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getrieben. Der Gouverneur von Pennsylvanien verfügte eine namhafte Verstärkung der Truppen im Ausstandsgebiet. Die Nachricht von der Niederlage der columbischen Insurgenten unter Herera bestätigt sich. Ueber den Stand der Cholera in der Mandschurei und in Russisch-Ostasien sind jetzt von Petersburg aus neue amtliche Angaben gemacht. Aus ihnen erhellt, daß die Cholera namentlich in der Mandschurei noch immer ziemlich erhebliche Opfer fordert, während sie in den an stoßenden russischen Gebieten bedeutend abgenommen hat. Eine Depesche aus Charbin vom 8. August behauptet allerdings, daß die Choleraepidemie auch an diesem mand schurischen Orte zurückgehe, sodaß die chinesischen Arbeiter allmählich zurückkehrten. In Blagoweschtschensk erkrankten vom 22. Juli bis 7. August 206 Personen an Cholera, von ihnen starben 153, 56 genasen, die Uebrigen sind noch krank. Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 1.August bis 8. August 1902 nach den Märkten Berlin, Leipzig, Hamburg und New-Jork). Das in der abgelaufenen Berichtswoche vorherrschende meist regnerische und kühle Wetter blieb auf den Stand des deutschen Getreidemarktes nicht ohne Einfluß. Denn ungeachtet flauer Meldungen von der New-Iorker Getreidebörse gab sich überwiegend Zurückhaltung im Angebot und dafür regere Nachfrage kund, namentlich für Weizen auf Septemberlieferung, so daß letzterer bis IV2 Mark im Preise anzog. Auch für Roggen auf Septemberlieferung bestand speziell am Ber liner Platze ziemlich lebhafte Nachfrage. Hafer blieb fest mit Neigung zu steigender Tendenz, Gerste behauptete sich schlankweg, Mais blieb ruhig. Die Durchschnittspreise für Roggen und Weizen stellten sich bis 1 Mark höher pro Tonne als vorige Woche. Aurze Lhrsnik. Berlin. EineSchwindelauktion beschäftigte die 129. Abtheilung des Schöffengerichts. Der Auktionator Otto Kobig befand sich wegen Betruges in zwei Fällen auf der Anklagebank. Am 9. Januar d. Js. befand sich ein Landmann aus der Provinz in Berlin. Als er durch die Friedrichstraße ging, wurde er auf ein Lokal aufmerk sam, in welchem eine Versteigerung stattfand. Er trat hinein. Sofort begann der Auktionator seine Thätigkeit. Er nahm eine Taschenuhr aus dem Schrank und begann mit den Worten: „Eine silberne Remontoiruhr mit Goldrand!" Einer der Anwesenden, die, wie sich später herausstellte, lediglich aus Scheinbielern, sogenannten „Dremmlern" be standen, begann mit einem Gebot von 12 Mark. Es wurde bis zu 14 Mark 90 Pfg. geboten, ohne daß der Landmann sich daran betheiligte. Nun fordert: der An geklagte diesen auf, sich an dem Bieten zu betheiligen und der Landmann ließ sich herbei, 15 Mark zu bieten. Der Angeklagte sagte nun schnell: „Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten!" ließ den Hammer fallen und überreichte dem Landmann die Uhr, die dieser mit gemischten Gefühlen rntgegennahm und bezahlte. Er begab sich direkt zu einem Uhrmacher, um die Uhr abschätzen zu lassen. Er erfuhr, daß es eine sogenannte „Nepperuhr" war, die man vom Fabrikanten für 6 Mark beziehen könnte. Der Landmann ging in das Auktionslokal und verlangte energisch sein Geld zurück. Der Angeklagte hielt es für rathsam, diesem Verlangen nachzulommen. Ein ähnlicher Fall spielte sich am folgenden Tage im Auktionslokale ab. Der Staats anwalt vertrat die Ansicht, daß den Schwindclauktionen energisch entgegengetreten werden müsse und beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnißstrafe von einem Monat. Der Gerichtshof