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Vermischtes. * Einer der nützlichsten Stoffe in der Hauswirthfchaft, den man immer zur Hand Haden sollte, ist das kohlensaure Natron. Es verhütet das Sauerwerden der Milch, wenn man derfeden auf je einem Liter einen Theelöffel voll zvsctzt. Es macht sauer gewordene Gemüse oder Fleischbrühe wieder genießbar, wenn man sie damit auf kocht. Es gibt ranzigem Fett und ranziger Butter den frischen Ge schmack zurück, wenn man dieselben unter Zusatz eines Eßlöffels voll auswäscht; es befördert das Weichwerden der Hülfenfrüchte und das Losen von ihren Schalen, wenn beim Kochen nur eine kleine Menge davon zugefügt wird; es macht Kaffee und Thee besser und stärker, wenn man ein wenig davon in das Wasser schüttet. In England be dient man sich desselben auch häufig beim Bereiten von allerlei Back werk als Ersatzmittel für die Hefe. * Dorfbrand. Man schreibt der „N. Fr. Pr." aus Marburg (Steiermark), 5. Juni: Gestern Nachmittag sind in Unter-Pulsgau (bei der Südbahnstation Pragerhof) achtzehn Grundbesitzern neunund zwanzig Gebäude abgebrannt. Der Schaden beträgt ungefähr hundert tausend Gulden, da auch die Zimmereinrichtungen, die landwirthschaft- lichen Geräthe, die Vorräthe an Stroh, Futter und Getreide und der größte Theil des Viehstandes ein Raub der Flammen geworden. Der Urheber dieses Feuers ist ein kleiner Knabe, welcher bei der Ziegelei, fünfhundert Schritte vom Dorfe entfernt, eine Wagenhütte angezündet hatte. Der heftige Südwind trug die brennenden Schindeln mit ra sender Schnelligkeit weiter und binnen einer halben Stunde stand das ganze Dorf in Flammen. Rettung war nicht möglich, theils weil bei der großen Hitze der Brand rapid um sich griff, theils weil die mei sten Leute auf dem Felde beschäftigt waren und zu spät nach Hause kämen. Ein großer Theil der Beschädigten ist übrigens versichert. * Monaco ist das Paradies der Spieler, seit in Deutschland und Frankreich die Spielhöllen geschlossen worden sind. Ein junger Meck lenburger Baron, Sohn einer uralten Familie, sprengte neulich an zwei Abenden die Bank und gewann 300,000 Franks, aber — am Morgen nach dem zweiten Gewinn war das Geld verschwunden, und mit ihm der alte, sonst goldtreue Diener Johann, ein Erbstück der Familie. Nach ein paar Tagen telegraphirte er heim, was geschehen fei und erhielt sofort die telegraphische Antwort: „Johann ist hier, mitsammst das Geld. Er hatte bange, daß Du die Silberlinge auf demselben Wege alle machen würdest, auf dem Du dazu gekommen bist, was er gegen die Disciplin hielt und es lieber hierher in Sicher heit brachte. Also nun komm' man auch nach Hause. Dein Vater". * Vorsorglich. Wiener Blätter schreiben: EinOberst inWien, -welcher bei dem letzten Mai-Avancement zum General befördert wor den war, kündigte sofort nach diesem Ereigniß seine Wohnung. „Wa rum wollen Sie ausziehen?" fragte ihn der Hausbesitzer; „Sie waren doch mit Ihrer Wohnung immer so zufrieden." „Ja," antwortete der General, „das bin ich auch jetzt noch. Aber da ich nun General bin, so müssen, wenn ich sterbe, nach dem Reglement zu meinem Begräb nis; zwei Bataillone ausrücken. Nun bitte ich Sie, wo sollen sich die zwei Bataillone in dieser engen Gasse hier aufstellen?" neuester Construction, fähigkeit werden sorg und Vorgerichte Bau Arbeit werden schne Prüfung älterer Leitungen auf Leituugs- els Apparates vorschriftsmäßig geprüft ndere in dieses Fach einschlagende ausgeführt in der ^i von o. UtrumrL. Aphas, WrjWlt, MerntMtztil, solid und dauerhaft, selbst gearbeitet, empfiehn^g billigen Preisen. Aklte Möbel reparirt schnell und gut i. Lin<>M^eliUi88eIi6N. Auszuleihen sind sofort oder bis Michaeli 1880 Caffeugtlder in beliebiger BctraMhc bei entsprechender Sicherheit zu 4'^ "/<, Jahreszinsen. Nachweis durch Hsinl'iok in Hainichen. M ü tz e n. Seidene Comptoir- und A^rbeiter-Mützen (echte schwarze Seide) pro Dutz. 8 Mk., Schwarze Lüfter-Mützen pro Dutz. 6'/- Mk., Schwarz weiß earrirte Sommermützen pro Dutz. 5Vr Mk., versendet an Wiederverkäufe! nvr gute Waare, aber nicht unter 4 Dutz. gegen Nachnahme lt l>LLnci« in Leipzig. kMLtoÜveröU-i>° g N'ilgärulk 0. «. 