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Parteien sich geeinigt hatten, hatte die Theaterdirektion dem Klageantrage gemäß verurtheilt. Das Oberlandes gericht ordnete auf die Berufung hin eine Augenscheins- nahme an und beschloß, daß die Beklagte an einem bestimmten Abende die beiden Plätze für das Gericht und die Vertreter der Parteien frei zu halten habe. Als dieser Beschluß ergangen war, zog die Theaterlcitung so fort ihre Berufung zurück. In dem russischen Erdbebengebiet im Kaukasus herrscht große. Noth: Epidemien sind ansgebrochen, es fehlt an Aerzten und Hilfsmitteln aller Art. Besondere Nothstandsmaßregcln sind eingeleitet. Der Domänrnpächter Falkenhagen, der Duell- aegner des Landrathes von Bennigsen, ist zur Verbüßung seiner sechsjährigen Festungshaft von Hannover nach Magdeburg überführt. Schweres Wetter auf dem Atlantischen Ozean. Die heftigen Stürme, die seit einigen Tagen den westlichen Theil des atlantischen Ozean? heimsuchen, nehmen, wie aus New-Jork telegraphirt wird, noch an Stärke zu. Einer Meldung des amerikanischen Wettcrbureaus in Washington zufolge befindet sich das Sturmccntrum in der Nähe vom Cap Hottcras, einer wegen ihrer zahlreichen Klippen und Untiefen schon bei ruhiger See von den Schiffsleuten gefürchteten Gegend. — Ein großer Dampfer scheint auf dem wilderregten Atlantic erheblich beschädigt worden zu sein und von einem deutschen Schiff Hilfe er halten zu haben. Aus New-Jork kommt nämlich die Mit- theilung, daß ein dort nngetroffcner britischer Dampfer angiebt, er habe am 18. Februar um 2 Uhr 16 Minuten Morgens auf dem 48 Grad westl. Länge zwei große Dampfer getroffen, von denen der eine die Flagge des Norddeutschen Lloyd gehißt und den andern anscheinend im Schlepptau geführt habe. 100 Personen bei einem Hauseinsturz verunglückt. In der Stadt Ceccano, die im römischen Distrikt Fro- sinone an der Eisenbahnlinie Rom-Neapel liegt, wurde vor Gericht ein Prozeß verhandelt, der das lebhafteste Interesse der Einwohner hervorrief. So mar auch der Zuschauerraum des Sitzungssaales dicht gefüllt. Plötzlich gab, wie ein Telegramm aus Rom berichtet, der Fußboden des Saales der übergroßen Last nach, die Mauern des Raumes hielten nicht Stand, und etwa zweihundert Menschen stürzten mit den zusammenbrechenden Steinfliesen hinab in die Tiefe. Ungefähr hundert Personen Huben mehr oder weniger schwere Verletzungen erlitten. New-Jork, 22. Febr. In der heutigen Nacht ist die an dec Ecke der Parkavenue und 34. Straße gelegene Waffenhalle des 71. Milizregimenls niedergcbrannt. Eine große Menge von Patronen, die daselbst lagerte», explodirten; die Kugeln flogen nach allen Richtungen. Die Flammen sprangen auf die benachbarten Straßen und auf das mit Gästen dicht besetzte Parkavenuc-Hotel über, wo eine große Panik entstand. Um 3 Uhr Morgens stürzte sich eine Anzahl der Bewohner des Hotels aus den Fenstern auf die Straße, wo die Unglücklichen mit gebrochenen Gliedmaßen aufgehoben wurde». Der Bundesoberst Pfeffer und die Frau des Hotelbesitzers Red sind todt. Admiral Miller ist lebensgefährlich verletzt. Eine Mauer des Hotels und der Thurm sind eingestürzt: wie viele Personen noch unter den Trümmern liegen, ist unbekannt. Die Polizei ließ die Nachbarhäuser räumen, viele Familien sind einstweilen in Stallungen untergebracht. Nach 4 Uhr Morgens ge lang es, des Feuers Herr zu werde». Vaterländisches. tMMkilungen aus dem Leierkrcise sind der Redaktion stet? willkommen Der Name Les Einsenders bleib! unter allen Umständen Geheimnis der