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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190903240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19090324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19090324
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-24
-
Monat
1909-03
-
Jahr
1909
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Str. 8«. 108. Jahrg. vom Leipziger Mäanrrchor hierorts erstmalig grsunaenen mustkilischen Scherz« „Drr »'«ihr DtogrneS" und „Mniikantrnprügelri" weiden rbrnfall» wiederdolt. * Ludmt,si»tst»er»rtuiffe. Die Submission sär die elektrische Ein richtung im Handelshose hat folgende» Ergebnis gehabt: OSkar SLövpe 59 652 Elektrisch« A nlagrngestllschaft 42 960 - Louis Zentz>ü!> 39!10 . Echimplrrmati« L Co. . . . . 86 405 - Eug-n Blank« 35 664 - Lange Nachfolger 34 >50 - Gebr. Kayler 3 >856 - Ehrling 31 8> 8 - Säcknsch« Baniieseklschaft 29 839 « Schubert 29 678 - Hermann Borg« 29 336 - Hopser L Esrastuck L8 4i>4 - Brüggemanu L Llewu» 28 (»92 » Siemen».Schuck "t 26531 - Schumanns Elei'trzitälSwerk 25 687 - EleltrolechnischeS Werk Leipzig Voigt L Mühlert. . 25 540 . Harvegen ör Co. 22 583 - Die Unterschiede sind allo ganz außerordentlich. Wahrscheinlich dürften die Arbeiten in mekrercn Lolin vergeben werden. * Tro PcrweilSuiig vo« BanlanS zn Schrebergärten war von den Siadtverordnelei! angeregt woiden. uns -war kamen in 4 ciraMt das Land an der 13. und an der 33. EeU'tsschule ür L.-Lindenau. Die »riiere Schule liegt an der Dewmenni- und Luv'^er StrWe. Das angrenzende Land ist >eit 1899 zu Fußdallipielzwecken vergeben. ES müßte, wie der Na» den Siadiverordneten schreibt, erst planbrt und durch Anfuhr von guiem Buden in rrtrags» fähiges Gartenland umgewandrlt werden, ebe es zu G irtenzwecken verwendet weilen konnte. TaS mürbe ter Stadt erhebliche kosten rerurmchen. Dabei wiircen sibu a er slimer Päarter finden, denn de sorl chreitende Bebauung winde nur kurzirintgr Verträge rirnörlichen. WaS sodann dir vor ter 33. Bez rks- schule an der Demmer in zstra;e liegenden beiden kleinen BanflS t en betriyt, >o und sie zu Slraßenzweeten und zur Anlegung eines ireien Plav-s besrimmt. Ter Rat bat teebald geglaubt, ocn der Nutzbarmachung der Areal« zur Anlegung von Schrecergürten alberen zu iollen. * In Srr Leipziger LetSgrup-e de» Deutschen Liiftflotteiivcreins hält Tounersiag, d u ^5. B-äz, 8^/, Ubr abends >m Feujaal« ces Zentral« »healers der Flugteclmiler Herr Dr. Th. Grignll aus Osnabrück einen Vorirag aber die mo crne Motortuftsctiifaklt. ES ist der Leipziger Ortsgruppe nur Dank zu zollen, einen Fachmann über den heutigen Stand ter v^rs lacdenen Gebot« der Lu'lichiifadn in gemeinverständlicher und wissenschaftlich begründeter Weise durch - ori uns Bild berichten zu lauen. — Verein selbständiger Leipziger Kaufleute und Fabrikanten zur Wahrung berechtigter Interessen. Der jüngsten unter Vorsitz des Herrn Rich. Heinze abpchaitencn Sitzung lag eine Umfrage der Handels kammer in bezug aus eine weitere Einschränkung des Verkaufs an den Mcsisonntagen zur Beratung vor. Die Versammlung vertrat hierbei den Standpunkt, sich gegen jede weitere Beschränkung des Ver kaufs an den Meßsonntagen auszusvrechen. Sie überließ der in Frage kommenden Golceschmiede-Jnnung zu Leipzig vollkommen das Recht, für sich in solchem Sinne einen Antrag zu stellen, nur müßte die bisher be stehende Einteilung der Brauchen einer veränderten besonderen Ein- leilung weichen. * Soldatenheim. Der letzte Sonntagabend war im Soldatenbeim in seinem ersten Teil dem Gedächtnis Theodor Körners gewidmet. Den Vortrag Dr. Hossbatters lUnteroffi-ier, Einj.