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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190903240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19090324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19090324
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-24
-
Monat
1909-03
-
Jahr
1909
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voll Lk ^1, II«»r«»-PIirvii voo K all <SoI«Ion« Irin«» voo I SO », Io»oU<v voll rr »n LoQÜ.-ML!räsll-L68oden!!v e d» ^tzi-prelzlL^S kvsvllilder Xltem «»tdllos. blicke gegrbe« tn da« Wesen der Gedankenübertragung, der Fortschritte vnd Prüiungra spiritisiischer Wissenschaft u w. Tie Lichtbilder ergänzten den Bor trag in prächtiger Wetie. Lebiunter Beifall lohnte dem Vortragenden. * Einbrüche und Dirbstühl«. Während der Abwesenheit der Be- wohner verschafften sich Nachschlüsseldiebe Eingang in eine Wohnung in der Schiebe st raße und entwendeten zwei goldene Damenuhren, eine lange feingliedrige Damenuhrkette, zwei goldene Kettenarmbänder, zwei goldene Damencinge, einen Geldbetrag und ein Fahrrad, Marke „Excel- sior". — Gestohlen wurde aus einem Lokal in der Wächter st ratze ein Winterüberzieher von schwarzem Tuch mit Monogramm O. L.; aus einer Dienstbotenkammer in der Delitzscher St ratze SS ^k; in der Klostergasse ein Fahrrad Marke „Herkules" und in der Humboldt st ratze eins mit der Bezeichnung „Johann Puch. Graz"; au« einer Wohnung in der Könneritz st raße 75 und in der Rosentalgasse eine Kupferpfanne, an die eine grotze Eisenplatte angeschraubt ist. * Taschendiebe. Ein etwa ll Jahre alter Knabe versuchte am Montag, nachmittags in der 4. Stunde, am Eingang des Nanstädter Steinwegs einer Dame das Portemonnaie aus dem Hand täschchen zu entwenden. Erwünscht wäre es, wenn die Dame sich bei der Kriminalpolizei melden würde. — Mittelst TaschendiebstahlS Wurde in der Hainstratze gestohlen ein rotledernis Damenportemonnaie, enthaltend 63 sowie 2CouponsderLeivf, igec Hypotheken, bank a 10 <Ze, Nr. 04077 und 03827, und 2 l-oupons Sächsische Rente t 7,50 Nr. 046042 und 038213. * Flüchtig. Nach Unterschlagung von 1200 flüchtig ge worden ist der 18 Jahre alte Markthclfer Rudolf Köhler, der in einem hiesigen Großgeschäft in Stellung war und mit dem Gelde zwei Wechsel einlösen sollte. Er ist von übermittlerer schmäch- tiger Gestalt, hat breites Gesicht, stumpfe Nase, dunkelblondes Haar, grüne Augen, trug dunklen Jackettanzug und schwarzen weichen Hut. * Verhaftungen. Verhaftet wurde ein schon schwer vorbestrafter 46 Jahre alter Arbeiter aus S ch l a d e b a ch , der aus einer Woh- nung in der Sidonienstratze eine Partie Kleidungsstücke und Werkzeuge gestohlen hatte. — Ferner wurde festgenommen ein schon vorbestrafter 20 Jahre alter Arbeiter ausDelitzsch, der sich im Westviertel bei verschiedenen Familien einmietete und unter schwindelhaften Angaben Kredit verschaffte. * Feuer. Auf noch unaufgeklärte Welle brach in den sog. Burengärten zwischen der Bennigsen- und Torgaoer Straße in Sellerhausen Feuer ans. von dem drei Lauben vernichtet wurden. Das Feuer wurde nach 1'/,slündiger Tätigkeit von der Feuerwehr