er denn auch, sacht und leise, wie er gekommen, durch das gegenüberstehcnde Hofthor den Rückweg an. Zu seiner augen blicklichen Sicherheit verbirgt isich derselbe in einer Schleuße, wird aber, als er nach wenigen Minuten dieselbe wieder verläßt, vom Erbrich- ter, der seiner Spur gefolgt war, ganz in der Nähe des Erbgerichtes durch einen guten Schuß glücklich erlegt. — Diese Zeilen aber mögen dem verendeten Reinecke statt des Halleli dienen. Getreide-Preise in Meißen. 1842. Am 8. Januar. Weizen, 4Thlr.22Ngr. 5Pf.bis 4Thlr. 25Ngr. 5 Pf. Korn, 2-2-5--2- 5 - - - Gerste, 1 - 10 - — e . 1 - 11 - 5 - Hafer, 1- — ------ — - — - Am 11. Januar. Weizen, 4Thlr.22Ngr. 5 Pf. bis 4Thlr. 25Ngr. 5 Pf. Korn, 2- 2- 5--2- 5- — - Gerste, 1 - 10 - — - - 1 - 12 - 5 - Hafer, 1- — - — - - — - - - Druck von Moritz Christian Klinkicht zun. in Meißen.