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Wochenblatt für Wilsdruf, Tharaud und das Elbthal. Zweiter Jahrgang. Freitag, den 4. Februar 1842. A Mit König!. Sachs. Concrssion, Verantwortlicher Redakteur und Verleger: Albert Reinhold. Don Li-s-r Wochenschrift erscheint alle Freitage eine Rammer. Der Preis für den Biertch'ahrgang beträgt 1» Ngr. D-kannt- machungcn aller Art werden anfgenommen; di- gespaltene Zeile oder deren Rann, wird mit 6 Pf. in Anrechnung gebracht. Aufsätze, die im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Tharaud bis Montag Nachmittags 2 Uhr und in Wilsdruf bis Montag Abends 7 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingehende Zusendungen auf Verlangen durch di- Post an den Druckort befördert werden und in der nächsten Nummer erscheinen. Wir erbitten uns dieselbe» unter den Adressen: „an Lie Redaktion des WilSLruf-Tharander Wochenblattes zu Wilsdruf sDresdner Gasse im Haus- d-s Herrn Stadtrichter Damm-, 1 Trepp-,) «der: „an die Agentur des Wilsdruf-Tharander Wochenblattes zu Tharaud," di- Herr Buchbinder Tauscher iibcrnommcil hat. In Meißen nimmt Herr KUnkicht jun. Aufträge und Bestellungen an. Etwaig- Beiträge, welch- der Tendenz des Dlqttes entsprechen, sollen stets mit grobem Danke angenommen werden. In Kötzschcnbroda nimmt Herr Kaufmann Zassing Bekanntmachungen aller Art an. Bis Mittwoche-Mittags bei demselben eingehende Zusendungen erscheinen bereits den nächstfolgenden Freitag im Blatte abgedruckt. Dit Redaktion. Weltbegebenheiten. Deutschland. Die Strebungen nach immer r- größerer Einigung, die sich nach allen Rich ¬ tungen hin in Deutschland kundgcben, müssen mit Freude und Hoffnung das- Herz jedes Deutschen erfüllen. Möge man nie vergessen, daß cs zu. nächst dieses so laut sich kundgebcnde Streben r- ist, welches dem Auslande die Augen öffnete, und es ahnen ließ, was Deutschland fein und leisten werde, wenn man seine Selbstständigkeit anzutasten irgendwie sich erfreche. Zu jenen er freulichen Zeichen der Zeit rechnen wir insbeson- p. dere auch, daß die bewaffnete Macht Deutschlands mehr in Uebcreinstimmung gebracht wird. Dies findet gegenwärtig namentlich bei den verschiede nen Contingenten des achten deutschen ürmce- corps, bestehend aus Würlemberg, Bade» und dem Großherzogthum Hessen, statt. Nicht nur s' find nach der neuesten Uebereinkunft die Grad- auszcichnnngen fammtlicher Offiziere jenes Armee corps gleich gemacht, sondern es wird nun such, was besonders wichtig ist, gleiches Kaliber bei allen Waffengattungen eingeführt. Eine andere f. höchst wichtige Maßregel, die besonders in Wür- tcmbcrg freundlichen Anklang findet, soll die Ver breitung zur Verallgemeinerung des Wehrsystcms nach dest Weise und dem Vorgänge Preußens sein. Wie bekannt, hat eine in dieser Absicht ge ¬ stellte Motion des Abgeordneten Christ in der badischen Kammer allgemeinen Anklang gefunden, obschon die süddeutschen Regierungen nicht erst solcher Veranlassungen von außen bedurften, um einer Maßregel ihre vollste Aufmerksamkeit zu schenken, deren Verwirklichung eine weit sicherere Wehr von Südwestdeutschland gegen das Aus land sein wird als Festungsbauten. Vermischtes. Die ausgcgebcnen Nachrichten der Residenz, stadt Dresden liefern folgende Zusammenstel lung: Getraute 6l8 Paar, 14 weniger als vo riges Jahr, Getaufte 2665 (incl. 660 Uneheliche), 248 mehr als voriges Jahr; Communicanten 37,653, 643 mehr als voriges Jahr: Beerdigte 2193, 158 weniger als voriges Jahr. — Im Jahre 1741 waren 463 Paar Getraute, 1700 Getaufte, 2115 Begrabene, 90,322 Communii canten. Die Zahl der Letztem hat sich sonach, ungeachtet der bedeutend gestiegenen Scclenzahl, sehr verringert. Bei vorstehender Zusammen, stellung ist jedoch die römisch-katholische Gemeinde ausgeschlossen. Die israelitische Gemeinde zahlt 5 Getraute, 13 Geborne und 17 Beerdigte. Die Bemühungen, den Genuß des Pferde fleisches allgemeiner zu machen, gehen an den