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strecker des Urtheils gestattet, den Verlauf der Operation zu verfolgen. Die Luftaustreibung dauert 1 Min. 40 Sek. Ein Versuch an einem starken Bernhardinerhund zeigte, daß 1^/2 Minuten hinreichten, das Thier zu tödlen, das in keiner Weise zu leiden schien. In Europa wendet man in Großstädten diese Methode zur Tövtung der als herrenlos eingefangenen Hunde an, so z. B. in Marseille, aber auch in Dresden hat man schon damit begonnen. Lan-wirthschafilicher Kreisverein;u Dresden. 3. Bericht über die auf Veranlassung der Deutschen Landwirthschafts-Gesellschaft veranstalteten Kalkdüngungsversuche. Die Deutsche Landwirthschafts-Gesellschaft hat, nm die Nothwendigkeit der Kalkung kalkarmer Böden immer weiteren Kreisen vor Augen zu führen, Anregung gegeben bezügliche Lehrversuche zu veranstalten. Ucber diese Ver suche, welche im Bereich des landw. Krcisvercins zu Dresden an zwei Stellen und zwar in Ruppendorf bei Dippol diswalde durch Herrn Gutsbesitzer Näcke und in Birken hain bei Wilsdruff durch Herrn Gutsbesitzer Wetzel seit dem Jahre 1899 veranstaltet werden, ist in den beiden ersten Versuchsjahren jedesmal berichtet worden und soll über das Versuchsjahr 1901 in welchen die beiden Ver suchsfelder mit Klee zu bestellen waren, hiermit berichtet werden. Neber die Lage der Felder, die Eintheilung der Versuche, die festgesetzte Fruchtfolge, die Anzahl der Par zellen und die angewendete Kalkung ist in den früheren Berichten Ausführliches mitgetheilt worden, sodaß hierauf nunmehr Bezug genommen werden kann. 1. Versuch in Ruppendorf. Die in die Vorfrucht (Roggen) am 4. Mai 1900 in die gekalkten und ungekalklen Parzellen dek Versuchsfeldes gleichmäßig eingesäte beste steyrischeRothklecsaat ging gleich mäßig auf soweit dies, während das Feld mit Roggen bestanden war, beurtheilt werden konnte. Nach der Ernte des Roggens bestockte sich der Klee auf dem ganzen Ver suchsfeld gleichmäßig gut, gedieh jedoch im Herbst nur bis zu 3—4 cm Länge, sodaß er einen Stoppelschnitt nicht ergab, sondern bloß durch Abweiden benutzt werden konnte. Eine Gewichtsfeststellung war hiernach die Ernte des Stoppelklees nicht möglich. — Im Frühjahr 1901 ver schlechterte sich der Bestand auf den gekalkten und unge kalkten Parzellen derart, daß eine Halbwegs günstige Ernte nickt mehr erhofft werden konnte. Auf dem ge kalkten sowie auch auf den ungekalkten Purzelten begann der Klee zu kränkelu und verdorrte schließlich zum großen Theil. Der Ernteertrag wurde hierdurch natürlich stark beeinflußt; eine Beidüngung ist nicht erfolgt. Die Wägung wurde in thautrockcnen Zustande vorgenommen und ergab folgende Gewichte: Parzelle 1 (Kauffunger Kalk) 101,4 KZ „ 2 (ungekalkl) 105,7 „ „ 3 (Tharandter Kalk) 103,3 , „ 4 (ungekalkt) 102,2 „ Infolge des mangelhaften Bestandes und der herr schenden Trockenheit wurde die Aussicht auf Erntung eines zweiten Schnittes vollkommen benommen, das Ver suchsfeld wurde umgebrochen und zu der folgenden Winter weizensaat vorbereitet. 