8k- ß s -O- dn8tiuu, Oonllitor; in W dioskön 0. Ovldrielrt, Lonckitor, Lü. 8ekntksr, ^potllollar,; W W in 'IRaranät 0. ^potllokor. Die wesentlich vertheuerte Rechtspflege, welche seit Einführung der neuen Justizgesetze eingetreten, ist Veranlassung, daß Viele lieber ihr gutes Recht nicht verfolgen, um sich Kosten zu ersparen. Die seit Neujahr in Dresden wöchentlich zwei Mal erscheinende „Deutsche Gerichts-Zeitung" gewährt nun ihren Abonnenten in jeder Rechts streitigkeit nneutgeldliche Auskunft und Rathschläge durch be sonders befähigte Juristen. Es ist daher Jedermann in der Lage, für vierteljährlich 120 Pfge. die Ausgabe für die Befragung eines Rechts anwalts zu ersparen. Außerdem bringt diese Zeitung eine Masse von überaus nützlichen Mittheilungen. in der Form von Beispielen, die es ermöglichen, daß sich jeder Laie die nothwendigste Gesetzeskenntniß spielend anzueignen vermag. Dieser Einrichtung, sowie dem übrigen reichen Inhalt hat es das genannte Blatt zu verdanken, daß dasselbe schon eine ganz außergewöhnliche Verbreitung gefunden hat. Jede deutsche Postanstalt nimmt Bestellung aus obiges Blatt an. Für Zeitunqslcser. Es bietet Wohl kaum eine politische Zeitung ihren Lesern in so reichem A eine anregende Lectüre, bei einer Fülle des Stoffes, zu einem so billigens nementspreise als das „Berliner Tageblatt", das sich durch seine Reichhal' leit, Vielseitigkeit und sorgsältige Auswahl seines Inhalts einen festenb von weit über 70,000 Abonnenten zu erwerben gewußt hat und sonui bei Weitem gclcsenste und verbreitetste Zeitung Deutschlands geworden ist. 4, Diese Abonnentenzahl hat bisher noch keine zweite deutsche Zenf . auch nur annähernd erreicht. So große Erfolge können nur durch wirklich^ stungcn erzielt werden; sie liefern den Beweis, daß das „Berliner Tagebsf die Ansprüche, welche man an eine große politische Zeitung zu stellen berechtig' A in vollem Maße zu befriedigen weiß. Aus dem reichen Inhalt wolle» wir hist Einiges hervorhcben: Die täglichen Leitartikel des „BerlinerTageblatt', sich durch klaren, leicht faßlichen Stil, durch die freimüthige, doch nicht agitaW f Sprache a»S, unter strenger Beobachtung des Prinzips, sich keiner politischen 8' tion dienstbar zu machen — sondern zu jeder Frage ein eigenes, nach ttV und unbefangener Prüfung gebildetes Urtheil abzugcben Durch eine täglich lige Ausgabe, eines Morgen- und Abendblattes, ist das L. 1?. in der- seinen Lesern alle Nachrichten stets 12 Stunden früher als jede nur einmal st erscheinende Zeitung zu bringen. Das L. D. unterhält an allen politisch NE Plätzen, wie St. Petersburg, Paris, London, Wien,Rom,Brüssels stantinopel rc. Special-Correspondenten und ist durch diese in dest«A gesetzt, mit raschen und zuverlässigen Berichten, meistens vermittelst koRl liger Privattelegramme, allen anderen Zeitungen voran zu eilen. Es ist eine AI sache, daß das L. '1. einen großen Theil der deutschen, auch ausländischen PU als vorzugsweise Quelle für neue Nachricht en dient. — Das 8.-'M tcrhält ein eigenes Pari amentarisch es Bureau und bringt in Folge dessn'sj mittelbar nach den Sitzungen ausführliche unp arthei ische Berichte. — Dst'T eignissen in der Reichshauptstadt folgt das L. P. mit seinen umfass Lokal-Nachrichten stets aus dem Fuße. — Dem Handel und der Industrie ll durch eine besondere Handelszeitung nebst vollständigem Courszettoll Berliner Börse eingehende Beachtung geschenkt und besonders daraus BedaVck nommen, daß das Publikum vor gewagten Spekulationen und schwindelhaM.A ternehmungen stets rechtzeitig gewarnt werde. — Theater, Kunst und schäft werden im Feuilleton des ö. D. in ausgedehntem Maße gepflegt, auße', erscheinen in demselben Romane und Novellen unserer ersten Autoren. nächsten Quartal ist das L. 1?. in der glücklichen Lage, seinen Lesern die st", Novelle von-Paul Heyse: „Die Hexe vomCorso" bieten zu können. Hst; bringt dasselbe einen neuen höchst spannenden Roman von Wilkie Colst. „Iezabels Tochter". Das „Berliner Tageblatt" wird durch stete VervollkoMst? I und Erweiterung seines Inhalts bemüht bleiben, sich nicht allein aus dem Höhepunkte zu erhalten, sondern auch immer weitere Kreise an sich zu fesseln- . r Die verschiedenen Separat-Beiblättcr, welche dass. L. seinen AboB^ » liefert, haben nicht zum geringsten Theil zu den großen Erfolgen beigetragen. „Deutsche Lesehalle", eine belletristische Wochenschrift unter Mitarbeiterschaft beliebtesten Autoren ist der Unterhaltung und Belehrung gewidmet; das mit den meisterhaften Illustrationen von 8. 