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Ohne sie aber gibt es kein gesundes Funktionieren der Wirtschaft! Denn sowie eine Staatsführung, von der Parteien Gunst und Haß ergriffen, unfähig wird, not wendige Entschlüsse zu fassen und durchzuhalten, wird sie auch unfähig, notwendige wirtschaftliche Mahnabmen zu treffen, ja überhaupt der Wirtschaft die feste Führung und den festen Schutz angedeihen zu lassen, ohne den diese nun einmal nicht zu bestehen vermag. Und wehe, wenn ein Staatsregiment erst einmal abhängig ist v o n d en P a r t e i c n, die sich selbst als „wirtschaft liche Vertretungen" deklarieren. Denn dann wird die 'Staatsführung abhängig von den Wünschen einzelner Wirtschaftsgruppen, sie wird damit die Dienerin ein seitiger Wirtschaftsinteressen und damit unfähig, über den verständlichen wirtschaftlichen Hoffnungen der ein- zelue« die Interessen der Gesamtheit wahrzunehmen. Giaais-, mchi InLeressenpolitik! W«e Staatsführung kann aber nicht den Arbeit gebern dienstbar sein, so wenig wie den Arbeit nehmern. Nicht Stadt oder Land, nicht dem Handel mrd nicht der Industrie, sondern ausschließlich dem gesamten Volke. Sie muß wissen, was dieses Volk in seiner Gesamtheit zum Leben braucht und mutz diesen Lebensnotwendig- keiten ihre Anregung und ihren starken Schutz geben. Sie darf in keiner Sekunde vergessen, daß das Leben der Nation, wann immer bedroht, von allen verteidigt wer den muß und daß daher jeder einzelne berechtigt ist, zu verlangen, daß die Staatsführung sich nicht einer Gruppe unterwirft, sondern das I n t e r e s s e a l l er verficht. Je größer aber dir wirtschaftlichen Schwierigkeiten find, um so größer schwerer werden die Ent schlüsse sein, die sino Sbaatsführnng zu treffen hat. Dann kann ein nicht von 30 oder 40 Par ¬ teien ihre Instruktionen empfangen und Besohle ent- Mgennehmen, außerdem wird es in seinen Ent schlüssen und Maßnahmen genau so zerrissen sein wie seine parlamentarischen Auftraggeber. «Und dann können keine klaren Entscheidungen mehr kommen, sondern Kompromisse. Dann wird chan aber vor allem nicht den Mut haben, einen ganz großen und riskanten Entschluß zu treffen. Wer aber wewinnenwill, mußwagen. Freilich: wer über, «Haupt keine Entschlüsse trifft, wird auch niemals Fehl griffe tun. Wer sich aber vom Schicksal beauftragt sieht große Entscheidungen zu finden und zu treffen, muß leidei iauch gewärtig sein, Fehler zu begehen. Es wäre abei mnverständlich, von einem Regiment den Mut zu große« 'Taten — selbst auf die Gefahr von mitunterlaufenen Feh lern — zu erwarten, bei dem eine Meuteparlamen- ftarischsrAustraggeber von vornherein nicht das Gute interessiert, sondern nur auf die Mißerfolge lauert !die etwa eintreten könnten! (Stürmischer Beifall.) Das Trümmerfeld. Je größer daher die Aufgaben, um so untauglicher ist dieses System. Es züchtet keine verantwortungs freudigen Menschen, sondern verängstigte Hasen oder bissige Schieber. Es tötet jede Persönlichkeit, erstickt jede Initiative und lähmt jede Leistung! , Tatsächlich setzte denn auch der Verfall des deut schen Vslkskörpers und der Verfall der deutschen Wirt schaft in rapider Schnelligkeit ein. Es war aber besonders entsetzlich zu sehen, wie sich die Kraft der Selbstbehaup tung einer großen Nation im Lauf weniger Wochen vor außen nach innen wandte und dort in wilden Welt- anschauungskämpfen und im wilden Bruderkrieg einfach verbraucht wurde. Es ist nicht nötig, im einzelnen eine genauere Dar stellung dieser Periode des Verfalls zu