2. Versuch in Birkenhain. Wie schon am Schluß des letzten Berichts bemerkt worden war, hatte der Klee unter dem Lagern des Hafers bedeutend gelitten, sodaß die Nothweudigkeit vorlag, eine andere Frucht zu bestellen, wenn anders ein Versuch über- Haupt Ergebnisse zu Tage fördern sollte. Infolgedessen wurden anfangs Mai alle drei Versuchsparzcllen umge graben und Wicken, pro Parzelle '6 Pfund, eingesäl (10. Mai). Die Wicken gediehen gut, während des Wachsthums derselben war dem Augenschein nach ein Unterschied zwi schen den drei Parzellen nicht wahrzunehmen. Die Ernte erfolgte am 8. Sentember und ergab aut: i Parzelle 1 (Braunsdorfer Kalk) 424 Pfd. od. pro km 424 Ctr. „ 2 (ungekalkt) 390 „ „ „ „ 390 „ „ 3 (Groitzscher Kalk) 440 „ ,, „ „ 440 „ Grünsuttermasfe. Die gekalkten Parzellen ergaben mithin gegenüber den > ungekalkten einen Mehrertrag von 34 bez. 50 Ccntner grüner Futtermasse auf den da berechnet, künstliche Düngung war nicht angewendet worden. Wie aus den beiden Berichten hervorgeht, hat die Kalkdüngung in Ruppendorf einen ausschlaggebenden Un terschied nicht erbracht. Dagegen ist letzteres entschieden der Fall beim Birkenhainer Versuch bezüglich des Brauns dorfer und noch mehr bezüglich des Groitzscher Kalks. Vielleicht dürfte dieser Unterschied zurück Zufuhren sein auf den Regcnmangel, welcher im Jahre 1901 im allge- meinen herrschte, desselben üble Folgen jedoch im Bereich des Dresdener Kreisvereins in einzelnen Strichen durch Gewitterregen, welche dort wiederholt auftrafen, wesentlich gemindert worden sind. Den Erhebungen nach scheint letzteres in der Umgebung Wilsdruffs (wohl auch in Birkenhain) mehrfach der Fall gewesen zu sein. Viersilbige Charade. Die beiden ersten spinnen süß Dich ein, Du bist nicht mehr Du selbst, mußt träumen, Und liegt auch schneebedeckt der kahle Hain, Du träumst von Duft und Blüthmbäumen! Doch halten sie zu lange Dich gefangen, Dann mutz um Deinen Geist ich bangen! — Die beiden Anderen sind erbaut aus Holz, Du kannst nach ihnen sogar tanzen. Sie zu regieren ist gar mancher stolz Und unentbehrlich sind sie auch dem Ganzen! Ein eivig Angedenken ist das Ganze! Ein Denkmal, schöner als von Marmorstein! Ein Werk in stets verjüngtem Glanze Steht's unter der Modernen Neih'n! Auflösung folgt in nächster Nr. Auflösung des Räthsels aus voriger Nr.: Ostern, Senin, Darm, UI?, kn, 14. Es ist kaum glaublich, wieoiele Menschen oft jahre lang an alten chronischen Wunden, Flechten und Hautkrank heiten rc. aber namentlich alten Beinschäden, woraus leicht Knochenfraß entstehen kann, leiden und fast hilflos in der Welt umherirren, ehe dieselben das richtige Mittel für ihre Genesung und zur Erhaltung ihrer Glieder finden. (Auf eine diesbezügliche Annonce gingen 1500 Bestellungen ein.) Die genannten Wunden sind schwer zu heilen, und brechen gewöhnlich, wenn sie ja zugeheilt sind, immer wieder auf. Es sei deshalb auch an dieser Stelle auf die Ripp'schc Wunbheilsalbe aufmerksam gemacht (siehe Inserat in dieser Nr.), durch welche obige Leiden tadellos geheilt werden. Diese Salbe hat sich seit 1806 bewährt und brechen die damit geheilten Wunden, selbst nach