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bezweckt dadurch, dass die Matrize ringsum einen schmalen schwarzen Rand erhält; das Pigmentpapier wird so gross geschnitten, dass die Ränder noch unter dem schwarzen Rande liegen, 1 ) und demzufolge ist das copirte Pigmentbild ringsum mit einem hellen (nicht belichteten) Rand versehen. Durch diese Vorsichtsmassregel wird bewirkt, dass bei der Hervorrufung das Bild an den Rändern nicht aufreisst oder sich partiell ablöst, und das regelmässige Fortnehmen des Pigmentpapieres im Entwicklungsbade wird dadurch sehr erleichtert. Wenn auch in der Regel schwarze Papierränder mit gutem Erfolge verwendet werden, so kann dennoch unter Umständen das Rändern mit transparentem gelb lichen Papiere vorzuziehen sein, wie Vidal aufmerksam macht. 2 3 * * * ) In letzterem Falle bleibt der Rand nicht gänzlich unbelichtet, sondern nimmt einen schwachen Ton an dadurch wird die Gefahr vermindert, dass etwa am Rande vorhandene alleinstehende intensive Schwärzen beim Entwickeln abgerissen werden. Das Negativ muss eine Nummer tragen, welche den Grad des Photometers angibt. Das Copiren controlirt man mittels des Photometers, wie bereits auf Seite 343 eingehend beschrieben wurde. Ferner beachte man das sog. Fortschreiten der Lichtwirkung (s. Seite 381). Unter den angegebenen Verhältnissen wird man mit Sicherheit gleichmässige Copien herstellen können. Man beachte, dass das Pigmentpapier weder mit feuchten noch mit fetten Pingern angegriffen werden darf; ferner dass es beiläufig dreimal so empfindlich als gesilbertes Albuminpapier ist und deshalb das Einlegen des Pigmentpapieres in die Copirrahmen, sowie das Entleeren derselben bei sehr gedämpftem Tageslichte, am besten in einer gelb verglasten Dunkelkammer geschieht. Copiren von Pigmentpapier ohne Photometer. Anstatt ein Photometer neben den mit Pigmentpapier beschickten Copirrahmen zu legen und das Fortsehreiten der Lichtwirkung photometrisch zu controliren, kann man sich eine Controle für das Fortsehreiten des Copirens am Pigmentpapiere in anderer Weise schaffen, wie zuerst Chapuis (Bull. Soc. fran. 1870. S. 62) angab. Man wählt ein Negativ, welches dem im Pigmentdruck zu copirenden an Dichte und Charakter analog ist, und exponirt; es mit letzterem gleichzeitig, jedoch mit dem Unterschiede, dass ersteres auf gewöhn lichem in Kaliumbichromat - Lösung sensibilisirtem Schreibpapier copirt wird. Es erscheint hierbei das Lichtbild deutlich sichtbar (braun auf gelb) und dementsprechend schreitet auch das, für das Auge unsichtbare Copiren am chromirten Pigmentpapiere vor. 8 ) — In neuerer Zeit kommen Chlorsilbercollodion-Papiere und Aristopapiere in 1) Es ist nöthig, dass die Ränder des Pigmentpapieres die Ränder des Papier streifens, welcher die Ränder des Negativs schützt, nicht überschreiten. 2) L. Vidal, Photographie au Charbon. 3. Aufl. 1877. S. 59. 3) Boivin ging von der Beobachtung aus, dass gesilbertes Albuminpapier dreimal unempfindlicher ist als Pigmentpapier und wollte hiermit, ohne ein Photo ¬ meter zu benutzen, die Copirdauer bestimmen (Phot. Corresp. Bd. 12, S. 128), was aber ungenau ist; man muss Papiere von gleicher Lichtempfindlichkeit wählen