gelöicht. * Mitzqlückter Selbstmord. In der Grimmalschen Strane wollte ein -Ijähriger Kaufmann von ein m Motorwagen sich überfahren lassen, er kam aber seitlich deS Wagen- zu l egen und b!i,b unverletzt. Da der Bedauerns werte nervenkrank ist, wurde er in behärdliche Obhut genommen. Trauert»«-lebunflen für Nudolf v. Gottschall. Im stillen TraurrhauS an der Jakobstrabe stnd im Laufe des gestrigen Tages noch eine große Anzahl von Beileidsbezeugungen ein gelaufen, deren hauptsächlichste wir hier im Wortlaut veröffentlichen. König Friedrich August von Sachsen. Ich habe nicht verfehlt, Seiner Majestät dem Könige die traurige Nachricht vom Ableben Ihres Herrn Batcrs, deS Geh. Hosrates Dr. v. Gottschall, zu unterbreiten, und bin beantragt, Ihnen und den übrigen Hinterbliebenen Allerhöchstscine herzliche Teilnahme zum Ausdruck zu bringen. Kammerer v. Eriegcru. Der Großherzog Wilhelm Ernst vou Sachsen-Weimar sandte folgendes BetlridStelegramm: Spreche Ihnen meine herzlichste Teilnahme aus. Wilhelm Ernst. Der Herzog von Sachsen-Kobnrg-Goiha ließ den Hinterbliebenen folgendes Telegramm zugehen: Se. Kgl. Hoheit der Herzog von Sachsen-Kobnrg-Gotha sprechen Ihre aufrichtige Teilnahme anläßlich des Todes Ihres Herrn Vaters aus. Geheimes Kabinett. Der Nat der Stadt Leipzig drückte der Familie des Dohingegangenen sein Beileid in nachstehendem Schreiben auS: An ... die Hinterbliebenen des Herrn Geh. Hofrats Dr. v. Gottschall Leipzig. Der Heimgang unseres verehrten Mitbürgers Nudolf v. Gottschall hat unS mit tiefer Trauer erfüllt. War er auch nicht ein Sohn unserer Stadt, so war er doch durch seinen langen Aufenthalt in ibr bodenständig geworden und bat hier jene vielseitige literarische Tätigkeit ensaltet, die seinen Namen weit hin hochgeschätzt und bekannt gemacht haben. Reim an Ehrungen war «ein Leben, aber auch reich an Arbeit; reibst in Hohem Alter hat er, unterstützt durch außerordentliche Goiftes- frische, nicht gerastet, bis ihm der Tod ein Ziel setzte. Wir werden sein Gedächtnis in Ehren halten, Ihnen ober, die in ihm das verehrte Haupt der Familie verloren haben, sprechen wir hiermit unser innigstes Beileid aus. Die wilsolgende Palme bitten wir als äußeres Zeichen unserer Verehrung an der Bahre des Heimgegangenen nicderlegcn zu wollen. Der Rat der Stadt Leipzig. Dr. Dittrich, Oberbürgermeister. Dr. Müller, Stabtschreiber. Der Magistrat von BreSlau. Gottschalks Gcburtsstadt, telegraphierte: Beim Tode Ihres Herrn Vaters, des berühmten Sohnes unserer Stadt, sprechen wir unser herzliches Beileid aus, und bitten Sie, den Ausdruck unserer Teilnahme den übrigen Hinterbliebenen zu über mitteln. Einen Kranz, den wir absenden, bitten wir als Zeichen ver- ebrnngsvollen Gedenkens am Grabe niederlegen zn lassen. Der Magistrat der Kgl. Haupt- und Residenzstadt Breslau. -v Direktor Volkner vom Leipziger Stadtthcater schreibt: Der plötzliche Tod Ihres allverelirten Herrn Vaters hat auch mich und die Mitglieder der Leipziger Stadttheater auf das schmerzlichste getroffen. Wir verlieren in dem Verstorbenen nicht nur den Dichter, dessen Werke seit Jahrzehnten hier aus der Taufe gehoben wurden, sondern