Jahren nicht wieder auf. Nsfsener Krsduktenbsvse. am 11. April 1902. Kilo M. Pf. bis M. Pf. Weizen hiesiger braun alt 85 - -- - - -- - - - neu 85 14 - - 14 50 Roggen - alt 85 - - - - - Roggen - neu 85 10 90 - 11 15 Gerst- Brau- 7" 10 - - 10 25 Hafer alt 50 - - - — — Hafer neu 50 7 20 - 7 60 Futtermehl l 50 7 65 - - - do. ll 50 6 65 - — Roggenkleie 50 5 40 - - - Weizenkleie, grob 50 5 30 - - - Maiskörner, grob 50 — — - 6 65 Maisschrot 50 — - - 7 50 Heu per 50 Kilo von M. 3.50 bis M. 4 Schüttstroh, - 50 - - - 2 60 - - 3 - Gebundstroh, - 50 - - - 1.90 - . 2.30 Kartoffeln - 50 - - - —80 - - 12' Luftiges Allerlei. Jean Paul befand sich in einer Gesellschaft, in der man sich darüber stritt, ob Geruch oder Geschmack größeren Werth habe. „Ich bin der Meinung", sagte Jean Paul, „daß es doch besser ist, abgeschmackt, als ruchlos zu sein." Ein Mißverständniß. Schreiber: Ihr Name ist also Müller — und Ihr Charakter? — Müller: Ja, i mein, das g'hört doch nicht hierher. — Schreiber: Doch, ich muß die Rubrik ausfüllen. - Müller: No, wiffcn's rabiat und fuchsteufelswild bin i schon manchmal, g'rad zum Drcinschlagen, aber Alles nur so mit dem Maul, ich bin gleich wieder gut. Mißtrauen. A.: Ich glaube, Doktor Hellmann ist gar kein richtiger Arzt." — B.: „Warum?" — A.: „Er schreibt so leserliche Recepte." Ser Arndm Waler. Königliches Opernhaus. Dienstag, 15. April. Hofsmanns Erzählungen. Ans. ^8 Uhr. Mittwoch, 16. April. Siegfried. Ans. 6 Uhr. Donnerstag, 17. April. Don Pasquale. Ans. ^8 Uhr. Freitag, 18. April. Hänsel und Gretel. Auf dem Maskenball. Ans. ^8 Uhr. Sonnabend, 19. April. Götterdämmerung. Ans. 6 Uhr. Sonntag, 20. April. Feuersnoth. Coppelia. Ans. (^8 Uhr. Königliches Schaufvielhaus. Dienstag, 15. April. Des McereS und der Liebe Wellen. Ans. 7 Uhr. Mittwoch, 16. April. Rosenmüller und Finke. Ans. V28 Uhr. Donnerstag, 17. April. Wallensteins Tod. Ans. 7 Uhr. Freitag, 18. April. Die rothe Robe. Ans. 7 Uhr. Sonnabend, 19. April. Zum ersten Male: Die Hochzeitsreise. Wenn die Liebe erwacht. Gastspiel. Ans. 1/28 Uhr. Sonntag, 20. April. Faust I. Theil. Gastspiel. Ans. 6 Uhr. Schlachtviehpreise auf dem Viehmarkte zu Dresden am 10. April 1902. Marktpreise für 50 in Mark. Thiergattnug und Bezeichnung. i Lebend- ! Schlacht- Gewicht Ochsen: la. vollsieischige, ausgemästete, höchstenSchlachtwerthes bis zu 6 Jahren 1b. Oesterreicher desgleichen 2. junge fleischige, nicht ausgemästete — ältere ausgem. 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht werthes 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlacht- werthes bis zu 7 Jahren 3. ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben .4. mäßig genährte Kühe und Kalben 5. gering genährte Kühe und Kalben Bullen: 1. vollfleischige höchsten Schlachtwerthes L. mäßig genährte ffingere und gut genährte ältere 3. gering genährte 1. feinste Mast- Vollmilchmast- und beste Saugkälber 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 3. geringe Saugkälber 4. ältere gering genährte (Fresser) Schafe: 1. Mastlämmer 2. jüngere Masthammel 3. Aeltere Masthammel 