geben. Sie is Ihnen noch in Erinnerung! Deutschland hat damals in wenigen Wochen soviel an Achtung vor der übrigen Welt verloren, als vielleicht »ur in vielen Jahrzehnten wieder gutzumachen ist. Aus der Wirrnis und dem Durcheinandel der damaligen Kämpfe aber ergab sich besonders folgend« Tatsache: Zwei geistige Auffassungen ränge« in unserem Volk miteinander, die sich beide als stark genutz erwiesen hatten, unzählige Menschen bewußt oder un bewußt in ihren Bann zu ziehen. Millionen lebten in einei Welt sozialistischer Vorstellungen, die sie wohl in einzelnen nicht zu definieren vermochten, die aber im ge samten ihnen als etwas Geschlossenes und Notwendiges erschien. Dieser sozialistischen Auffasfungswelt stank gegenüber eine nationale. Auch hier mochten die De finitionen weit auseinandergehen, allein auch hier um schlotz das Schlagwort „national" eine Summe von Vor stellungen, die zu einer Gesamtauffassung führte, für di« Mllioncn breit waren, ihr Letztes hinzugeben. Das Ent scheidende war nun, daß die Berufenen oder sich berufe« dünkenden Vertreter dieser beiden Auffassungen grundsätz lich die These verfochten, daß zwischen diesen beide« Welten nicht nur jede Verbindung fehle, sondern daß si« sich zwangsläufig in Todesfeindschaft gegenüberstehe« müßten. Die sozialistische Welt wurde in erster Linie von der Arbeitern der Hand bewohnt, die nationale von de« Arbeiter der Stirn. Wenn diese Erscheinungen nicht zm Vernichtung Deutschlands führen sollten, dann mußte ft einer menschlich abmeßbaron Zeit eine der beiden zuni Sieger werden. Auf die Dauer kann eine Nation nicht bestehen, deren geistige Arbeiterschaft in der organisierten Arbeiter schaft der Faust den Todfeind und umgekehrt des gleichen steht. Das drohende Schlimmste war daher auch nicht ein« Überwindung des bürgerlichen Natio nalismus durch den Marxismus, sondern das Schlimmste war die Verhärtung dieses Zustandes, war di« langsame endgültige Auseinanderspaltung des deutsche« Volkes in zwei sich selbst genügende weltanschaulich« Lebenskörper. Die Möglichkeit einer solchen Entwicklung lehrte uns das Beispiel der religiösen Spaltung. Dies, meine Volksgenossen, war die Lage, die ich, Wik Millionen andere, am Ende des Krieges antraf. Das war Las Bild, das die Heimar den zurückkehrenden Soldaten Pot, und das sich in den folgenden Monaten und Jahren mur immer schärfer zeichnete. Nur eine kleine Clique «internationaler Destrukteure, die den Unfrieden in der Welt liebt, weil sie von ihm lebt, konnte einen solchen «Wahnsinn begrüßen. Jeder wirkliche Deutsche aber mutzte aus das tiefste leiden bei dem Gedanken, daß wieder ein mal all die unsagbaren Opfer Millionen braver Menschen vergeblich waren. Angesichts dieser Erkenntnis vermochte ich es damals nickt, in eine politische Parteiwelt einzutreten, die meiner Ein Ä! Überzeugung nach nur zum Verderben der Nation führen mußte. (Stürmischer, anhaltender Beifall.) Dies waren die Überlegungen, die mich beherrschten: Wenn der Nationalsozialismus unserer bürgerlichen Welt und der Sozialismus unserer Marxisten sich niemals vereinigen ließen, wenn damit die Masse der Intelligenz die Beziehung zur Masse des Volkes endgültig verlor, und wenn endlich dadurch die Nation, d. h. also das deutsche Volk der vollkommenen Auflösung, Ohnmacht und damit auch der wirtschaftlichen Vernichtung verfiel, dann batten die beiden Theorien für dieses Volk keinen Wert. Denn Theorien sind nicht dazu da, um Völker zu vernichten, sondern um sie glücklich zu machen. Oer