ZWEIUNDSIEBZIGSTES CAPITEL. FEHLER BEIM PIGMENTVERFAHREN UND DEREN ABHILFE. Zum Schlüsse wollen wir noch die Fehler, welche bei der Aus übung des Pigmentverfahrens eintreten können, übersichtlich schildern 1 ): Jeder, der im Pigmentdruck noch wenig Erfahrung hat, wird un fehlbar Misserfolge zu verzeichnen haben, wie solche eben in jeder Art neu aufgenommenen Betriebes sich zeigen, und es muss geradezu etwas überraschen, dass so wenige der Misserfolge beim Pigmentdruck aus der Art der benutzten Materialien erwachsen, wenn man in Betracht zieht, mit wie unsicheren Verbindungen die Pigmentpapier-Fabrikanten zu thun haben. Bei der Besprechung der auftretenden Misserfolge wird in Fol gendem derselbe Wog eingeschlagen worden, welcher hinsichtlich der Erörterung des Pigmentverfahrens im Allgemeinen befolgt wurde; es worden so zuerst die Misserfolge erörtert worden, welche als Folge erscheinungen der Sensibilisirung der Pigmentpapiere zu betrachten sind, und darauf allo sonst noch im Verlauf dos Verfahrens sich zeigenden Misserfolge besprochen werden. In erster Linie kann os vorkommen, dass die Gelatineschicht sich nicht richtig löst. Diese Erscheinung äussert sich besonders in zweierlei Art: einmal haftet die Gelatine nicht ordentlich an dem Uebertragungspapier oder der vorläufigen Unterlage; andererseits erweist os sich, wenn man das Bild in warmem Wasser zu entwickeln versucht, als sehr schwierig oder unmöglich, den Ueberschuss an Pigment abzu waschen, so dass infolge dessen das latente Bild, welches durch die Wirkung dos Lichtes hervorgerufen worden ist, verdeckt und unsichtbar bleibt. Diese Erscheinung ist eine Folge davon, dass dio Gelatineschicht sich schlecht löst und kann verschiedene Ursachen haben: Sie kann hervorgerufen sein dadurch, dass man Kaliumbichromat mit ziemlich 1) Wir folgen der Darstellung in Sawyer’s ABC-Guide of the making of autotyp prints. London 1893. 34*