berücksichtigte, daß der Ange klagte in beiden Fällen den Kauf rückgängig gemacht hatte, und beließ es daher bei einer Geldstrafe von 100 Mark. Internationale Eisenbahndiebe in Berlin. Im Monat Juni und Juli d. Js. wurden auf dem An- Halter Bahnhof aus D-Zügen, die zur Abfahrt bereit standen bezw. abgefahren waren, Reisetaschen mit werthvollem In- halt gestohlen. So wurden am 7. und am 19. Juni und am 5., 11. und 16. Juli derartige Diebstähle verübt. Hierbei erlangten die Spitzbuben größere Geldbeträge und Juwelen im Werthe von ca. 12000 Mark. Bei dem letzten Diebstahl lenkte sich Verdacht auf zwei Herren, von denen der eine in Stendal verschwand, der zweite aber in Hannover festgenommen wurde. Dieser nannte sich Parthrewaarenhändler Hermann Brihl, geb. am 6. September 1855 zu Posen. Derselbe wurde, da ihm nichts nachzuweisen war, wieder entlassen. Später ergab sich, daß ein Brihl, wie angegeben, in Posen nicht existirt. Die gestohlenen Schmucksachen fand mau am 23. Juli im Closet hinter der Schutzbekleidung der Heizungsanlagen des betr. Wagens. Zweifellos sind der genannte Brihl und sein ungenannter Begleiter gewerbsmäßige Eisenbahndiebe. Selb (Bayern), 9. August. In Heidelheim brach gestern Nachmittag Feuer aus, dem in kurzer Zeit zehn Häuser zum Opfer fielen. Außer dem Vieh konnte fast nichts gerettet werden. Der Oekonom Sommerer, bei dem das Feuer ausbrach, wurde unter dem Veroacht der Brand stiftung verhaftet. Hinrichtung. Der Raubmörder Jänicke, der am 15. Januar wegen Ermordung der Dachdeckerfrau Rühlicke zum Tode verurtheilt wurde, ist am Sonnabend früh im Plötzenseer Gefängniß hingerichlet worden. Olmütz, 9. August. Ein furchtbarer Orkan, ver bunden mit schwerem Gewitter, hat in Nord-Mähren und Schlesien großen Schaden ungerichtet. Viele Gebäude wurden demolirt. In Teschen wurden zwei Personen auf der Straße vom Blitz erschlagen. Olmütz, 9. August. Der Schauspieler Andreas Csepich, welcher seiner Zeit seine Geliebte erschoß und sich selbst schwer verwundet hatte, wurde vom Gericht zum Tode durch den Strang verurtheilt. Von einerLocomotiveüberfahren. Aus Altona, 8. Aug., wird der Berl. Börs.-Ztg. gemeldet: Heute Mittag wurde der Regicrungsbauführer Kramer vom Königl. Eisenbahndirectionsbezirk Altona auf dem Rangirbahnhof in Rothenburgsort beim Ueberschrciten des Geleises von der Maschine erfaßt und sofort getödtet. Die amtliche Feststellung über die „Primus". Katastrophe hat folgendes Ergebniß gehabt: Es waren 209 Personen an Bord, 108 wurden gerettet, 90 Leichen sind gefunden, 11 Menschen werden noch vermißt. Unwetter und keinEnde. Aus Kattowitz, 8. Aug., wird der „Voss. Ztg" gemeldet: Das gestrige heftige Un wetter richtete im Plesier Kreise wieder großen Schaden an. In Neuberun schlug der Blitz in das Stations gebäude und zerstörte alle Telegraphenleitungen. In Großchelm stürzte ein zweistöckiger Neubau ein. In mehreren Orten des Neißer Kreises vernichtete Hagelschlag die Feldfrüchte völlig; viele Obstbäume brachen um. Breslau, 9. August. Der „Brest. Gen.Anz." meldet: Zwischen einem Comploristen und einem Arbeiter ent stand wegen Lohndifferenzen ein Streit, in dessen Verlauf der Arbeiter sein Messer zog. Der Comptorist verwundete darauf den Arbeiter mit der spitzen Krücke seines Spazier stockes so schwer, daß der Arbeiter mit eingeschlagener Schädeldecke in ein Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er alsbald verstarb. Einsturz einer Erzgrube. Wie aus Diedenhofen gemeldet wird, ist am Freitag Vormittag bei Aumetz seitlich von