Nun kann der Druck beginnen, wobei einerseits die Luftpartie des Landschaftsnegativs, andererseits auch der Vordergrund des Wolken negativs durch eine Maske verdeckt ist. Man schneidet nun ein Stück lichtempfindliches Papier von genau der Grösse des Landschaftsnegativs zurecht und bedruckt dasselbe in der gewöhnlichen Weise. Ist es hinlänglich exponirt, so bringt man die Copie auf das Wolkennegativ, wobei man sie nach den gezogenen Linien, welche genau Grösse und Lage des Landschaftsnegativs wieder geben, zurechtschiebt. Das Ganze bringt man dann in den Rahmen, und fährt mittels eines Stückes Cartonpapier leicht über die Trennungs linie zwischen Himmel und Vordergrund auf und nieder, um sie weicher zu machen. Die Exposition braucht bei gutem Lichte nur eine kurze zu sein, und die ganze Procedur ist in der Praxis leicht und einfach durchzuführen. II. Eincopiren von Hintergrundpartien. Diese Aufgabe ist sehr einfach zu lösen. Man nimmt nämlich ein Stück weisses Papier, legt es auf die Vorderseite des Negativs und hält beide gegen das Licht; dann zieht man sorgfältig den Umriss der Figur oder so viel davon, wie man will, nach, legt diese Zeichnung auf dünnes, gelbes Papier und drückt sie auf dieses mittels eines stumpfen Griffels durch, so dass die Umrisslinie auf dem Papier sichtbar ist. Mit einer Schere schneidet man diesen Umriss sorgfältig aus und klebt die so erhaltene Hintergrundmaske mittels einiger Tupfen dicker Kautschuklösung in ihrer richtigen Lage auf der Vorderseite des Negativs auf. Nun kann der Druck ausgeführt werden. Es wird dazu aus dem lichtempfindlichen Papiere ein Stück ganz genau von der Grösse des Negativs ausgeschnitten und derart auf das Negativ gelegt, dass die Ränder des Papieres genau mit denen des Negativs zusammenfallen; es lässt sich dies sehr gut dadurch erreichen, dass man das Negativ zuerst mit der linken oberen Ecke und der linken Seite dem Rahmen anpasst und dann das lichtempfindliche Papier so einlegt, dass sie auch die linke obere Ecke und die linke Seite des Rahmens berührt. Nachdem in der gewöhnlichen Weise exponirt worden ist, wird das Negativ aus dem Rahmen herausgenommen. Nun bringt man auf die Oberseite der Figurenmaske einige Tropfen der Kautschuklösung und bringt dann die Maske auf das Negativ, wobei man sie dem Hinter gründe anpasst. Wenn das -Ganze in die richtige Lage gebracht und nun so das Negativ ganz bedeckt ist. wird das Papier, welches schon die Copie der Figur aufweist, sehr sorgfältig aufgelegt, so dass ihre Eder, Handbuch der Photographie. IV. Tholl. 29