-Freiw.j über Körners Leben umrahmten Lieder Körners, die teils als Doppelouartette unter Leitung des Gefreiten Andreas (Schulamtskandidat), teils als Tenor soli, genügen vom Gefreiten-Hornisten Nörtlcr, zum Vortrap kamen, sowie Deklamationen Körnerscher Gedichte durch den Vortragenden. Alle Mitwnkendcu gehörten der 6. Kompanie das 107. Regiments an. Den zweiten Teil des Abends füllte ein reifendes Lustspiel „Lui'e, du bist blaß!- von Sauer, daö, flott gespielt von Damen und Herren der Leip- ziger Dilettantenvühne, dröbinende Lachsalven entfesselte. Am Sonn abendabend konzertierte ein Doppelquarbett des Musikkorps 106 unter Leitung des Konzertmeisters Willi Hilganiberg. * Die drei Kreuze auf Golgatha. Heute Mittwoch, abend Uhr, spricht im Großen Saale der VereinShauseS, Noßstroße 14, in der ersten Passionsandacht Herr Dekan K. L a u t e r über das Thema: DaSKreuz des Schächers. Der Eintritt ist frei. Karten für Sperrsitze zu 50 Pf. sind erhältlich in der Buckhandlung des Vereinshauses (Paul Eger). * Ter MissionSärztlicke Verein Leipzig kält Freitag, den 26. März, im Hotel de Pologne seine erste ordentliche Hauptversammlung ab, zu der außer den Mitg.iedern auch die Vorstände der Zweigvereine und der OrlS. gruppen cingcladen sind. An die GeschäftSsihung schließt sich abends 7'L Uhr eine öffentliche Versammlung mit freiem Zutritt für jedermann an. Missionsinspektor WeiShaupt wird über die Bedeutung der ärztlichen Mission, besonders für die deutschen Kolonien, und Missionar Getmann-Dcutsch-Ostafrika über Heilmethode und Heilmittel der Ein- geborenen am Kilimandscharo sprechen. * Der Allgemeine Turnverein Leipzig-Gohlis, der mit 720 Mit gliedern der größte Verein des Schlachtscldgaues ist, hielt Sonntag lein Winterschauturnen ab, zu dem sich eine große Anzahl Freunde und Förderer der deutschen Turnerei eingcfunden batten. Unter den Ehrengästen befanden sich Stadtrat Rudolph, Schriftsteller Achil les, Schuldirektor Hummel, Oberlehrer Hesse und Oberturn- lehrer Wi knall. Mit einem von 170 Turnern ausgesührten, vom Turnwart Wehner geleiteten strammen Aufmärsche wurden die ttcbungen eröifnet. Der Vereinsvorsitzende Rich. K re tz s ch m a r br- arüßte in einer markigen Ansprache die Erschienenen und beleuchtete den Wert des Turnen?, sowie die Bedeutung und den Zweck des öffentlichen Schauturnens. Er schloß mit einem „Gut Heil!" aus die deutsche Tur nern. Die nun voraeführten Frei- und Ordnungsübungen, geleitet von Herrn Wehner, waren ungemein kompliziert und sehr interessant und gclanaen tadellos. ES folgte ein Niegenturnen, ausgeführt von 26 Riegen mit 246 Turnern, geleitet von den Turn warten Wehner und Thomm, das ungemein fesselnde Bilder bot, die um so wirksamer waren, als hierbei alle Altersklassen, vom blond gelockten Jüngling bis zum Greise im Silberbaar vertreten waren. Hieran schloß sich ein Turnen der Vorturner am Barren, R c ck und Pferd unter Leitung der Herren Webner, Klintz und Ich lieber. Die Nebungen gelangen, einige kleine Schnitzer ab gerechnet. in ihrer Gesamtheit recht gut und ließen einen strebsamen Geist und zielbewußte Arbeit ersonnen. ES folgte noch eine Sonder ausführung mit dem neueingcsührten Turngerät