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— Sora. Wie bekannt, brannte im vorigen Herbste in der hksigen Gemeinde die Scheune des Gutsbesitzers Philipp und das Gehöfte des Gutsbes. Bennewitz voll ständig nieder. Wie man nun jetzt in Erfahrung gebracht, ist als Thater zu den zuletzt genanntem Brande der wegen eines anderen Bergehen's in Haft befindliche Zim mermann Kießlich von dem zuständigen Gendarmerie- Offizianten ermittelt worden. Kießlich hat einige Tage vorher aus der hiesigen Kirchenkasse Geld leihen wollen, aber solches nicht erhalten. Am Tage vor dem Brande hat er sich Abends nach hier begeben, um Obst zu stehlen, ist aber auch daran gehindert worden. Er hat früher längere Zeit in Naustadt gewohnt und war mit den hiesigen örtlichen Verhältnissen jedenfalls gut vertrant. — Bei der Audienz des Präsidiums des königlich sächsischen Militärvereinsbundes bei dem König Georg erwiderte der Monarch nach dem offiziellen Berichte des Bundes im „Kameraden" auf die Huldigungsansprache des Präsidenten Justizrath Windisch ungefähr das Fol gende: „Ich danke Ihnen, Meine Herren, für die eben gehörten guten Wünsche und die ausgesprochene Versicherung treuer Gesinnung Ich halte die Militärvereine, wie sie sind und hoffentlich bleiben werden, für einen wichtigen Faktor in staatscrhaltendcr Beziehung. Ich weiß, wie nahe Mein Bruder der Vereinigung stand. Hat er doch persönlich bei der Begründung des Bundes mitgewirkt und ihn ins Leben gerufen. Ich stehe wie Mein Bruder ver trauensvoll zu Ihnen und Meines Wohlwollens können Sie sich versichert halten; es bleibt beim Alten." — Dresden, 15. Juli. Ueber einen Straßenauflauf auf der Hechtstraßc wird amtlich noch Folgendes mitgetheilt: Vorgestern Abend gegen ciuviertel neun Uhr wurde der Kutscher Lehmann, der fick einer Fahrübertretung schuldig gemacht Hane, von einem Gendarmen auf der Hechtstraße ungehalten und, da er jede Auskunft über seine Person verweigerte, unter Beihilfe niedrerer Gendarmen nach der Bezirkswache sistirt, wobei er heftigen Widerstand leistete, indem er einen Gendarmen durch Bisse an der Hand ver letzte und einem anderen das Seitengewehr zu entreißen suchte. Eine zahlreiche Menschenmenge, etwa 2000 Personen, hatte sich bei dieser Gelegenbeit vor der genannten Wache in der Hechtstraße und in den Nebenstraßen angcsammelt, die für den Kutscber Partei ergriff und auch,nachdem derselbe bereits nach dem Polizeigcbäudc gebracht worden war, der mehrfachen Aufforderung des Polizei-Inspektors, den Platz zu räumen, nicht Folge leistete, sondern unter Pfeifen und Johlen — es ist auch mit Kohleustücken geworfen und mit Wasser gegossen worden — einen bedeutenden Auflauf verursachte. Erst nachdem ein stärkeres Polizeiaufgebot eingetroffen war, wurde der Platz gegen halb zehn Uhr Abends ge säubert. 14 junge Burschen wurden zur Feststellung ihrer Person festgenommen. — In der Dresdner Heide auf Ullersdorfcr Revier wurde am Sonntag ein Mann todt aufgefunden. Der Leichnam war von wilden Schweinen bis auf die Knochen angefreffen. Man fand bei ihm eine Uhr, die auf der Innenseite des Deckels mit dem Namen Hermann Wagner versehen war. Der Trauring trägt die Inschrift U. 5. 1803". — Dresden. Der Rath hat nun definitiv beschlossen, im städtischen Rittergute Klingenberg eine Trinkerheilan stalt für zunächst 15 Pfleglinge als Zweiganstalt des städtischen Irren- und Siechenhauses zu errichten. Zu nothwendigen baulichen Veränderungen, zur Beschaffung des Mobiliars und zur Besoldung des Personals bewilligte der Nath 23000 Mark aus den Ueberschüssen der Sparkasse — Dresden, 16. Juli. Hauptmann Kurt Ambrosius Krug vom 13. Inf.