auch den gütigen Förderer, den warmherzigen Freund der Bühnenkunst, dessen Fever auch im Tadel nie verletzend, aber immer wohlwollend war. Hochachtungsvollst ergebenst Robert Volkner. Friedrich Haase: Ties ergriffen spricht ein Gleichalteriger der werten Familie seine innige Teilnahme aus. Friedrich Haase. Deutscher Schriftsteller-Verband: Der Deutsche Schriftsteller-Verband trauert mit Ihnen um den Verlust unsere? teuren Kollegen, eines hervorragenden Mannes von seltener Begabung, eines Fürsten im Reiche des Geistes, und ver sichert Ihnen herzliche Teilnahme, der Herr Dr. Fiedler noch persön lich Ausdruck zu geben von uns beauftragt ist. I. A.: Victor Blüthge«. Generalintendant v. Htilsen-Berlin: Ich nehme den aufrichtigsten Anteil an Ihrer tiefen Trauer um den Heimgang Ihres verehrten Herrn Vaters. Graf Hülsen. Hosschauspieler Gregori-Wien schreibt: Die Nachricht von dem Heimgänge Ihres Herrn VaterS hat mich schmerzlich ergriffen, und ich spreche Ihnen mein herzlichstes Beileid an«. Er war fort und fort der schauspielerischen und schr,ststellernken Jugend, zu der ich mich zähle, ein gütiger Freund, und mir persönlich darf ich eS zur bleibenden Ehre anrechnen, daß er eine der letzten seiner Kritiken, vielleicht wirklich die allerletzte, über den Tasto Kainz' und meinen Antonio-Versuch schrieb. Möge Ihnen der Trost werden, der diesem Verlust entspricht. Ihr ganz ergebener Prof. Ferdinand Gregor i, k. u. k. Hofschauspieler. Max Grube Berlin: Mil aufrichtigem Schmerze vernehme ich eben durch unfern Freund Dr. Fiedler die Trauernachricht und beeile mich, Ihnen und den verehrten anderen Hinterbliebenen meiner Frau und mein innigstes Beileid auSznsprechen. Ein reiches, von hohen Idealen getragenes Leben ist biS zur äußersten Grenze menschlichen Daseins vorwärts geschritten nnd ein Name bleibt zurück, der aus der deutschen Literatur nicht mehr weg gedacht werden kann. Ich beklage den Heimgang eines mir stets gütig-wohlgesinnten ManneS, dem ich viel für meine künstlerische Entwicklung zu danken habe. Ihr ganz ergebener Max Grube. Die Witwe Roderich Benedix' widmet dem Dahingeschiedenen folgende Abschiedsworte: Dem hochverehrten lieben letzten Freund aus längst entschwun dener, schöner Zeit, der fest am Alten hing und seiner Zeitgenossen treu und anerkennend stets gedachte, in Not nnd Kümmernis ein edler Helfer und Berater war, sei dieser Schcidegruß ein DankcSgruß. In tiefer Ergriffenheit rnft ein „Ruhe sanft" dein treuen Pilger nach Leontine verw. Dr. R. Benedix, geb. Paulmann. Die Direktion des Hamburger StadttheaterS: Empfangen Sie bei dem schweren Verlust, der Sic betroffen hat, den Ausdruck innigster Anteilnahme. Hamburger Stadttheater und Thaliatheater. Der Goethesorscher Pros. Köster schreibt: Am Tage, an dem der Frühling Einzug hielt, ist Ihr Vater von uns gegangen, er, der den Frühling so oft verkündet hat, den Frühling in der Natur und im Leben der Völker. Ich danke Ihnen, daß Sie durch Nebersendung der Todesanzeige mir Anteil gewähren an Ihrer Trauer. Denn daß ich Ihrem Vater noch hier von Anaesicbt zn Angesicht sehen, ihm oft in die oütigen Augen blicken