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Wochenblatt für WilsSruf, Tharanö und das Elbthal. Dritter Jahrgayg. Freitag, den 24. Marz 4843. Mit König!. Sachs. Concession. Verantwortlicher Rcdacteur und Verleger: Albert Reinhold. Den di-s-r Wsch-Nschrist -Isch-inl alle Ir-Iwg, eine Nummer. Der Preis für den Vtertch'ahrgang beträgt tu Ngr. Bekannt machungen aller Art werden ausgenommen. Aufsätze, die in: nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Tharand bis Montag Nach- Mittags 2 Uhr und in WilSLrus bis Montag Abends 7 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingehende Zu sendungen auf Verlangen durch di- Post a» den Druckort b-förderi werden und in der nächste» Nummer erscheinen. Wir erbitten UNS di-setben unter den Adressen: „an die Rcdaclton des Wiisdruf-Lharandcr Wochenblattes zu Wilsdruf (Dresdner Gaffe im Hause des Herrn Stadtrichter Damm-, 1 Treppe) -der: „an dir Agentur Lös WilSdruf-Lharander Wochenblattes zu Tharaud," die Herr Buchbinder Lauscher übernommen hat. Zn Meißen nimmt Herr Klinkicht jun. Aufträge und Bestellun gen an. Etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit gropeiti Danke angenommen werden. Zn Kößschcnbroda nimmt Herr Kaufmann Jässing Bekanntmachungen aller Art an. Bis Mittwoche Mittags bei demselben eingehend- Zusendungen erscheinen bereits den nächstsolgcnden Freitag im Bialt- abgedruckt, Dit Redaktion. Auszüge aus den Verhandlungen der Stadt,Verordneten in Wilsdruf. Sitzung am 21. Januar 1843. Anwesend: der Vorsteher und 8 Verordnete. 1 .) Ein Gesuch der Dienstmugd König aus Tannebcrg um Aufnahme als SchußvcrwauLtin, wird bedingungs weise bewilligt. 2 .) Die Aufnahme des Traugott Burckhardt und Gottlieb Siede, ebenfalls als Schußverwandte, wird ge nehmigt; Ler Stadtrath aber ersucht, jedem Hauswirthe in Zukunft anzudeuten, keinem Auswärtigen eher ein Quar tier zu vermictheu, bevor die Genehmigung des Raths und der Stadt-Verordneten zu ihrer Aufnahme erfolgt ist. 3 .) Betreffend die Forderung des Hrn. Wundarztes Butter an hiesig« Armencosse von einigen 70 Lhlrn. wird ein» , stimmig dahin rcsolvirt, daß man erst die Armencaffcn-Rechnungcn von Seiten des Stadtrathes steh erbitten müsse, um daraus sehen zu können, wie cs um deren Aktiva stehe. HerrnButtcr aber zubedcuten, eme spccificirte Rechnung cinzureichen. 4 .) Eine Zulage von Allmoscn für die verwittwcte Horn wird genehmigt. 5 .) Desgleichen eine Zulage von 6 Ngr. für die verwittwcte Herrmann. 6 ) Bei dem Anträge des Stadtraths von Seiten E. H. KrciS-Direciion erfolgte Entscheidung, die Pensions- Summe für den Herrn Bürgermeister Gelhaar betreffend, bestimmt man sich, Len Stadtrath zu ersuchen, die in der Amtshauplmannschaft befindlichen Commissions-Acten hierüber Len Stadt-Verordneten zuvor mitzutheilen. 7 .) Die Anschaffung eines Zubringers an eine der hiesigen Spritzen, von Selten des Stadtraths beantragt, findet allgemeine Genehmigung. Das Erdbeben in Westindien. Das am 8. Febr. d. I. in Westindien statt gefundene Erdbeben war vhnstreitig eins der stärk sten und verheerendsten unter allen bisher vorge kommenen. Wir glauben im Interesse der geehr ten Abonnenten zu handeln, wenn wir der Leipziger Allgemeinen Zcjtung, die nur Wenigen derselben zu Gesicht kommen dürfte, einen ausführlichen Bericht über dieses gewaltige Naturereigniß ent- uehmen. Ein Augenzeuge theilt in der genannten Zeitung darüber Folgendes mit. „Wir befanden uns auf St. Thomas, als ich am 8. Febr, ungefähr halb 10 Uhr Vormit tags die Einwohner durch eine heftige Bewegung des Erdbodens und was darauf steht in die äußerste Bestürzung versetzt sah. Ick war am Lande und sah, wie die Leute aus den Hausern stürzten, Schrecken und Verzweiflung in ihren Zügen und Gebehrden, Ich fragte einen Mann, der bleich