Stützhanteln, daS zum ersten Male zum 11. Deutschen Turnfeste in Frankfurt gezeigt wurde und dort große Anerkennung sand. DaS Gerät bietet den Turnern durch seine eigenartige Stützfläche eine große Bewegungsfreiheit und ist hierdurch geeignet, mit ihm die verschiedensten Nebungen aus der ebenen Erde anszuführen. Mit den vorgesübrten Nebungen stellte sich der Goh- liscr Allgemeine Turnverein ein schönes Zeugnis aus. j Zum Groststeinbrrger Raubmord. In einem Berichte über die Sckwurgcrichtsverhandlung in Zwickau gegen den Hausdiener Hermann Paul Pelz und den Arbeiter Leistner, die wegen Notzucht, Straßen- raubeS, räuberischer Erpressung und versuchten Totschlags zu 15 und 12 Fahren Zuchthausstrafe verurteilt worden sind, war gesagt worden, daß Leistner, mit dem der Untersuchungsrichter Dr. Leonhardt eine einstün- dige Unterredung gehabt habe, in dem Mordprozesse gegen Pelz als HauptbelcrstungS^euge auftreten werde, und daß dem Pelz auch die An klageschrift bereits auSgehändigt sei, derzufolge er den Mord an der Modistin Martba Conrad auf Grofsitemberger Flur verübt haben soll. Leipziger Tageblatt. Mittwoch, 24. März 1909. DaS stimmt nicht, denn, wie uns Herr Landrichter Dr. Leonhardt selbst mitteilt, ist die Voruntersuchung geaen Pelz, gegen den sich allerdings die Verdachtsmomente, an vem Morde beteiligt ge wesen zu sein, hgufen, noch keineswegs abgeschlossen. Und vor dem Abschluß der Voruntersuchung kann selbstverständlich auch die An- klageschrist nicht fertiggestellt und dem Angeklagten zugestellt werben. * Morö lind Sclvstmord. Wie wir beirits durch AuSdang bekannt gaben hat gestern vormittag während der Arbe t-zrit in der Gummiwarrnfabrik von Penin drr Drechsler Paul Arthur Thomas seinen Arbeitskollegen Paul Gustav Noak durch einen Revolverschutz utedergelchoisrn und sich dann selbst durch einen Schuß tu die Stirn getötet. Wie wir erfahren, Hai der Mörder auS Rache gehandelt. TdomaS, der alS sebr ver schloß'« und menschenscheu bekannt war, trug sich schon lange Zeit mit Selbst mordgedanken. So hat er bereit- einmal einen Eelbslmorlvrrjuch durch Ver giften unlernommen. Henle morgen hatte er nun von neuem den Entschluß ge- saßt, sich daS Leben zu nekmen. Vorher wollte er sich aber noch an seinem Kollegen Noak rächen, von dem er vor kurzem anläßlich eine- Streite« geschlagen woiden war. Er wartete den Moment ab, da Noak au den Schleifstein trat, stellte sich neben ihn, zog rasch einen Revolver hervor und schoß dem nlchlS- abn.nden Noak eine Kugel ir.S Genick. Tödlich getrosten stürzt« dieser zu Boden, woraus TdomaS die Waste gegen sich selbst richtete und sich eine Kugel in die Stirne schoß. Er war sofort tot, während Noak noch lebend ins Krankenhaus St. Jakob überführt wurde. Dort ist er jedoch bald nach seiner Einlieserung gestorben. Ter Ermordete ist am 5. April 1876 in Kleinzschocher geboren und wohnte in Eroßzschocher. Er hinterläßt eine Witwe und vier Kinder im Alter von 2—8 Jahren. Ter in Crimmitschau g koren« Thomas war am 3. Dezember vergangenen JahreS erst achtzehn Iadre all geworden. * Gastspiel der Münchner Scharsrichter im Hotel de Pruste. DaS interessante Gastspiel der Münchner Schriftsteller- und Künstlervereini- gung geht bald zu Ende. Der Leiter M. Henry teilt uns mit, daß die Vorstellungen nur noch bis Donnerstag, den 25. März, stattfinbcn. An diesem letzten Tage wird der Abend ausnahmsweise erst um VzlO Uhr