Neunundfünfzigstes Capitel. Herstellung Von Duplicatnegativen Mit Hilfe Des Pigmentverfahrens. - Abziehen Von Pigmentdiapositiven Oder Negativen Vom Glase
NEUNUNDFÜNFZIGSTES CAPITEL. HERSTELLUNG VON DUPLIOATNEGATIVEN MIT HILFE DES PIGMENTVERFAHRENS. - ABZIEHEN VON PIGMENT DIAPOSITIVEN ODER NEGATIVEN VOM GLASE. I. Herstellung von richtigen oder verkehrten Negativen mit Hilfe des Pigmentdruckes. Will man Negative vervielfältigen, so kann das Pigmentverfahren gute Dienste leisten. Man wird zunächst ein Pigmentdiapositiv auf einer Spiegelplatte in der bekannten Weise erzeugen; das Diapositiv soll zart sein und alle Details wiedergeben. Man wird danach nunmehr ein Contact- negativ im Copirrahmen oder in der Camera mittels Bromsilber- oder nasser Collodionplatten herstellen; in Reproductionsanstalten schlägt man meistens den letzteren Weg ein, weil die nasse Collodionplatte im Be darfsfälle leicht vom Glase abzuziehen und als verkehrtes Negativ zu benutzen ist. Man kann aber auch vom Pigmentdiapositiv durch nochmaliges Copiren auf Pigmentpapier ein Duplicatnegativ erhalten. Das Diapositiv ist meistens so wie es ist (unverstärkt) zum Copiren verwendet; copirt es jedoch zu flau, so verstärkt man es mittels übermangansauren Kalis (s. S. 435). Das hiervon copirte Pigmentnegativ wird auf einer collo- dionirten Glasplatte entwickelt und bedarf meistens der Verstärkung mit übermangansaurem Kali, wenn man brillante Copien zu erhalten wünscht. Wird ein verkehrtes Pigmentnegativ verlangt, so kann man das Diapositiv in der auf S. 446 angegebenen Weise abziehen und umkehren, oder auch das fertige Negativ in derselben Weise behandeln. Die Herstellung von Duplicatnegativen mit ausschliesslicher Ver wendung von Pigmentdruck ist weniger häufig angewendet als die schliess liche Anwendung des Silberverfahrens.