388 Viertel Theil. Fünfzigstes Capitel. papiere, so z. B. die Londoner Autotype Comp., Hanfstängl in München. Diese Papiere sind in der Regel dünn und glatt, jedoch kommen auch stärkere, rauhe Papiere in Verwendung; mitunter wird für specielle Zwecke der künstlerischen Photographie Zeichenpapier etc. für den einfachen Uebertragungsprocess präparirt und in solchen ver einzelten Fällen kann die Selbstpräparation von einfachem Uebertragungs- papier wünschenswerth erscheinen, während der Photograph im All gemeinen besser thun wird, sich käuflicher Uebertragungspapiere zu bedienen. A. Herstellung des einfachen Uebertragungspapieres. 1. Gelatinirtes einfaches Uebertragungspapier. Das einfache Uebertragungspapier wird in den Fabriken auf end losem Rollenpapier hergestellt und besteht aus gutem, holzfreiem und gleichmässigem Rohpapier, welches in der Regel mit einer unlöslichen Gelatineschicht oder mitunter mit Harzschichten überzogen ist. Die Unlöslichkeit des Gelatine-Ueberzuges wird durch Zusatz von Ohromalaun oder Alaun zur warmen Gelatinelösung herbei geführt; diese Zusätze lassen sich, falls sie vorsichtig zur gelösten Gelatine hinzugefügt werden, derselben einverleiben, ohne dass sie ge rinnt; nach dem Ein trocknen aber verlieren diese Gemenge ihre Löslich keit in warmem Wasser. Ohromalaun wirkt energischer, macht aber bei zu grosser Quantität die Gelatine grünlich; Alaun oder Thonerde- Präparate führen die Unlöslichkeit weniger energisch herbei, lassen aber die Schicht farblos. Um glattes oder auch Zeichenpapier für den einfachen Uebertragungs process geeignet zu machen, überzieht man es z. B. mit folgender Chrom alaun - Gelatine- Mischung: A. Nelson-Gelatine No. 1 oder Wintherthur-Gelatine .... 30 g, gelöst in Wasser (warm) . . 500 ccm. B. Ohromalaun 11/4 bis 11/2 g, Wasser 60 ccm. Beide Lösungen werden vermischt, indem man die Ohromlösung B. in die warme Gelatinelösung A. unter Umrühren allmählich einträgt; die Mischung soll bald verbraucht werden. Je concentrirter die Gelatine lösung ist, desto mehr Glanz erhalten die Uebertragungspapiere. Gute Resultate erhält man durch Härten der Gelatine mittels Ammoniakalaun, wie Edwards 1 ) vorschlug. Man überzieht zur 1) Phot. Archiv 1869, S. 78.