beginnen, damit die Herrschaften nach dem Konzert im GewandyauS noch rechtzeitig im Hotel de Pruste für die Vorstellung erscheinen können. * Die Schlachtvieh, und Fleischbeschau wurde im vierten Viertel jahr 1908 vorgenommcn in der Krcisoauptmannschast Leipzig an 1272 Pferden^ 2774 Oclsten, 2553 Bullen, 8320 Kühen, 1875 Jungrindern, 28 (B5 Kälbern, 113 092 Schweinen, 17 356 Schafen, 12 986 Ziegen, 146 Hunden. Gegen das 3. Vierteljahr 1908 wurden mehr geschlachtet: 613 Pferde, 50l Jungrinder, 382 Kälber, 12 275 Ziegen, 96 Hunde; weniger 60 Ochsen, 293 Bullen, 41 Kühe, 20 403 Schweine, 1002 Schafe. Im Königreich Sachsen wurden im 4. Vierteljahr 1908 überhaupt 99 297 Tiere mehr geschlachtet, als im 3. Vierteljahr 1908. Und zwar waren beteiligt an diesem Mrbr die Kreishauptmannschaften Leipzig mit 32 874, Dresden mit 21558, Zwickau mit 18618, Bautzen mit 14906, Chemnitz mit I I 344. Mehr geschlachtet wurden 51850 Schweine, 38 750 Ziegen, 11 986 Schafe, 2121 Pferde, 884 Hunde. 258 Jungrinder, 127 Kühe. Diesem geplanten Mehr von 105 979 Schlachttieren steht ein Weniger von 6682 gegenüber, an dem beteiligt waren 4405 Kälber, 1840 Bullen, 437 Ochlen. -t. Der Christliche Verein junger Männer zu Leipzig beging am Sonntag seine l6. Jahresfeier. Einer geselligen Vereinigung der Freunde und Mitglieder des Festvereins am Nachmittag in den Räumen des Vereins am Johannisplah folgte abends 6 Uhr der Festgottesdienst in der Nikolaikirche. Der Festprediger Pfarrer Liz. O. Nüling hatte als Predigttext die Geschichte der Auferweckung deS Lazarus gewählt, um hieran die Ausgaben deS Christlichen Verein» junger Männer dar- zulegen. Abends 8 Uhr fand im Saale der Buchhaadlerbörse eine gut besuchte öffentliche Feier statt. Der Vereinsvorsitzende ?. Planitz begrüßte die Anwesenden mit herzlichen Worten. Nach dem vom Jo- hanniSkirchenchor vorgetragenen Franckschen Liede „Nun jauchzt dem Herrn alle Welt" hielt Universitatsprofcstor O. Lütgert. Halle die Festansprache über „die besonderen religiösen Bedürfnisse der Männer- Welt unserer Zeit". Der hochinteressanten Ansprache, die durch reichen Beifall ausgezeichnet wurde, folgte der Chorgesang „Ich laß dich nicht". Im zweiten Teile des Festabends, den weitere Chorgesänge, ein Posaunen. Vortrag und wirkungsvolle turnerische Vorführungen ausschmückten, er stattete der erste Sekretär Bodemann den Jahresbericht. Der häufige Wechsel innerhalb deS Vereins wirkte hemmend auf die Entwicklung deS Vereins. Die Hauptabteilung hatte am Jahresschlüsse 198 Mitglieder, die Bäckerabteilung 40, die Slbteilung für Bäckerlehrlinge 80, die Jugend- abteilung 79, alle Abteilungen zusammen 238 Mitglieder über 18 und 195 unter 18 Jahren, zusammen 443. Neugegrünoet wurde eine Ab- tcilung für verheiratete Mitglieder, ebenso eine literarische Abteilung, wiedergegründet eine Gesangsabteilung. In die breite Oeffentlichkeit trat der Verein durch eine siebentägigeEvcmgelisation des Stadtmistions- inspektorS ?. LeSeur-Berlin, dessen Versammlungen von 5200Personen be sucht waren. Die vom Verein unterhaltene Bibliothek umfaßt 1636 Bände. * Di« Oienostenschaft drr Tapeziermeister zu Leipzig „Pura", An- stakt für mechanische nnd chemische Reinigung, hat, wie in der General versammlung berichtet wurde, wieder ein sehr günstiges Geschäftsjahr hinter sich. Die Aufträge vermehrten sich derart, daß die maschinellen und sonstigen technischen Einrichtungen