-Regt. Nr. 178 in Kamenz, der am 12. Juni vom hiesigen Kriegsgericht der 3. Division Nr. 32 wegen Ungehorsams, unrichtiger Erstattung einer dienstlichen Meldung, Ausstellung falscher Dienstälteste, Beleidigung eines Untergebenen ic. zu 4 Monaten Ge- fängniß und Dienstentlassung verurtheilt worden war, hatte an den König ein Begnadigungsgesuch eingereicht das aber, soweit es auf eine Milderung der Freiheits strafe (Umwandlung in Festungshaft) abzielte, abschlägig beschieoen worden ist. Dagegen hat es insoweit Erfolg gehabt, als man dem Hauptmann auf dem Gnadenwege die nachgesuchte Pension bewilligt hat. Vor einigen -ragen ist der Offizier nun nach Zwickau gebracht worden, wo er den Rest seiner Strafe -- noch 8 Wochen — verbüßt. — Dresdner Landgericht, 17. Juli Die vor längerer Zeit vertagte Verhandlung gegen den Restaurateur Konrad Bernhard Klemens Stiebitz aus dem Raths- kellcr zu Plauen steht wieder vor der 6. Ferienstraf kammer an. Es sind 26 Zeugen und 2 Sachverständige geladen. Die Vertheidigung führten die Rechtsanwälte Johannes Lehmann und Dr. Rudolph. Stiebitz ist be schuldigt, in der Zeit von Anfang 1898 bis Ende Februar 1901 die Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschafl zu Plauen bei Dresden um 2400 Mark dadurch geschädigt zu haben, daß er auf den in seiner Wohnung befindlichen Elektrizitäts messer einwukte, so daß dieser nur einen Theil der ge brauchten Elektrizitätsmengen nachwies. Es waren für die Verhandlung drei volle Tage in Aussicht genommeu; um so mehr dürfte cs überraschen, daß schon gestern in späterer Nachmittagsstunde das Urtheil gefällt wurde: Stiebitz wurde zu 4 Monaten Gefängniß und 3000 Mk. Geldstrafe verurtheilt. , - Freiberg, 16. Juli. Die Wahlen zum Landes- kulturrath und zur Genossenschaftsverwaltung sind in unserem 5. Wahlbezirke nunmehr beendet. Herr Erb- richier Bcnnewitz-Langhennersdorf wurde mit 855 von 871 abgegebenen Stimmen wieder zum Vertreter des Bezirkes im Landetzkulturrathe gewählt Bei der Ge nossenschaftswahl erhielten Herr Benuewitz-Langhenners- dorf 832, Herr Gutsbesitzer Oswald Böhme-Nassau 763 Stimmen. Diese beiden Herren find somit zu Mitgliedern gewählt. Als Stellvertreter wählte man die Herren Gutsbesitzer Tanneberger-Dittmannsdorf mit 761 und Oekonomierath Andrä-Braunsdorf mit 642 Stimmen. — Kötzschenbroda. Die Erdbeer-Börse in der Niedcrlößnitz hat am Freitag letzter Woche ihr Ende er reicht. Der Versandt erstreckte sich diesnial über 37 Tage und belief sich in dieser Zeit auf im Ganzen 22083 UZ. Dies Ergebniß ist, wie ja auch die ungünstige Frühjahrs- und Sommerwitterung erwarten ließ, nicht gerade glänzend. Das Jahr 1902 steht vielmehr, wenn man die seit 1891 verflossene Zeit zum Vergleiche heranzieht, mit dem Ge- sammtoersandt an zweitletzter, mit dem durchschnittlichen Tagesversandt (596 Kg) an letzter Stelle. — Obernaundorf bei Rabenau, 17. Juli. Heute Mittag ging unter heftigen elektrischen Entladungen hier eine Wasserhose nieder und richtete allenthalben beträcht lichen Schaden an. Das Wasser der Weißeritz ist infolge dessen beträchtlich gewachsen und führt Balken, Geröll u. s. w. mit sich. (Siehe auch letzte Nachrichten.) — Nauwalde bei Großenhain, 18. Juli. Bei dem am gestrigen Tage hier ausgetretenen heftigen Gewitter schlug der Blitz zündend in unsere Kirche und äscherte die selbe bis auf die Umfassungsmauern vollständig ein. — Leubsdorf. Wegen eines geringfügigen Streites sprang der aus Augustusburg gebürtige, in der Haase'schen Fabrik im benachbarten Borstendorf beschäftigte Arbeiter V. in den nahen Mühlgraben. Herr Werkführer Emmerich rettete den Selbstmordkandidaten