Marth S Weber-München. TAGESFRHGEN. as Verständnis der Wirkungsweise der alkalischen Entwickler hat in der Praxis lange auf sich warten lassen. Die Art, wie mit diesen Hervorrufern ein unterexponiertes Bild oder ein überbelichtetes zu korrigieren sei, darüber stritt man sich lange Zeit heftig, und die Publikationen noch bis vor etwa fünf Jahren lassen deutlich erkennen, dass auch praktisch erfahrene Autoren auf diesem Gebiet sich noch vollkommen falsche Vorstellungen von der Wirkungsweise der alkalischen Entwickler machten. Diese irrigen Ansichten sind aber in den Reihen der Praktiker noch heute vielfach zu finden, und die häufigen Fragen über die Abstimmung des Entwicklers für unterexponierte oder überexponierte Platten lassen darauf schliessen, dass die Grundsätze, nach denen bei den organischen Entwicklern zu arbeiten ist, nicht allgemein richtig anerkannt werden. Die alkalischen Entwickler enthalten wesentlich drei verschiedene und verschieden wirkende Bestandteile. Die Entwicklersubstanz als solche, die als Reduktionsmittel wirkt, das Alkalisulfit, welches diese Reduktionswirkung einschränkt, bezw. die Reduktionssubstanz selbst vor den oxydierenden Wirkungen des Luftsauerstoffes schützt, und das Alkali, welches, wenigstens bei den meisten organischen Entwicklern, erst die Entwicklungskraft der reduzierenden Substanz sich bethätigen lässt. Die Wirkungsweise dieser drei Bestandteile genau zu kennen, ist für den Erfolg der Entwicklung von grösster Wichtigkeit. Denken wir uns einen normal zusammengesetzten Entwickler, der also die reduzierende Substanz, das Sulfit und das Alkali, in einem solchen gegenseitigen