große Erneuermig^vlan. Es hatte daher in meinen Augen keinen Sinn, einer dieser Parteien beizutreten, um sie etwa gar noch lebens fähiger zu machen, sondern das politische Leben hatte nur dann einen Sinn, wenn es gelang, diese politischen Parteien zu vernichten. Als ich daher, deutsche Volksgenoffen, meinen Eintritt in das politische Leben vollzog, geschah cS mit dem brennenden inneren Schwur, die Parteienwelt in Deutschland auszurotten und cm ihre Stelle eine deutsche Volksgemeinschaft zu setzen« Ich war mir vom ersten Tage an darüber klaL daß dieses Ziel nicht in Wochen und Monawn oder felbA in einigen Jahren erreicht werden kann. Ich begrisf die un ermeßliche Arbeit, die ein solcher Entschluß mit sich bringt. So sicher eine Überprüfung der Worte „Rationalismus" und „Sozialismus" zu einer einheitlichen Definition führt, so sicher ist die Verwirklichung dieser Definition die Frage einer unendlichen Erziehungsarbeit am Volke. Eine Welt von Vorurteilen tritt einem hier gegenüber. Herkunft, Erziehung, Bildung, Lebensstellung, Einkommen, Armut und Reichtum haben Schranken aufgerichtet, die scheinbar unüberwindlich sind. Sie brauchen nicht bewußt böswillig zu sein, diese Men schen, und können doch nicht den Weg zueinander finden. Ein langes Leben, das hinter ihnen liegt, hat sie so mit Traditionen übersüllt, daß sie selbst — als vielleicht sogar schuldlose Opfer — nicht mehr fähig zu sein scheinen, das größere Gemeinsame zu erkennen, Wenn ich aber damals trotzdem gläubigenHer- zens an diese große Aufgabe als unbekannter deutscher Soldat des Weltkrieges ging, dann geschah es unter dem gewaltigen Eindruck gerade dieses größten Erlebnisses. Denn daß die Überwindung der einzelnen Interessen und des eigenen Jchs zugunsten einer Gemeinschaft möglich ist, hat in überwältigender Weise der große Heldenkampf unseres Bölkes bewiesen. Millionen und abermals Millionen haben damals die Freiheit und das Leben eines Volkes verteidigt, das ihnen damit im gesamten mehr wert war als das Leben im einzelnen. Wenn es aber möglich ist, Millionen von Menschen im Krieges bis zum Lebensverzicht einer Ge meinschaft zu weihen, dann muß es möglich sein, dieses Ideal der Gemeinschast auch im Frieden aufrecht zu erhalten. Ich war überzeugt, daß es ge lingen muß, für eine nene Idee der Volksgemeinschaft allmählich auch die Menschen zu erobern. Wenn es aber einer Widerlegung der Kleingläubigen bedürfte, so könnte es keine größere und schlagendere geben als die: Meine Herren Zweifler und Kritiker: Vor 15 Jahren habe ich dieses Werk als unbekannter Frontsoldat begonnen, ohne Vermögen und ohne Ihre werte Unterstützung, ja, ohne daß ich selbst auch nur einen bekannten Namen besessen hätte. Ohne Ihre Presse, ohne die deutsche Wirtschaft, ohne der Mithilfe so genannter prominenter Köpfe des öffentlichen Lebens, dafür aber — gegen die alten und gefestigten Parteien, gegen ihr Kapital und ihre Presse, gegen die ganze öffentliche Meinung, gegen den Staat und seine Macht! Und heute hat dieser mein Kamps zu einem Erfolg geführt, der in der deutschen Geschichte einst als eine historische Wende gelten wird. Nein, die Gedanken und P r km z dpi-eil SeS Kampfes von damals waren richtig. Wenn jemals der Erfolg Beweiskraft besitzt, dann in diesem Falls. Denn nicht nur der Sieg dieser damals so verlachten und ver spotteten Idee ist cingetreten, sondern auch die erwartete» Erfolge sind gekommen. Allerdings gibt es auch heute in Deutschland noch viele Menschen, die bie innere Gesetzmäßigkeit