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ein hofft dadurch im Fall eines Schiffüruchs, daß so gesicherte Passagiere ruhig bleiben und sich von einem Capitain, der Geistesgegenwart behält, lei ten lassen werden, so daß man die Boote nicht zu überladen braucht und den Weibern und Kin dern Platz gemacht werden kann. Nöthigenfalls können diese Passagiere im Wasser treiben und vom Boote gezogen werden. Ein Boot, das nicht Zehn fassen könnte, soll Hundert zu ziehen vermögen. Auch wird vom Verein empfohlen, große Luftkissen unter den Sitzbanken der Boote anzubringen, damit das Boot bei hoher See nicht umstürzen kann. Der Preis eines solchen Luft kissens betragt übrigens nur 2 Thaler. Die Akademie der Wissenschaften in Paris hat eine Zuschrift erhalten, worin ihr die Erfindung eines Mittels gegen das Durchgehen der Pferde angekündigt wird. Es beruht auf dem Gedanken, daß ein blindes Pferd eben so wenig wie ein blinder Mensch fortrenne, ohne zu wis sen wohin. Demgemäß soll an dem Geschirr ei ne Vorrichtung angebracht werden, wodurch der Kutscher den Pferden die Augen bedecken kann, und der Erfinder versichert, durch angestellte Ver suche erprobt zu haben, daß ein Pferd im voll sten Lauf augenblicklich still stehe, sobald es nichts mehr sehen könne. Die Ueberschrift der Kirchenpforte zu Tharaud. Dem Unvergänglichen, dem Unsichtbaren, Drtöne hier das hohe, ernste Wort! Mit Vatcrkandcn mög' er cs bewahren, Dnd heilig sei dem Christen dieser Ort. Vur freudig dankend, für die Vatergüte, verhalle hier der Orgel Fcierklang, Erhabener, den Tempel Du behüte — Deckst innig nur ertön' der Lieder Sang. Cott, Unbegreiflicher, der Du von Oben, ^/uf alle Menschen segnend niedcrblickft; Drhörc Alle, die Dich dankend loben, Dur Du allein den Leiden uns entrückst. Cieb Deinem Hause wahren Himmclssegen, Deit' Alle, die andächtig beten hier, /n diese Hallen auf der Tugend Wegen C/wistlich zu wandeln immerdar vor Dir! Ds schall' Dein Wort hier noch in späten Jahren Dur Dir, dem Ewigen, — dem Unsicht baren! — Tharand, im October 1843. Ludwig Dünne, aus Hamburg. , Kirchen - Nachrichten. In der Stadt-Parochi'e Wilsdruf sind vom 9. bis 16. October 1843.- Getauft: Moritz Emil, Hrn. Carl Friedrich Roßbergs,, ans. Bürgers und Bäckermeisters hier, Söhnlein. Getrauet: Am. Friedrich August Justinus, Bürger und Barbier in Riesa, mit Jungfrau Johanna Christiana geb Schlicke aus Grumbach. Beerdigt: Vacat. Kirchen-Nachrichten von Tharand. Getauft: Friedrich Wilhelm, unchcl. Söhnl: von Jo hanne Christiane Opitz, aus Hintergersdorf. Getrauet: Heinrich August Körner, Copist im König!. Justiz-Amte hier, mit Amalie Christiane Wolf, Stief- und Pflegetochter Mstr. Ignaz Wiesners, ans. Bür gers und Töpfers hier. Beerdigt: Julins Herrmann, Hrn. Johann Gottfr. Reichels, ans. Bürgers und Lohgcrbermcisters hier Söhnchen, alt 4 I. 2 M. und 8 L., starb an Ler Ruhr. Wilhelm Moritz und Carl Gottlob, Söhne des hiesigen Straßcnwärtcrs Carl Gottlob Schüller, starben^beidc an der Ruhr, der erste 5 I. 9 M. 17 T. alt. und der zweite ö I., 10 M. und 8 T. alt. Kitchen-Nachrichten von Siebenlehn. Geboren: Anna Theresie, Mstr. Jacob H-lmrichS, Fleischers, Töchter!. Anna Theresie, Mstr. Wilhelm Krummbiegcls, Töchterl. Amalie Äuguste, Mstr. Joh. Carl Eduard Schwenkes, Töchterl. Gestorben: Friedrich Wilhelm, Joh. Gottfr. Ulbrichs, Zimmermanns, Söhnl., 1g L. alt, an Schwämmcn. Mstr. Joh. Chrstn. Dindors, Wcissbackermstr., 65 I. 9 M alt, am Schlage. Kirchen-Nachrichten von Nossen Vacant. Bekanntmachung. Den in Nossen und in der Umgegend wohn haften Katholiken wird hiermit bekannt gemacht, daß Sonntag, den 22. October, Vormittags um 9 Uhr, in der Wegräbnißkirche zu Nvßwem, ein katholischer Gottesdienst abgchalten werden wird. Meißen, den 18. October 1843. Fr. Bernert, Pfarradministrator der katholischen Gemeinde zu Meißen. WekmMtmsrchungcn. Bekanntmachung. Es werden alle hier befindliche, im Jahr 1823 geborne militairpflichtige Mannschaften, sowie die m frühem Jahren gcbornen jungen Leute, welche über die bereits erfolgte Erledigung ihrer Militair- pflicht, durch die vvrgcschriebencn Legitimationen sich nicht auszuweisen vermögen hierdurch auf gefordert, den 6. November d. I. Vormittag um 10 Uhr an Nathhausstelle, bei Vermeidung achttägiger Gcfängniß- oder Hand- arbeit-strafc, sich anzumeldcn. Ein Jeder hat sich bis dahin mit seinem Gc-