SECHSUNDSECHZIGSTES CAPITEL. PIGMENTBILDER MITTELS GELATINE UND LICHT EMPFINDLICHER EISENSALZE. Die merkwürdige Veränderung organischer Eisenoxydsalze (Ferrid- salze) im Lichte, welche sich durch chemische Eeduction zu Eisenoxydul- salz (Ferrosalz) und in gewissen Fällen durch Aenderung der Löslichkeit und hygroskopischen Eigenschaft kundgibt, entdeckten Garnier und Salmon im Jahre 1858. Sie gründeten darauf ein Einstaubverfahren und nannten die Bilder „Kohlebilder". Poitevin bildete (1860, 1863 und 1878) diese Methode der Bilderzeugung weiter aus und war be strebt, die Eisensalze zu analog allgemeiner photographischer Verwendung zu bringen, wie sie für Chromate speciell beim Pigment- und photo mechanischen Beproductions-Verfahren vorhanden ist. Jene Methode, welche wir im IV. Bande dieses Werkes (Heft 13) Seite 202 genau be schrieben haben, konnten sich jedoch nicht einbürgern, und insbesondere für das Pigmentverfahren geben die Eisensalze nur minderwerthige Resultate, welche neben den mit Chromsalzen erzielbaren keinen Ver gleich aushalten.