durfte, ist mir ein schöner Lebensgewinn gewesen. Rudolf von Gottschall, der die ganzen glorreichen Jahrzehnte unseres Volkes als Mann mit durchlebt nnd mit seinen Dichtungen begleitet hat, ist mir schon eine fast legendäre Gestalt gewesen, als ich noch in den Knabenjahrcn stand, nnd nun sollte ich ihn hier in seinem letzten Jahrzehnt kennen lernen, wie er pflichttreu schaffend immer noch aus seinem Posten stand, wahrlich eine Erscheinung, die sich der Phantasie nnd dem Gedächtnis unvergeßlich einprägt. In aufrichtiger Teilnahme bei Ihrem schweren Verluste Ihr ganz ergebener Albert Köster. Weitere VeileidSsi;ndgchungen liefen ein von Geh. Nat Ober bürgermeister a. D. Dr. Georgi, Geb. NegierungSrat Dr. Platz- m ann, Pb. Reclam, Verlag Brockhaus, Carl Reinecke nnd anderen bekannten Persönlichkeiten unserer Stadt. Außerdem drückten ihr Beileid auS die „Leipziger Zeitung", „Leipziger Il lustrierte Zeitung", die Zeitschrift „Welt und Haus", daS Präsidium der Leipziger Freien Studentenschaft, der Nnk- versitäts-Sängerverein zu St. Pauli, die Königsberger „Har- tnngschc Zeitung" n. v. a. Zum letzten Male ruhte gestern Rudolf v. Gottschall in seinem Heim in der Jakobstraßc, das so lange Jahre die Stätte seines emsigen Wirkens war. Der traute Salon, der so viele Erinnerungen aus den Ehrentaacn Gottschalls barg, war erfüllt von Kränzen und Palmen, den letzten Liebeszeichen der Freunde und Verehrer des Dichters. In mitten dieser duftenden Pracht war der tote Dichter aufgcbabrt. Nur wenig verändert haben sich seine Züge. Still und friedlich liegt er, blumcnübcrdcckt, in dem schwarz behangenen Sarg, die Brust geschmückt mit all den Auszeichnungen, die ihm in Anerkennung seines Wirkens verliehen wurden. An der U e b c r f ü h r u n g der Leiche aus dem Traucrbause nach der Parcntatio ns Halle des Johannis- fried-ch^H; die gestern abend in aller Stille erfolgte, nahmen nur die nächsten Angehörigen teil. Die Beisetznng findet, wie schon gemeldet, heute vormittag nm 11 Uhr statt. Wie wir hören, werden der Schillerverein zn Leipzig und der Verein „Leipziger Presse" am 8. April eine gemeinsame Ge dächtnisfeier für Nudolf v. Gottschall abhalten. Ar-s der» Arngeaeird. * Mockau, 23. März. (Passion.) Es wird darauf hingowiesen. daß Mittwoch den 24. März, abends 8 Uhr in hiesiger Kirche Passions- gotteSdisnsc mit Beichte und heiligem Abendmahl stattfindet. -U- Wachau, 23. März: (Drückeberger.) Gestern nacht kurz vor 12 Uhr fuhr ein von Borna kommendes Automobil in den zwischen Göhren und Probstheida verkehrenden Mühlbergschen Omnibus. Der Automobillenker schien in großer Verwirrung zu sein, denn obwohl der Omnibuskulschcr bis hart an die rechte Baumreihe fuhr und schließlich still hielt, sah er doch mit Grausen daS Ungetüm auf sich loskommen. Erst das Krachen nnd Klirren von zerbrochenen Deichseln und zer schmetterten Laternen brachte den Automobilisten zur Besinnung. Durch Rückwärtsfahren machte er sich wieder frei und fuhr — unbekümmert um den eingerichteten Schaden — eiligst davon. Passagiere und .Kutscher des Omnibusses kamen mit dem bloßen Schrecken nnd verbeulten Hüten davon, während dem