Redaktion. AnoMM- Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 24. Februar 1902. — Langsam aber sicher geht es jetzt der besseren Jahreszeit entgegen, sind ja die Tage des gegenwärtigen Monat? Februar nunmehr ebenfalls bald gezählt; die intensive Kälte, unter der wir bis vor Kurzem zu leiden hatten, ist einer gcmüthlicheren Temperatur gewichen und wenn der Ostwind auch noch scharf und schneidend uns um die Nase weht, so trägt er uns doch schon die längst ersehnte frohe Botschaft zu, daß der Lenz kommen will und mit ihm die Zeit, wo das Herz alle Qual vergessen soll, da bald sich alles, alles wenden wird. Und fürwahr — in reichlich vier Wochen haben wir ja schon Ostern, und hoffentlich grüne Ostern, trotz ihres frühen Erscheinens in diesem Jahre! Wird? auch noch verschiedene Schnee fälle u. s. w. geben, die warmen Strahlen der Märzen sonne werden Schnee und Ei? bald wieder zum Schmelzen bringen, und aus der von starren Winterbauden befreiten Mutter Erde heraus werden uns dann die ersten Schnee glöckchen, Veilchen und Primeln, von den Zweiten des Haselnußstrauches und der Weide die ersten Kätzchen cut- gegcnschanen und uns in unsere Häuser die ersten Freuden des Frühlings hineinzauberu. Auch Freund Siaarmatz ist hier und da schon auf der Bildfläche erschienen, ihm zur Seite die Amset oder Schwarzdrossel, die den Winter geduldig bei un- ausgeharrl, und die nun im Haag ihre Kehle erprobt und derselben ernste, getragene Weifen ent lockt. Wie Alles auf den Lenz, so sind auch wir speziell auch auf den Empfang des ersten Braunrocke», des sog. Nedaktious-Malkäfers, wie nicht minder der berühmten Redaktions-Schmetterlinge schon längst und mindestens ebenso gewissenhaft vorbereitet, wie unsere Scholaren auf die bevorstehende Prüfung, auf das Versetztwerden oder cvent. auch auf das Sitzenbleiben. Steht doch gerade jetzt alles im Zeichen der Vorbereitungen, da die Berufs wahl, die Konfirmation, die Musterung der Militärpflich tigen und noch vieles mehr Stoff zu ernsteren Beratungen und interessanten Szenen in vielen Familien giebl. Und so hoffen wir denn, daß all diese Vorbereitungen zu einem glücklichen Schluß für alle Beteiligten kommen werden, und daß der fernere allgemeine Wunsch, das winterliche Regiment geraume Zeit vor dem Osterfeste beendigt zu sehen, recht bald in Erfüllung gehen wird. — Am Bußtag, den 26. Februar, am Charfreitag und am ersten Osterieiertag ist nach §8 des Gesetzes voim 10. September l870, die Sonn-, Fest- uno Bußtagsfeier betreffend, die Abhaltung öffentlicher Versammlungen aller Art, auch der Versammlungen der Gemeindevertreter, so wie der Innungen und anderer Genossenschaften gänzlich verboten. Diese Bestimmungen finden auch Anwendung auf Krankenkasfenversammlungen, auf die Versammlungen geselliger Vereinigungen und auf religiöse Versammlungen, sobald letztere einen öffentlichen Charakter annehmen. Doch sind an den Vorabenden der genannten Festtage Versammlungen bis Nachts 12 Uhr gestattet. — In der am vorigen Sonntag abgehaltenen, zahl reich besuchten Versammlung des Frauenvereins konnten 12 Konfirmanden bez. Konfirmandinnen mit Kleidungs stücken bedacht werden; außerdem wurden mehrere Speise zettel bewilligt. Der vom Kassirer, Herr Kirchner und Lehrer Schwertner, erstattete Jahresbericht ergab folgendes Resultat: Einnahme 233 Mk. 75 Pf., Ausgabe 234 Mk. 78 Pf., Defizit 1 Mk. 3 Pf. In der hiesigen Sparkasse 877 Mk. 53 Pf. Mithin einen Kassenbestand: 876 Mk. 50 Pf. Möge der Verein unter der bewährten Leitung der langjährigen Vorsteherin, Frau Roßberg, auch ferner hin den Armen und Kranken