erheblich erweitert werden mußten. Auch mußte ein neuer großer Möbelwagen beschafft werden. Es sins jetzt folgende Spezialabteilungen der „Pura" eingerichtet worden: 1) Staubfreie TeppichrriniJUng (mittelst Preß, und Saugluft), chemische Teppichreinigung, Teppichfärberei; 2) Chemische Wäscherei und Färberei; 3) Gardinen.Wäscherei und Appretur; 4) Mottentötuna; 5) Kunststopferet; 6> Möbelaufbewahrung. Die Einnahmen und Ausgaben balancieren mit 76 176 „4k. Der Reingewinn betrug 8522 „A, so daß die Dividende auf 6 Proz. festgesetzt werden konnte. Nach Entlastung des Vorstands uns AufsichtSratS wurden gewählt als Vorsteher Herr Stadtverordneter Ober meister Knappe und als Mitglieder des Aufsichtsrates die Herren Backofen, Echarti und Hubert. Den Vorsitz führt Herr Ehren- obermeister B e ß l e r. * Tie Leipziger Webschnle lUnternrhmer: „Verein zur Unterhaltung und Förderung einer Webschvte") veranstaltet am Sonnabend, den 27. Mär», in der Zeit von 10—1 und 3—6 Uhr sowie am Sonntag, den 28. März, von 11 bis 1 Ubr, in den Schulräumen, Georgiring 19. I., anläßlich der Beendianng des zweiten Ledraanges eine Ausstellung von Schülerarbeiten. zu deren Besichtigung jedermann eingeladen Ct. Bei dieser Gelegenbeil können auch Schüler für den nm Mon'ag, den 19. April, beginnenden und Ende September endigenden neuen Lehrgang angeme'det werden. Der Unterricht findet nur abends von 8—10 Ubr statt, um den tagsüber geschäftlich in Anivruch genommenen Herren den Besuch der Schule zu ermöglichen. Die Welbcknle, die nnnuiehr ein Jabr beliebt, bat sich aus tesl'.ridenlien Anlängen entw ck lt. Im letzten Vierteljabr konnten der Schute weitere weltvoll«, von Industriellen gespendet« Sammlungen von für die Textilindustrie wichtigen Nobstoffen zugelübrl werden, so daß die Schule jext ein nu fangreiches Anichauungsmat-rlal, daS die Vorträge „Materiallehre" wesentlich zu unternützen vermag, besitzt. -s- Sächsischer Spirlvcrband. Der am 1. April 1908 gegründete Sächsische Spielverband, der die Spiele im Freien bei den Sächsischen Turnvereinen einzubürgern und die Angliederung der Spieler an die Turnvereine zum Ziele hat, hielt am Sonntagmitlaghier eine Haupt versammlung ab und beschloß, am 12. September in Meißen ein großes Spielsest abzuhalten, zu dem die Vereine des 14. Deutschen Turnkreises Sachsen, sowie alle jugendlichen Spieler eingeladen werden sollen. Es sollen ein Dreikampf und ein Verbandswettspiel abgebalten weichen. Das Verbandswettspiel soll ein Kampf um die Meisterschaft im Faustball werden. Den Nachmittag soll die Vorführung von Spielen auSfilllen. Ein Vorschlag des Oberlehrers Rudolf, Meißen, für Schüler höherer Lehranstalten einen Stasettenlaus von Dresden nach Meißen zu ver anstalten, begegnete mehrfachen Bedenken und soll deshalb nicht verwirk licht werden. d». Ausgabe des ersten Verzeichnisse» per Srntoinhaber bei Ven Postscheckämtern. Das erne Verzeichnis brr Konto'nbaber bet oen Po'stckeck- ümlern im ReichSposlgebjet ist vom Verorkniingeburran d«S Reichkposiomt« bergest-llt worden und gelangt Mitte Vieler Woche zur AuSgab«. DaS Bich ist aufgeslrllt nach dem Stande vom 1. März uns rntbält schon 20 380 Konten, deren Jnbabrr sich dem neuen Verfahren in den ersten zwei Monaten seines Beheben- angelchlosten haben Größe uns Einrichtung enlipricht ungesnbr dem der Ferniprechverreichnist«. Doch sind die aewähiten Buchstabe« größer und deutlicher Da« Verzeichnis