vom Tode des Ertrinkens. — Riesa, 16. Juli. In der Elbe ertrunken ist am 14. d. Mts. beim Baden der im achten Lebensjahre stehende Schulknabe Wiudler aus Nünchritz. Die Leiche wurde vom Strome mit fortgerissen und konnte bisher noch nicht geborgen werden. — Grimma, 17. Juli. Mit der Ernte hat man in hiesiger Gegend begonnen. Wintergerste ist zum Theil schon eingebracht. Der Roggenschnitt soll Anfang nächster Woche beginnen. — Wilthen beiRadeberg, 14.Juli. Derwegen Baufälligkeit der alten Kirche sich nöthig machende Neubau, für den eine allgemeine Landeskollekte gesammelt worden ist, verursacht einen Auswand von gegen 100 000 Mark. Der alte Thurm bleibt stehen. Das neue Gotteshaus ist auf gegen 1100 Sitzplätze berechnet, da die ca. 4000 Seelen zählende Gemeinde in weiterem Wachsthum be griffen ist. — Ein aus Königstein in Dresden in Geschäften anwesender Kaufmann machte am vergangenen Montag die unangenehme Entdeckung, daß ihm sein wohlgefülltes Portemonnaie, welches einige hundert Mark in Banknoten enthielt, abhanden gekommen war. Nach vergeblichem Suchen begab er sich schließlich zur Polizei, um dort seinen Verlust anzumelden. Wer aber beschreibt seine Freude, als ihm eröffnet wurde, daß bereits vor einer Stunde ein Geldtäschchen mit ansehnlichem Inhalte gefunden worden sei. Das Portemonnaie war sein Eigentyum. — Leipzig. Eine besondere Frechheit besitzen die Einbrecher, welche, wie gemeldet, vor kurzem in der Wind mühlenstraße in Leipzig einen Geldschrank, einen Zentner Wurst und ein Faß Butter bei Hellem Tage gestohlen haben. Diesen Einbruchsdiebstahl hatte der Mitarbeiter der „Leipziger Gerichtsztg.," Herr „Bemmchen", zum Gegen stände einer Besprechung gemacht. Zwei Tage später, am 27. Juni, Vormittags gegen 10 Uhr, erhielt „Herr Bemmchen" einen Brief, der einem am 1. Juli d. I. fälligen Coupon, lautend über 1 Mark 75 Pfg., enthielt. Dabei befand sich ein aus einem Schulschreibheft gerissenes Blatt mit blauen Linien, auf dessen erster Seite Folgendes mit Bleistift geschrieben war: „Mein liebes gudes Bemm chen, — Wir schicken Dir paar Emmchen — Für Deine letzte Offert. — Du darfst's nicht übelnehmen, — Die größern sind vergeben — Und der hat nicht viel Werth. - Du denkst, — wir haben uns böse — Geschunden dabei. — Doch für drei solche Riesen — War es nur Spielerei, — Und der Polizei, der scheen, — Fuhr'n wir bald über die Zeh'n. — Besten Gruß! Neue Leipziger Geldschranktransport-Aktiengesellschaft." Auf der anderen Seite des Blattes war Folgendes zu lesen: „Nun aber zu Dir, Bemmchen, möchten wir auch ein Wörtchen sagen. Du bist ja Dei Geld Werth, sonst schickten wir Dir kcens, aber von wegen Vagebunden, Mausehaken, Einbrecher und Teufelskerle oder gar nach Waldheim in die Sommer frische schicken un so, därfste uns nich Widder komm, denn solche gemeene Redensarten sind wir nicht gewöhnt. Besten Gruß! Drei gekränkte Aktionäre." Die Vermuthung, daß hier ein Stammtisch-Ulk vorliege, war falsch, denn auf Nachfrage bei der Polizei erfuhr man, daß der dem Schreiben beigefügte Coupon einer von jenen sei, die sich in dem geraubten Geldschrank befunden hatten. Es be steht also kein Zweifel, daß der Brief von einem derEin- brecher herrühren muß. / — Leipzig. Flüchtig geworden ist am 10. August 1902 von hier der Kaufmann Heinrich Friedrich Wohlers, geboren am 13. Juli 1857 in Vahr bei Bremen. Der Flüchtige veruntreute einer hiesigen Firma, bei welcher er als Prokurist thätig war, seit 1898, wie verlautet, 240,000 Mk. Wohlers ist 1,73 m groß, von starker Ge stalt, er hat runves volles Gesicht, blondes Haar, blonden Schnurrbart. — Großschönau, 15. Juli. Derz.Z. inLeutschau (ungarisches Komitat Zips) inhaftirte Gemeindevorstand Max Weichelt hat in den letzten Tagen einige Briefe nach hier gerichtet. Dieselben sind auch, da die über ihn verhängt gewesene Briefsperre nach seiner Festnahme wieder auf gehoben worden ist, direkt an die Adressaten abgeliefert worden. In einem derselben, an seine Frau, bittet er um Zusendung der Photographien seiner Frau und Kinder. Weiter soll er in diesem Briefe geschrieben haben, daß er das von ihm veruntreute Geld durch unglückliche Spekula tionen verloren habe. Inwieweit sich dies bestätigt, dürfte die Untersuchung ergeben. Im übrigen scheint Weichelt, wie aus seinem Schreiben hervorgehen soll, sehr reumüthig zu sein. Eine theilweise Deckung des Fehl betrags durch Weichelts Privateinkünfte, als Theilhaber einer einträglichen Sandgrube, dürfte nicht ganz ausge schlossen sein. - Posseck, 17. Juli. Um sich eine Teichlilie zu pflücken, watete am Montag in Haselwin die vierjährige Frida Föder in einen Teich. Die Kleine verlor alsbald den Boden unter den Füßen und ertrank. — Chemnitz, 16. Juli. In der Nacht zum Mitt ¬ woch früh gegen 1 Uhr stürzte sich die 40 Jahre alte Ingenieurs - und Fabrikantensgattin Wiefel in einem An fall geistiger Umnachtung aus einem im dritten Stockwerk gelegenen Treppenflurfenster in den Hofraum hinab und blieb mit zerschmetterten Gliedern todt liegen. Die Un glückliche, deren Ehemann im hiesigen Stadtkrankenhause schwer nervenkrank darniederliegt, versuchte bereits vor einem Vierteljahr ihrem Leben auf gleiche Weise ein Ende zu machen, zog sich aber damals nur schwere Ver letzungen zu. — Waldenburg. Einen Beweis außerordentlicher Fruchtbarkeit liefert ein Roggenkorn, das im neuen Fried- Hofe hierselbst in der Nähe der Parentationshalle aufge gangen ist und nicht weniger als 68 Halme mit großen, wohlausgebildeten Aehren getrieben hat. — Falkenstein, 17. Juli. Vou ruchlosen Händen wurde in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch in dem Steinbruch an den sogenannten Lochsteinen eine Bretter bude, in welcher sich Sprengpulver befand, in die Luft gesprengt. Eine in der Nähe befindliche Scheune wurde erbrochen. — Auerbach, 17. Juli. Durch fahrlässigen Um gang mit Zündhölzchen ist am Dienstag Nachmittag in Hammerbrücke das Wohnhaus des Schneidemühleubesitzers Julius Kühnel völlig zerstört worden. Ein 74jähriger . Miether wollte, im Bette liegend, die Tabakspfeife an zünden, wobei das Bettstroh in Brand gerieth. Der alte Mann erlitt schwere Brandwunden. In dem Hause wohnten vier arme Familien, welche in Folge des schnellen Umsichgreifens des Feuers ihre gesammte bewegliche Habe ! verloren. — Frankenberg, 16. Juli. Heute Morgen wurde im Heizraum der hiesigen Kirche der Ende der 40er Jahre > sehende Feuermann Schneider todt aufgefuudeu. Er hatte am Abend vorher die Feuerungsanlage einer Revision unterzogen und ist hierbei durch ausströmende Kohlen- oxidgase betäubt worden und schließlich erstickt. Der Verunglückte hinterläßt Frau und Kinder. — Bad Elster, 15. Juli. Gestern Mittag ist ein gemeiner Bubenstreich dadurch verübt worden, daß ober- alb Bärenloh bei der Triangulirungssäule auf der soge nannten „Kesselspitze" die hölzerne 15 stufige Treppe des Aussichtsthurmes in Brand gesteckt wurde. Glücklicher- ! weise wurde das Feuer bald gelöscht, ein Waldbrand wäre 'onst unvermeidlich gewesen. — Schöneck, 16. Juli. Von einem einstürzenden Giebel erschlagen wurde gestern gegen Abend im Dorfe > Willitzgrün der Bauunternehmer Franz Kummer aus s Inlerwürschnitz, 62 Jahre alt und verheirathet. Das ' ^anfällige Haus, bei welchem sich das Unglück ereignete, ollte