unserer Stadt ein barm herziger Samariter sein; Gott segne ihn! — Kommenden Freitag Abend gedenkt die Sänger schaar der hiesigen Liedertafel ein größeres Werk zur Aufführung zu bringen und zwar ist dies das „Märchen von der schönen Melusine", Dichtung von Wilhelm Oster wald, für Solostimmen, Chor und Orchester. Der Abend verspricht für die Mitglieder ein höchst genußreicher zu werden. — Am 4. ds. Mts. vereinigten sich die Beamten der Bahnverwalterei Wilsdruff im hiesigen Schützenhause, um eine Ortsgruppe „Wilsdruff" des Vereins der Be amten der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen zu gründen. Herr Stationsassistent Schneider, welcher die Versammlung einberufen hatte und auch leitete, wurde zum Obmann (Vorsitzender), Herr Stations-Verwalter Weiher, Mohorn, zum Kassirer und Herr Sialionsschreiber Drechsler zuM Schriftführer gewählt. — Wie wir schon früher erwähnt, wird vom 1. April ab in unserer Stadt ein Bau-Bureau zur Erbauung der schmalspurigen Bahnlinie Wilsdruff-Miltitz-Gade- Witz verlegt und dasselbe, wie man hört, in die II. Etage des Cafo Fürst Bismarck zu liegen kommen. — Ein Postkuriosum war die Mittagsstunde des vergangenen 22. Februar 1902. In ihr war nämlich die Zahl 2 nicht weniger als sechsmal auf dem Poststempel vertreten: 22. 2. 02. 12-2. — Die sechsten Klassen sämmtlicher evangelischen Volksschullehrer-Seminare sind vollbesetzt; es kann demnach eine weitere Aufnahme von Aspiranten, die die Aufnahmeprüfung bestanden haben, nicht stattfinden. — Ein tiefbedaucrlichcr Unglücksfall, der zugleich als Warnung für alle Eltern dienen sollte, trug sich am Mitt woch in den Abendstunden in Lad Hartha zu. Das dem Besitzer gehörige jüngste Söhnchen näherte sich in einem unbewachten Augenblick einem nahe dem Etablisse ment befindlichen kleinen Teich, um jedenfalls die Halt barkeit des Etses zu prüfen, wobei es einbrach und er- trank. Erst gegen 7 Uhr wurde das vermißte, überall gesucht? Kind gefunden und dem betrübten Vater über bracht, während die Mutter von einer Ausfahrt erst später zurückkchrtc und die verzweifelte Botschaft vernahm. Der sehr beliebten Familie wird allgemeine Theilnahme ent- gegengebracht. — Meißen. Branddirektor Oeser hat die ihm über tragene Prüfung der Feuerlöscheinrichtunze» in denamts- dauptmannschaftlichen Bezirken von Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt, Meißen uud Döbeln jetzt beendet und sei» hiesiges Amt wieder übernommen. Er hat in den vier- undeinhalb Monaten dieser Plüfungstage — vom 15. September bis 18. Februar, ausschließlich einer 14tägigen Pause — 362 Spritzeuverbände mit 1428 Ortschaften besucht, gewiß eine nicht geringe Leistung, namentlich wenn man die Jahreszeit bedenkt. Bei diesen Prüfungen wurde die Beschaffung von 38 neuen Spritzen und von 1900 Meter Schlauch für nothwendig befunden, desgleichen die Trennung oder veränderte Eintheiluug von 14 Spritzen- verbändm, welche einen zu großen Umfang besaßen. Nicht unerwähnt möge bleiben, daß Branddirektor Oeser über all — wenige Ausnahmen abgerechnet — zuvorkommend ausgenommen worden ist, auch dort, wo er die Beseitigung von Mängeln fordern mußte und daß feine Vorschläge in dieser Beziehung fast immer willfährigem Verständniß begegneten. Unter den von Herrn Oeser vorgefundenen Spritzen befanden sich noch 15 alte sogenannte Stoßspritzen, deren Alter bis in daß Jahr 1704 zurückreichleu, wohl auch ein Beweis für die Nothwendigkeit der vorgenommenen Prüfungen. — Dresden. Zu dem Rücktritt des Branddirektors Thomas zu Dresden wird noch geschrieben: Thomas