4. mätzig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) Schweine 1. a) vollsleischige der feineren Raffen und deren Kreuz ungen iin Alter bis zu 1'0 Jahren 1. b) Speckschweine 2. fleischige 3. gering entwickelte, sowie Lauen und Eber 4. Ausländische Austrieb: 99 Rinder (und zwar 44 Ochsen, 2 Kühe, 30 Bullen), 1086 Kälber, 20 t Stück Schasvieh, zusammen 2966 Thiere. GeschaJtsgang: Bei Ochsen, Kalben nnd Scbaseu und Schweinen langsam, bei Kalbern niittel. Mk. 34-38 34—38 29-33 26-28 23-25 32—36 28-31 25-27 22-24 32—36 28-31 24-27 46 -SO 43 -4S 40—42 34—35 49-50 51-52 47—48 44-46 5 Kalb 1580 S Tühen, Mk. 62-68 62-68 57-61 52—56 48-51 60-65 55-59 51—S4 47—50 42-46 57—60 54—56 50-53 68-75 65—67 61—64 64-6S 62—63 56—58 61-62 63-64 59-60 56-58 en und chweine, Bullen, thrilen, unabwendlich! Entweder wir fliehen und wenden allen den Rücken, vergessen alles, was wir hinter uns lasten, oder ich entdecke Ihrem Gemahl, was ich für Sie gethan, und wir tragen gemeinsam die Folgen." „O, ich bitte Sie, ich geben ihnen mein heiliger Ver sprechen, daß ich alles gut machen will, martert Sie doch, noch heute Abend will ich mir die Beweise zu beschaffen suchen, deren es bedarf, um meinen Manu zu bestirnmen, daß er alles vergiebt, daß er alles ungeschehen sein läßt. Ich will sorgen, daß sein Vorsatz, morgen früh die Grube zu befahrens nicht zur Ausführung kommt, ich bitte Sie, geben Sie mir noch solange Frist, bis ich morgen Ihnen Nachricht sende, daß alles in Ordnung ist/ „So sagen Sie mir, welcher sind die Beweise, mit denen Sie Ihren Gemahl zur Vergebung zu zwingen meinen?" „Das — das kann ich Ihnen noch nicht sagen! Es betrifft einen dunklen Punkt in seinem früheren Leben und es hängt zusammen mit Reinhart Sunberg," sagte Frau Ilse. „O, wenn ich wirklich auf dem Wege gewesen wäre, mich durch Ihr Versprechen und Bitten umstimmen zu lasten, die Er wähnung dieses Mannes hat mich noch zur rechten Zeit daran erinnert, daß ich nichts für mich zu hoffen hätte, wenn alles so bliebe! Er würde nicht ruhen und rasten, bis er die Be weise meiner Schuld in die Oeffentlichkeit und mich ins Un glück gebracht hätte, während Sie, Fran Ilse, in Glück und Glanz weiter lebten. Nein, hier giebt es nur eine Wahl zwischen den beiden Wegen, die ich Ihnen gezeigt habe." Sie waren ans der Höhe des Hügels angelangt, wo der Weg in den Tannenwald hjneinführte. Der Wind hatte sich erhöben und fuhr in vereinzelten dumpfen Stößen brausend und heulend durch die finsteren Wipfel. Hoch sich über einander thürmend in schwärzlichen, gelb-grauen Schichten, stand im Westen eine Wolkenwand, aus der dann und wann ein fahlrotster Schein, schnell wieder verlöschend, aufzuckte. 