bringt WS ersten Teil die Kontoinhaber im Deutschen Reich. Diese sind nach Städten zulammengesaßt, deren N>men atpbabcttich ge ordnet sind. Bet jedem Konlo ist dar Poüicheckamt, die Nummer der Kontos, Name oder Firma nut der Woünung angegeben Der Sr» der Postscheckämter ist in der Weise abgekürzt, wie die? bei ter Reichspost üblich ist. So iü Brl --- Berlin, Visl — Breslau Tn — Cöin Dzg — Danzig, Fsm — Frankfurt a. M.. Hmd — Hamburg. Hnvr — Hannover. Klrh — Karlsruhe i. B., Lzg. — Leipzig. ES ist auch die Adresse der Lcbeckamler und dir »u idnen gedörinen Bezirke angegeben. In einem »weilen Teile werden die Namen oder Firmen ausgefühlt, die ein Konto bei einem Ponscheckamt im ReichSpo'igebiet knben, aber im Anslante wohnen. So gibr es z B. schon in Baiel 20. in Wien 23 Kontoinhaber bei Sweckamtern der ReichSpost. Tas ganze Buch um faß» 400 Seiten. CS kann durch jede Postanftalt bezogen werden und kostet 1 40 Bestellungen nehmen die Post ämter schon vorher entgegen. Bayern und Würiumberq a'b«n be ond-rr Berzelclniste heraus. * Die Turngrmeinde Leipzig zeigte bei dem am Sonntag abgehal- tenen ZöglingSschauturnen, daß sie mit Erfolg darauf bedacht ist, sich einen guten Nachwuchs zu schaffen, und daß sie der aufstrebenden Jung. Mannschaft eine vortreffliche Gelegenheit bietet, die Zeit zwischen Schule und Heeresdienst in der nutzbarsten Weise auszufüllen. Die unter der Oberleitung deS ZöglingSturnwartö E. Lommatzsch gezeigten Vorfüh rungen, bestehend in allgemeinen Freiübungen, Gerätturnen in Riegen, Turnspielen und in Sondervorführungen an der Laufkante und geord- neten Frei, und Belastungsübungen, waren einzeln und in ihrer Gesamt- beit achtunggebietende turnerische Leistungen, zu denen man die rührige Vereinsleitung nur beglückwünschen kann. * Deutsch-völkischer Turnverein „Friesen". Die zum Deutschen Turnerbunde gehörende Körperschaft kann nun auf sechsjähriges Bestehen zurückblicken. AuS diesem Anlässe wurde im Bürgerlichen Brauhaus (Tauchaer Straße) ein Festabend veranstaltet. Stimmungsvolle Musik nummern, der packende Vortrag eines Festgedichts und eine VegrüßungS- ansprache leiteten den Abend ein. Nach der dann folgenden ansprechen den Wiedergabe eines vierstimmigen Chorliedes kielt der Sprecher dc» Vereins die Festrede, in der mit begeisterten Worten auf die Hohen Ziele, die sich der Verein und der Deutsche Turnerbund gesteckt haben, hingewiesen wurde. Die Festordnung brachte dann nach dem gemein, kamen Gesang eines Friesen-Liedes weitere Musikvorträge. An Turnerischem wurden die Vorführung einer Folge wirkungsvoller Frei- Übungen, ein Turnen der Vesten deS Vereins am hohen Neck und ein Fahnenreigen der Jungfrauen des Vereins unter wohlverdientem Beifall geboten. Ein Festball fügte sich an. * Schrebcrvcrein „Fortschritt". Tas vom Vorstande des Schreber- vereins „Fortschritt" in L.-Lindenau hcransgegcbene Jahrbuch für das 10. Vereinsjahr 1909 gibt davon Kunde, daß sich der Verein rüstig weiterentwickclt hat. Am Jahresschlüsse zahlte der Verein 361 Mit glieder, von denen 263 Pächter eines Gartens sind. In Einnahmen und Ausgaben schließt der Kassenbericht mit 18 589 .K ab. Das Vereins- ver mögen beträgt 4522 .K. An S V i e l e n beteiligten sich an 58 Spieltagen in?c»csamt 15 434 Kinder, nämlich 8560 Mädchen und 687! Knaben. In die Milchkolonie wurden 363 Kinder ausgenommen; ihnen wurden 2280 Liter gute Vollmilch nnd 6160 Brötchen verabreicht. Der Inhalt deS Jahrbuchs ist ein reichhaltiger. Eine größere Zahl be lehrender Aufsätze werden das Buch jedem Vcreinsmitglicde -willkommen machen. ' Die Generalversammlung des KirchenbanvcrrinS L.