360 Vierter Theil. Sechsundvierzigstes Capitel. Gelatine 250 g, Hausenblase 25 » Wasser 3500 » Lampenruss oder Gasruss 30 » Englischroth 50, Glycerin 80 „ Diese Menge genügt für acht Bogen Bivespapier gewöhnlichen Formates. EinPigmentpapier von rotherFarbe kann man mittels Drachenblut her- stellen, worauf zuerst Dr.E. Albert’) in München aufmerksam machte. Er mischt 15 Th. Gelatine (halb hart, halb weiche Nelsongelatine), 150 Th. Wasser, dann 20 Th. Drachenblut, gelöst in 100 Th. Alkohol und 4 Th. Zucker in 100 Th. Wasser. [Manche Drachenblutsorten machen, wenn sie in alkoholischer Lösung der Gelatine zugesetzt werden, dieselbe unlöslich und die Pigmentschichten lassen sieh nicht ent wickeln. Eder.] Um ein Diapositiv herzustellen, welches farbensatte, weiche Töne ergibt, empfiehlt die „Phot. Chronik. 1895. S. 66, folgende Pigmentmasse: Küchengelatine 100 Th., Hausenblase oder besser Gummi arab 5 „ Fischleim 50 „ werden in Wasser 1800 „ 1 Stunde geweicht und hierauf im Wasserbade erwärmt. Inzwischen verreibe man mit einem Farbenläufer Gasruss 18 Th. mit Alkohol 50 „ worauf man Glycerin 30 „ und Kernseife (concentrirt in Wasser gelöst zusetzt) . 10 „ Drachenblut wird mit Spiritus fein gerieben und dann mit obiger Farb emulsion innig vermischt. Das Ganze wird der warmen Leimlösung zugegeben und fortwährend gerührt. Je nachdem der Ton der Diapositive dunkel oder heller werden soll, versteht sieh der Drachenblutzusatz zu 40 bis 60 Theilen. Statt Gasruss ist Bebenschwarz mit Vortheil zu verwenden, da diese Kohle ein bedeutend feineres, intensiveres Schwarz liefert und deshalb in Verbindung mit Drachenblut einen schöneren Ton ergibt. Nachdem die Pigmentmasse durch Flanell filtrirt worden, wird sie auf gutes Bohpapier gegossen, welches auf einer nivellirten, starken Glas platte aufgequetscht wurde. Das Trocknen muss in einem kalten Baume vorgenommen werden. Das Empfindlichmachen des Papieres geschieht für normale Negative mit dreiprocentiger Kaliumbichromatlösung mit Ammoniakzusatz und zwar von der Rück seite aus, wahrend der Zeit einer Stunde. Eine Härtung mit Alaun nach der Ent wicklung ist verwerflich; ebenso zu langes Wässern. Pi g m e n t - G e 1 a t i n e p a p i e r, welches zu Zwecken der galvano plastischen Heliographie (Photogalvanographie) bestimmt ist, dient zur Herstellung von Pigmentbildern auf Kupferplatten; die Pigmentbilder sollen ein starkes Relief zeigen, damit das davon genommene Galvano eine entsprechende Tief druckplatte liefert, Im k. k. militär-geographischen Institut in Wien wird (nach 0. Volkmer: „Technik der Reproductionen") zu diesem Zwecke die Pigmentmischung zum Aufguss auf den Papierbogen folgendermassen hergestellt: 1 Th. Gelatine, 15 Th. 1) Eder's Jahrbuch f. Photographie für 1894. S. 492.