1 Fran Ilse schwieg noch; sie rang die Hände. Dann, an Zchlagexle Mim. 38 Erzählung von A. Linden. (Nachdruck verboten.) „Sie sollen aber, Sie müssen mich zu Ende hören. Ich sah voraus, was kommen würde und habe in Eile schon alles vorbereitet, Gründer wird uns auch die noch nöthigen Dienste leisten." „Nimmermehr! Wie können Sie mir eine solche Zu- muthung machen! Ich habe keine andere Antwort darauf, als daß ich Sie für fieberkrank oder wahnsinnig halte," entgegnete sie, jetzt wieder sich fassend, mit dem früheren trotzig leichten Ton. „Ich habe nur die Antwort für Sie, die Sie vorhin mir gaben! Denken Sie von mir, was Sie wollen, aber — wählen Sie! Sie reisen mit mir noch in dieser Nacht — ich werde für Alles sorgen, Sie brauchen sich um nichts zu küm mern, ein Wagen aus D. wird um ein Uhr an dem Hinteren Parkthor halten — oder — es giebt ein Unglück, ein furcht- bares, und auf Ihr Haupt fällt die Schuld, wenn vielleicht gar Menschenleben dabei zu Grunde gehen." Der Director sprach in starrer Ruhe mit eisiger Entschlossen heit und ein Blick in seine wildverzerrten Züge belehrte sie, daß es ihm furchtbarer Ernst sei mit seinen Worten und sHer Versuch, ihn umzustimmen, vergeblich sein würde. „Mein Himmel! Bedenken Sie doch, was Sie thun. Eine solche romantische Flucht, wie Sie da im Sinne haben würde nur uns beide unglücklich machen. Und dann die Schande, der Scandal hier! Es ist ja nicht einmal so schlimm wie Sie denken,' ich sagte Ihnen ja schon, ich habe eine MMe gegen meinen Diann, ich will, wenn's denn nun ein- Manders sein, ihm selber alles sagen, noch heute. Sie -Mckuldlos dasteben, alles will ich auf mich nebu-.cn." Maust! Ick mag nicht leben von der Gnome Ilse, Sie muffen mein Lom, I der Stelle, wo die ersten Bäume den Weg beschütteten und sie vor neugierigen Blicken verbargen, umfaßte sie krampfhast seinen Arm. „Ich bitte Sie, ich siebe Sie an, seien Sie barmherzig und stehen Sie ab von Ihrem Vorhaben! Sie sind auf- geregt und überreizt, Sie sind krank, darum sehen Sie alle; so schwarz. Aber bedenken Sie, was Sie mir zumuthen." „Sie hätten vorher bedenken sollen, was Sie Ihrerseits mir zumutbeten! Ich würde allein fliehen, wenn Sie nicht dieie entsetzliche Eifersucht, diese Leidenschaft in mir geweckt hätten. Nun kann ich nicht anders." „O, so warten Sie doch bis morgen, nur noch einen Tag!" Er schwieg einen Augenblick. „Sagen Sie mir, offen und klar, womit Sie Ihren Gemahl zwingen wollen. Zeigen Sie die Beweise, die Sie in Händen haben!" „Das kann ich nicht; ich hab sie ja noch nicht. Aber ich werde sie mir beschaffen, vielleicht heute Abend noch, sonst morgen Vormittag." „Sie haben sie noch nicht," lachte er schneidend auf. „Geben Sie sich keine Mühe, Frau Ilse, mit Märchen und leeren Ausflüchten, ich durchschaue alles! Sie wollen nur Zeit ge winnen, mich hinzuhalten. Entweder Sie gehen mit mir, oder die Folgen fallen auf Ihr Haupt." „Mit Ihnen," sagte Frau Ilse, „nein — nein, es ist un möglich! Lieber möcht ich sterben! Aber die Schuld — die Schuld an dem, was sie in Ihrem Wahnwitz thun wollen . . ." „Lieber sterben als mit mir gehen? Ich wußte nicht, daß Sie Ihren Gatten so liebten," sagte er höhnisch, „oder ist er des Anderen wegen?" „O," brach sie verzweifelt aus, „ich weiß nicht, was ich sagen soll, mögen Sie es denn wissen, meinen Mann hab ich niemals lieb gehabt, die Meinen zwangen mich, seine Bewerb ung anzunehmeu, nur um versorgt zu sein und damit sie auch ihren Profit von der reichen Verwandtschaft hätten!"