Pferde eine heftig blutende Wunde beigebracht worden war. * Vöhlitz-Ehrenberg, 23. März. sD i e S ch u l p r ü f u n g e ns be- ginnen an hiesiger mittlerer Volksschule Donnerstag, den 25. März mit der Prüfung und Entlassung der Fortbildungssthüler. Die weiteren Prüfungen der Schulkinder finden in der Zeit vom 26. bis 31. März statt. Zeichnungen sind vom 25. März an im Zeichcnsaal, Nadelarbciten der Mädchen im Kombinationszimmer und schriftliche Arbeiten während der Prüfungen im Schnlsaalc ausgclcgt. Zeichensaal und Knmbina- tiov.Szimmer sind auch Sonntag, den 28. März, von 1—4 Uhr nach mittags, geöffnet. Am Donnerstag, den 1. Avril, vormittags 10 Ubr, findet die Entlastung der Konfirmanden, am Montag, den 19. April, die Einweisung der neuen Lehrer (zwei ständige Lebrcr und drei Hilfslehrers nnd am gleichen Tage nachmittags findet die Aufnahme der schulpflich tigen Kinder statt. * Großzschocher-Windorf, 22. März. sStandetzamt. — Frauen- verein.s Beim hiesigen Standesamt kamen im Monat Februar 22 GeburtS- und 8 Todesfälle zur Anmeldung. 4 Eheschließungen wurden vollzogen. — Der Fraucnverein verteilte im Monat Februar an Arme und Kranke 81 Milch-, 77 Brot- und 21 Fleischmarken. Gekocht wurde 19 mal. Die Ausgabe betrug insgesamt 63,19 -E. Im Monat März werden 20 Personen bzw. Familien bedacht werden. Der Verein lehnte die Angliederung der Verwaltung der Gemeindeschwester betr. ab, wünscht vielmehr eine selbständige Verwaltung, der einige Frauen angehören sollen. Die Gemeindeschwester dürfte voraussichtlich am 1. Oktober ihre Tätigkeit im Orte aufnehme«. * PannSdork, 23. Mürz. (Der angesellte Postwagen.) AIS der S Ubr 18 Mtn. in Leipzig absabrenke Pecsonenzng In Paunsdorf hielt, aab e» einen sogenannten „Schlager", d. b. ebe der Zag vollständig stand, fuhr er plötzlich vor- und rückwärts. Dabei winde von kem am Sct Inste sabrenden Poüwa'rn die Kunplnng glatt abaebrochen, und cer Postwagen leibst ungefähr einen Meter zurück, escbleudert. Die beiden Bekblnkungslchläucbe ker Dampf- beizung und der Liiftcruckbrem'en warten ebenfalls herauSgerissen. Ter Poüwaaen wurde mit starken Seilen an den sing angebunden und nach 20 Mi nuten Aufentbalt bis nab vor-dorf mitgenommen. Dort wnrken die Haupt- sächlichsten Postsachen In eine« Personenwagen omgrladen. Ans Serchfen. Dresden, 23. März. -e- Das erste Gewitter. Heute nachmittag gegen 5 Uhr ging im Elbtal daS erste diesjährige Gewitter ni-ber. l!) Neuer Titel. Ter Rot zu Dresden bat in seiner letzten Sitzung be schlossen, im Anschluß an das Vorgehen ker Staat regierung die Süllen der wisseuschafilich eeblleten juristischen und tecbnisckicn Beuvaltungsbeamlen untrrer Instanz mit der Bezeicinnng Amtmann auSzustatlru. Die in Frage kommenden Herren crhatten "on jetzt an den Amtsnamen Stadtamtmann. -o- Todesfall. Heute verstarb hier im Alter von 86 Jahren der Rentier Hermann Ferdinand Müller, der -10 Jahre lang Rekakieur und Verleger der „Sächsischen Dorfzeitung" war. * Eine Explosion in der MnnitionSaustalt der Albertstadt entstand heute vormittag kurz nack, 10 Uhc beim Laken von Feldpatronen. Dadurch geriet em Laborierlchuvven in