374 Vierter Theil. Siebenundvierzigstes Capitel. gelegt, dann ein Wachstaffetstück oder Kautschukleinwand darüber ge breitet und das Papier mit dem Kautschukquetscher am Glase fest gepresst, wobei das überflüssige Chrombad herausgedrückt wird und alle Luftblasen entweichen müssen. Man nimmt den Wachstaffet weg und stellt die Spiegelplatte sammt dem blasenfrei aufgequetschten Pigmentpapiere aufrecht zum Trocknen; über Nacht ist es trocken und kann am anderen Tage mit Leichtigkeit abgehoben werden oder es springt freiwillig vom Glase ab, falls die Vorpräparation des Glases mit Ochsengalle sorgfältig erfolgte. Monekhoven benutzte folgende Methode, um den Bogen Pigmentpapier aus dem Chrombade zu heben und zu trocknen. Auf einer Seite der Schale (Fig. 118) hat man vorläufig ein Spiegelglas unter einem Winkel von 45 Grad aufgestellt; auf das Spiegelglas zieht man das Papier, die präparirte Seite nach unten, dann fährt man zwei oder drei Mal mit dem Gummistreicher über die Rückseite des Blattes, indem man Anfangs von der Mitte des Bogens gegen den Rand fährt, dann vom obern gegen den untern Rand, um jedes Uebermass von Flüssigkeit zu vertreiben. Das Blatt haftet nun leicht am Glase an. Man befestigt dann auf dem obern Rande des Bogens ein Holzlineal mit drei amerikanischen Klammern, die mit Häkchen versehen sind, löst es so vom Glase ab, und hängt es zum trocknen auf. Wenn das Blatt eine grosse Ausdehnung hat, kann man an seinem untern Theile ein Lineal befestigen, um zu vermeiden, dass es beim Trocknen sich einrollt. Die Dauer des Eintauchens des Pigmentpapier-Bogens im Bade hat einen ent schiedenen Einfluss auf das Bild. Je weniger der Bogen im Bade liegen bleibt, um so weniger Chromsalz nimmt er auf und um so weniger ist er füs das Licht empfind lich. Das kommt daher, dass die Dicke der Schicht eine ziemlich beträchtliche ist,