-Schleußig sand unter Leitung des Vorsitzenden Herrn Oberlehrer Bemmann im „Elster tal" daselbst statt. Dem Geschäftsbericht war zu entnehmen, daß der Ver ein auch im Vorjahre eine sehr segensreiche Tätigkeit entfaltete. Nach dem die Kirchenbaufrage durch Errichtung einer Nolkirche und die Bi!- düng einer besonderen Parochie in Sckleußig vorläufig erledigt ist. konnte der Verein seine ganze Aufmerksamkeit auf die Ausbreitung und Förderung des kirchlichen Lebens und der christlichen Liebestätigkeit ver tuenden. Zu diesem Zwecke unterstützte er alle dahingehenden Bestre bungen und Neugründungen von Vereinen. Sein letztes Ziel, die Grün dung eines steinernen Gotteshauses, wird der Verein natürlich nickt aus de« Angen verlieren und alles tnn, was zur Förderung dieses Planes geeignet ist. DaS Vereinsvermögen beträgt 2681 Als Vorsitzender wuroe Herr Oberlehrer Bemmann einstimmig wiedergewählt. Herr Pfarrer Flohr dankte dem Verein noch für die tatkräftige Unterstützung deS FrauenvereinS. * Allgemeiner Turnverein L.-Dolkmarsdorf. Das am Sonntag in der Halle an der Torgauer Straße abgebaltenc Schauturnen der Kinder abteilungen wurde durch seinen vortrefflichen Verlaus zu einem Ehren tag für den rührigen Verein und seine führenden Geister. Den zahl- reich erschienenen Eltern der beteiligten Knaben und Mädchen wurde ein Einblick in den von einem anerkannten Fachmann, Herrn Turn lehrer Otto Rackwitz, geleiteten Tnrnbetrieb geboten, und schon aus dem Umstande, daß die Kinder mit allerrcgstem Interesse bei ihrer Turn arbeit waren, ist zu schließen, daß ihnen aroßer Nutzen auS dem regel mäßigen Besuche der Uebungsstunden sicherlich erwächst. * Wtssensckaftltchcr TptritiSrnnö, lo möchte man reu B'rtrag über schreiben, den Herr F. I. Hering am Montag im Hotel de Pologne kielt. Gewiß, dle spiritistischen Seaneen, im großen und ganzen genommen mute» manchmal eigentlich wenig wisienichafllich an. Es wird unter Vielem Titel viel, allzuviel berechneter Humbug amerikanbcher Art verzapft; das aber, was Hwr Hering voctrug, hat mit vieler Art „Spiritismus'' nicht« zu tun. In tlarer Webe rrörteite der Referent das schwierige Tkcma. Er wollte mit seinem Vorträge keine Reklame machen, lonvrrn nverzeugen. Wenn i!»n Vas nun auch nicht bei allen gelungen sein wird, w Kat er ihnen doch verschiedene neue Ein- DaS nrbcnstkhende Ltlkeu der lichten Spotdskor ist lt »introauna dc« «aller». Paientaml« in Berlin linier Nr. lv loo geletzllch gelchUtzt. und Nacdahmunaen desselben sind von den K«t. Landaerichlen BcrUn. Allono ulw. beslrast worden, ein llrlcu wurde bereit« vom RelchSqencht beslailgt. W)lr warnen deSbalb vor Nachahmung unlerr» gcschvyien Zeichens. Schasshausen i Schwel»». stl. vt. vorm. Apotheker Richard Brandt. »orss» Nehme« Sie täglich rin LikörglSSchen Dr. Homme?» Harmatogr« unmittelbar vor drr Hauvtmalilzrii! Jkr Appetit wird rrgrr. Ikr Nrivensystrm rrstarkt, die Malbakell verschwindet und körperliches Wovlkrfinden stellt sich rasches! ein. Verlangen Sir jedoch auStrucktich Vas echte „Tr.Hommel'S" Haemakogen unv weisen Sie Nactiah nnngen zurück! «sio» O/e so A/-oAeK Se/fs// Ae^v/»c/e/»e 6/SL «IN /V. 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