Brand. Tie Feuerwehr des Aitillrrie- kepotS und die Garnisonseuecwehr konnten den Brand in kurzer »seit bewäl tigen. Mannscbacken, die aus dem nahen Heller übten, eilten im Lausnhritt herbei und balsen we Patronen durch da- Fenster auS dem brennenden Gebäude schasien. Der Schuppen brannte ab, Menschen sind nicht verletzt worden. * Io. Dübeln, 23. März. (Orden Sans zeichn nngenck Tem Professor Stübuer, der sait 40 Jahre lang nni hiesigen Kgl. Rcalgynmanum gewirkt hat, und kem Pfarrer Segnitz in Zichmtz cvmhrr in Planitz bei Zwickaus wurde auS Anlaß ires baldigen Uebertriites in den Nnbestana von dem König das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrecktsoideu verlieben. — Tie Schülerschaft des Kgl. Realgymnasiums mit wr i öbereu Lankwirt'cha'tSschuIe ehrte gestern oben) ihren von der Anstatt scheidenden Lehrer Professor Stübner durch einen Fackelzug. * Rietzcrhri-kich. 23. M'rz. (Ertrunken) Als gestern der 40 Jabre alte Waldarbeiter Albin Augustin auS Bannewitz zu seiner Familie zurück ehren wollte, stürzte er von einem Stege über den Poi'enlach rücklings in den ange- jcbwollenen Bach und sand seinen Top. r. Glauchau, 22. März. i.K i r cb e n w e i h e.l Gestern fand hier die Weibe der neuen Lntherkrrche unter Teilnahme vieler Vertreter der Geistlichkeit, der königlichen und städtischen Behörden statt. Als Ver treter des Landeskonsistoriums wohnte der Feier Oberkonsistoriatrat I). Kohlschütter bei. ck. irrheirstolt, 23. März. (Schulwesen.) Tie Stadtverordneten schlossen sich nach heftiger Diskussion der Schulvorstands- und Ratsoorlage an: betr. Fortsetzung des sogenannten verkürzten Unterrichts im Schuljahre 1909—1010, der sich gut bewährt babcu soll. Ferner stimmte man der ver- juchSweistn Weiterlübrung des Turnniiterrich ts für den jüngsten Jahrgang ker Fortbildungsschule!: zu. * Annabcrg, 22. März. kKorrektionShauS. — Tödlicher Unfall.) In einer unter Vorsitz des Amtshaupunanns Freiherr von Welck abgehaltencn Bezirks-Versammlung, der auch KreiShauvtmann von Bnrasdo'. cf-Cbemnih beiwohnte, wurde die Errichtung eines Korrek- tionsha Ilses beschlossen. Der Platz für dasselbe in der Nähe der in Buchholz gelegenen BczirkSanstalt für Versorgte und Sieche soll durch Abbruch zweier Privathäuser gewonnen werden. Zur Bestreitung der Baukosten soll eine Anleihe, die 180 000 nicht überschreiten soll, aus genommen werden. — Vor einigen Tagen kam der hiesige, etwa 50 Jabre vite Posamentier Friksch auf der Straße derart zu Falle, daß er sich eine Gehirnerschütterung zuzoq, an deren Folgen er leider ver - storbcn ist. ) * Kreisch«, 23. Mär'. (Sechs Kinder ins Wasser gestürzt. Während, in Lv'chwiy nm Sonnabend zwei Schullnabrn in der Elbe den ToS unken, Icbwcbten hier nickt weniger als sechs Kinder in der gleichen Lebens- gembr. Sie batten einen Gartenxann erklettert, um von da aus den hoch- angeschwoNenrn Dorfbach zu scheu. P ötzlich gab die cSarteniöu.e mit dem Zaun nach, und alle sechs Kinder stürzten in die bvchgehende Flut. Durch da- Gesckrri der im Alter von drei bi» sieben Jahren siebenden Kinder eilten schleunigst Crwachicne herbei, denen r§ gelang, sämtliche Kinder