der Chaussee zwischen Deutsch-Oth und Aumetz die Erzgrube St. Michel eingestürzt, wobei vier Personen, die bei der Grube beschäftigt, verletzt wurden. Daß zur Zeit des Unfalles noch mehr Arbeiter in der Grube ge wesen sind, glaubt man nicht. Der Eisenbahndamm scheint etwas gerutscht zu sein; einige Häuser erhielten Risse, so daß vorsichtshalber deren Räumung angeordnet wurde. Der Kaiserliche Baurath sowie die Gerichtsbehörden begaben sich sofort von Diedenhofen nach der Unfallstelle. Erschossen. Auf einem Gute bei Mettmann gerieth ein Landwirth mit seinen drei Knechten in Wortwechsel. Als die letzteren zu Thätlichkeiten übergingen, ergriff der Landwirth sein Jagdgewehr und schoß einen seiner Angreifer nieder. Der Getroffene gab binnen kurzem seinen Geist auf. Der Thäter stellte fick freiwillig dem Gerichte. Wien, 9. August. Im Bezirk Nudolfheim wurde heute früh eine 80jährige Trafikbesitzerln in ihrer an das Verkaufslokal grenzenden Wohnung ermordet aufgefunden. Viele Waaren und Kaares Geld sind geraubt worden. Des Raubmordes verdächtig ist ein 21 jähriger Bursche, nach dem eifrig geforscht wird. Graz. Bei dem Brande eines Hauses in Weißenbachegg kamen ein siebzigjähriger Greis und sein vierjähriger Enkel in den Flammen um. Budapest, 9. Aug. Ein Soldatenschinder. Der Feldwebel Josef Kiß von dem hiesigen 12. Landwehr- Husaren - Regiment quälte seine untergebenen Soldaten in der brutalsten Weise. Die fast zu Tode gepeinigten Soldaten beschlossen, den Feldwebel zu ermorden und zogen das Loos, wer den Mord zu vollführen habe. Das Loos fiel auf den Corpora! Dobos. Vor drei Tagen mißhandelte der Feldwebel abermals die Soldaten in un barmherzigster Weise, worauf die Verschwörer den Dobos aufforderten, den Racheact zu vollführen. Dobos lauerte Abends in den Maisfeldern vor der Caserue dem heim kehrenden Feldwebel auf und feuerte drei Revoloerschüsse nach ihm, traf aber nicht und flüchtete. Der Feldwebel eilte in die Kaserne und meldete das Attentat, worauf die Mannschaft untersucht und bei Dobos ein Revolver mit drei ausgeschossenen Patronen gefunden wurde. Dobos gestand die That ein, welche er mit dem unbarmherzigen Vorgehen des Feldwebels motivirte. Er erklärte, alle Untergebenen des Feldwebels seien erbittert und alle würden der Reihe nach entweder ihr Loos zu verbessern oder Rache zu nehmen suchen. Mehrere Soldaten, die an der Verschwörung gegen das Leben des Feldwebels theilgenommen haben, wurden verhaftet. Eisenbahnüberfall in Amerika. Ein Reuter- Telegramm aus New-Jork vom 6. Aug. meldet: „Gestern um Mitternacht hielten verlarvte Räuber in Savannah (Illinois) den Chicago-Minncapolis-Zug auf der Bur lington-Eisenbahn an. Sie zwangen den Locomotivführer, den Expreßwagen loszukuppeln und eine Strecke weiter hinauszuführen. Dort sprengten sie den Wagen in die Luft und bemächtigten sich des Inhalts der festen Schränke im Werthe von etwa 20000 Dollars. Die Reisenden wurden nicht behelligt. Einer der Räuber wurde durch die Explosion getödtet." Vom Automobil überfahren. Auf der Land straße nach Muy (Frankreich) wurde ein Radfahrer todt aufgefunden. Er war von einem Automobil überfahren worden. Der Urheber des Unfalles ist unbekannt. Der erste Siebenmaster ist jüngst in der Werft von East Weymouth (im amerikanischenStaatMassachusetts) vom Stapel gegangen. Dies ungeheure Segelschiff gehört einer völlig neuen Bauart an, nach der jedoch, falls sie sich bewährt, noch mehrere Fahrzeuge erbaut werden sollen. Das neue Riesenschiff faßt 11000 Tonnen, besitzt beinahe 150 