8 eü e rs n borg, seinem theils scharf satyrischen theils harmlos gemüthlichen Humor für die Mst der Leser; die wöchentlichen Mittheilungen über Landwirths?^ j Gartenbau und Hauswirthschast bringen neben namentlich für den kln"^ Landwirth Wissenswerthen, Praktische Winke für den Gartenbau und zahlreichst tizen und Recepte für die Hauswirthschast. Probenummern werden aus gratis und franco zugesandt, Der billige Abonnements-Preis in Berücksichtigung des gebotenen LesenE beträgt bei allen Reichspostämtern nur S MlarL 2S I-kx. pro Quartal st^ 4 Blätter zusammen Um sich den pünktlichen Empfang des Blattes von des Quartals an zu sichern, wolle man das Abonnement möglichst frühzeitst werkstelligen. Abonnements - Einladung. Mit dem I. Huli a. o. beginnt ein neues Abonnement all! ' nebst Dresdner Börsen- nnd HnndelMatt. Durch eigene Spccialtelcgramme und Specialcorrespondc»^ ist die „Dresdner Zeitung" in den Stand gesetzt, in Bezug" Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der politischen, wie HaEl nachrichten ihre Leser schneller zu informiren, als andere säcW"I Zeitungen. >1 Eine große Anzahl von Mitarbeitern setzt sie in den S>^,I von allen hervorragenden Plätzen des In- und Auslandes i orientirende Originalberichte zu veröffentlichen. a Die „Dresdner Zeitung" ist die reichhaltigste politische Zewst Sachsens. Der politische Theil enthält täglich Original -LeitarN^ Original-Correspondenzen aus dem In- und Auslande, zahlst^ Privattelegrainnie, ausführlichsten Bericht über die Vcrh"^ lungen des Deutschen Reichstags, welche außerdem in ih^ wesentlichen Inhalt noch an demselben Tage telegraphisch mitgE werden. ü z Dem localen und sächsischen Theil wird erhöhte Anfmcrksa^ gewidmet; er ist eben so interessant wie reichhaltig und mit sä>^ Uchen wissenswcrthen Nachrichten aus Dresden und der Provinz gestattet. Besondere Correspondenzen aus Leipzig, Chemnitz, Zwi»^ Zittau, dem Vogtlande u. s. w. Der Handelstheil § der „Dresdner Zeitung" das Dresdner Börsen- und Handels» . steht nicht minder auf durchaus unabhängigem und unbeeinflußt Standpunkt, Mwmit den Interessen des großen Publikums gedient ist. Anßer orientirenden Original-Artikeln enthält derselbe tE telegraphische prompte Börsen- undHandelsberichte aus allen Ast., Plätzen, das vollständige Eoursblatt der hiesigen Börse, das graphisch übermittelte Berliner Eoursblatt, sowie jenes der Börse, sämmtliche Berloosungslisten, welche für den Leserkreis"^ Blattes von Interesse sind, vollständig. Ganz besondere Sorgfalt den Verhältnissen der sächsischen Actiengesellfchaften auf Grund sch»^ und zuverlässiger Information gewidmet. ' Das Feuilleton enthält Original-Plaudereien, Essays, resken, literarische und wissenschaftliche Mittheilungen jeder Art, laustest Theater- und Kunstkritik, sowie das Interessanteste aus dem uud Künstlerleben im Allgemeinen; ferner in Fortsetzungen einen nenden Roman ans beliebtester Feder. In dem abgclanfenen Quartal erschienen u. A. Novellen und zählungen von Carl Emil Franzos, Friedrich Spirlhagen, Mauthner, Fcrd. Große, Bret Harte rc. Inserate aller Art finden in der „Dresdner Zeitung" wem? Verbreitung. Probeblätter werden auf Verlangen jederzeit zugesandt. , < Abonnements zum Preise von 4Mk. 50 Pf. (für auswärts ist' Postprovision, für Dresden incl. Botenlohn) nehmen alle ReichspE anstalten, sowie die Expedition am See 40 entgegen. Neu hinzntretcnde Abonnenten erhalten bis Ende Ium v» heute ab die „Dresdner Zeitung" gratis geliefert. Dresden, im Juni 1880. Die Expedition der Dresdner Zeitung^, Redaktion, Druck und Verlag von H. A. Berger in Wilsdruff.