büßte bei dem vor fünf Jahren staltgefundenen Brande der Kieuzkirche durch unglücklich getroffene Maßnahmen am Rufe eines tüchtigen Fachmannes ein. Seit diesem Vor kommniß war Thomas ein Anderer geworden, seine an fänglich ausgeprägt hervortretende Energie und Strenge machten einer besonderen Milde Platz. Die Verhältnisse gestalteten sich schließlich so, daß die jetzt eingetrerene Lösung der Frage, die Vielen ja überraschend gekommen sein mag, nicht ausbleibcu konnte. Nach den üblen Er fahrungen beim Kreuzkirchenbrande begründete der Rath eine eigentlich schon längst erforderlich gewesene dritte Führerstellc und setzte als stellvertretenden Branddirektor den Brandmeister Mittmann ein. Durch diesen und den zweiten Braudmeister Herrmann erfolgte dann die Neu konstruktion der Dresdner Berufsfeuerwehr sowie die Ein führung der Dampfspritzen rc. — Schweres Verbrechen. Dieser Tage ist ein Verbrechen aufgedeckt worden, das in seinen begleitenden Nebenumständen von einer Roheit der Gesinnung zeugt, wie sie wohl selten in der Crimiual-Geschichte zu verzeichnen ist. Im benachbarten Löbtau wohnte im Januar 1900 bei dem damaligen Straßenbahuwagenführer Lerch, 35 Jahr alt und aus Züllkowitz i. Schl, gebürtig, der 35jährige Fabrikwächier Pratsch. Der letztere war im Besitze eines Sparkoffenbuches mit einer Einlage von 1250 Mk. und eines Bankguthabens von 1100 Mk. Um sich dieses Geld anzueignen, hatte Lerch den Vorsatz gefaßt, den Pratsch umzubriugen. Dieses Vorhaben hat er auch unumwunden seine Ehefrau mitgetheilt. Am 8. Januar 1900 hat Lerch denn auch die That ausgeführt, indem er den Pratsch, als derselbe noch im Bette gelegen, erdrosselt hat. Zur Fort- schoffung der Leiche hatte sich Lerch schon zuvor einen Koffer besorgt. Da aber dieser zu klein war, um die Leiche darin unterbringen zu können, hat er Kopf und Beine von letzterer abgetrennt. Den Koffer mit den Leichen- theilen hat er dann in die Elbe geworfen. Um das Ver schwinden des Pratsch unauffällig zu machen, hat er den selben als nach Amerika ausgewandert zur Abmeldung ge bracht. Nach einer Bekanntmachung des Stadtratyes zu Riesa ist am 8. März 1900 daselbst ein nur mit Hemd bekleideter Leichnam aus der Elbe gezogen worden, dem der Kopf und die Beine gefehlt haben. Dieser dürfte der Leichnam des Pratsch gewesen sein. Unter anderen Gegen ständen, die außer dem Gelbe dem Pratsch noch abge- nommeu und bei einer Durchsuchung im Besitze des Lerch vorgefnnden worden sind, hat sich auch ein Ring befunden, den der Letztere hat kleiner machen lassen und den er dann seiner Ehefrau geschenkt hat. Diese Hal den Ring auch getragen, trotzdem sie bei der Ermordung des Pratsch zu gegen gewesen ist. Die Ehefrau Lerchs, die bereits ein Gestäudniß abgelegt hat, ist wegen Beihilfe zum Morde festgenommen worden, während der Mann sich wegen eines anderen Verbrechens in Untersuchungshaft befindet. — Dresden. Bet Beginn der Arbeit am Fluth- kanal Altgruna ereignete sich am Donnerstag früh ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Arbeiter Richter glitt an der steilen Böschung aus, stürzte 4 Meter tief hinab und schlug mit Kreuz und Hiuterkopf so heftig «uf unten ein gerammte Pfähle, daß er sofort todt war. — In einer Freiberger Bierwirthschaftmachte sich ein junger Mensch durch größere Gcldansgaben derart verdächtig, daß die Polizei ihn festnohm. Das Bürschchen entpuppte sich als ein 16jähriger Tischlerlchrling aus Gittersee, der seinem Meister 111 Mk. gestohlen und vamit das Weite gesucht hatte. — Zeitbild! Das Schützenhaus-Restaurant in Großenhain