FÜNFUNDFÜNFZIGSTES CAPITEL. DER DOPPELTE ÜBERTRAGUNGSPROCESS AUF PAPIER. Sollen Pigmentbilder auf Papier mittels des doppelten Uebertragungs- processes hergestellt werden, so entwickelt man das Pigmentbild zunächst auf einer „provisorischen Unterlage“, welche man auch „Ent wickelungs-Unterlage“ nennt. Dieselbe kann (wie bereits erwähnt), entweder I. „mittels Entwickelungspapier" (flexible Support) oder II. mittels Glas oder III. mittels Ebonit, Celluloid, Zinkblech, emaillirtem Eisen blech etc. vorgenommen werden. Die doppelte Uebertragung mittels Entwickelungs papier liefert matte Pigmentbilder, jene mittels Spiegelglas, Ebonit etc. aber glänzende Bilder, sobald nicht absichtlich die Oberfläche der letzteren mattirt wurde. I. Doppelte Uebertragung auf Papier mittels Entwickelungspapier. Zunächst wird beim doppelten Uebertragungsprocess das Pigment papier in genau derselben Weise sensibilisirt, copirt und auf die pro visorische Unterlage, das Entwickelungspapier, übertragen, wie wir dies beim einfachen Uebertragungsprocess (s. Seite 50 und 393) be schrieben haben. Das Entwickelungspapier wird in kaltes Wasser getaucht, bis es sich flach legt (ca. 1 — 2 Minuten), dann das copirte Pigmentpapier ein- getaucht, Schicht mit Schicht zusammen gelegt und unter Vermeidung von Luftblasen herausgenommen, auf eine Glas- oder Zinkplatte gelegt und nach Bedecken mit Kautschukleinwand mittels des Quetschers an- gequetscht. Dann nimmt man einen gut ausgedrückten Schwamm, fährt über die Ränder der Bilder, um das überschüssige Wasser zu entfernen. Nachher werden die beiden Papiere 1/4 Stunde lang zwischen Fliesspapier gelegt oder aufgehängt.