Meter Länge und wird bei voller Ladung einen Tiefgang von 26^ Fuß haben. Die Masten sind nahe zu 50 Meter hoch und aus Stahl mit Spitzen aus Fichten holz hergestellt. Das ganze Schiff kostet gerade ein- Million Mark. Es soll zunächst Fahrten zwischen nord- und südamerikanischen Häfen ausführen. Eine japanischeRevolutionärin. Die japanische Frau ist gehalten, ihren Gatten zu ehren und ihm in Allem zu gehorchen. Jetzt hat zum ersten Male in der Geschickte eine Frau in Jokohama diese Ueberlieferung durchbrochen, indem sie sich weigerte, Hausarbeit zu thun, welche ihr Gatte ihr befahl. Natürlich sprach der Mann sofort die Ehescheidung aus; doch brachte die Frau eine gerichtliche Entscheidung zu Stande, die ihr darin recht gab, daß sie häusliche Arbeiten nicht zu übernehmen hätte, welche über ihre Kraft gingen. Dies wird als ein Wendepunkt für das häusliche Leben der japanischen Ehefrau angesehen. Die Rache am tobten Löwen. Aus Dar-es-salaam schreibt die Deutsch-Ostafrikanische Zeitung: Löwen treten wieder zahlreich in Mrogoro — Uluguruberge — auf. Neulich hatten die dortigen Eingeborenen Selbstschüffe gelegt, um sich der Raudthiere zu entledigen, da man eines Morgens von einem am Abend vorher geschlagenen Ochsen nur den Kopf fand, während der „Rest" für eine Abend ¬ mahlzeit der gefräßigen Räuber gerade genügt hatte. Nach einigen Stunden „erschoß" sich eine Hyäne, jedoch in einer der nächsten Nächte ereilte auch einen starken Löwen das Schicksal. Ein Europäer, durch eine Anzahl, von Schüssen aufmerksam gemacht, ging zu der Fangstelle und fand einen großen Haufen Schwarzer, welche, sämmt- lich mit Vorderladern bewaffnet, das tobte Thier auf zwei bis drei Schritte Entfernung beschossen. Dieser „Rache" der Schwarzen am bvana mkubva („Großer Herr") wurde dann sofort ein Ziel gesetzt. Vaterländisches. Mirtheilungen aus dem Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimnis der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, den 11. August 1902. — Das Wetter ist noch immer unsicher und keines wegs hundstagsmäßig. Fast täglich regnet eS und Ge witterneigung ist vorherrschend. Die Reife der Garten- und Feldfrüchte verzögert sich immer mehr. Die Kornpuppen sehen in manchen Gegenden vielfach schon ganz schwarz aus, so lange sind sie dem Regenwetter ausgesetzt und harren der Einfahrt. Die Haferfelder haben noch eine grüne Farbe, während sie in früheren Jahren um diese Zeit theilweise schon gemäht wurden. Auch für die übrigen noch anstehenden Halmfrüchte ist diese anhaltend feuchte Witterung keineswegs günstig. Auf das Auswachsen des- Geireides darf man sich gefaßt machen. Im allgemeinsten Interesse kann man nur wünschen, daß baldigst eine Aender-- ung im Wetter eintritt, damit sich nicht zu den an und für sich ungünstigen Zeiten noch theucre Brodpreise als Begleiterscheinung geltend machen! — Herbstahnuug beginnt schon in der gefiederten Welt. Die Sperlinge sind jetzt in der dritten Brut be griffen, die Rebhühner führen die zweite. Auer-, Birk- und Haselhühner, Fasanen rc. führen ihre Jungen in Wald, Feld und Wiese umher, und die Kerbthierfreffer streichen mit den diesjährigen Jungen durch Feld und Busch. Die Grasmücken, Drosseln und Rothkehtchen ergötzen sich an reifen Beeren, die Meisen an Mohnköpfen und Sonnen blumen. Mit gewisser Wehmuth sehen wir die trauten Freunde dann allmählig scheiden. Es ziehen im August schon fort die Gartengrasmückc, Thurm- und Uferschwalbe, Nachtsckwalbe, Sperber und Zaungrasmücke, Bachstelzen und