dieser Entwick lung nicht begreifen. Sie erkennen nicht, daß dieser Kampf nur durchführbar war durch eine neue Bewegung, die sich dieser Aufgabe in fanatischer Inbrunst verschrieb. Und weiter können soviele nicht verstehen, daß man eine solche Zusammenfügung von Menschen nur nach großen und ein fachen Gesichtspunkten hin vollziehen kann. Nur das Allsr- uotwendigste wird als das Gemeinsame zunächst in den Vordergrund gestellt werden müssen, und es bleibt der Zeit überlassen, die aus dieser großen allgemeinen Basts gesammelten Menschen in ein immer engeres Verhältnis zueinander zu bringen. So wie ich vor 15 Jahren den unerschütterlichen Glauben an den Sieg der von mir damals begründe ten Bewegung besaß, so ist mein Glaube unerschütter lich an die Vollendung dieses Werkes. Die Zeit hier für kann aber nicht nach einigen Jahren bemessen werden. (Langer, anhaltender Beifall.) Wenn ich heute wieder wie schon so oft an die deutsche Nation appelliere, dann will ich in der Tatsache dieses von mir begonnenen und durchgeführten Kampfes meinen größten Erfolg und damit meine Rechtfertigung festen. Denn alles, was seit dem 30. Januar an Besse rung in Deutschland eingetreten ist, war nur die Folge dieses Kampfes für eine neue deutsche Volksgemeinschaft. Er hat die schwersten Opfer gefordert. Gerade die Zweif ler und Kleingläubigen, die mir tausendmal nachwiesen und versicherten, daß selbst der Gedanke an einen Erfolg dieser Bewegung eine Lächerlichkeit sei, sie werden nun um so weniger bestreiten können, daß zumindest eine un ermeßliche Arbeit und ein unermeßlicher Fleiß nötig waren, um dieses ihnen selbst so phantastisch erschienene Ziel zu erreichen. Es war mir möglich ge worden, im Laufe dieser Jahre eine große Schar bester Mitkämpfer aus allen Lebensschichten unseres Volkes zu finden und zu sammeln. Was sie an Genialität und Fleiß m ewig unermüdlicher Arbeit einsetzen mußten, um mit mir diesen Staat zu erobern, kann nur der ermessen, der weiß, wie schwer es ist, mit nichts den Kampf für etwas Großes in diesem Leben anzufangen und aufzunehmen. Darüber hinaus forderte dieses Ideal von vielen Blut und Freiheit. All denen, die sich weniger in Deutschland als in der übrigen Welt entrüsten über die Härte der nationalsozialistischen Revolution, möchte ich nur zu be denken geben, daß die nationalsozialistische Bewegung in ihremlegalcnKampfumdie Macht allein nahe zu 400Toteund über 43 000 Verletzte zu be klagen hatte. Es war auch hier nur der Wille zur deutschen Volksgemeinschaft, de-r uns alle nach dem Siege die Selbst beherrschung und Zurückhaltung gab. Wir wollten nicht Blut vergießen, wollten keine Rache üben, sondern wollten nun erst recht dieMenschenfürdieneueGe m e i n- schast erobern und gewinnen. (Beifall.) Wir wissen, daß für viele der Weg in diese neue Er- keüntnis schwer ist. Wir wissen such, daß die Bewegung bei der Verkündung ihrer Ideale sich irdischer Wesen be dienen muß, die selbst nur zu leicht der menschlichen Unzu länglichkeit erliegen. Allein, ich möchte jedem zu be denken geben, daß d« Aufbau einer Armee 200 und 300 Jahre Zett erfordert, daß Religionen 2000 und mehr Jahre an der Erzkrhung ihrer Priesterschaft tätig sind, und daß dennoch die menschliche Schwäche sich nie mals ganz überwinden läßt. Wer will ein Urteil fällen über eine Bewegung, Vf« vor 15 Jahren mit gar nichts und aus nichts heraus begonnen wurde und heute eine ganze Nation zu führen hat! (Stürmischer, anhaltender Beifall.) (Fortsetzung der Rede im 2. Blatt.)