abgetragen werden. — Lunzenau, 16. Juli. Zum Bürgermeister der > hiesigen Stadt ist unter 72 Bewerbern Herr Gemeinde vorstand Straß in Cainsdorf gewählt worden. Letzte Nachrichten. — Deuben, 18. Juli. Gestein Mittag ging ein Verheerendes Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen, der unwillkürlich an das Schreckensjahr 1897 erinnerte, über unsere Gegend. Im Boisenthal war ein Wolkenbruch niedergegangen. Im Gegentheil zu dem 1897er Unglück wurde diesmal Niederhäslich mehr betroffen und sind bis zur Stunde «egen der Unzugänglichkeit nur einige Fälle von Schäden bekannt. So steht z. B. die alte Fabrik der Herren Teubner mit ihren noch neuen Maschinen unter Wasser; bei Herren Menzer L Reif wurde eine Menge Holz weggeschwemmt, bei dessen Bergung zwei Zimmer- leute mit fortgerissen wurden, die erst später glücklicher weise noch lebend dem Elemente entrissen wurden. Bon Deuben läßt sich nur berichten, daß die tiefer gelegenen j Straßen rechts der Weißeritz unter Wasser standen und daß unsere Schleusen nicht im Stande waren, die von Niederhäslich hereinströmenden Wassermassen aufzunehmen. Infolge dieser plötzlichen Ueberfluihung konnte so Mancher seine Arbeitsstätte nicht erreichen und wird auch nach dieser Richtung hin Schaden genug entstanden sein. Von Ober naundorf wurde berichtet, daß dort ebenfalls das Unwetter arg gehaust hat und daß dabei zwei Kinder umgekommen sein sollen. In Hainsberg hat das Wasser große Wege- strccken unterspült und weggeschwemmt. Die in dem Ra- benauerGrunde befindliche viel besuchteRabenauer Mühle' erlitt schwere Schäden; von dem Saale des Grundstückes, ging durch die Fluthen ein Theil verloren. Urtheil imSauden-Prozeß. Berlin, 18.Juli. Der Rieftnprozeß hat heute sein Ende gefunden. Eduard Sanden wurde zu 6 Jahren Gefängniß und 15000 Mk. Geldstrafe verurtheilt, 1 Jahr wird durch die Untersuchungs haft abgerechnet. Die übrigen Angeklagten wurden von 1'Z Jahr bis 9 Monate Gefängniß und zu Geldstrafen von 10000 bis 1000 Mk. verurtheilt; beim letzten Ver- urtheilten hat sich die Gefängnißstrufe durch die Unter-' suchungshaft erledigt. Berlin, 18. Juli. Verbrechen oder Unfall? Ani Havelufer bei Gatow wurde gestern die Leiche des 24 Jahre alten Schlossers Arthur Retzlaff aus Berlin mit schweren Wunden am Gesicht, an den Armen und Beinen gesunden Da nach den Angaben des Bruders des seit Freitag voriges' Woche vermißten Retzlaff in der Kleidung des letzteres 300 Mark fehlen, so liegt der Verdacht vor, daß Retzlaf! das Opfer eines Berbrechens geworden ist. Die Untere suchung durch die Criminal- und Gerichtsbehörden ist ein', geleitet. Schwere Sittlichkeitsverbrechen find in letzter Zeit fl' Bu dapest verübt worden. Mehrfach wurden kleine Mädchen im Alter von sechs bis acht Jahren von Frauenspersonci in Häuser gelockt und dort rohen Burschen, die angcM. der guten Gesellschaft angehören, überantwortet. Markt-Bericht Freitag, den 18. Juli 1902. , Am heutigen Markttage wurden 132 Stück FeU° eingebracht. Preis pro Stück, je nach der Größe v" Qualität, von 10 bis 19 Mark. S Huhndorf Erschein In Nr dem untc Grundstm zu erricht, c mit der soweit si, 14 Tagei s 1728 l findet im Dei «och in i Tage S; nehmend. Die schreib» die deuts, gelangen der schw schlöffen Juni 19 Kö, Antritts! bahnrout Peterhof Eine we Berlin, i nehmen, Viktor (s der näch De hat am halten, s Klubs z vorgäng, an der dachte v südafriko die unfi während nung A, Ende ne mals do Republi! deihliche Wartung Nationei Weiterer versichert und verl legeuheit In aus am Krönur nunmehi lich zur das Bef doch lar Zustand klingt au das dir, wurde, schobene werden, . Zw einmal c auszubr,