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Wochenvlatt für Wils-Mf, DhEtt-, Rpffe», Sievenlehtt »md die Umgegm-e». Dritter Jahrgang. Freitag, den 6. October 1843. 4Ü. Mit König!. Sachs. Concession. Verantwortlicher Rcdactkur und Vcrlcgcr: Albert Reinhold. Von dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Vierteljahrgang beträgt 1t) Ngr. Sämnuliche Königin Postämter deö Inlandes nehmen Bestellungen darauf an. Bekanntmachungen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, wer- den i» Wlttrruf bis Montag Abends 7 Uhr, in Lharand bis Montag Nachmittags 5 Uhr und in Rossen bis Mittwoch Vormittags 11 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingebende gnsendungen aus Verlangen durch, die Poli an den Druckort befördert werd-n, sodaß sie in der nächsten Nummer erscheinen Wir erbitten uns dieselben unter de» Adressen: „an die RcLactlvn des Wochenblattes in WilSdruf," „an die Agentur des Wochenblattes in Tharand," und „an die Wo chenblatts-Expedition in Nossen." In Meisen nimmt Herr Buchdruckercibcsiker Klinkicht jun. Aufträge und Be stellungen an. Etwaige Beiträge , welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaktion. Bekanntmachung. Beim Beginnen eines neuen Vierteljahrgangs ersuchen wir die geehrten Abonnenten, welche mit der Zahlung noch im Rückstand sind, freundlichst, dieselbe uns baldigst zukommen zu lassen. Unsere Bitte gilt nameutlich auch denjenigen sehr werthen Abonnenten, welche einen oder mehre Jahrgänge zu bezahlen haben, und wir erlauben uns daher, ihre Aufmerksamkeit auf Vor stehendes hierdmch ganz besonders zu lenken. Die Redaction. Etwas über Kirchweihfeste überhaupt und deren Entstehung insbesondere. Da mit dem Schluffe der Ernte auch in dem Kreise, welchem vorzugsweise dieses Blatt gilt, die Kirchweihfeste ihren Anfang nehmen, so glaubt Einsender nachstehender Zeilen nichts Ucberflussigcs zu thun, wenn er zu Nutz und Frommen des lie ben Landmannes „Etwas über Kirchweihfeste über haupt und deren Entstehung insbesondere" in den Spalten dieser Zeitschrift niedcrlegt. Schon im grauen Alterthume finden sich bei fast allen Völkern Spuren, daß sie ihre Mare, Haine und Tempel zum gottesdienstlichen Gebrau che cinweihten. Das 1. Buch der Könige im 8. Capitel, sowie das 6., 6. und 7. des 2. Buches der Chronika liefern den Beweis zu dem eben aufgestellten Satze. Im 4. Jahrhunderte nach Christus finden wir das erste Beispiel unter den Christen, daß auch sie diesen heiligen Gebrauch nachahmten. Die fromme Mutter des ersten christlichen Kaisers, Constantin des Großen, hatte nämlich ungefähr um das Jahr 335 nach Christi zu Jerusalem an dem Orte, wo man Alaudte, daß die Grabstätte des Heilands gewesen sei, eine schone Capelle bauen lassen, zu welcher auch von jetzt an