wird pachtfrei und ist deshalb ausge schrieben worden. Originell ist es, daß eine Bekannt machung des bisherigen Pächters G. Klemm im Jnseraten- theile des „Großenhainer Tageblattes" zu finden ist, in welcher der Genannte seinen werlhen Gästen und Gönnern mitlheilt, daß er nächsten Monat das „Schützenhaus" ver lasse, und zwar „wegen zu großen Geschäftsandranges und Kapitalüberfluß". — Jsi das Spaß oder bitlerer Ernst? — Pirna. Am Mittwoch gegen Abend wurde hier in der Südvorstadl eine völlig entkleidete Frauensperson von zwei Männern angehalten, welche die offenbar Geistesgestörte nach der Pflegeanstalt brachten. Von dort wurde die Kranke nach dem städtischen Krankenhause überführt. — Der in der chemischen Fabrik in Radebeul beix einer Kesselexptosion verunglückte Arbeiter Moritz Pflauer aus Scrkowitz ist in der Dresdner Diakonissenanstalt, nach dem er die Amputation des rechten Armes glücklich überstanden zu haben schien, doch noch an den Folgen des Unfalles gestorben. Er hinterläßt eine Wiltwe und drei in jugendlichem Alter stehende Kinder. — Leipzig. (Ein Fabrikgebäude in Flammen.) Ein bedeutendes Schadenfeuer fand in der Nacht zum Freitag im Grundstück Kurzestraßc 8 statt. Der Brand, welcher gegen ^3 Uhr entdeckt wurde, kam in einem Parterreraum des vierstöckigen Hintergebäudes, tu dem sich die mechani sche Schuhwaarenfabrikvon Greve u. Sauer und die graphische Kuuftanstalt von Mciscnbach, Riffarth u. Co. befinden, zum Ausbruch und verbreitete sich mit rapider Schnelligkeit. In kurzer Zeit stand das ganze Gebäude in Flammen, obgleich die Feuerwehr dem gefräßigen Element mit vier Dampsspritzen zu Leibe ging, und zwar vom HofrauM und von Nebengrundstücken aus. Das Gebäude brannte fast vollständig aus. Der verursachte Schaden ist sehr groß. Atan spricht von mehreren Hunderttausend Mark, lieber die Entstehungsursache konnte bisher Näheres nicht fcstgestellt werden. — Leipzig, 23. Febr. Vorgestern ist eine Frau Schäfer aus L.-Nenomtz mit ihrem 4'/z Jahre alten Töchterchen in den Gaußerschen Mühlgraben gesprungen. Der Leichnam der Blutter wurde gestern gefunden. Der Grund zu der unglückseligen Thal bürste in einer zu er wartenden Strafe zu suchen sein. — In einem hiesigen Hotel hat sich heute Nachmittag der 29jährige Oberarzt der Marine Dr. G. durch zwei Schüsse in die Brust ge- töbtet. Der Grund dürste in Schwermuth zu suchen sein. — Wurzen Im benachbarten Dorfe Thammen- Hain brachen Freitag drei blühende Knaben des Ober- gärtncrs Paulen im Alter von 6^, 5 und 4 Jahren ans deEise eines hinter der Rittcrgulsbrcnnerci gelegenen Teiches ein und ertranken. Sofort augestellte Wiederbe lebungsversuche waren leider erfolglos. — Zugochsen-Mürkie im Erzgebirge. Wie von dem Direktorium des landwirthschaftliche« Kreisvereins im Erzgebirge zu Chemnitz mitgetheilt wird, ist in Aussicht genommen, die für dieses Jahr geplanten Zugochsenmärkte m Wolkenstein am 27. Februar (Donnerstag) un» in Scheibenberg am 28. Februar (Freilag) abzuhalten. — Löbau. Der im 76. Lebensjahr stehende Wittwer Hänsch i« Nieder-Cunnersdorf bei Löbau hat sich schon seit längerer Zeit an Schulmädchen sittlich vergangen- Er wurde verhaftet und dem hiesigen Amtsgerichtsgc- fängniß zugesührt. Letzte Nachrichten. Saloniki. Miß Stone ist heute frcigelosscn worden und Vormittags in Strunitza eingetroffcn. Brünn in Mähren, 24. Febr. Der Budwitzcr Personenzug blieb unweit der Station Chotitz (?) 'Nl Schnee stecken und konnte erst nach drei Stunden wieder frei gemacht werden. Catania, 24. Febr. Es herrscht noch immer heftig"'