zu rette». ->. Bautzen, 22. März. (Gefälschtes Porzellan.) Großes Aufsehen erregt gegenwärtig ein Vorfall, der sich hier abgespielt har und zurzeit die Staatsanwaltschaft beschäftigt. Dem Vernehmen nach soll ein hiesiger Kunsthändler seit längerer Zeit ans der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen rohe Porzellaugegenstände bezogen, sie in einer von ihm besonders eingerichteten WerksteM-mrsten und brennen lassen und als „echtes Meißner Porzellan" verkauft haben. Diese gefälschten Porzellanoeaenständc hat ein Großkaufmann zur Aus stattung seiner Tochter zn hoben Preisen erworben. Sachkenner erkannt ten aber die Fälschung, und darauf strengte der Käufer gegen den Kunst- Händler Schadenersatzklage an. Schließlich bat sich nun auch die Staats- anwaltschasl. mit der Sache befaßt und eingehende Erörterungen auge- stcllt. Es soll gutem Vernehmen nach Anklage wegen Betrugs er folgt sein. * Pirna, 23. März. (Abgefaßte „Kriegsfreiwillige", D-'e Aben teuerlust batte drei Knaben au- Dresden gevackk, die die Heimat verlassen wollten, um in ker Herzegowina mitzuknmosenl Sie kamen aber nicht weit, zwei der jugenklicben Auowanderer, die im Alter von 13 und 14 Jahren stehen, wurden ichon hier angebalien. Ter eine halte eine vollgevackie Reisetasche bei sich, wahrend der andere die nötigsten Sachen in einem grauen Socke auf dem Rücken trug. Jeder aber hatte einen Revolver mit reichlicher Munition. Der Triite im Bunde fehlte er loll aeradr der Hmipiaecklister aewesen sein, ker von einem Sparkassenbuch 50 abgehoben hatte als Reisegeld. Jetzt ist er allein seines Weges gezogen. r^ngebung. * Halle a. S., 22. März. (Deutscher Privatbeamten- vcrei n.i Hier fand gestern im Restaurant „Mars-la-Tour" die Ver- tretcrveriammlung der BezirkSvcrbände IV und VI des Deutschen Privatbeamtenvereins (Hauptverwaltung Magdeburg) statt. Die Tagung war^zahlreich beschickt von Vertretern der Zweigvereine im Königreich Sachsen, in der Provinz Sachsen, in den tbüringischen Staaten, insgesamt waren 46 Delegierte anwesend. Die Beratungen erstreckten sich zumeist aus die Erledigung innerer Vcreinsangelegen- heitcn. Der MitgUcdcrzuwachs betrug 3556 gegen 2896 im Jahre 1907. In der Pensionskasic wurden 1903 neu 8433, m der Witwenkasse 1805, in der Vegräbniskaise 2772 Anteile versichert. Die Waiscn! asse des Vereins soll in diesem Jahre gegründet werden. Auch die Wohlfahrts einrichtungen weisen zunehmende Leistungen aus. Ein Referat des Generaldirektors Schmelzer über die beabsichtigte staatliche Privat- bcan'.tcuvcrsichernng wurde scbr beifällig ausgenommen nnd der Hal tung de? Vereins in dieser Angelegenheit voll zugestimmt. * WeistcnfelS, 23. März. kBabnhosSncubau.) TnS preußische Ab geordnetenhaus hat beute in 2. Leiung für ten Babnho »ncubou in Welßeniels, TirektionSbezirk trrfurt, die erste Nate von 100 000 ohne Debatte bewilligt. veuräa vou ckeu lrnusru Zlne ?url»uä—Korrru in vbcrle-:cwer IVoiio »uk O»ntiii«iit«I «snouusa. Xoek ckio ko^enck« A«ov«cdi»kt 8tol-Lvr1dst. ckio ckea rrvoiteu I'rei, «rrunix, ckurobkakr ckt« enorme Streolrv ,uk
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