Sumpfrohrsänger, Fliegenschnäpper, Nachtigall, Kuckuck, Pirol, Mandelkrähe. Sehr viele Vögel sind in der Mauser, andere üben sich in Schaaren für die bevorstehende große Reise. Auch sonst verkündet die Natur das Nahen des Herbstes. Die Vogelbeeren färben sich bereits roth und das Haidekraut fängt an zu blühen. Auch wenn uns nicht die vorzeitige Kühle an den Niedergang des Sommers mahnte, so sind das alles Zeichen des nahenden Herbstes genug. — Aus Anlaß des in Kesselsdorf stattfindenden Bergfestes wird die Staatsbahnverwaltung Sonntag, den 17. d. M., einen Sonderzug von Wils druff n ach Potschappel in Verkehr bringen. Derselbe verläßt Wils druff Abends 8 Uhr 45 Minuten, Kesselsdorf 9 Uhr 5 M. und trifft in Potschappel Abends 9 Uhr 32 Minuten zum Anschluß an den 10 Uhr 21 Minuten auf dem Dresdner Hauptbahnhofe fälligen Sonntagszug ein. Der Sonderzug hält an allen Stationen und kann auf ge wöhnliche Fahrkarten benutzt werden. — Es wird von Neuem darauf aufmerksam gemacht, daß den Laudbriefträgern auf ihren Bestellgängen außer Briefsendungen auch Postanweisungen, Nach- nahm esen dun gen, kleine re Pallete, Sendungen mit Werthangabe bis 800 M., sowie Baarbcträge zumAnkaufe vonWerthzeichen und zurBestellung von Zeitungen übergeben werden dürfen. Die Land- briefträgcr sind verpflichtet, die Sendungen (ausschließlich der gewöhnlichen Briefsendungen) sowie die baaren Geld beträge für Werthzeichen und Zeitungen in ein Annahme buch einzutragen, das nach jedem Bestellgange der Postanstalt vorgelegt wird. Zur Eintragung der Send ungen u. s. w. in das Annahmebuch ist auch der Auflie ferer befugt. Es empfiehlt sich, von dieser Befug- niß in jedem Falle Gebrauch zu machen. Hat del Laudbriefträger die Eintragung selbst bewirkt, so muß er sie dem Auflieferer auf Verlangen vorzeigen. Ein Ein lieferungsschein über die dem Landbriefträger übergebenen Werth- und Einschreibsendungen, Postanweisungen und Nachnahmesendungen wird erst von der Postanstalt aus gestellt. Der Landbriefträger ist verpflichtet, diesen Schein, wenn möglich, beim nächsten Restellgange dem Auflieferer zu überbringen. — Alpenfahrten. Der letzte diesjährige Alpen- sonderzug, welcher von den Sächsischen und Bayerischen Staatseisenbahnverwaltungen Donnerstag, den 14. August, nach München, Salzburg, Bad Rcichenhall, Kuf stein und Lindau abgclaffen wird, verläßt Leipzig (Bayer- Bhf.) 6 Uhr 15 Min. Nachm, Dresden (Hauptbhf.) 6 Uhl 5 Miu. Nachm. und Chemnitz 8 Uhr 10 Min. Nachm- Alles Nähere über die Ankunftszeiten der Sonderzüge in München, über die Weiterführung dieser Züge nach Salz burg, Lindau u. s. w., sowie über die bedeutend ermäkigteN Fahrpreise, über die in Salzburg, Kufstein und Lindan aufliegenden Anschlußfahrkarten und Abonnemevtskarten nach den Alpen, ferner über die sonstigen Bestimmungen ist aus der Uebersicht über die genannten SonderzW zu ersehen, welche auf Verlangen bei allen größeren fach' fischen S aatsbahnstationen, sowie bei den Ausgabestellen für zusammenstellbare Fahrscheinhefte in Leipzig (GriM- maische Str. 2), in Dresden-Ältst. (Wiener Str. 2) und in Chemnitz (Bahnhofs-Vorplatz) unentgeltlich abgegeben wird. Wird die Zusendung mit der Post gewünscht, so ist der Bestellung eine 3-Pfennig-Marke beizulegeu. — Das Bergbierfest der Königl. Knappschaft in Zaukerode wird am 17. und 18. August in Kesselsdor! stattfinden. — König Georg von Sachsen sind zu seinem 70. Geburtstage weit über 1000 Glückwunschdepeschen zugegangen, eine der ersten derselben war von Kaiser Wilhelm. — Der für Civit- und Militärpersonen erlassenen